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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 19.12.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190812192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19081219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19081219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: Beilage enth. falsches Ausgabedatum.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-12
- Tag 1908-12-19
-
Monat
1908-12
-
Jahr
1908
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 19.12.1908
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Dem Selbstmörder wurde der unter die Räder. — Ueber das kommende Iaht 1909 orderlich. Banz selbstverständlich ist eS dann aber, und a> den einzelnen VelkausSst. llen wird de Ab> Flammentod zweier Kinder. hohe bezeichnet werden. wenigen Tagen seines Berliner Aufenthaltes großer Absichtlichkeit inszeniert hat, scheint ein Ende zu haben. Dieser Machtspruch ist nicht etwa von politischen Rücksichten diktiert läßt sich folgendes sagen: Das Jahr 1909 ist ein Gemeiljahr, das dem Jahre 5669/70 der Juden uni 1326/27 der Mohammedaner entspricht. Die Jahres, zetten weisen folgende Anfänge auf: DaS Frühjah, wird am 21. März 7 Uhr vormittags, der Sonimei am 22. Juni um 3 Uhr früh, der Herbst am 23 September um 6 Uhr nachmittags und der Wintei am 22. Dezimber um 12 Uhr mittags beginnen. Da der erste FrühiingSoollmond Montag, den 5. April eintritt, werden wir Ostern am 11. April feiern, also an einem Datum, da? den während der letzten Jahre seitens vieler öffentlicher Korporationen, ins besondere des Handels und GewerRs, für eine even tuelle Festlegung des OsterdvtumS gutachtlich ge äußerten Wünschen ganz vorzüglich entspricht. Dei erste Pfingstfeiertag fällt dementsprechend auf den 30. Mat, allo auf die Wende der Frühling?- und Sommers-, der Flieder- und der Rosenzeit. Sonnen- und Mondfinsternisse ereignen sich im kommenden Jahre je zwei, von denen aber nur die erste Mond finsternis in Sachsen sichtbar sein wird. Sie ist eiw lotale und tritt in der Nacht vom 3. zum 4. Jun> ein, beginnend 12 Uhr 45 Minuten und endigend 4 Uhr 14 Minuten. Sie kann bei uns in ihrer ge- samten, über eine Stunde dauernden Totalilät be- obachtet werden, was um so erfreulicher erscheint, als eS der jetzigen Generation bei uns mehrere Jahrr lang nicht mehr vergönnt gewesen ist, ein solch inter- «ssanteS himmlisches Schauspiel durch eigne An- chauung in seinem Verlaufe verfolgen zu können Schöffengericht stand eine Verhandlung an, die ein bezeichnendes Schlaglicht auf da- Verhältnis wirst, wie eS leider bisweilen zwischen Litern und Kindern besteht. Der bet seine« Eltern wohnhafte Handar beiter K. stand wegen Körperverletzung und Be- drohung seines VaterS, eines Invaliden, unter An klage. Am 24. und 25. August kam eS in der ge meinschaftlichen Wohnung zu wüsten Auftritten. Der Sohn schlug den Vater unter einer Flut von Schtmpfworten ins G.sicht, würgte ihn an der Kehle, warf ihn zu Boden und hieb auf den wehrlos am Zoden Liegenden ein. Schließlich stieß der roh, Patron seinen Vater noch mit dem Stiefel in die vüfte. Der „liebevolle" Sohn wurde zu 2 Moua ten Gefängnis verurteilt; Hiebe hätte er au erdem mit bald aber wor- — Der Umtausch gekaufter Wa- ren wi'd durch eine gesetzliche Bestimmung geregelt, und zwar hat der Käufer ein Recht, daS