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Sonnabend S-nntag, 15./16. Januar 1944 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 12 Seit« 6 ^Vecüül-ouoeM üosl.eben voiEuttel- uuclkiiulrv sciwirsn/irl ciestnsüiiep allez HMiLctzon kompstt e^8I0/^55c^8^^l.O^e-L2./2L^^^ W0 l^8 KKIW WEKlMlTWklr!? Dresdner Schlachtviehmarkt Preise vom 14. Januar 1944 in RM: Rinder: Ochsen a) —, b) —, c) —, d) — Bullen: a) b) —, c) d) - Kühe a) —, b) 38-39, c) 30—33! d( 31—33,50. Färsen a) —, b) -, c) —, d) -.Kälber- Sonderklasse —, al 57, b) 57, c) 48, d) 35 38. Lämmer, Hammel, Böcke: a) 54, b) 50, c) 36—41. Schafe: a) 46, b) 38 bis 42, c) 34. Schweine: a) 7250, b 1) 71,50, b 2) 70,50 c) 68,50, d) 65,50, e) 62,50, f) 62,50, gl) 72,50, g 2) 65,59, h) — 1) 68,50 - 70,50. «ocvwkirriai »»««»1771» KrcksMM,« Zollen «Ile krslien nicht Dein Lastgut lrerren, »o vergälle er mit Lenau ro einlsch In eler^nvrenciung wie ^erersn-Irochentzeire. Keine KeimrchZchgung »KLkKL»« i.s.e^kvk^mouLrnle ^«criridc-LLeeeLLu^r H X pil«nr«nrekula V / IdMr ÄS Äs L-u/ra-7üStaLMÄSlASri Kamenzer Wochenmarkt vom 13. Januar 1944 Weizen (Preisgebiet VI VII) 10,05, Roggen (Preisgebiet k XU) 9.50, Gerste (Preisgebiet 6 VII) 10,75, Braugerste In- dustriegerste -, - Hafer (Preisgebiet ll VII) 9,05, Wiesenheu 3,40 Roggenstroh 2.-, Weizenstroh 1.90, Haferstroh 1.85, Gerstenstroh 1.85, Weizenkleie (Schälkleie) Grundpreis 2,90, (Handelskleie) 5,20 Roggenkleie 2.33. Landeier 0.12, RM. Ferkel (Auftrieb 65 Stck. —, RM je Pfd, — Gefliigelpreise laut Bekanntmachung vom 24. 3. 1943. ^E»«»««WWMWM«>aWWWWMrWWWWWWWWWE>«»MMWW«MW»«WM^ k.». A. s-fgmonn, WolMieim <Sock,«n) t^ake ^ltlelcl Fnit vsinsm WL»lENeMN.k80MM dbäk pkamiaru boom. Präparat« kioktCttck« «r muü io vroi I krbol». ibn 1K» I »k 3»kg«nöa kSII« o»S 1 »>s. »«ik« SckSck«» r»v«r- I kll„o. ii-geImöS>g« robopN-S-l-M, toaav verm«»4«k. ttvlran Siv «parssm okns /tngat vor krkLitung, cksnn wenig v/irksn vis! cisnn geoscina» wegtegsn! 5o wessen ris gerckonl un6 wekLvoilar ^okmatssisl gerps?» — Dürren wir unrer« eigenen, uns von der ^Islur gerckenkten weit wer!- ' votieren..Werlcreuge" nickt edenro püegtick kekanc!e!n? ! 5slbtt eins kleine Verletrung Kenn köre Colgan ksken. Osrum auck 5v1eke Wunden zckütren mit j , — InaumeplLtSt sittee Ksttse^r... Lsisuny soküt^t öls A.ussclcit u. vsrküryt sms yssuncls, volls Ostrsicissrnts. Le^essn Trocksn- ocisr kkclkbsirs tür cills QstrsiUscrrtsnl » « I.Q. 7^si85KUKU>UL7pie ^xrie^QeseccLCi-i^kr ccvrpausen tk 0 k t s n >< > 0 US Hsifsrskslksr Unck sstrt mol ktonck ovk klsrr. !?rok!smil „Oskt mir vom leibe! Viel ru »ckwisrig, Kob" icb nie gsmocbt, kann man von mir nicht verlangen!" kr riekt Problems ... ... wo es keine gibt! Ocker ist er etwa schwierig, ckie Platts einer Kockksroer outrunshmen unck ckorvnter Kv6 unck plugorchs ru entkernen, bei ckiersr Osiegsnkeit auch ckor 5chornLtsinan5cklu6rokr rv säubern unck vielleicht sogar cksn kierckrost mit Iskm unck Lsgslstein ru verkleinern? dlur ^ut, mein lieber! Du kriegst cken kisrck wiscksr ru- sommen unck krsust Dich später über jeckss gesparte unck Kohlsnklou obgejogts Kilo Kokis. Unck ckann merk Dir: „Kann nickt" woknt nickt weit von „k^iag nickt"! Üo1t' Dir cksn Zpisgs! vors Oesickt: Kist Ou's ocksr bist Ou's nickt? WMNN LI« wenäeo Sie sied vertrauensvoll an O«Mkaus Wakl, vrssUon, ^msIIsnsirsSs LL, > !1erotort üarrelci »ut piLacker . Ankauf aller VkertodisLI LsL» ILrivAv X ! Kat VKveMM» Leikeatübrlk (Ner- «teUer voa .KKVLK^LK's 8perial- ^Vasckmtttel Lür >VeiL-, Orob- uaä LuatwLscde') seit tkrer OrüaduaK im ! /skre ^7^7 mitgemackt. Vock in keinem I dieser Kriege Kat «ick die büdrung der LuteUimg wLsckesdroaeader kok» »toüe kür die ^asckmittelkerateHuQg »0 sorgend angenommea wie deute, damit die deutsche