Suche löschen...
Pulsnitzer Anzeiger : 15.01.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194401158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440115
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-01
- Tag 1944-01-15
-
Monat
1944-01
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 15.01.1944
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sonnabend Sonntag, den 15 /16. Januar 1944 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 12 Seüe Roosevelts neuester Schwindel / Japanischer Luftangriff auf die Gilbertinseln Die japanische Marineluftwaffe griff am 11. Januar die Gil bertinseln Tarawa, Makin und Andomama an. Durch Bomben schweren Kalibers entstanden ausgedehnte Schäden. Die japanische Luftwaffe erlitt keine Verluste. Die japanische Marine hat seit kurzem neue Waffen gegen feindliche U-Boote eingesetzt, berichtet „Tokio Schimbun". Es handle sich um Kanonenboote, die stärker armiert und schneller sind als dis bisherigen. Sie wurden in erster Linie für die U-Boot-Bekämpfung gebaut. Auch TitoS „Hauptstadt" den Banden entrissen Da» Belgrader Blatt „Novo Meine" berichtet ausführlich über die Befreiung der nordwestbosnischen Stadt Iaize am Oberlauf des Vrbas-Flusses, die der Sitz des Stabes des kommu- nistischen Baudenhäuptling Tito gewesen sei Nach den ver nichtenden Schlägen der deutschen Wehrmacht gegen die Banden in Ost- und Slldost-Bosnien habe die kommunistische Führung nun auch ihre „Hauptstadt" verloren, aus die sie wegen ihrer Tradition als Krönungsstadt der bosnischen Könige viel Wert gelegt hab«. Deutsche Schlacht- und Jagdflugzeuge griffen kleinere Häfen auf zwei von Banden besetzten da lmatinischen Inseln an, schossen mit ibren Bordwaffen zwei Fracktenseglcr in Brand und trafen mehrere Leichter. Die Leuchtsvurmunition entzündete die auf den Leichtern verladenen Benzinfässer, so daß die Schiffe unter Explosionen ausbrannten und sanken. England läßt Australier bluten Jetzt doppelt soviel wie bei Kriegsbeginn Ausführungen des australischen Luftfahrtministers Drakeford über die wachsende Zahl australischer Truppen, die außerhalb des pazifischen Kriegsschauplatzes eingesetzt sind, haben in weiten Krei sen des Dominions nach Berichten aus Melbourne Beunruhigung hervorgerusen. Drakeford hatte u. a. erklärt, es seien jetzt mehr als 18 000 Angehörige allein der Luftwaffe im aktiven Dienst in England, im Mittleren Orient und in Indien eingesetzt Dies sei mehr als das Doppelte der im Ucberseedienst eingesetzten Australier bei Kriegsbeginn. In der australischen Bevölkerung haben diese Ziffern Beunruhigung hervorgerusen, und man fragt sich, wie lange das an sich menschenarme Dominion von jungen kampfkräftigen Leuten entblößt werden könne, die auf allen mög lichen Kriegsschauplätzen kämpfen müssen, nur nicht aus dem pazi fischen, an dem Australien das Hauptinteresse hat. lNSGO Nachdem der Führer Anfang November zum Kriegsberusswettkamps der deutschen Jugend aufgerusen hatte, galt es. alle berufstätigen Jugendlichen werbemäßig zu er fassen und die organisatorischen Voraussetzungen für die Durch führung des Wettkampfes zu schassen. Es war im Gau Sachsen nicht notwendig, große Werbcveranstaltungen anzusetzen. Der Rus des Führers war sür die sächsische Jugend ein Appell dem sie selbstverständlich solgte. Diese Haltung der Jugend im 5. Kriegsjabr muß uns alle mit Stolz erfüllen. Sie liegt mit den vielen Kriegseinsäben der deutschen Jugend, die schon an anderer Stelle mehrfach