Volltext Seite (XML)
Amtsblatt - - - " - - Wpfchsi«. jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. für Siichl. MsMichi Mi) len Lladlul z» Sohechin-krHhlil Anzeiger für Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Verusdorf, Bcernroorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch heim, K.ihschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen Ar. 2,0. UÄHXN!."... Mittwoch, den 9. September WS. 5S. Zahr-. Das Wichtigste. *) Gestern haben die taktischen Uebungen im Kaisermanöver in Lothringen begonnen. Der Kaiser, der oberster Schiedsrichter ist, hat in Uroille Wohnung genommen. * *) Der Vertrag zwischen der Gemeinde Fried richshafen und der Luftschiffbau-Gesell schaft Zeppelin ist gestern unterzeichnet worden. * *) Für die aus Südwestafrika ein getroffenen Diamanten wurden durchschnitt lich 26 Mark pro Karat gezahlt. * Kaiser Franz Josef ist am Sonnabend zu mehrwöchigem Aufenthalt in Pest eingetroffen und von der Bevölkerung begeistert empfangen worden. * *) Der Kurdenchef Ibrahim Pascha hat sich mit verfassungsfeindlichen Stammesgsnvssen gegen die Regierung aufgelehnt und den türkischen Truppen Gefechte geliefert. * Zum türkischen Botschafter in Berlin wurde Ghazi OSman Nizami Pascha ernannt. * Sozialistische Kundgebungen ereigneten sich in Glasgo w. * In einem Hause beim Tunnelplatz im Zentrum von Pera wurden große Vorbereitungen zuBrand° stiftungen entdeckt. * Beduinen überfielen einen der ersten Züge der Metkabahn und beraubten zwei Fracht waggons. * I *) Nach einer amtlichen Meldung sind die Franzosen in Südmarokko angriffs weise gegen die Harka vorgegangen. *) Näherer au anderer Stelle. Atts -em Reiche. Bo« den Kaifermanöver« in Ersatz- Lothringen. Beide Mauöverparteien haben am Montag den Vormarsch angetreten. DaS Wetter ist schön und sehr warm. Die Manö Verleitung, mit General der Infanterie v. Moltke an der Spitze, liegt in Kürzel, ebenso Krieg-Minister von Einem mit seinem Stab. Oberster Schiedsrichter ist der Kaiser. Oberschiedsrichter sind General der Ar tillerie v. Dulitz, General der Infanterie v Kleist, General der Kavallerie von Pmel und General der Infanterie v. Beseler.. Sch -dsrichte- sind der bay rische Generalleutnant Graf Eckbrech non Duerckhe'm, Generalleutnant Deines, der würtiembng'sckc Ge neralleutnant Freiherr von Starkloff, d e Gc -ecal« majore von Kettembeil, von Gusndell, vor. Ste mm, Matthtaß, von Steuben, sowie die Obersten Grein und Wandel. Der Kaiser fuhr gestern früh von Straßburg aus über Zabern, Fiustingen, Grotz-Täuschen ins Manövergelände. Hierbei überholte er zunächst bei Saalburg die 30. Division und die bayerische Ka valleriedivision, beide zur Nauer Partei des 15. Armeekorps gehörend, und begegnete später der aus Metz ausmarschierten 34. Division von der roten Partei des 16. Armeekorps Mit dem Kaiser Hal in Uroille das Hauptquartier Wohnung genommen. Nachmittags 5 Uhr 50 Minuten traf auf Bahnhof Kürzel Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich mit Gefolge ein. Zum Empfang hatten sich etngefunden der Kaiser, der die Uniform eines österreichischen Generals trug, Prinz August Wilhelm. Fürst zu Fürstenberg und das Gefolge. Nach herz licher Begrüßung schritt der Kaiser die Front der vom lothringischen Infanterie-Regiment Nr. 135 ge stellten Ehrenkompagnie mit seinem Gaste ab, der die Uniform seines preußischen Ulanen-RegimentS trug, und