ttsustrau auck im Kriege tkr kostbares ^asdigut sauber uud riLLret erkalten Kaan. Verdient eine solche kükrung nickt wie iw Kleinen auck im Oroben unser V0dd8're8 VLKIK^VL^- Ikre Lckuke überdauern diesen Kriez Lüdo pklvgt sie sparsam dis rum 8ies> Veskaid nur auftra^on, »UUo duxa« 8ckukcr«m6 „War »SUN krids?" — VLdler - Sxarrerep! Ur. S: UutterinUciipksllnkucdsll... ttr. Lultermilcd, 37S A Vcirenmeül, xeilliscüt und xesiedi mir I xedsutten leelöUel „oökler LsL!e!ii" — mekk ru «ek0'--> «Srs Versck«enüuiix —, I teelötkel Ker und 1 krlre Ssir «erde» mileiND. . verquirlt, »uu verveudet von der Luxe- xedeneu kultermiiclimellxe nur so viel, du« ein dickkliisriLer 7ei« entstelil svie Lierlrucliellteixi. In einer ?Iuone dücl!l man diillns ?!unniillcliell duvon. Sie «er den bestricken mit cu. 125 8 »urmelude, die mit l rMs0icben „vükler kum- sromu" ubqesckmeckt wurde, vunn «er den die kiunnkuckcn nukLeroUI. Veitere Vübler-Sxnrrerepte lol«en. Xusscbneiden — ituldebelll U»dt Uu kuck msi dberlext, «», di« Port beut« iei»t-ll mu5? öestimmt nicbt, »onrt »Ord«» Mir Nickl izxiick »viel perumer- Sriet« »u» blord, Slld Ott und West erbst- len. ktsdt trolrdem vsntl tür Lure 7reu«l ^der denkt dsrsn: Neute wird jede Krstt kor den Liex x-drsucbl - »ucb bet der Po«, die Luce Kriete weiterleitet i L« kreut un», dsv P^NI llicbt verxessen kl, sucb ««an msn vordberxebend dsrsut vcrricbten muk biscb dem Li-xe xidt es wieder »lies - »ue» bi-roitu-lULtil^bicfuit ^ «4 finöet seine Heimat Roman von Hans Wilhelm Schraidt llchebci-üechisichub: veuilcher Lomsn-UeUsg vorm. L. lluvmichi, Ssd Sschls <5üddsrr) 291 Auf einer Dorfstation müssen sie aussteigen, und dann kommt für Peter der ganzen Reise schönster Teil: das lange Wandern durch Felder und Wälder. Uber eine Stunde geht es auf dem sandigen Wege, und da hat der Junge so recht seine Freude dran. Allerdings muß er immer schön getreulich hinter dem Lehrherrn hergehen, da die Wege meist sehr schmal sind. Peter läßt getrost dreißig und mehr Meter Zwischenraum. Aber nach den Schößen des vor ihm Gehenden kann er sich nicht richten, denn der eine fliegt in gewissen Abständen nach links, der andere nach rechts. Und wenn er ihnen hätte folgen wollen, so hätte er bestimmt seinen Vordermann aus den Augen verloren. Aber der Peter pfeift auf die Rockschöße und für sich ein lustiges Lied nach dem andern. Es ist schon 8 Uhr. Als sie aus dem Walde heraustreten, liegt vor ihnen ein Bauernhof. Der Photograph Weidmann stellt bedächtig den großen Photoapparat auf den moosigen Waldboden, nimmt umständlich seinen Hut ab und wischt sich den Schweiß,von der Stirn. Dann greift er in die Tasche und holt eine Postkarte heraus. Auf dieser steht: „Sehr geehrter Herr Weidmann! Ich habe auf dem Hof einen schweren Eber, den ich am nächsten Sonntag zu einer Ausstellung bringen lassen will. Die Ausstellung ist drei Stunden von hier aufwärts der Kinzig, und da möchte ich gern, daß der Eber photographiert wird. Könnten Sie an einem Vormittag zwischen 8 und 9 Uhr hier sein? Der Weg von der Bahnstation nach hier ist eins Stunde, Sie können ihn nicht verfehlen. Hochachtungsvoll Kätha Hübner, Mühlenhof." Nachdem er vom Inhalt der Karte nochmals Kenntnis genommen hat, sieht er hinüber über die Wiesen und Felder zum Mühlenhof. Und weiter geht der Weg der beiden Photo graphen, bis sie ihr Ziel vollends erreichen. Während der Lehrmeister ins Haus geht, trollt sich Peter in die Hofecke dort an der Scheune. Dort klemmt er den dritten Schenkel dieses unmöglichen Holzstativs zwischen zwei Steine. Ein kurzer Ruck und auch die letzte Spitze verläßt mit einem kleinen Krach den Schenkel und wandert zu den beiden anderen in die Tasche des kleinen Peter. Und damit war für ihn der Fall erst wirklich erledigt. Dann