Geschäft überhaupt rückgängig zu machen oder eine Preik- Herabsetzung zu verlangen, wenn an der gekauften Sache wesentliche Mängel vorhanden sind. Natür» ttch kommt eS sehr darauf an, was als wesentlicher- Fehler anzusehen ist, und da Käufer und Verkäufer hierbei niemals einer Meinung sein werden, so könnte höchstens ein Prozeß jedem Teile zu seinem Recht verhelfen. Davon wird man aber zur Weihnachtszeit nichts w-ssen wollen. Also wäre anzuraten, beim Kaufe ausdrücklich zu verein- baren, daß, wenn sich nachher herauSstcllt, daß daS Geschenk auS irgend eimm Grunde ungeeignet st, der Umtausch stattfinden könne. B findet sich in den Geschäftsräumen deS Verkäufer- schon ein An- chlag, daß der Umtausch gestaltet sein soll, so ist natürlich eine besondere Vereinbarung nicht mehr er- — Die Hutnadel, diestS gefährliche Gebild von Menschenhand, das nicht nur bestimmt ist, als Schmuckstück zu glänzen, sondern auch den sonst ruhloS auf dem Kopfe der Schönen balancierenden Riesenhut fest und treu in der Frisur zu verankern; ist von HauS aus ungebärdig und rauflustig. Bewachl und betreut in einer unscheinbaren Hülle erfreut st- des Menschen Herz; ohne Sicherheitsknauf wirkt st. herausfordernd, zerstörend und Wunden schlagend. Bor rinigen Tagen haben wir erwähnt, daß ein» Dame im Gedränge vor einem Berliner Warenhaus durch eine ungesicherte Hutnadel ein Auge einbüßte. ES wird nicht das einzige Malheur sein, das von dem tückischen Instrument am „silbernen Sonntag" angerichtet wurde. Denn auffallend tritt die große Anzahl der nicht gesicherten Hutnadeln neuerdings öffentlich in dir Erscheinung. Die Damenwelt sollte bedenken, daß die an ihrer Spitze tzeschärfte Nadel ^en verhehlt man sich rffcht ine andere Möglichkeit, datz vielleicht Castro nicht mehr nach Bcnezuel * Der Prozeß üer 10000 Jung frauen hat in Bilbao begonnen. Zehntausend Mädchen hatten einen Protest gegen die Verurteilung , der 2 utzmacherin Jehusa Pajana, die ihren untreuen Geliebte» getötet halte, unterzeichnet und dadurch ' oen Zorn des StaatSanwaltS erregt. Die Auklage- okumente bedicken 157,896 Seiten und mußten auf , drei Wagen nach dem GerichtSsaal geschafft werden. Natürlich konnten nur wenige der Anglklagten auf den Bänken Platz finden. Der Staatsanwalt be antragte vier Monate Gefängnis für die Angeklagten, die den Pi «test verfaßt, und einen Tag für jede, die ihn unterzeichnet hat. * Gesteinigt und beraubt. Auf dem ächtlichen Heimwege von dem Marktflecken Boll (Freiburg) wurde ein alter Bauer von Wegelagerern gl Tode gesteinigt und auSgeraubt. Die Räuber! erbeuteten kaum hundert Franken. * Feuer in eine ui Schiff. An Bord de? österreichischen LioyddarnpferS „Vorwärts" in Fiume l brach in einem Magazin, in dem Kohlen und Oel! lagen, Feuer aus. Jltzt stehen zwei Magazine in Brand, welche die Kabinen bedrohen. Eine große Zuschauermenge verfolgt vom Ufer auS das Schau»! ipiel. Der Schaden ist beträchtlich. "Ge ständtgerMörder. Zur Verhaftung s ^eS Handlungsgehilfen Richard Henkel aus Gera, die I wir schon gestern telegraphisch mitteilten, wird weiter I auS Berlin gemeldet, daß er dem Kriminalkommissar 8 Nasse I untir dem Druck des Belastungsmaterials F und dem scharfen Kreuzverhör ein Geständnis abge-1 legt hat, den Juwelier Frankfurter in Wien erschossen I zu haben. DaS Motiv der Tat wäre gewesen, daß I sich Geld verschaffen wollte, um