hervorgchoben sind, aus einer Linie. Dem Wunsch des Gegners, eine Willensschwäche, abgleitende, der Verwahrlosung enlgegcngehenvc deutsche Jugend zu sehen, stellen unsere berufstätigen Jungen und Mädel freudig ihre Bereitschaft und ihren Willen zur Tat entgegen 121 000 Meldungen zur Teilnahme am Kriegsberufswett- kampi liegen im Gau Sachsen vor: nicht gerechnet noch minde stens 10 000 Jugendliche des Reichsnährstandes, wo der Wett kampf erst im März gesondert durchgeführt wird. Daraus er gibt sich eine GesamHeilnehmcrzahl von über 130 000 Fugend lichen. Der Gau Sachsen steht damit an erster Stelle unter allen deutschen Gauen. Betriebe, Sozialgewerke und Innungen, Berufs- und Fachschulen haben sich überraschend schnell auf die Vorbereitungen zum Kriegsberusswettkamps eingestellt So konnte in allerkürzesterZeit auch die sür die Prüfung und Be- wermng von 130 000 Weltkampsteilnchmern erforderliche Or ganisation aufgebaut werden Im Gau Sachsen findet der Wettkampf «ohne Nährstandi in 4503 Wettkampfstätten an 213 Wcttkampforten statt. 14 140 Wettkampfleiter, Unterwettkampfleiter, Prüfer und Bewcrter haben sich freiwillig zur ehrenamtlichen Mitarbeit zur Ver fügung gestellt. Die große Zahl von Wettkampfstätten ergibt sich aus der Tatsache, daß der Wettkampf im wesentlichen in den Betrieben durchgeführt wird. Die stärksten Wettkampfgruppcn sind: Eisen und Metall mit 24 200 Teilnehmern, Handel mit 23 500 Teilnehmern, Das Deutsche Handwerk mit rund 19 000 Teilnehmern, Tertil mit über 9000 Teilnehmern. Bemerkenswert ist. daß selbst für die häuslichen Berufe über 16 000 Anmeldungen vorliegen Der Wettkampf der häuslichen Berufe wird sich im wesentlichen im Rahmen des Berussschulunterrichts abspielen. Bei Erstellung der Aufgaben wurde aus die Eigenart der einzelnen Berufe eingegangen. Im Gau Sachsen erhalten allein in der Wett« kampsaruppe Tertil 180 verschiedene Sparten besondere Aus gaben Bei der Wettkampsgrnppe Eisen und Metall sind es über 120 Sparten Der Oriswettkampf wird in der Zett vom 17 Januar bis 15 Februar 1944 durchgeführt. Er gliedert sich in den prakti schen theoretischen und weltanschaulichen Teil. Der theoretisch weltanschauliche Teil wird im wesentlichen in den Berufs- und Fachschulen und ähnlichen Räumen durchgeführt. Die Be wertung erfolgt bis auf einige Ausnahmen nach einem einheit lichen Punktsystem von insgesamt 120 Punkten. Es sind Vor bereitungen geirossen, daß Jugendliche, die am Wettkampflag im Wehrertüchtigungslaaer oder ähnlichen Einrichtungen sind, ihren Wettkampf nachträglich durchführen können. Nach Abschluß des Ortswettkampfes werden sofort die Vorbereitungen sür den Gauwettkamps getroffen, der im März durchgeführt wird Der Neichswettkamps als letzte und höchste Ausscheidung wird für das graphische Gewerbe und die Wettkampfgruppe Tertil wahrscheinlich im Gau Sachsen statt- sinden. Sofort im Anschluß an den Ortswettkampf werden i» Verbindung mit der Auslese für Gau- und Neichsenncheid auf breitester Grundlage die Maßnahmen der Begabtenförderung in Angriff genommen. Nach dem Won des Führers sollen in diesem Kriegsbcrufs- wettkampf die Tüchtigsten festaestellt werden, damit sie durch Ausbildung und Begabtenförderung zur Führung kommen. Aus dem Sektor Arbeit und Berus Führungskraft zu sein, muß Ziel und Streben eines jeden Jugendlichen werden. Kriegsberufswettkampf der brutschen Jugend im Kau Sachsen Ucber 1SOOVV Jugendliche treten an — Von Obf. Holzmann, Gaubeauftragter sür den KBWK. Neue