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Lie seiMt Ar L»«s st Reibt» die ß! Führer« der einzelnen Parteien erstattete. Eine 7. .Ende erreicht haben dürfte. Diese Notiz ist 1 1 As > Noo. um 6v wärmer geworden, muß also 3 »fluß durch eine heiße Quelle erhalten haben. P l a u e n i. V., 6. Nov. In GraSlitz in »»ds. Admiral ChaSnalow, tinncn ersucht, dem Adrcßbuchmann ein Beto zuzu. berg mußt« eine Wohnung auSgeräumt »idersttzten ssck -edock inib bcscküosseu, den Kaiser da§ aber nicht wahr Haven und suchen bei jeder Ge legenheit den Damen der Zunft Steine in den Weg zu legen. Ein Fall auS der jüngsten Zeit zeigt klar, wie man miteinander steht. Der Herausgeber hatte sich gestern gegen 7 Uhr abends ein 76 Jahre aller Mann entfernt. Heute argen 7 Uhr früh wurde er in dem Gehölz hinter der II. Bezirksschule erhängt oufgefunden. Furcht vor einer wegen Sittlichkeits- vergehen zu gewärtigenden Strafe dürfte der Beweg, grund zur Tal sein. beschlossen, nochmals eine Abstimmung über die Aus nahme der Arbeit zu oeranstalien, die am 17 November stottfinden wird. Sie hoffen, daß in dieser Abstimmung die Bedingungen, die die Spinnerei- besttzer stellen, angenommen werden, und daß die Spinnereien am 23. November den vollen Betrieb eröffnen werden. unerlaubte Reklame zu betrachten wäre. Die Ad vokatinnen aber haben gegen die Einmischung deS Kollegen, der sich unsufgefordert zum Hüter dec Adookatenmoral mache, energisch protestiert und so gar mit Klage gedroht. Wie die Sache enden wird ist vorläufig noch gar nicht abzusehen." ster, ersucht uns um Veröffentlichung folgender Ausführungen: In Nr. 269 des „Hohenstein-Ernst- thaler Anzeigers" vom 6. November ds. Js. wird mitgetetlt, „daß nach einem Schreiben an das Kö nigliche Ministerium vom 16. Oktober 1908 die Unternehmergesellschaft Henning, Hartwich u. Co. in Berlin von einer weiteren Verfolgung des Pro jektes einer elektrischen Bahn Hohen- ste in- Ernstthal — Oberlungwitz — Gersdorf — Oelsnttz, wegen mangelnder Betätigung des nötigen Interesses seitens der in Frage kommenden Gemeinden zurückgetreten sei und daß die vielbesprochene Sache ein ergebnisloses ausdrücklich um die Bezeichnung des österreichischen Admirals v. Spaun zu bitten. Rußland begriff endlich, berief Chasnakow ab, ersetzte ihn durch Dubassow, Deutschland aber verzieh Delcasse nicht und antwortete aus seine Handlung vom Dezem ber 1901 mit dem Kaiserbesuch in Tanger im April 1905. — Die ganze Darstellung ist natürlich eine Phantasterei erster Güte. Minister, die Spitzen der evangelisch-lutherischen Kir> ckenbehörden Sachsens, die Vertreter der Universität Leipzig und anderen Bildungsstätten des Lande- die Ständekammern usw. erschienen. Herren Ring mit Stein, Kitzhnt, Perrücke, Herren-Remontoirnhr m. Sprungdecke'., Damenuhr lung K r a Heren Pflich' einmc Hafts und allgen sei. diesm lieber den s könne habe ten, t Sache der L leresse schone Leben komm, A Unfall Grenz was , den n Zwan wir d bilden A (natlZ ich de: meiner Borlai politiß daß n Einflü gens i den h 8 2, „wenn wird, schwin hin ge Vorsch klären Chaufi übergel Meine sich ih Flucht straft > Redner befand, Arbeit Ak setz wi knng c Stands bei. kein erheblicher Niederschlag. November t TageSmritel -j-3,9 0, Maximun -s-6,I o Minimum -j-1,1 o. — Der Stadtrat, gez. Dr. Patz, Bürgermei- — Zwickau, 4. Noo. Heute nachmittag wurde an einem Teiche im Stadtteil Pölbitz, halb im Wasser liegend, der 28 Jahre alte GutSbesitzerSsohn Dörfeld tot aufgefunden. An der rechten Schläfe zeigte sich eine Schußwunde. Jedenfalls liegt Selbstmord durch Erschießen vor, doch ist ein Beweggrund nicht be- kannt. — Im benachbarter. SauperSdorf fiel am 31 o. M. der 9 Jahre alte Sohn des Briefträgers Kunz die Treppe herab, wobei einen