mit seiner Braut I )ie Ehe einzugehen. — Ellefeld, 17. Dez. Der älteste hiesige Veteran Uno Mitkämpfer von 1848 Friedrich Schäd lich ist gcstorben. Er war der letzte 1848er Ellefelds — Georgswalde, 17. Dez. Mit dem Löbauer Zuge kam auf dem hiesigen Grenzbahnhofe ein Herr an, der nach anstandsloser Revision seiner großen Koffers den Zug nach Rumburg bestieg, um nach Tcplitz zu fahren. Im Wagen begann der Reisende einen auS Tabak, Zigarren und Zigaretten bestehenden größeren Vorrat geschmuggelter Waren auS seinen Taschen in den Koffer zu entleeren, ohne seinen Mitreisenden weitere Beachtung zu schenken. Zu seinrm Schrecken entpuppten sich zwei von ihnen als k. k. Zollbeamte in Zivil, die den Ueberschlaueo kurzerhand durch einen mitfahrenden uniformierten k. k. Zolloberaufseher verhaften und nach Beschlag- nähme der Schmuggelware dem Bezirksgericht in Rumburg übergeben ließen. Der Verhaftete dürft» mit Rücksicht auf die Qualität der beschlagnahmten Rauchartikel eiuer empfindlichen Strafe entgegensetzen. stöhlen. In der vergangenen Nacht haben Ein brecher ans dem Geschäft deS Juweliers Richter, StegUtzersrr. 58 iu Berlin, Juwelen im Werte von 30 000 Mk. g.stohlcn. Die Diebe haben den gan- den Laden ausgeräumt. verdient. Berlin, 17. Dez. Wegen der Bezeichnung einer Mieterin als „Gnädige Frau" wurd« die Hausbesitzerin Auguste Hauer zu 3 Mk. Geld strafe verurteilt. DaS R zdorser Schöffengericht, vor dem diese eigenartige BeletdigungSklagi schwebte, kam zu einer Verurteilung, weil e§ di« Titulatur „Gnädige Frau" für offenbar^ r o n i s w gemeint ansah und Frau Hauer ihre Mieterin über dies mit einem Schlüsselbund bearbeitete, wofür st» mit weiteren 7 Mk. büßen mußte. zurückkehren wird, und seine Europafahrt nichts anderes als eine geschickt inszenierte Flucht ist. Merkwürdig ist zum mindesten, datz nach wie vor die Umgebung Castros behauptet, vom Ausbruch einer Revolution in Venezuela nichts zu wissen und bisher auch darüber noch keine Drahtmeldung erhalten zu haben. * Die Eisenbahnkatastrophe bei Estivaux. Auf der Orleansbahn hat, wie bereits di richtet, in einem Tunnel bei dem Städtchen Esti- oavL im Departement Lorrdze infolge Reißens der Kuppelung ein Zusammenstoß zwischen einem Güter- zuge und einem Personenzuge stattgefunden. Die umgestürzte Lokomotive deS Personenzuges setzte dessen entgleiste Wagen sofort in Braud. An die Rettung der Paffagiere in den umgestürzten Wag- „onS war nicht zu denken. Ihr entsetzliches Schick sal, der BerbrennungStod, war nach den ersten Minuten besiegelt. Wahrhaft erschütternd war daS Ende deS Lokomotivführer- Plstre. Er lag mit den ! Beinen inmitten der glühenden Kohlen, und niemand konnte zu ihm gelangen. Die Hitze versengt« dem einzigen, der ihm zu nahen versuchte, daS Tefichi. Pistre rief ihm zu: „Hauen Sie mir mit der laugen «senschlene dort die Füße abl" Wenige Sekunde» päter züngelten oie Flammen an ihm empor. Seine I reiche liegt nun mit denen der übrigen in der Bahn-1 Hofshalle von Allaflac. In der letzten Zeit wurde I den, sondern Professor Israel hat nach der zwei-, ten Untersuchung seines Patienten die Forderung gestellt, daß Castro nur dann Heilung von seinem Nierenleiden finden könne, wenn er sich in privat- tlinische Behandlung begebe und nach strenger, ärztlich vorgeschriebener Diät lebe. Vor der Hand scheint dieser neuerliche Befund des Professors