Rittkrlrku-KSaer Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst i. G. Erich Dethlesssen, Ches des Eeneralstavcs in einem Panzerkorps; Hauptmann Hubert Mickleq, Batail- konssührer in einem Grenadier-Regiment; Oberleutnant d. R. Wilhelm Loer, Bataillonssührer in einem Grcnadier-Rgt.; Oberleutnant Brinckmann, in einer Fernausklärungsgruppe; Unterossizier Benno Weber, Eruppensührer in einem Grena dier-Regiment. Im Kampf gegen feindliche Bombenflugzeuge fiel der Leut nant und Siasfelsührer Ernst Süß, ein mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichneter Jagdflieger. Ritterkreuzträger Hauptmann Friedrich Wandel, Batall- lonskommandenr in einen, rheinischen Grenadier-Regiment, Ist seiner bei den Kämpfen im Osten erlittenen Verwundung erlegen. starken, stets wachsenden Bedarf haben. Wie also solche Lie ferungen durchgeführt werden sollen, ist noch reichlich unerl flndlich. Wir sind nun völlig uninteressiert, wie sich diese Zukunfts» geschäfte zwischen den jüdischen Geschäftemachern des Krieges abwickeln und wieviel Enttäuschungen fie für die anderen Mitglieder des anglo-amerikanisch^sowjetischen Blockes mit sich bringen. Wir wissen nur genau, daß sich die jüdischen Brüder untereinander übers Ohr hauen, wenn es sich um Geschäfte handelt. Hier kennen sie weder Freundschaft noch verstehen Spaß. Der Krieg ist für sie ja letzten Endes nur ein Geschäft., Und wenn sich zehnmal England asten sowjetischen Wünschen gegenüber mehr als entgegenkommend zeigt, und die bisherigen angeblichen europäischen Kriegsziele verleugnet, weil es am europäisch-russischen Geschäft beteiligt sein wollte, so wird ihinl das wenig nützen, weil die geriebeneren Juden und Ge- schäftler in den USA und in Moskau sitzen/ und man nicht gewillt ist, dem ausgesogenen Partner seinen versprochenen Anteil zu lassen, wenn — und das ist der Haken — man seins Geschäfte wirklich so tätigen kann, wie man es vorhat. Einst weilen nämlich ist das Zukunftsmusik, zu der allerdings der deutsche Soldat die Begleitung und wohl auch das reichlich an ders klingende Finale bringen wird! Der USA-Präsident hat Mühe, seinen Krieg ausgiebig zu finanzieren. Um aus seinem Volk wiederum 100 Milliarden Dollar herauszuschinden, hat er an den Kongreß eine „Budget- Botschaft" gerichtet. Aus dem Phrasenschwall Roosevelts inter essiert uns nur der eine Satz seiner Botschaft, in dem es heißt: „Ein militärischer Sieg allein genügt nicht. Wir werden die Verteidigung, unserer Art zu leben, nicht vervoll- ständigt haben, bis uns auch die Lösung der zweiten Ausgabe ge lungen ist: der Aufbau einer Wirschaft, in der jeder Arbeits willige für sich selbst eine produktive Beschäftigung finden kann." Vor dem Kriege hätten Roosevelt und seine Regierung Zeit genug gehabt, das in die Wirklichkeit umzusetzen, was er heute seinem Volk für die Zukunft in Aussicht stellt. Anstatt dessen hat er seit 1933 Milliarden auf Milliarden für seine kapitalistischen Experimente aus dem USA-Volk herausgepreßt und dadurch das amerikanische Wirtschaftsleben in ein ungeheueres Chaos gestürzt, dem er durch die Entfesselung des zweiten Weltkrieges zu ent- gehen hoffte. Nach dem Mißlingen seines Kriegsabenteuers aber- mals das amerikanische Volk mit Arbeitsbeschaffungsversprechun- gcn zu ködern, das zeugt von einer abgrundtiefen Verlogenheit, der nur das korrupte kapitalistisch-jüdische Regime fähig ist. Vergebliche Tarnungsmanöver Norwegische Zeitung über Stalins jüngsten Bluff Unter der Ueberschrift „Stalins