nahm den Vorbeimarsch ab. Darauf be gaben sich die Herrschaften nach Schloß Uroille, wo der Erzherzog Wohnung nahm. — Der K r o n - prtnz traf gestern nachmittag von Dillingen an der Saar kommend, wo er die Panzcrplattenfabrik der Dillinger Hüttenwerke besichtigt hatte, in Saar brücken ein. Der Kaiser und die Luftschiffahrt. Bei dem gestern schon erwähnten Gespräch mit Geheimrat Hergesell, dem bekannten Luftschiffer und Präsidenten der internationalen Kommission für wissenschaftliche Luftschiffahrt, betonte der Kaiser noch, daß ihn seit langer Zeit nichts so erhebend be rührt habe, wie der einmütige Pulsschlag der Seele des deutschen Volkes, der bei der nationalen Kundgebung für Zeppelin zum Ausdruck kam. Die großartige Nationalspende werde die Entwicklung des starren SystemS in ungeahnter Weise fördern. Man müsse auch in Zukunft mit Wissen schaft und Sachlichkeit, vor allem aber mit Vorsicht und Bedachtnahme weiterarbeiten, dünn würden weitere schöne Erfolge nichr fehl gehen. Seiner Unterstützung und Förderung könne der Graf Zep pelin bei dem Ausbau des starren Systems sicher sein. Alldeutscher verbandst«-. Aus den Beschlüssen des Alldeutschen Verbands- tage? in Berlin, der seine Verhandlungen gestern beendet Hal, heben wir die folgenden hervor: Zur S t r a f p r v z e ß r e f o r in wurde folgende Reso lution angenommen: „In Erwägung, daß der neu Entwurf einer Strasprvzeßordnuag erschienen ist, der in den Ftz 462 bis 484 die Strafoollstrcckung behandelt, in Ansehung mehrerer Kriminalfälle der Jetztzeit, die lebhafte Erörterungen über unsere Strafrechtspraxis hernorgerufsn haben, und in Er wägung endlich, daß zeitgemäßere Reformen unseres Strafgesetzbuches sicherlich bworstehen, empfiehlt die Borstandstagung des Alldeutschen Verbände'', sen. Versuch mit einer fakultativen Verschickung von 500 Sträflingen nach einer unserer Inseln :n der Südsee oder im Stillen Ozean zu machen." — Land richter Hahn-Flensdurg berichtete über die Lage in S ch! eSwig-Hotstei n. Er forderte zur Eindämmung des immer bedrohlicher sie) vordrängenden Dänen- tumS Umkehr zu einer Politik der Strenge und Ge rechtigkeit, die dem Deutschtum Rückhalt gewährt, den Uebermut des fremden VolkStums aber bricht. Der Vorsitzende, RechtSanwait Claß-Maiuz, wandte sich gegen unsere schlappe AuslandSposit-k und lor- derte den Reichstag auf. durch eine scharfe lieber- wachung unserer auswärtigen Politik und ihrer Vertreter die Sünden der Vergangenheit out zo machen. Eine englisch-deutsche Abmachung über Bautempo und Stärks unserer Seemacht werde Selbstmord sein. — Zu der Frage der Ein wanderung fremder Elemente fand nachstehende Resolution Annahme: „Angesichts der sittlichen, kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und vor allem völkischen Gefahren der stammfremden Einwande rung erhebt der Alldeutsche Verband folgende Forde rungen an Gesetzgebung und Verwaltung: 1. Allen Maßnahmen zur Beschränkung und möglichsten Un schädlichmachung der fremden Einwanderung muß als Endziel die Schließung der Grenze vorschmeben. Bis zu ihrer Verwirklichung dürfen 2. die zuwan- dernden fremden Arbeiter stets nur eine Eroär zrmg der heimischen Arbeitskräfte darsteilen, niemals letztere verdrängen. Allen Unternehmern öffentlicher Bauten ist daher die Einstellung von in erster Linie deutschen Arbeitern zur Bedingung zu machen. Die Aus dehnung des Legitimationsverfahrens auf alle im Ruch, beschäftigten ansländischen Arbeiter ist dringend erw'rderlich. 