Is rael dem lebenslustigen Präsidenten noch wenig Kopfschmerzen zu machen, denn für die nächsten Tage hat er noch einige opulente Diners in Auf trag gegeben. Weiter können wir melden, daß von Castro bereits Fühler bezüglich einer Finanzope ration ausgestreckt worden sind. Daß vor der Hand die Vorverhandlungen, die sich auf eine recht beträchtliche venezolanische An leihe erstrecken, streng geheim gehalten werden, Feuer au«, dem zwei Kinder i« Alter vvn acht und zwei Jahren zum Opfer fielen. Da« F-uer ist durch die Kinder selbst verursacht worden, die in Abwisenheit ihrer Eltern mit Streichhölzern gespielt hatten. * Raffinierter Gaunertrick. In Äugt- bürg ging ein Dieb in einer bestimmten Straße von HauS zu Hau« und fragte, ob die Mieter Trocken wäsche auf dem Speicher aufgehängt hätten. Ueber- morgen komme der Kaminkehrer. Die Hausfrauen, welche die Frage bejaht hatten, fanden dann keine Wäsche mehr auf dem Speicher vor. "Zu Tode getrunken. In Seiger-dors in Niederbayern ließ sich ein 50jähriger Bauer 8 Gla- Schnaps zahlen, die er hintereinander auS- trank, um dann tot unter den Tisch zu sinken. "Tragische- Ende. Der 48jährige Schneid, r Cernig in Pilsen sollte mit seinen beiden kleinen Kindern in seine Gemeinde Corzlau ab- geschoben werden. AIS der Zug sich in Bewegung setzte, sprang er auS dem Wagen und warf sich —:/: GerSdors, 18 Dez. An dar hiesige Fernsprechamt wurden 2neue Teilnehmer angeschlossen und zwar : Herr Kaufmann Mox Herold, Kolonial warenhandlung, sowie Herr Robert Herold, Roß- schlächter. — DaS Edison-Theater hatte sich an den letzten VorstellungStagen, als die Oberammergauer PasflonSspiele gezeigt wurden, einer lebhaften Zu- spruch- zu erfreuen. Die nächsten Vorstellungen er folgen nun zu den WeihnachtSfeiertagen mit einem besonders hierzu gewählten Programm. — Der hiesige Obstbau-Verein brachte kürzlich an seine Mitglieder sowie an Angehörige des HauSbesttzer-VereinS zirka 60 Nistkästen für Meisen (System Freiherr v. Ber lepsch) zur Verteilung. Jeder Besitzer erhielt noch ,in Schriftchen, auS welchem ersichtlich ist, wie die Nistkästen aufzumachen sind. Man hofft hiermit gute Erfolge zu erzielen, um der Ungezieserplage wirksam entgegen zu tret,n. Es ist zu wünschen daß auch die übrigen Landwirte, sowie die Baum und Gartenbesitzer diesem Beispiel folgen. Bestellungen auf Nistkästen nimmt der Vorsitzende deS Obstbau- Vereins Herr OrtSrichter M. Hoppe jederzeit entgegen. — tz LangenchurSdorf, 17. Dez. Gestern nachmittag gegen '/^3 Uhr entstiegen dem in der Nähe der Kirche gelegenen Wohnhause de- Strumpf- faktorS Paul Stiegler starke Rauchwolken. Bald el- schaltten Sturmgeläut und Alarmsignale. Mi« Schnelligkeit waren die beiden Ort-wehren mit ihren Spritzen zur Stelle, bald rückte auch die BräunS- doifer Freiwillige Feuerwehr und später die Callen- berger heran. Es gelang in kurzer Zeit, das Feuer im Entstehen zu unterdrücken, sodaß e- glücklicher Weise nur ganz geringen Schaden anrichten konnte. — Reichenbach i. V., 17. Dez. Als gestern früh die Gesellen eine- Fleischermeisters einen Bullen nach dem Schlachthofe führten, iiß sich da- Lier aui dec Zwickauer Straße plötzlich los und lief direkt in ein Schaufenster hinein. DaS vor dem Fenster an gebrachte Sisengitter wurde von dem Ausreißer niedergerissen. Im Schaufenster selbst kam dos Tiei erst zu Fall, wo eS große