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Pulsnitzer Anzeiger : 13.01.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194401135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440113
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-01
- Tag 1944-01-13
-
Monat
1944-01
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 13.01.1944
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Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 10 Seite 2 Schwerste Verluste der nordamerikanischen Vomber simm E««-» e« «Mn«« OtIV. Aus dem Führeryauptquartier, t2. Januar. Bas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nordöstlich Kertsch wurden starke, von Scklachtsliegern unter stützte Angriffe der Sowjets in erbitterten Kämpfen abgewiesen. Auch südwestlich Dnjepropetrowjk blieben erneute hef tige Angriffe des Feindes ohne Erfolg. Im Raum von Kirowograd hielt der Feinddruck weiter- hin qn. Zn schneidigen Gegenangriffen gewann eine Aufklärungs abteilung eine verlorengegangenc Ortschaft und ein wichtiges Höhengelände zurück, brachte zahlreiche Gefangene ein und er beutete zwölf Geschütze. Südwestlich Tscherkassy scheiterten mehrere Vorstöße des Feindes. Südöstlich Progrebischtsche stehen unsere Truppen in schwerem Abwehrkamps mit vordringenden seindlichen Kräften. Südwestlich der Stadt verliefen unsere Gegenangriffe auch gestern erfolgreich. Truppen einer Panzerdivision vernichteten eine so wjetische Panzerbrigade und erbeuteten dabei ölt Geschütze. Im Raum westlich Verkitschen, und westlich Nomo- grad — Wolynsk wurden mehrere örtliche Vorstöße des Fein des abgewiesen. Bei Retschiza sind heftige Kämpfe im Gange. Im Raum von Witebsk scheiterten wiederum alle Angriffe der Sowjets besonders südöstlich der Stadt unter hohen Verlusten für den Feind. 66 sowjetische Panzer wurden vernichtet und 15 Geschütze erbeutet. In den beiden letzten Tagen wurden an der Ostfront ^5 9 feindliche Panzer und 43 Flugzeuge vernichtet. In SL ditalten dauern westlich Venafro die heftigen Abwehrkämpfe an. Der Ori Lervaro und eine Bergkuppe nordöstlich davon gingen nach hartem Kampf verloren. Von der ibrigen Front wird nur geringe örtliche Kampftätigkeit gemeldet. Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, erlitten lordamerikanische Bomberverbände am Vormittag des 11. Januar sei Angriffen aus das mittlere Reichsgebiet schwerste Verluste. Die Anarisse kamen insolae des hervorragenden Zu- Die Angriffe -ei Witebsk Vorbildliche Haltung unserer Truppen führte zu großen Abwehr erfolgen Von der Front im Raum von Witebsk laufen ständig Be richte ein über die vorbildliche Haltung unserer Truppen gegen- über dem Ansturm der feindlichen Massen, durch die allein der bisherige große Abwehrerfolg dort möglich ist. Nordwestlich Witebsk gelang z. B. starken sowjetischen Infanteriskräften mit 20 Panzern nach vorhergegangener heftiger Artillerievorbereitung der Einbruch beiderseits einer Grenadierkompanie, die sich darauf hin sofort einigelte. In beispielloser Tapferkeit verteidigte sich die um die Mittagszeit von allen Seiten eingeschlossene Kompanie. Ungeachtet einiger eingedrungener Panzer gelang es dem Kom paniechef, die entstandenen Verluste durch Umgruppierung auszu- glcichen, Einbrüche feindlicher Schützen beseitigte er mit wenigen Grenadieren im Gegenstoß. Als die Bolschewisten ihre Angriffe gegen Abend vorübergehend einstellten, setzte die Kompanie zum Gegenstoß an und schlug sich zu den eigenen Linien