Schädelbruch erlitten hat, an dem er gestern gestorben ist. — Dresden, 5. Noo. Einen schrecklichen Selbstmord verübte die hier wohnhafte MalerSehefcau Büchel. Die hochgradig nervöse Frau übergoß sich gestern abend mit Petroleum und zündete sich an. Die Tochter hatte sie vorher zu Besorgungen weg- geschickt. Der nach Hause kommende Mann fand s ine Frau nur poch als verkohlte Leiche vor. — Dresden, 6. Noo. Zum Präsidenten ter sächsischen Oberrechnungskammer an Stelle deS am 1. Januar in den Ruhestand tretenden Präsi denten Müller ist oer Kreishauptmann in Bautzen o. CrauShaar in Aussicht genommen worden, wäh rend dessen Poften der Amtshauptmann in DceSden- Neustadt Freiherr v. Salza und Lichtenau, der Bru der deS sächsischen Militärbeoollmächtigten in Berlin, einnehmeu soll. II! beantragte in der 31. F W und kr ches L ihrer ? ,.S da. W Achter sie beh ja, das der idc sage, d dem M darüber aber er einer ß taktlos. „S überhat Nacht , Befreite „V brach, llllllg v krction recht, Frauen die Ha den An sönlich Mörder Sibylle „W fort", f drohend ß.' dcsvorstandssitzung der Mittelstands- Vereinigung wird demnächst nach Dresden etnberu- fen werden Die Versammlung wird sich mit einer ganzen Reihe von wichtigen Gegenständen befas sen, so mit deni Rabattwesen, mit der Errichtung einer Zentralstelle für das Submisstonswesen und mit der BekämpjAng des Wettbewerbs, den die staatlichen und städtischen Regiebetriebe dem Hand werk bereiten Eine große Mittelstandsversammlung zur Erörterung der Wahlrechtsfrage soll sich au- schlietzen. das Projekt fördernde Entschlie ßungen gefaßt worden sind. Ob die „viel besprochene Sache ein ergebnisloses Ende erreichen dürfte," wird in der Hauptsache davon abhängen, welche Stellung die Regierung zu diesem elektrischen Bahnprojekt einnehmen wird; diese ist aber bisher keineswegs eine unfreund liche gewesen. Besonders ist solches auch zum Ausdruck gekomnien, als kürzlich in der 2. Kam mer über das Projekt einer Lungwitztalbahn be raten wurde. —* Die Geländeübung des Sama riteroereins findet nicht kommenden Sonntag, sondern erst Sonntag, den 15. November statt. — O b er l un g w i tz, 5. Noo. Die in der Nacht zum Montag durch Feuer vollstäi d'g zerstörte Scheune deS Gutsbesitzers Adolf NobiS hier hatte mit Ernteoorräten, Ackergeräten und Maschinen einen Gesamtwert von 8000 Mk. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. — Bernsdorf, 5. Noo. Der zuletzt in OelSnitz wohnhaft gewesene Tagelöhner Morgner aus RempeSgrün, der auf hiesiger DoAstraße die Bergarbeiter Wagner und Eichler ohne allen Grund durch mehrere Messerstiche erheblich o-rützle, ist am Montag gefänglich eingrzogen wurden. Morgner war damals, nachdem er die Beioen gestochen hatte, geflohen und hatte sich auf dem Dach des Vogel'- schen KegelschubS versteckt, war aber dort herunter- gestürzt und hatte sich am Kopfe nicht unerheblich verletzt, weshalb er zunächst ins Lichtensteiner Kran- t-nhauS gebrockt werden mußte. Dort ist er am i Montag entlassen und ins AmtSgeiichtsgZäugnik übergeführt worden. — Waldenburg, 6. Rov. GZteru Vor- : mittag ereignete sich in Scklagwitz ein schwer-r Un- l glückSfall. Durch ein heranuahendrs Automobil scheuten die Pferde deS Gutsbesitzers L. daselbst. > Der die Pferde haltende Geschirr führen kam hierbei i nach dem Doggerbank-Zwischenfall. Rußland und England bezeichneten einen eng- «schcn, russischen, französischen und amerikanischen Admiral als Schiedsrichter; die vier sollten im Falle von Uneinigkeiten den Kaiser von Oesterreich ersuchen, einen fünften Admiral einer anderen Flotte zu bestimmen; in Berlin setzte man jeden Preis daran, daß dieser fünfte Prinz Heinrich sei: er sollte immer für Rußland stimmen, um diese Konferenz zur Versöhnung Englands