Verwüstung unter den Auslagen anrichtete. Schl eßlich gelang eS nach großer Mühe den Bullen wieder aus der ungewohn- ten Lagerstätte hinauszubringen und ihn dem Schlachthofe zuzuführen, wo daS Tier von setn-m Schicksal ereilt wurde. Neuestes vom Tage. * Zu der Katastrophe auf der Berliner Hochbahn. Der nach dem schwerer Hochbahnunglück am Gleisdreieck in Berlin verhaftet mitfahrende Beamte Gustav Wende ist auf Antrag seine- Rechtsanwalts auS der Haft entlassen worden. Der Motorwagenführe' Schreiber befindet sich nock in Untersuchungshaft. " Ein Automobil in Flammen. AuS Wilhelmshaven wird geschrieben: DaS Auto mobil deS Grafen von Moltke war in einen tiefen Graben geraten. Als der Chauffeur mit einer brennenden Laterne unter daS Auto kroch, entstand Feuer. Der Kraftwagen im Werte von über 24000 Mark ist dis auf die Eisenteile verbrannt. De, Chauffeur erlitt schwere Brandwunden und mußte inS Krankenhaus gebracht werden. " Blutiges Renkontre. Bei einem in der Nacht zum Donnerstag in Kassel erfolgten Renkontre zwischen einem Schutzmann und Be- runkenen wurde der Schutzmann Kunzmann von dem Gastwirte Koch durch Dolchstiche leben-gefäh» lich verletzt. Der Schutzmann machte darauf von einem Dienstrcvolver Gebrauch und verwundete dinch daS königliche Lairdlagsfchutzdetret, das be retts im Landtage eingegaugrn ist und den 22. Januar als Schlußtag des 32 ordentlichen Land- tages bezeichnet. Für die ganze Zeit bis dahin, von welcher auch die Weihnachtsferien in Abzug zu bringen sind, liegen außer kleineren Gegenständen noch die beiden wichtigsten Arbeiten des ganzen Landtages, nänrlich das W a s s « r g-e s e tz und das W a hl- ges e tz, unerledigt da. Das Wassergesetz ist zwar von beiden Kammern angenommen worden, doch bestehen zwischen den beiderseitigen Beschlüssen der- arttge erhebliche Differenzen, daß es dem noch ein zuleitenden Vcreinigungsverfahren nicht leicht wer ben wird, sie endgültig aus der Welt zu schaffen. Und daun das Wahlgesetz. Ob ein solches in die sem Landtage überhaupt zustande kommt, datz mutz in Anbetracht der zur Verfügung stehenden kurzen Frist ernstlich bezweifelt werden. Präsident vastro in Berlin. DaS luxuriöse Leben Castros, das er in den dencn der Vo iahre und können wohl nicht als zu Verkäufer-urückgegeb-n wird. Irgendwie beschädigte " Flammentod zweier Kinder. In die Ansicht vor, daß eine rationelle Methvoc o« Kaufobjekte ist er nicht verpflichtet, zurückzurehmen. Straßburg brach in einem Hause der Hechtengasse Kuppelung wünschenswert wäre. Solange aber eine — Der KreiSauSschuß genehmigte in seimr gestern in Chemnitz abgehaltenen letzten diesjährigen Sitzung u. a. daS Gesuch der Stadt Hohen- flein-Ernstthal um Beitritt zum Giro- verbände sächsischer Gemeinden. — Auch in diesem Jahre sollen im Kranken-, Waisen- und Armenhause Lhristbescherungen statlfinden Ja den zurück liegenden Jahren haben hochherzige Bürger unserer Stadt Gaben g spendet, um den Insassen eine Freude zu bereuen. Vielleicht veranlaßt d esi Notiz Edrlüenkende, auch für dis diesjährigen Bescherungen opferwillig einzutr-ten. — Die alljährlich vom KreiSverein für innere Mission zu G'.auchou im Martin Luther- Etiste zu Hohenstein-Ernstthal abgehaltene Weih- nachts-Bescherung findet kommenden Montag, den 21. dS. Ml«., von nachmittag« 6 Uhr an statt. — Die Hochsaison für Weihnachts bäume dürste nunmehr gekommen