durch, ohne auch nur ein Gerät, eine Waffe oder einen Verwundeten zurück- zulasicn. Durch den wohlüberlegten Entschluß des Oberleutnants, sein« Stellung nicht auszugeben, wurde der sowjetische Durchbruch und damit die Sperrung der Straße Witebsk — Polozk iowie der Einbruch in das linke Nachbarregiment verhindert. Das heldenmütige Ausharren des Kompaniechefs und seiner Gre nadiere gegen wettüberlegene Kräfte des Feindes gab die Mög lichkeit, die übrigen Verbände zum Gegenangriff bereitzustellen. Dor dem Abschnitt einer kUrhessisch-thllringischen Infanterie division war beobachtet worden, daß sich zwei feindliche Divisionen in einem Waldstück versammelten, um mit starker Artillerieuntcr- stützung anzugrcifen. Schlagartig einsetzendes Artilleriefeuer der lesamten deutschen Artillerie auf das Waldstück und die sowjetischen Bnttericstcllunyen zerschlug die bolschewistischen Angriffsvorberei tungen, so daß uuzusammeuhängende Tcilangrifse der Sowjets von den Grenadieren erfolgreich abgewiesen werden konnten. Die Bolschewisten versuchten vor wenigen Tagen über einen See nördlich Witebsk in die deutsche Flanke zu stoßen. Die drei ,um Angriff angesetzten Schübenregimenter in Stärke von je 1000 Mann wurden aber vom deutschen Abwehrfeuer erfaßt, als sie auf der Mitte der Eisfläche waren. Nach Gefangenenaussagen verlor das eine Regiment 75 v. H„ das zweite 50 v. H. und das dritte 35 v. H der Gesamtstärke. Besonders schwere Verluste entstanden, als die deutsche Artillerie die Eisfläche des Sees fast in ganzer Breite ausriß und den Bolschewisten bei der aufkommenden Panik den Rückzug verlegte. Die Verwirrung wurde noch größer, als die flüchtenden Sowjets von unseren schweren Infanteriewaffen ersaßt wurden. Arbeltstaamm der ReglerungrwriWenlen ° Himmler gab Richtlinien für die Arbeit des Jahres In Breslau fand am 10 und 11, Januar 1944 die Arbeits tagung des Regierungspräsidenten des Großdcutschen Reiches sür das Jahr 1944 statt, an der auch Geq^ralgouverneur Dr. Frank, die Gauleiter Hanke, Henlein, Bracht und mehrere Staatssekre täre teilnahmen. In einer Reihe von Vorträgen wurden die wichtigsten Fra gen der inneren Verwaltung des Reiches behandelt. Es sprachen neben anderen Vortragenden die ^-Gruppenführer und Staats sekretäre Dr. Stuckart und Dr. Conti. Besondere Beachtung fand eine lebendige Schilderung, die Reichsminister Dr. Frank über die deutsche Aufbauarbeit im Generalgouvernement gab. DA Reichsführer Reichsminister des Innern, leitete die Tagung selbst und gab in einer abschließenden Rede die Richtlinien für die Arbeit des Jahres. Roosevelt schützt jüdischen Mörder Neuer KorruptionsfaN der Roosevelt Clique Roosevelt stellt sich schützend vor einen jüdischen Mörder und Gangster — diesen unglaublichen Skandal enthüllt die USA-Zeitschrift „Time". Schon vor zwei Jahren wurde der jüdische Erpresser, Gewerkschaftsgangster und Mörder Lepke im Staate Newyork zum Tode verurteilt, aber Lepke lebt noch immer, raucht dicke Zigarren und ist wohl und munter, denn die Washingtoner Regierung hält ihre schützende Hand über ihn. Nach seiner Verurteilung wegen Mordes im Staate New- pork Hai die Bundesregierung ihn rasch verhaften und wegen Rauschgiftmangels zu 14 Jahren Gefängnis verurteilen lassen. Statt den zum Tode verurteilten Verbrecher nun an die New- vorker Staatsregierung auszulicfern, gebraucht Washington ständig Ausflüchte, denn die Bundesregierung fürchtet, daß Lepke vor seiner Hinrichtung über gewisse zum New Deal