4. Der Ersatz der nationalpolitisch be sonder" geiähcuche. Wanderarbeiter, wie der pol nischen, durch deutsche (aus Polen, Galizien, Ungarn) oder nationalungefähOiche (Ruthenen, Letten und andere) muß nach wie vor gefördert weroen. 5. In den Ostplvvinzen ruht die Hoffnung auf Beseitigung des LandarbeitermangclS auf der umfangreichen An siedlung deutscher Kleinbauern und Landarbeiter auf Grund der Rentengutsgesetzgebung. Das Menschen material für diese Kleinsiedlungen und damit für die Schaffung deutscher Sachsengänger bieten die Landtagelöhner der Heimat und die deutschen Rück wanderer aus dem finnischen Osten." Eine weitere Resolution betraf die Reichsfinanzreform und hatte folgenden Wortlaut: „Der Alldeutsche Verband erblickt in der durchgreifenden und sofortigen Regelung der deutschen Reichsfinanzen eine natio nale Frage ersten Ranges. Er ist der Ansicht, daß ein Weitergehen des bisherigen Systems, zumal der Borgwirtschaft, bei Unmöglichkeit einer regel mäßigen Schuldentilgung nicht nur wirtschaftlich verderblich ist, sondern schon in kurzer Zeit zu einer schweren nationalen Gefahr werden muß, welche die Sicherheit des Deutschen Reiches politisch und mili tärisch in Frage stellen wird. Diese Gefahr mit einem Schlage und für immer aus der Welt zu schaffen, ist wohl möglich, sobald das deutsche Volk sich bewußt wird, daß eS sich um seine eigene natio nale Sache handelt. Diese Erkenntnis zu verbreiten und zu vertiefen erachtet der Alldeutsche Verband als seine Aufgabe. Der Alldeutsche Verband erachtet eS als Pflicht der Reichsregierung, daß sie ihr volles Ansehen und ihre ganze Kraft mit rücksichtsloser Entschlossenheit einsetzt, um ganze Arbeit zustande zu bringen; er glaubt, daß eS die Aufgabe der zum Block gehörigen Parteien ist, die Regierung hierbei ohne Rücksicht auf die Parteiprogramme zu unter- stützen und damit den Beweis zu erbringen, daß ihnen das Vaterland über der Partei steht." — Als Ort des nächsten Verbandstages wurden Schandau, Düsseldorf, Köln, Stuttgart und Karlsruhe vor- geschlagen. Die Entscheidung wird der Hauptaus- schuß treffen. Vertragsabschlntz zwischen Zeppelin und Friedrichshafen. Die langwierigen und schwierigen Verhand lungen zwischen der Stadtgemeinde Friedrichshafen und dem Grafen Zeppelin über die Frage des Landerwerbs be-Friedrichshafen sind nunmehr zu dem erwarteten erfreulichen Abschluß geumgt. In der gestrigen gemeinschaftlichen Sitzung des Stadrrals und des Bürgerausschusses wurde der Vertrag zwischen der Gemeinde Friedrichshafen und der Lulischsifbaugeselljchast Zeppelin einstimmig gut- g ye'ß r. Der Vertrag b stimmt, daß die Gesellschaft d-c Stadt ein 4proz, im Laufs von 50 Jahren amoirffi rbarcs Darlehen von 500 000 Mark zum Ankauf deS für die Gesellschaft notwendigen Geländes zur Verfügung stellt. Außerdem tritt die Statu den Riedieswecher und 13 Morgen des R:edlerwolde§ unentgeltlich ad. Die Dauer des Vertrages ist auf 50 Jahre sestgkstellt. Nach Ablauf dieser Zeit hat tue Gesellschaft Las Recht, die Grundstücke für -'/z des jetzt von der Stad! bezahlten Preises in Höhe von 359 000 M. anzukan-en. Die Gesellschaft hat die Stadt mit '/g des Kaufpreise« zu em schädigen, falls sie innerhalb der nächsten 5 Jahre ikm n Wohn sitz verlegt. Wenn die von d m Unt rnehmen künftig an die Stadt zu