mit Rußland in eine Konferenz der Demütigung Englands um- zu wandeln, überdies sollte der Bruder des Kai sers zwei Monate amtlich in Paris weilen, von der französischen Gesellschaft empfangen und gefei ert werden. Das ergab die Möglichkeit für den Kaiser selbst, einige Monate später nach Paris zu kommen, waS bekanntlich sein Lebensziel ist. Deutschland wandte sich an Petersburg Dort siel man darauf hinein und verlangte in zwei De peschen an Delcasse, daß ein deutscher Admiral Ms siinfter bezeichnet werde Der Vertreter Ruß- zum Fallen und erlitt schwere Vrützungen am Kopse, so daß er ins hiest: e Krankenhaus gebracht werden mußte. — Glauchau, 6. Noo. Wie das „Gl. T " anS sicherer Quelle erfährt, Hai Realjchuldireklor Prof. Dr. Gumpreckt am 2. Noo. ein G such um Pensio nierung mit Ostern 1909 im Kultusministerium zu Dresden übergeben, dessen Genehmigung ihm in Aussicht gestellt worden ist. Uebcr die Neubesetzung deS Direktorats ist noch keinerlei Entschließung im Ministerium gefaßt. — Mitteldorf, 5. Nov. Am DienStag abend */,8 Uhr verunglückte der bei GutSbesitzei Glänzel hier in Diensten stehende Verwalter Jähn dadurch, daß er beim Herbeiholen von Heu für die P erde im Stallgebäude von der Tenne hcrabstürzte Bom A«sfta«d der e«gltsche« vaumwollarbetter. Wie aus Manchester gemeldet wird, haben ausständigen Buumwollspinneretarbeiter gestern KMmm EMsrf (Bez. Als gefunden wurden abgegeben: t Geldbörse mit Inhalt, 1 Herren-Skemontairuhr, 1 Paket Stehkragen, 1 Handtäschche« mit Inhalt, Bom Balkan. Der in Petersburg zurückgebliebene frühere serbisch« Ministerpräsident P a s ch i t s ch, der als unruhiger Kopf bekannt ist, äußerte sich einem Nusfrager dahin, daß Serbien alle Maßnahmen ergriffe, um einen bewaffneten Konflikt zu vermei den, daß jedoch für die nächste Zukunft niemand garantieren könne. Serbien Hosse, Oesterreich werde unter dem Druck der Mächte keinen Krieg herauf- beschwörcn. Das serbische Volt werde sich nur dann beruhigen, wenn Bosnien und die Herzego wina die Autonomie erhält, sei es auch unter tür kischem Protektorat. Sollte die Konferenz zustande kommen, so sei die Möglichkeit eines bewaffneten Zusammenstoßes ausgeschlossen In einer Auslassung des Präsidiums der ser bischen S t u p s ch t i n a, die auf die gestrige und vorgestrige geheime Sitzung Bezug nimmt, wird die Erklärung abgegeben, daß Serbien seine k o r- rekte Haltung bewahren werde in der Er wägung, daß es die öffentliche Meinung Europas für sich habe und daher auf einer gerechte Beile gung der serbischen Beschwerden hoffen könne. Serbien werde, ohne den Frieden zu stören, die Einberufung der Konferenz und ihre Entscheidung abwarten. Infolge wiederholter Schritte Serbiens gestat tete der türkische Großwesir die Ausladung und Durchfuhr des in Saloniki für Serbien angekom menen Kriegsmaterials. Die Meldung eines Pester Korrespondenten, wonach die österreichische Donauflotttlle fick von Peterwardein nach Semlin begeben soll, um dort ihre Hebungen fortzusetzen, entbehrt, wie »on maßgebender Wiener Sette mitgeteilt wird, >e-er Begründung. DeleassE ist wieder a« der Arbeit. Der Pariser „Malin", das Organ des rühm- ' reicken Herrn Delcasse, enthüllt wieder mit unge heurer Wichtigtuerei eine „deutsche Schänd- 1 i a t", die der unüberwindliche Delcasse durch seine unvergleichliche Klugheit vereitelt hat. Es war ' Entscheidung ist in der Audienz nicht gefallen Mit großer Spannung erwartet mau den Parteibe schluß der Christlichsozialen, ob sie die Regierung Weiler unterstützen wollen oder nicht Im letzteren Falle ist die Demission des Gesamtkabinetts unausbleiblich. Der politische Streit der tschechische« Bergarbeiter in Nordweftböhmen. Auch im Duxer Kohlenrevier haben die tsche chischen Bergarbeiter