ge hörende Gewerkschattsmbrcr aussagcn werde, mit denen er früher zweifelhafte Geschäfte gemacht hat. Kurz, so sagt „Time", Lepke wisse zu viel, als daß Roosevelt ihn seinen gefährlichsten politischen Konkurrenten ausliesern könne. Reichsleiler v. Schirach übergab am Mittwoch in einer schlichten Feierstunde die Scmmelweiß-Fraueuklinik und die ihr ange chlosscne Hebammen-Lehranslalt ihrer Bestimmung, die beide ungeachtet der Schwierigkeiten des Krieges ihrer neuen Zweckbestimmung zugcsührt wurden. ammenwlrkens von Jagern, Zernorern uno auen Letten ver Luftverteidigung nicht zu geschloßener Wirkung. Nach den neuesten Feststellungen wurden 138 ameri- anische Flugzeuge, darunter 124 viermotorige Bomber, neist vor Erreichen ihrer Ziele, abgesch offen. Die Ver- «chtung weiterer feindlicher Flugzeuge ist wahrscheinlich. 8- Erbitterte Kömv'e in SiMatten Amerikanische Durchbruchsversuche blutig abgewiescn Am rechten Flügel der süditalienischen Front wiesen die deutschen Truppen am 10. Januar mehrere feindliche Vorstöße gegen den Bergrücken des Colle Cadro blutig ab. Am 11. Ja nuar griffen dann die Nordamerikaner unsere Gefechtsvorposten im südlichen Mündungsgebiet des Garingliano-Flusses an. Es gelang dem Feind, vorübergehend unsere Grenadiere in die Hauptkampflinie zurückzudrängen, Im sofort einsetzenden Gegenstoß wurde sedoch der örtliche Einbruch bereinigt, so daß die Gefechtsvorposten ihre alte Linie wieder beziehen konnten. Der Schwerpunkt der Kampfe an der nanemicyen ^ronr lag wieder bei Cervaro, Die schweren feindlichen Angriffe wur den von den zäh Widerstand leistenden Grenadieren eines Kasseler Regiments, das erst kürzlich im Wehrmachtbericht wegen seiner beispielhaften Standhaftigkeit erwähnt worden war, in hartnäckigen und erbitterten Nahkämpsen blutig abge schlagen. In den Nachmitlagsstunden setzten die Nordamerikaner ihre Vorstöße beiderseits Cervaro mit stärkeren Kräiten fort, Der Ort wurde nach schweren Kämpfen im Verlaus der Nacht geräumt. Auch am Monte Majo standen unsere Truppen in er- bittertcn Kämpfen, da der Feind eine der Höhcnkuppcn von Süden und Norden zu umfassen versuchte. Unsere Grenadiere fetzten sich nach Räumung der Höhe an ihrem Westa.bhang zu neuem Widerstand fest und vereitelten alle weiteren Durch bruchsversuche des Feindes. „Das deutsche Volk wird durchhalten^ „Wir haben bei unseren Luftangriffen auf deutsche Städte sicher große Zerstörungen hervorgerufen, aber bisher hat das deutsche Volk sehr gut standgehalten", erklärte der englische Ge neral Sir Walter Kirk in einer vom Londoner Sender über tragenen Betrachtung über die Lage auf dem Gebiete des Luft krieges. Kirk warnte vor der Illusion, daß die deutsche Bevölke rung die Luftangriffe nicht aushalten werde. „Wir müssen viel mehr annehmen", schloß Sir Walter Kirk seine Ausführungen, „daß das deutsche Volk durchhalten wird." Erfolgreiche Säuberung des Balkans Wieder zahlreiche kommunistische Banden aufgerieben Auf dem Balkan gingen die Säuberungsaktionen gegen kom munistische Banden erfolgreich weiter. Im Süden der istrischen Halbinsel rieben unsere Truppen eine Bande von rund hun dert Mann auf. Eine andere Bunde vernichteten sie an der nord- kroatischen Grenze. Dabei blieben 72 kommunistische Banditen tot zurück. Eine größere Anzahl geriet in Gefangenschaft oder lief über. — Bei den Kämpfen mit stärkeren kommunistischen Banden gruppen in den hohen Gebirgsmassivcn nordwestlich Sera- zewo verloren die Banditen bisher über