zahlmde Steuer 40000 M. übersteigt, so wird der Pachtzins auf 2500 M. er mäßigt. steigt sie auf 50 000 M., so cntfällt der Pachtzins völlig. Aus Anlaß d--S Abschlusses der Verhandlungen wurde de Bürgerschaft durch Böller schüsse mitgeteilt, daß das Unternehmen in Friedrichs hafen bleibt. Brit dem Bau des Zeppelin bullvns „Nr. 3" wird erst nach Vollendung dec AnSbesse- -ungen an dem Luftschiff „Zeppelin Nr. I" begonnen werden. In den nächsten Tagen werden acht Wag gons leere Wasserstoff-Flaschen nach Griesheim ab- gehen, da mau beizeiten vorsorgen will, daß bei den kommenden Aufstiegen im Oktober alles glatt von- statten geht. Die alte Ballonhalle droht auch mit Ser Zeit baufällig zu werden, Platzmangel stellt sich ein; diese und verschiedene andere Umstände lassen es wünschenswert erscheinen, daß auf dem neuen Areal mit dem Bau bald begonnen wird. Gründung eines Luftflottenvereins. Unter dem Vorsitz des Aeronauten Oberstleut nant Mordebeck fand gestern abend in Berlin die konstituierende Versammlung eines Luftflottenvereins für die Provinz Brandenburg statt. Es wurden zahlreiche Beitrittserklärungen abgegeben. Der Aeroklub und die Motorluftschiff-Studiengesell schaft traten als korporative Mitglieder bei. Ein Protest der Raturheilvereine. Die Naturheilvereine des Rheinlandes haben zu dem sogenannten Kurpfuschergesetz- Entwurf in einer großen Volksversammlung Stellung genommen. Sie sandten an den Reichs kanzler ein Telegramm, in dem die Versammlung ihre Entrüstung über den Entwurf ausdrückt und insbesondere gegen die HZ 2, 3, 4 und 7 protestiert und hofft, „daß die Reichsregierung nicht einseitigen StandeSinterefsen zuliebe einem Gesetze Eingang ver- schafft, das Millionen von Bürgern die persönliche Freiheit beschneidet." Aus unseren Kolonien. Dernburgs Pläne für Südwestafrika. Die soeben aus Windhuk und Swakopmund ein getroffenen Kolonialblätter enthalten ausführliche Mitteilungen über die Besuche, die Staatssekretär Dernburg diesen Hauptorten des Schutzgebiete- und auch der Hafenstadt Lüderitzbucht abgestattet hat. Aus den zahlreichen Ansprachen, die er bei Gelegen heit der ihm bereiteten Empfänge und Festlichkeiten hielt, heben wir nachstehend einige Aeußerungen von allgemeinem Interesse hervor. Die Kaufmannschaft von Lüderitzbucht unterbreitete dem Staats sekretär u. a. den Wunsch einer Bahnverbindung von KeetmanShoop nach dem Osten bis nach Hasuur. Dernburg gab hierauf ein klares Bild seiner Politik auf diesem Gebiete. Es sollen im allgemeinen keine großen Entfernungen mit Schienen belegt werden, die unfruchtbares Gelände durchqueren und sich in Zukunft nie bezahlen würden. Er hält eS für am praktischsten, wenn wichtige Plätze bis auf etwa 100 bi« 150 Kilometer Entfernung eine Bahnverbindung bekommen, und daß sich dann von diesen Plätzen zu den Endstationen der Bahn ein Frachtfahrewerkehr zu einem minimalen Frachtsätze etablieren würde. So würden unnütze Kosten vermieden, und wir würden z. B. mit diesem Spstem auch der Kap- kolonie gegenüber immer konkurrenzfähig bleiben. Weiteren Wünschen um Vergebung der Lieferungen für die Regierung an ortsansässige Geschäftsleute, Verb, sserungen der Postbeförderung, geeignete Ab änderungen der Landnngsbestimmungen, an den Zöllen, speziell für kosmetische Artikel, versprach Dernburg eingehende Beachtung. — In Windhuk empfing der Staatssekretär eine Abordnung der Farmerverbandes, der