sein. So mancher sorgende Hausvater har sein mehr oder minder umfangreiche? Bäumchen bereit« in Sicherheit gebracht Sächsisches. H»h<«ftetn-Er«fi1hirl, 18. Dezember 190d. «<ttervorau-fage der Köuigl. Sächs. Landes- Wetterwarte zu DreSd-n. Aür To«t»abe«dt Südwestwind, wolkig, wärmer, zeitweise N.ederschlag. IS. Dezember: Tagesmittel —1.0", Maxima -s-0,2", Minimum —3,8°. — Die hiesigen P o st s ch a l t e r sind am 20., 25, 26. und 27. Dez., wie folgt, geöffnet: am 20. Dez. von 8—9 Uhr vorm. und von 11—8 Uhr »achm., von 1—8 Uhr nachm. jedoch nur für dir Annahme und Ausgabe von Paketen, am 25 26. und 27, Dez. von 8-9 Uhr vorm. und von 12—1 Uhi »achm. Die OrtSpaketbestellung wird am 20. und 27. Dez. nur vormittag-, am 25. Dez. vor- mittag- und nachmittags ausgeführt, während sie am 26 Dez. ruht. Die OrtSbrtefbestellung findet am 20,25., 26 und 27. Drz. wie an Sonn- tagen statt, doch gelangen am 25. und 27. Dez. Geldbriefe und Postanweisungen mit zur Austragung. Die Landbestellung erfolgt am 20, 26. und 27. Lez. nur vormittags, am 25. D z. ruht sie. Kopf vom Rumpfe getrennt. * Lenkbare Luftomnibusse. In Paris hat sich eine Gesellschaft gebildet, die vom 1. Mai ab vier lenkbare Luftomnibufse für je 15 Reisende in Betrieb sitzen wird. Sie werden kürzere Aus flüge und längere Fahrten unternehmen. * Eine funken telegraphische Ver suchsstelle für die Heeres- und Marineoerwaltung wird, wie die Zeitschrift deS V'reinS deutscher Ingenieure meldet, in Göttingen gebaut. Die bereits aufgestellten Masten für die Luftdrähte sind 85 Meter hoch und wiegen je 16 Tonnen. Sie werden durch isolierte Drahtseile, die im Erdboden verankert find, gehalten. Zum Be- steigen der Masten diemn Steigeisen und eine Aus- ziehvorrichtung für Personen. Weitere funkentele- graphische DersuchSstellcn sollen in Köln und Königs berg i. P. errichtet werden. * Eine schöneNikolauSfreudeistden Hinterbliebenen Familien der auf Zeche „Radbod" verunglückten Bergleute von der Schokoladen-Fabrik Gebrüder Stollwerck in Köln bereitet worden; in sinniger Weise wurde ron diesem Welthause jeder einzelnen Familie eine hübsch auSgestattete und mit einem Bergmannsspruch versehene Kiste gesandt, die sowohl Kakao, wie auch Schokolade und verschiedene Weihnacht!konfekte als lleberraschung für die Kinder enthielt. Die bevorstehende Weihnachtszeit bietet anderen größeren Unternehmungen Gelegenheit, den glückliche« Gedanken dieser Firma in gleicher Weise zu verwirklichen. * Wieder ei« lenkbare- Luftschiff. Der Ingenieur Poul Veeh auS Elberfeld hat ein neues Modell eines lenkbare!» Luftschiffes konstruiert, dem von Sachverständigen eine große Bedeutung veigclegt wird. Da sich eine Reihe finanzkräftiger Herren bereit erklärt hoben, die Kosten für den Bau deS Luftschiffes aufzubrmgrn, so wird mit dem Bau in kurzer Zeit begonnen werden. * Für 30000 Mark Juwehen g c- lustig oorgenommen wurden. In Fachkreisen herrscht Jo die Ansicht vor, daß eine rationelle Methode der Gerichtliches. Plauen, 17. Dez. Vor dem hiesiger eine g e f ä h r l i ch e W a f f s ist, die bei einer hastigen Bewegung der Trägerin leicht da- Augc deS Nebenmenschen gefährdet. Fahrlässige Körperverletzung aber ist strafbar; die Ausrede, daß man sich hierbei wirklich nichts Böses gedacht habe, verfängt nicht vor dem Richter. Also b-tte, meine Damen, berückst^>O"en Sie, daß die Hutnadel ohne