SOO Tote und einige hun dert Gefangene und Ueberläufer. — In Südkroatien wurde eine kleinere Bandengruppe von SO Kommunisten aufgerieben. — Bei einem mehrtägigen örtlichen Säuberungsunternchmen im Tal des Spercheros in Mittclgricchrnland büßten die Banditen über 200 Tote ein. Zahlreiche Waffen und Munition wurden er beutet. Tapfere ^-Führer ausgezeichnet Der Führer hat das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ver liehen an an ff-Obersturmführer Heinrich Sonne aus Riga, Kompanieführer in einer ff-Infantericbrigadc (mot.); ff-Haupt- sturmführer Fritz Biermeier aus Augsburg, Abteilungsführer im ff-Panzerregiment der ff-Panzerdivision „Tatenkopf"; ff- Hauptsturmführer Alfred Lex aus Fohnsdorf (Steiermark), Ba- taillonsführer in der ff-Panzerdivision „Das Reich"; ff-Haupt- sturmführer Friedrich Holzer aus Wnldegg, Kompaniechef in oer ff-Panzerdivision „Das Reich"; ff-Hauptsturmführer Karl Rettlinger aus Gunzenhausen, Batteriechef in der Sturm- geschützgbteilung der ff-Panzerdivision „Leibstandarte Adolf Hit ler"; ff-Sturmbannführer Helmut Kämpfe aus Iena^ Batail- lonskommandcur in der ff-Panzerdivision „Das Reich". Kämpfe wurde zehnmal verwundet. - Nach dem Tode wurde das Ritterkreuz verliehen an zwei Angehörige der Lcibstandarte ff „Adolf Hitler": ff-Obersturmbann, sichrer Georg Schönberger aus München, Kommandeur im Panzerregiment Leibstandarte ff. „Adolf Hitler", und ff-Haupt- sturmführer Emil Wiesemann aus Berlin-Friedrichsfelde, Bat teriechef in der Sturmgcschützabteilung der ff-Panzerdivision Leibstandarie ff „Adolf Hitler . In Sumpf und Moor aufgespürt Von O. Gefr. Manfred Seichter sPK.t Eben noch war unser Wea trocken und obne Mübe zu gehen, aber nun beginnt der Sumpf, und das dichte Umer- hol, ericheini vorerst völlig unpassierbar. Aber der Bataillons- kommandeur, dem ich mit, meinem Funkaerät zuaeteili bin, meint: „Dieses Gebiet ist der beste Schlupfwinkel für die Ban diten." So stapfen wir mühselig durch den fast kntetieien Schlamm, und nach wenigen Schritten schon dringt die Röste durch die Slieiel. Die Zweige schlagen uns ins Gesicht Ich kann nur wenig aus den Psad achten, denn im Kopibörer tönen die Meldungen der Kompanien und verlangen meine angespannte Aufmerksamkeit. Stundenlang durchstreifen wir Sumps und Moor. Tie Hände werden klamm, die Fuße eisig kalt. Regentropfen purzeln über Stirn und Wangen. Wir fin den manche Spuren der Banditen. Erloschene Lagerfeuer hier und dort, die kaum verlassen sind Auch Vierde baden sie zurück- gelassen Anscheinend sind sie noch tieser in das Moor hinein- geslüchtct Da schon die frühe Tämmeruna des Ostens herein- bricki, wird die Suche für Heine eingestellt. M Der nächste Morgen drinai uns gleich srubzeilia einen Er folg. Wir stehen auf einer Wiese bereit und haben zu unserer Erwärmung einige Heuhauseu angesteckt. Wer vermag unser Erstaunen zu beschreiben, als aus einem Stadel mehrere der „Genossen" herausspringcn. vom lodernden Feuer ans Tages licht getrieben! Zischend geht ihre Munition hoch. Sie selbst haben inzwischen ihre gerechte Strafe gesunden. Ein Ausklärer der Luftwaise erkundet stets von neuem die Laae. Einmal kom men fünf, sechs Banditen mit erhobenen Händen aus dem Wald heraus, als wir gerade eine Lichtung passieren. Einer von ihnen trägt au einer Stange als Zeichen der Uebergabe ein altes. Mmutziges Handtuch Trotz unserer Anspannuna und der Härie des Einsatzes müssen wir lächeln, als sie uns beim Verbör wcismachen wollen, daß