das Manöver versucht, unter dem Vorwand der Schutzlosigkeit gegen angebliche Bedrohungen von deutschnationaler Seite den A u s st a n d zu inszenieren. Zwar fuhren die Bergarbeiter auf Anraten des Tschcchenführers Dr. Stejskal-Dux nach einer Demonstration vor der Bezirkshauptmannschaft fast vollzählig zur Schicht an, dagegen wurde in einer von zweitausend Ar beitern besuchten Versammlung an die Behörde die Forderung gestellt, binnen zwei Tagen „Abhilfe" zu schaffen, widrigenfalls im ganzen Duxer Koh lenrevier der Streik ausbrechen werde. Die ganze Bewegung, die zu einer argen Blamage der Tschechen zu werden droht, ist auch hier nichts anderes, als eine tschechischnationale Demon stration, die insofern als Kuriosum erscheint, als der Streik bisher nur als wirtschaftliches Kampf mittel in Anwendung kam. Uebrigens scheinen nun auch die „Führer" die Aussichtslosigkeit der Hetze einzusehen. In einer Versammlung in Brüx rieten die Abgeordneten Choc, Fresl und Burzival unter heftigen Ausfällen auf die Deutschen den Arbeitern selbst die Wiederaufnahme der Arbeit an. Diese haben der Aufforderung auch zum größten Teil Folge geleistet. Die Bewegung ist im Brüxer Re vier als mißlungen anzusehen. Die Arbeiter sind sämtlich wieder angefahren. Die Neueinw.ihung deS Meißner Domes, eines altehrwürdigen Baudenkmals der evangelisch-luthe- rischen Kirche Sachsen-, ist am 27. Oktober erfolgt. Zu dem historischen Akt, der außergewöhnlich glanz voll verlief, waren die königliche Familie, die Staats- Atts dem Auslände. Zur Rtutfterkrifis i« Oefterreich-U«gari». Ministerpräsident Freiherr v. Beck wurde gestern von Kaiser Franz Josef in län gerer Audienz empfangen, in der Freiherr v. Beck dem Kaiser Bericht über die bisher ungelöste Mi- nisterkrise und über seine Besprechungen mit den eines AdießbuchtS hat die scköne Absicht, in seinem. P l a u e n i. V., 6. Nov. In GraSlitz t« demnächst erscheinenden Einwohnerverzeichnis nick I Böhmen und den Nachbarorten hat am Mittwoch nur die Adressen, sondern auck die Bilder der Pa i der bedrohlichen Erderschütterungen wegen der Die Erdbeben, welche nun seit mehreren Tagen in verstärktem Maße einen großen Teil von Mitteldeutschland und Nord böhmen heimsuchlen, fangen an, unheimlich zu wer- Sen. Nicht nur, daß die Stöße sich teilweise schnell folgen, so haben sie auch seit gestern an Stärke zu genommen, sodaß sie alle Erschütterungen übertreffen, die in dem Erdbebenherd deS südlichen Vogt- lande« seit Jahren sich bemerkbar gemacht haben. Heute Morgen kurz nach >/,6 Uhr wurde auch in unserer Stadt wieder ein Stoß wahrgenommen, der al« der h e f t i g st e gelten darf, der in den ätzten Tagen beobachtet wurde. Neben dem charak teristischen Klirren der Gläser, dem Pendeln der Lampen und dem Knarren der Türen machte sich im einzeln Falle, sogar in der oberen Stadt, wo bisher derartige Erscheinungen noch nicht zur Beobachtung kamen, ein deutliches Schwanken der Mauern bemerk bar, sodaß, wie man uns von verschiedenen Seiten mitteilt, das Gefühl erweckt wurde, als wollten die Käufer zusammenstürzen. Auch auswärts hat sich dieser kräftige Stoß, der übrigens bei uns von donnerartigem, unterirdischen Rollen begleitet war, Aächfische!».. 