zieht er seelenruhig die Schenkel auseinander, stellt das Stativ mitten auf den Hof und überläßt es vorläufig seinem Schicksal. Seine Nase, so scheint es, schnuppert in der Luft herum, und so entdeckt er denn auch bald, wo die Pferde zu finden sind. Des alten Frieders Auge haftet auf dem 14 jährigen Jungen, der in der Stalltür erscheint, ihn aber nicht bemerkt. Und deshalb verhält er sich auch ganz ruhig. Peter geht nicht erst an den Latten vorbei, die etwa einen Meter hoch sind und den Eingang vom Stand des ersten Pferdes trennen, sondern setzl mit einem kühnen Sprung darüber hin und steht an der Krippe bei dem Pferd. Und dann muß er erst einmal unter suchen, ob der Gaul auch ausgefressen hat, denn das hat er bei dem Heiner Reuter gesehen. Und als er diese Feststellung macht, da klopft er mit seiner kleinen Iungenhand den starken Hals des Tieres, und dann versucht er wohl auch, die Arme um diesen Hals zu schlingen, aber dazu ist er noch zu klein, gelingt ihm doch noch nicht. Ganz erschrocken ist er, als plötz lich der alte Frieder neben ihm steht. Der aber sieht ihn mit freundlichen Augen an. „Na, du Kleiner, hast du denn die Gäule so gern?" Peter nickt nur. „Wo kommst du denn her, und wie kommst du denn in den Stall hier herein?" Oh, der meint's nicht bös mit dir, denkt der Peter, und antworten tut er dieses: „Mit dem Herrn Photographen Weid mann. Der ist ins Haus hineingegangen, und weil die Tür hier so ein bißchen aufstand —" „Da bist du halt hier hereingekrochen, net?" „Seien Sie nur nicht bös. Wissen Sie, ich hab' die Pferde so furchtbar gern, oder Kühe können es auch sein." Dabei steht er den Frieder mit seinen Hellen Iungenaugen gar so lieb an, und da faßt ihn der Frieder unter die Arme, dreht ihn ein Stückchen herum und hilft ihm, daß er sich auf das Pferd setzen kann. Leicht ist's dem Frieder nicht, den strammen Bengel zu heben. Vor lauter Freude und Verlegenheit weiß der Peter gar nicht, wo er Hinsehen soll, und als sie dann zu sammen aus dem Stall herausgehen, da hat er ganz unmerk lich die Hand des alten Frieder berührt, so als hätt' er sie drücken wollen. Mit der Mühlenhofbüuerin kommt der Photograph aus dem Haus, und dann sprechen sie zusammen mit dem alten Mann, der Peter drinnen im Stall auf das Pferd gesetzt hat. Dann gehen sie hinüber auf die andere Seite des Hofes; neu gierig folgt ihnen der Peter. Sie sehen in eine Tür hinein. Als sie wieder zur Mitte des Hofes gehen, da kann es sich der Peter nicht verkneifen. Er muß ganz vorsichtig die Tür auf machen, und dabei ist es eben sein Pech, daß er erst vierzehn und noch keine vierundzwanzig Jahre alt ist, denn sonst hätte es die dicke Sau sicher nicht fertiggebracht, die Tür aufzustoßen und über ihn herzulaufen. Aber das ist noch nicht das größte Unglück. Als sich der Peter von seinem Schreck erholt hat und sich vom Rücken auf den Bauch wälzt, um hinüberzusehen, ob es der Meister auch nicht bemerkt hat, da sieht er schon den Meister sich mit dem Stativ zusammen im Hof herumwälzen. Und das kann man ja dem Peter auch nicht verdenken, daß er dann so recht herz haft lacht. Aber schlimm wäre es ihm doch noch ergangen, wenn die weißhaarige Bäuerin nicht gewesen wäre. Denn, nachdem sich der Herr Weidmann wieder aufgerafft und sein Stativ betrachtet, da muß er feststellen, daß keiner von den Schenkeln mehr eine Spitze hat. Eine hat er abgebrochen, das weiß er, aber die anderen beiden —? Da beichtet denn der Peter reuevoll. „Erst", sagt er, „hat der Mann, der die Zeitung gelesen hat auf dem Bahnhof in der Stadt, mir eine Spitze abgetreten, dann ist eine verlorengegangen, Herr Weidmann, tm Abteil, und damit es doch keine schiefe Aufnahme gibt, da habe ich eben die dritte auch noch abgebrochen." iijortjetzung folgt.)