sie sich als harmlose „Bürger" im Walde ergangen hätten. Und gleich gibt es noch ein heiteres Intermezzo. Mein Kamerad, der eben in das Funkgerät hinein- bört, stößt unvermittelt einen Schrei aus. Tann verklärt sich sein Gesicht, und ehe noch der Komanveur solches Lärmschlaaen rügen kann, kommt die überraschende Erklärung seiner Freude: „Zwillinge. Mensch Zwillinac!" Tie Funkstelle vom Troß hatte ihm eben einen Funkspruch von Berlin durchgegeben, der dieses freudige Fämilienereignis verkündete Nun ist des Gratulierens kaum ein Ende, und der Kommandeur hat auch gleich ein Flä'chchen mit dem notwendigen Schluck „Hochprozentigen" zur Hand. Zwei, drei Tage brauchen wir, während denen sich Streif züge durch die unendlichen Waldgebiete mit nächtlichen Sicke rungen abwechseln, dann haben wir die Bande im Kessel aus dem jeglickes Entrinnen unmöglick ist. Mit ihrer Kampfkraft:st es nur noch schlecht bestellt, die Munition gebt zu Ende uns zu essen baden sie auch nichts mehr. Ein Bauer beklagt sich bitter, daß sie heißhungrig wie die Tiere über die rohen Kartoffeln beraeßürzt wären. Mit letzter Verzweiflung ver suchen sie sich noch zu behaupten Aber unsere Waffen schweigen nickt eher, bis wir gewiß sind, daß die Bande völlig ver nichtet ist. Nun ist wieder eine große Gefahr für unsere Nachschub wege nahe der Front beseitigt. Es gab Rückschläge bei unserer Jagd. Die Entbehrungen und Strapazen waren groß, aber wir blieben den Banditen unentwegt aus den Fersen. Und am Ende war der Erfolg doch unser! Eichenlaub für Obersturmbannführer Albert Freu Am 2V. Dezember 1943 verlieh der Führer dem ^-Ober- sturmbannführer Albert Frey aus Heidelberg, Regiments kommandeur in der ff-Panzerdivision Leibstandarte ff Adolf Hitler als 359. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub iUty Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Neues schweres Eisenbahnunglück in Spanien Bisher 96 Tote geborgen In der Nacht zum Dienstag ereignet? sich wie aus Spanier gemeldet wird, erneut ein schweres Eisenbahnunglück. In der Nähi des Dorfes Arevalo in der Provinz Avila stieß der abends ii Madrid abgefahrene Expreßzuq nack San Sebastian mit einen nach Mittelspanien fahrenden Perloncnzug zusammen, wöbe mehrere Dritter-Klasse-Wagen zerstört wurden. Den sofort nack der Unglücksstelle entsandten Hilfskommandos gelang es, 96 Tot, sowie über 100, teilweise schwer verletzte Fahrgäste zu bergen Man vermutet, daß das Versagen der Bremsen des Expreßzuge, . die Ursache zu dem Unglück war. Neue? in Kstrze Der Korpsführer des NSKK. hat dem Ritterkreuzträger NSKK.-Obergruppenführer Eüniher Pröhl, bisher Führer der Mowr-Obergruppe Mitte, die Führung der Motor-Obergruppe Nord übertragen. Mit der Führung der Motorobergruppe Mttte beauftragte er NSKK.-Obergruppenführer Harry Kwalo, Haupt amtschef in der Korpsführüng des NSKK. Der Verlauf des Prozesses in Verona / F°Amu°s" Der feige Dolchstoß in den Rücken des italienischen Volkes, der in der Sitzung des faschistischen Großrats vom 25. Juli 1943 cingeleitet wurde, hat mit dem Urteil des Veroneser Gerichts hofes seine Äzßere Sühne gefunden, wenn auch die tatsächlichen Auswirkungen des ungeheuerlichen Verrats auf das Schicksal des italienischen Volkes nicht wieder gutgemacht werden können. Die Mitglieder des Großrats, die sich zum Werkzeug der Verräter- clique um Viktor Emanuel, den Kronprinzen Umberto, Badoglio und Cavallero machten, sind zum Tode ver urteilt worden und haben ihre Schuld zum