Sicherung 'tue off:ibare Gefahr ist und tragen Sie für die sachg Müße Behütung dieser scharfen Waffe SorgeI nen Unbeteiligten tödlich. Ein weiterer Schuß traf gong "durch n"ue« Ma^ erg tzt, so daß unme daß die Ware, dl. umgelauscht werden soll, in dem- den Gastwirt Koch in- Bein. Alle drei Personen häufig beobachtet, daß die Wagenkuppelungev zu schöne Auswahl bieibt. Die P eise sind entspecheod elben Zustande, indem sie oei kauft wurde, dem wurden dem Krankenhause zugeführt. Ans dem Auslände. Venezuela fall wegen der Wegnahme venezolanischer Schiss durch die holländischen Kreuzer au Hollani den Krieg erklärt haben. Diese Kriegser klärung wird, wenn sie sich bewahrheitet, an der von Holland befolgten Taktik, durch die Ausbrin gung der Schiffe die Revolution zu stärken, indem die holländischen Schiffe die Entsendung von Trup pen nach entfernten Gegenden zu verhindern su chen, kaum etwas ändern. Holland hätte nur wegen des Kriegszustandes jetzt auch noch das Recht, Handelsschiffe anzuhalten; cs ist jedoch fraglich, ob es von diesem Rechte Gebrauch machen will. Holland wird sich wohl nicht zu einer Ex peditton ins Innere Venezuelas bewegen lassen, und demnach ist zu erwarten, datz die Kriegser klärung gleichgültig htngenommen werden wird. — Einem Sohne unserer Stadt ist eine wohlverdiente Auszeichnung zuteil geworden: Dem am Chemnitzer Realgymnasium tätigen Oberlehrer Henn vr. psiil Robert Richard Krumbiegel, Sohn deS Herrn Privatier Robert Kiumbiegel hier, wurde in Anerkennung seiner er sprießlichen Lehrtätigkeit von Sr. Moj. dem König der Titels und Rang als Professor verliehen. — Der sächsische Finanzminister war seinerzeit sehr gegen die 4. Wagenklasse an den Sonn- und Feiertagen. Er befürchtete eine Verminderung der Einnahmen auS dem Per sonenverkehr. ES ist indes das Gegenteil eingelreten; denn während der Güterverkehr auf den sächsischen Staairbahnen im Monat Oktober d. I. einen aber maligen starken Rückgang erfuhr, Hai der Personen verkehr eine erhebliche Mehreinnahme gebracht. — In den meisten Familien Herischl die Sitte, daß man Kindern die Freude bereitet, beim Putzen deS Christbaums behilflich sein zu dürfen. So sehr dies auch den Kleinen will kommen sein mag, so gefährlich können anderseits die Nachteile sein, die hiermit unter Umständen verbunden sind. Bei aller Vorsicht wird e« z. B. beim Christbaumschmuck aus Glas des öfteren vor- kommen, daß Kinder die aus dem dünnsten GlaS hergestellten Zierstücke zerbrechen, wobei Verletzungen nicht zu den Seltenheiten gehören. Oft führt ein Schnitt zu einer entstellenden Narbe, noch größer ist der Schaden, wenn der zerdrückte Gegenstand mit Flitterstllcken belegt war, da diese Teilchen leicht in die Munde geraten und Entzündungen Hervorrufen, die test- einen zleutlM ernsttn Charakter annehmen. Man hat daher bei Verletzungen für eine sofortige gründliche Reinigung und Desinfektion der Wunde Sorge zu tragen. Bei dem Bestreben der Aller- kleinsten, jeden Gegenstand zum Munde zu führen, ist ferner darauf hinzuweisen, daß dec größte Teil deS hölzern!« Christbaumschmucks mit Anilinfarben gefärbt ist, die auf den Organismus einen schädlichen Einfluß auSüben können. ES empfiehlt sich daher, Kindr:, die beim Anputz helfen, nicht au« dem Auge ist.selbstverständlich. In Berliner K^gierungskrei- zu lassen.
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