jüngster Bluff" be- schäftigt sich die norwegische Bauernzcitung „Nationen" mit der politischen Taktik der Sowjets. Die Politik Moskaus, so schreibt sic, werde vom Bluff beherrscht. Die Bolschewisten versuchten, die Völker und Staaten hinters Licht zu führen. Es fei aber nicht schwer, die lange Reihe der Betrugsfälle zu durchschauen. Zunächst einmal habe man angeblich das Ziel der Weltrevolution auf gegeben. Inzwischen aber habe man eine Menge neuer Beweise für die Unrichtigkeit dieser These erlangen können. Die Sowjets Kurze Nachrichten Am Donnerstag traten Hunderte von Dockarbeitern in drei Docks Westenglands in den Streik. Wie Reuter meldet, „kümmerten sic sich nicht um die Anweisung ihrer Gewerkschaften, die Arbeit wieder aufzunehmen." Am 21. Januar wird die 24. japanische Reichstags- sitzung eröffnet. Ministerpräsident Tojo, Finanzminister Kaya und Außenminister Shigemitsu werden sprechen. Die südafrikanischen Marinebehörden teilen einer Kapstadter „Times"-Meldnng zufolge mit, cs seien im Laufe die ses Krieges in südafrikanischen Gewässern zwei Minenfelder ge legt worden. Verschiedene Schiffe hätten durch Auflaufen auf Minen Beschädigungen erlitten. - . Brutale Worte eines englischen Geistlichen In seinem Pfarrblatt schrieb der Vikar der St.-Maria-de- Castro-Kirche in Leicester, I. R. Collins: ,Jch freue mich auf die Zeit, wenn es der britischen Luftwaffe gelungen sein wird, Berlin und die anderen deutschen Städte auszutilgen. Ich nehme an, es ist unmöglich, das ganze Land zu zerstören." Der Vikar C o l l i n s ist ein „würdiger" Träger des geistlichen Rockes. Seine für die britische Brutalität typischen Worte ver dienen niedriger gehängt zu werden. Das deutsche Volk wird sich derartige Aeußerungen merken. trieben ihre weltrevolutionären Pläne ungehemmt weiter. Man brauche z. B. nur an die bolschewistischen Machenschaften in Nordafrika zu denken. Auch die Einsetzung des Metropoliten war, wie sich gezeigt hat, ein großer Bluff. Der letzte Streich betreffe das Verhältnis zu Polen. Die Taß werfe mit Worten wie „Grenze" und „freundschaftliche Verhält nisse" nur so nm sich. Demgegenüber wisse aber die ganze Welt, n ie es in Wirklichkeit mit der Achtung bestellt sei, die oer Bolsche wismus den Grenzen entgegenzubringen pflegt, von „freundschaft lichen Verhältnissen" ganz zu schweigen. Das Ziel Moskaus sei nach wie vor die Errichtung einer Sowjetwelt. Hier bei solle Polen eine Etappe sein, damit der bolschewistische Schnee ball weiter rollen könne, wenn es so gehe, wie Stalin wolle. Das Blatt schließt mit der Aufforderung, dem Schicksal dafür zu danken, daß Europa Kräfte habe, die eine solche Entwicklung hindern würden. ZZS Sowjetpanzer in zwei Tagen vernichtet OdIL Aus dem Führerhauptquartier, 14. Januar 1944. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nordöstlich Kertsch wurden starke feindliche Angriffe ab- gewiesen. Am Brückenkopf von Nikopol dehnten die Bolschewisten ihre Angriffe aus weitere Abschnitte aus. Sie wurden in schweren Kämpfen abgewehrt. Im Naum westlich Kirowograd zerschlugen unsere Trup- pen mehrere feindliche Angrisssgruppeu. Nach harten Kämpfen wurde hier im Gegenangriff eine Frontlücke geschlossen. Zehn feindliche Panzer und 30 Geschütze wurden dabei vernichtet. Südlich und südwestlich Tscherkassy sind Kämpfe mit Srt- lich eingebrochenem Feind im Gange. Im Raum südwestlich Pogrebischtsche wurden die Sowjets im Gegenangriff weiter zurückgeworfen. Westlich Berditschew wurde eine ins