Teil bereits gebüßt. lieber den Prozeß berichtet der Vertreter des Deutschen Nachrichtenbüros, der bei den Verhandlungen zugegen war, fol gende ergänzende Einzelheiten: Die Anklage lautete auf Landesverrat und Unterstützung des Feines sowie Verrat an der faschistischen Idee zum Nachteil der Widerstandskraft des Landes und der militärischen Operatio nen. Mit Ausnahme von Lionetti, dem das Sondertribnnal mildernde Umstände zubilligle, erklärt der Urteilsspruch die übri- gen 18 Angeklagten des Todes schuldig. Außer den genannten und bereits Hingerichteten Graf Ciano, Marschall de Bono, Pa- refchi, Marinelli «nd Gottardi handelt es sich dabei um Grandi, Bottai, Albini, Federzoni, Alfieri, Begnardi, de Marsico, die in Abwesenheit verurteilt wurden. Der Staatsanwalt des Sondertribunals schilderte in feiner Anklagerede zunächst die traditionelle Politik des Hauses S a- voyen, die im Aufsangen revolukionärer Bewegungen bestehe, solange sie nicht übermäßige Risiken biete. So habe sich auch 1922 der schwankende Savoyer Thron auf die faschistische Revolution stützen können. Mit den militärischen Mißerfolgen, die durch die dauernde Sabotage des Gcneralstabes hcrvorgerufen wurden, habe wieder die Aktivität der Monarchie eingesetzt, für die das Kom plott Cavalleros ein klarer Beweis sei. Cavallero habe sofort Ba doglio gewählt, den Mann der Monarchie, wie sich in der Auf zeichnung ergebe, die die verschiedenen Phasen des Verrates der Monorchie und des GeNerakstnbes enthüllt. Do Ambrosio nicht den Mut für ein militärisches Prommziamento aufgebracht habe, so lei Cavallero der Gedanke gekommen, sich an hohe Persönlich keiten des Faschismus heranzumachen. Der verbrecherische Plan habe seinen Höhepunkt in dem A n t r a g erreicht, den Grandi auf der Sitzung des Faschistischen Großrates am 24. und 25. Juli ein brachte und dem die jetzt Verurteilten zugestimmt baden. Die Angeklagten versuchten, sich vor Gericht mit der Behauptung zu verteidigen, daß sie die Tragweite der Grandi- Erklärung nicht erkannt hätten, als sie ibr zustimmten. Die Zeu genaussagen bestätigen demgegenüber, daß die Angeklagten — wie der Staatsanwalt später ausdrückte — als Minister und hohe Würdenträger sich über ihr Tun und über dessen unvermeidliche Folgen vollauf klar waren. Kurz« Nachrichten Der Inspekteur der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten, ^-Obergruppenführer Heißmeyer, besuchte in diesen Tagen mit Erziehern von inner- und außerdeutschen Napolas einige Äb- teilungen des Neichsarbeitsdienstes. Im Rahmen eines Lehr ganges, der zur Zeit in Potsdam stattfindet, sollte den Schul leitern und Erziehern ein anschaulicher Eindruck von der Methode vermittelt werden, mit der der Reichsarbcitsdienst die ihm vom Führer gestellten Aufgaben durchführt. Der neu ernannte Generalsekretär für die Aufrechterhaltung „er Ordnung in Frankreich, Darmand, hat kurz nach seinem Amtsantritt mehrere höhere Beamte wegen Unzuverlässigkeit ihres Postens enthoben. Die Liquidierung des jüdischen Vermögens in Nordfrankrsich erbrachte bisher eine Summe von 485 Millionen Franken. Im Großpariser Gebiet besaßen die Juden mehr als 3000 Häuser. Von dem sowjetischen Kommissar in Nordafrika, Bogomo low, wurden große Mengen Flugblätter in Umlauf gesetzt, im denen es u. a, heißt, daß Algier, Tunis und Marokko nach dem Kriege in „unabhängige Republiken unter sowjetischen Pro-- tektorat" umgewandclt werden sollen.
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