6 November 1908 W4ttervorauAiage der Könige Sächs. Landet Wetterwarte zu Dresden. Kür Sonnabend r Nordwind, verändert ch, kalt, _ ,u>d einen Wirbelsäulenbruch sowie auch schwere nur die Adressen, sondern auck die Bilder der Pa I der I , , ^Pen Sitzung der Konferenz, de« Kaiser von innere Verletzungen daoontrug, sodaß der Zustand iser Advokatinnen zu bringen. Der stellvertretende Schulunterricht ausfallen müssen. Viel« Oesterreich um di« Bezeichnung eines beliebige« WS bedauernswerten Mannes zu den schlimmsten Boi sitzende der AnwaltSkammer hat die Advoka- Häuser sind durch Risse beschädigt. In E i b e n - »nfim AdniiralS z« bitten Die drei anderen Befürchtungen Anlaß gibt. t ' - - " — Meerane, i. Nov. AuS seiner Wohnung rufen, da die Veröffentlichung der Bilder als eine werden. Vermischtes. * Die Advokatinnen von Par iS Die Pariser GerichtSwelt ist in großer Aufregung: ne große Zahl der Advokaten hat wieder einmal weiblichen Zuwachs erhalten, und dar hat die Männerwelt mit neuen großen Sorgen erfüllt. „Maa muß wissen," so erzählt die in Florenz cr- scheinende „Nazione", „daß die Advokatinnen von Paris — es sind bis jetzt sieben und lauter Schön heiten — großartige Geschäfte machen. Jeden Tag erscheinen sie mit großen Aktenmappen im Gerichts- grbäude, und da ihnen allen die Gabe der Rede eigen ist, beginnen sie selbst die berühmtesten An wälte auSzuftechen. Daß sie darum in Anwalts, kreisen sehr beliebt wären, kann kein Mensch be- haupten. Tug für Tag fast gibt es in den An waltszimmern deS Justizpalaster lebhafte Debatten über die gefährliche weibliche Konkurrenz, und wenn die holdseligen Kolleginnen sich zeigen, empfängt man sie mit so sauersüßer Miene, daß sie sofort ahnen, wie gern man sie hat. „E« sollte Frauen Uaerhaupt n'cht erlaubt sein, Advokat zu spielen", sagen entrüstet die älteren Mitglieder des Barreaus. „Ein junger Klient geht doch unbedingt lieber zu einer hübschen Advokatin als zu einem alten Rechts- anwalt." Die Advokatinnen bleiben jedoch die Ant wort nicht schuldig: „Er g bt ja auch junge und hübsche Rechtsanwälte," sagen sie, „und es ist ganz chcr, daß Frauen sich lieber solchen anoertiamn als ihren GeschlcchtSgenosstnnen, und da die Zahl der streitsüchtigen Frauen größer ist als die der treitsüchtigen Männer . . Die Anwälte wollen unrichtig. Die Unternehmergesellschaft Hen ning, Hartwich u. Co., Berlin, ist von einer Wet terverfolgung des Projektes zurückgetreten, weil ihr die beteiligten Gemeinden die verlangte Bei hilfe von 4000 Mark zu den Vorarbeiten nicht bewilligt haben. Wenn von der genannten Firma und anderwärts wegen dieser Nichtbewil ligung einer Beihilfe zu den Vorarbeiten gefolgert wird, daß die beteiligten Gemeinden kein Interesse an dem Projekte mehr hätten, so ist solches durch aus irrig. Der Grund, weshalb keine Mittel der Firma Henning, Hartwich u. Co., Berlin, zu den Vorarbeiten bewilligt worden sind, vermag man der Oeffentlichkeit nicht bekannt zu geben. Jedenfalls aber haben die beteiligten Ge meinden nach wie vor das regste Interesse an der Weiterverfolgung des Projektes und haben dies auch dadurch betätigt, daß sie am 2. November dieses Jahres in der Angelegenheit eine ver trauliche Sitzung abgchalten haben, in welcher sehr wichtige und zweifellos s auffällig bemerkbar gemacht. Es liegen uns darüber folgende Meldungen vor: Glauchau, 6. Noo. Heute früh 5 Uhr 35 Minuten wurde hier ein ziemlich heftiger, ca. 10 Sekunden währender E r d st o ß bemerkt, wel cher Gegenstände zum Schwanken brachte. Die Rich tung deS Stoßes, des bisher stärksten, ging von Ost nach West und war mit dumpfem Rollen verbunden. Plauen i. V., 6. Noo In der vergangenen Nacht hat abermals ein recht heftiger Erb st o ß die Bewohnerschaft deS Vogtlandes erschreckt. Der Erdstoß, der heute Morgen 5 Uhr 40 Minuten im ganzen Vogtlande verspürt wurde, war der bisher heftigste in der jetzigen Erdbebenperiobe und trieb die Bewohnerschaft aus den Betten. Er war mit langanhaltendem Getöse und donnerähn» lichem Rollen oe: Kunden und entwickelte außer- o> deutlich heftige Schwankungen. Die Erdstöße cheinen an Zahl ab, an Heftigkeit aber zuzunehmeu. 'n der bekannten Sohler Kurquelle in der !ähe von Bad Elster, die den Sohler Sauerbrunnen liefert, ist das Wasser seit dem ersten Stoß am