Hinteraelände durchgebrochene sowjetische Panzergruppe nach Abschuß von 55 feindlichen Panzern und 8 Sturmgeschützen vernichtet. Im Raum südwestlich und westlich Nowograd-Wolynsk leisteten unsere Truppen gegenüber dem vordrinaenden Feind weiter hartnäckigen Widerstand. Westlich Netsch iza hielt der starke Druck des Feindes an. Bei der Abwehr der schweren feind- lichen Angriffe vernichteten Truppen einer Panzerdivision 19 durchgebrochene Panzer. Im Kampsaum von Witebsk ließ die Wucht der feind lichen Angriffe" unter dem Eindruck der schweren Verluste des Vortages nach. Schwächere Angriffe wurden abgewiesen. Nordwestlich Newel führten die Sowjets auch gestern hef tige Angriffe, die in harten Kämpfen abgewehrt wurden. In den beiden letzten Tagen verloren die Bolschewisten an der Ostfront 335 Panzer. In Süditalien greift der Feind im Abschnitt westlich und nordwestlich Vena fro mit steigender Heftigkeit an. Schwere Kämpfe sind hier im Gange. An der übrigen Front fanden außer Vorpostengesechten am Garigliano keine wesentlichen Kampf handlungen statt. Feindliche Zerstörer wurden bei dem Versuch, die Stadt Civitanova an der Adriaküste zu beschießen, von Marine küstenbatterien unter Feuer genommen. Nach mehreren Treffern drehten die Zerstörer brennend nach Süden ab. In der vergangenen Nacht warfen einige britische Flugzeuge Bomben aus westdeutsches Gebiet. In den Abendstunden des gestrigen Tages griffen deutsch« Flugzeuge Ziele in Südostengland an. „Europa ist unsterblich und unbesiegbar" Auf dem 6. spanischen Studentenkongreß in Santiago de Com postela sprach der. Nationalrat und Präsident der Europäischen Schriftstcllervereinigung in Spanien, Gimenez Caballero, über das Thema „Europa". „In der Welt gibt es nur eine authentische Geschichte, und das ist die Europas", so führte Gimenez Caballero u. a. aus. „Europa ist das Herz der Weltgeschichte, das der ganzen Menschheit Blut und geistiges Leben gibt". Darum ist Europa unsterblich und wird unsterblich bleiben trotz der Wut, mit der seine Feind« cs heute von allen Seiten berennen. Die anglo-amerikanischen Demokratien und die Bolschewisten stoßen in Europa auf Men schen, die durch ihre geistige Ausrichtung und Entschlossenheit u n - besiegbar geworden sind. Eine Invasion gegen Europa würde nichts anderes sein als der Ausdruck eines abgrundtiefen Haß- und Rachegefühls seiner Feinde, die auf diese Weise aber nur er reichen, daß sich die europäischen Völker noch enger zusammen schließen und stärker werden." Roosevelts „Quacksalver-Medizin" Gewerkschastsorganisation gegen das Arbeitsdienstpslichtgesetz Roosevelts Antrag zur Einführung eines Arbeitsdienstpslicht- gesetzes hat in den USA. eine starke Opposition ausgelöst. Der militärische Ausschuß im Senat trat zusammen, um die bereits dem Senat vorgelegten Vorschläge Senator Warren R. Austins zu überprüfen. Diese Vorschläge befürworten ein Arbeitsdienstpflicht gesetz, nach dem Männer im Alter von 18 bis 45 Jahren entweder zu arbeiten oder zu kämpfen haben. Senator Austin erklärte, er würde sich für die Annahme dieses Gesetzes nicht einsetzen, solange er nicht überzeugt sei, daß die Mehrheit der Amerikaner für eine obligatorische Dienstpflicht stimmen würde. Roosevelt forderte die Arbeiterführer Green und Murray auf, ins Weiße Haus zu kommen, um die Gesetze für dis Heranziehung zur Arbeitsdienstpslicht zu besprechen, während ein Ssnatskomitee damit begann, die von den Republikanern cingebrachten gesetz geberischen Maßnahmen zur