gegenüber er u. a. folgendes ausführte: Die gegenwärtig Geltung habenden Eingeborenen-Verordnungen, die übrigen? noch nicht im ganzen Schutzgebiet Angeführt seien, sollen bestehen bleiben, sofern nicht die damit ge machten Erfahrungen eine Milderung oder Ver- schäl fung zur Folge hätten. Er wiederholte das Wor. daß die Verordnungen eine stramme, aber eine gute Jacke seien. Die Errichtung von Reser vaten würde hinfällig werden, da, wie er erfahren habe, die Entlohnung der Eingeborenen im all- q.'rneiuen ausreichend sei, und wenn der Eingeborene anständig behandelt würde, falle für ihn die Ver anlassung weg, Reservate aufzusuchen. Das Land sei erst zu zwei Prozent besiedelt, und wenn dabei sitzt schon ein sehr fühlbarer Arbcitermangel ein getreten sei, müsse um so mehr der Erhaltung der Eingeborenen als nutzbringende Arbeitskraft Aufmerk samkeit zugewendct werden. Mit allen Mitteln müsse die Versichrung dcS Eingeborenen zum Schnapsgenuß bekämpft werden. Für den Händler, der an den Eingeborenen Schnaps verkauft, sei keine Strafe scharf genug. Alle Stände seien in diesem. Kampfe interessiert und müßten sich bestreben, den Gerichten zur Unschädlichmachung dieser Elemente die Anzeigen und Unterlagen zu liefern. — Im Laufe der Unter- r düng brachte der Staatssekretär noch zum Ausdruck, daß vorläufig weitere Bahnbauten im Schutz gebiet unterbleiben. Wenn das Schutzgebiet bereit und in der Lage sei, dre Zinsgarantie für die im Bahnban angelegten Kapitalien zu übernehmen, dann würden sofort neue Bahnen in Angriff ge- nominell werden. Aber solange dies noch nicht möglich sei, müßten die Pläne zurückgestellt werden. Wie aus Berliner Fachkreisen verlautet, sind die bisher au? Südwestafrika in Deutschland eingetroffe nen Diamanten mit im ganzen 22000 Mart Wert eingeschätzt worden. Es sind nicht große, aber sehr gute, wasserhelle Steine, für die durchschnittlich 26 Mk. pro Karat bezahlt wurden, also ein recht ansehnlicher Preis. Die Unruhen auf den Karolineninsel«. Die gestrige Meldung über den Ausbruch von Unruhen aui den Karolineninseln wird ergänzt durch ein Telegramm der „Deutschen Kabelgramm-Gesell- schäft", nach welchem dem Eingeborenenaufstand eine größere Bedeutung nicht zukommt. Das Telegramm lautet: Die durch den Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Prinz Sigismund" nach Sidney überbrachte Nachricht, daß die Eingeborenen - Stämme von Ponape einander befehden, besagt weiter, daß keinerlei Empörung gegen die Regierung oor- liegt. Gouverneur Dr. Hahl mietete einen Dampfer, der hundert Polizeisoldaten nach Ponape befördern soll, während er selbst auf dem von Uap zurück- berufenen Regierungsdampfer „Seestern" folgen will. Eine Gefährdung der auf Ponape weilenden Europäer erscheint ausgeschlossen. Es wird baldige Wiederherstellung der Ruhe erwartet. Aus -em Attslande. Eine antidynasttfche Kundgebung in England. Prinz Arthur vonConnaught wurde am Sonntag in Glasgow nach einer Revue über 10 000 Kadetten beim Verlaffen des Rathauses, wo ein Festmahl stattgefunden hatte, von tausenden Arbeitslosen mit wüsten Zurufen und Pfeifen empfangen. Als das Orchester die Königshymne „Lock 8»ve tke Icin^" spielte, blieben alle Häupter bedeckt, während die Marseillaise und sozialistische Melodien laut wurden. Ungebetene «Lfte. Gegen die Errichtung eines Kapuziner- kl o st e r S in der nahe der sächsischen Grenze gelegenen