Erreichung des gleichen Zwecks zu ver handeln. Aus einer ersten Umfrage unter den Labour-Führern geht nach einer Meldung von United Preß hervor, daß die Arbeiter führer von der vom Präsidenten geforderten Arbeitsdienstpflicht enttäuscht sind. Murray, der Präsident der CIO, hat das Arbeits- dienstpflichtgesetz als die „Medizin eines Quacksalbers" bezeichnet, während der Präsident der AFL bezweifelt, daß dgp Gesetz die Streiks beende und das Problem der Arbeitskräfte lösen werde. Nach den vom Präsidenten zur Annahme des Arbeitsdienst- pflichtgesetzss gemachten Auflagen und dem kühlen Empfang, der den Vorschlägen im Kongreß zuteil wurde, vermutet man, daß noch ein langer und bitterer Kampf bevorsteht, ehe die Frauen zur Registrierung herangezogen werden und die Dienstpflichtigen zur Arbeit beordert werden können. Beschlüsse des italienischen Ministerrats Auf Vorschlag des Duce genehmigte der Ministerrat einen Gesetzentwurf, durch den die Angehörigen der Zivilverwaltung des Staates von ihrem Treueschwur gegenllöer dem Exkönig entbunden werden. Durch einen weiteren Beschluß des Ministerrats erhält die Faschistische Republikanische Partei juristischen Charakter. Gleichzeitig werden alle früher für die nationale Faschistische Par tei geltenden Bestimmungen wieder in Kraft gesetzt. Mit dem gleichen Dekret werden auch alle Gliederungen und Organisationen der frühesen Faschistischen Partei wieder ins Leben gerufen. In einem dritten Dekret wird bestimmt, daß alle Aufgaben und Be fugnisse der republikanischen Fasci und der republikanischen Orga nisationen im Ausland der Parteidirektion übertragen werden. Schließlich genehmigte der Ministerrat das Statut der neuen repu blikanischen Polizei und beschloß, daß »lle gesetzlich anerkannten Vorrechte der Oundristen für alle jene hinfällig geworden sind, die ihren Pflichten als Milizsoldaten der, Revolution nicht nachgekom men sind und sich in der Stunde der Bewährung nicht der neuen Republikanischen Faschistischen Partei angcschlofsen haben. LtSA verlangen Barzahlung Englands Verpflichtungen aus dem Pacht- und Leihvertrag Die augenblicklich von dem jüdischen USA-Schatzsekretär Morgenthau mit Staatssekretär Hull und Botschafter Hali- fax geführten Besprechungen über die aus den Pacht- und Leih lieferungen für England entstehenden Verpflichtungen werden von den englischen Finanz- und Wirlschaftskreisen mit großer Unruhe verfolgt. Morgenthau drängt, von England für die Lieferungen au» dem Pacht- und Leihvertrag Barrückzahlungcn zu erhalten. Die Londoner City-Leute weisen demgegenüber darauf hin, daß Eng land nicht ohne Dumping-Export in der Lage wäre, seine Verpflich tungen in bar abzutragen. Ein britischer Dumping-Export nach dem Kriege würde voraussetzen, daß England eine stärkere Abwer tung des Pfundes und die Vereinigten Staaten eine Herabsetzung der Zölle aus britische Waren vornehmen: beides widerspricht aber den wirtschaftlichen Tendenzen des Weißen Hauses, so daß Eng land, wie der Londoner „Economist" androht, sich auf das Wirt schaftssystem derAutarkie im Empire festlegen müßte. Jedenfalls bereitet die kapitalistische Unfähigkeit Großbritan niens, seinen Verpflichtungen aus dem Pacht- und Leihvertrag nachzukommen, der Londoner City zunehmende Sorgen, zumal sich der USA-Wirtschaftsimperialismus immer tiefer auf den einstigen britischen Märkten einnistet und der Abbau der bri tischen Aüslandsinvcstierungen rapide fortschrcitet.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)