Volltext Seite (XML)
Amtsblatt für las §öiiig!. AmUmcht llil) i>«! Aaöiral z« Hchtüsttii-Krnßlhal. Anzeiger für Hobenfletn-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, BernSdorf, Mein^^ vrf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch- heim, ^..ihschnappet, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach. Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen auch befördern die Annoncen-ErpediUonen solche zu Originalpreisen Ar. PZ. Donnerstag, den 20. August,908. 58 Zahrg Das Wichtigste. *) Der Enthusiasmus für den aus dem Gefängnisse entlassenen „Hauptmann von Köpenick- ist in B e r l i n zu einem sensatio nellen Wilhelm Voigt-Rummel aus- geartet. Wo sich Voigt nur sehen läßt, prügeln sich Lausende von Menschen, um ihn zu sehen, und bringen Hochrufe auf ihn aus. Der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand will dem katholischen Universitätsverein in Salzburg ein Gebäude zur Errichtung einer katholischen Universi tät schenken. *) In einer der vornehmsten Straßen von Petersburg wurde eine Spielhölle für Damen aufgedeckt. * Die serbische Skupschtina nahm den Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn in zweiter Lesung mit 69 gegen 42 Stimmen an. * *) In M o s k a u ist eine Verbrecherbande ent deckt worden, die sich mit der Fälschung von Briefmarken befaßte. * Auf den Philippinen sind am 16. und 17. d, M. 379 Cholerafälle vorgekommen, von denen 254 einen' tödlichen Ausgang nahmen. * Die Beamten des türkischen Finanz- Ministeriums veranstalteten wegen nicht e t n g e» haltener Gehaltszahlung eine lär mende Kundgebung. ASHrreS au anderer Stelle. Nu» dem Meießt. Ministerwechsel in Oldenburg. DaS oldenburgische Amtsblatt gibt den Rück- tritt des vorsitzenden Ministers Willich und die Ernennung des bisherigen Finanzministers Ruh» strat I. zu seinem Nachfolger bekannt. Zum Minister des Innern wurde Oberregierungsrat Scher ernannt. Landerwerb durch de« Grafe« Zeppelin. Für die Zeppelinschen Neuanlagen in Friedrichshafen sind außer den bereits ge meldeten 140 Morgen weitere 100 Morgen in Aus sicht genommen. DaS neuhinzukommende Land ist für die Anlage nicht absolut nötig, wird jedoch für die Hebungen im Auf- und Absteigen weiteren Raum bieten. Der Kauf dürfte Ende dieser Woche ab- geschloffen werden. Krauenstudium t« Preußen. Einer halbamtlichen Meldung der „Köln. Ztg." zufolge ist die Frage der Zulassung von Frauen zum Universitätsstudium in Preußen dahin geregelt, daß die Vorschriften für die Studierenden auf den Landesuniversttäten im wesentlichen auf die Reichsinländerinnen Anwendung finden, wogegen Ausländerinnen in allen Fällen zur Immatrikulation der Genehmigung des Ministers bedürfen. Ebenso sind für die höheren Mädchenschulen, sowie für die weiterführenden Bil- dungSanstalten für die weibliche Jugend umfassende Bestimmungen getroffen. Bon» 55. Deutsche« Katholikentag. Der gestrige dritte Haupttag der Generalver sammlung der Katholiken Deutschlands in Düfseldolf begann mit der Generalversammlung des Volks- Vereins für das katholische Deutsch land. In dieser Organisation sind die katholischen Gewerkschaften, sowie Kaufleute, Handwerker und Kleingewerbetreibende vereinigt. In der Versamm lung führte Reichstagsabgeordneter Gröber (Heil bronn) in längerer Rede auS: Wir leben in einer Zeit des ernsten Kampfes, und da gibt eS viele Männer und Frauen, welche die Hände über dem Kopfe zusammenschlagen über die fortgesetzten An griffe gegen Religion, Sittlichkeit und Wirtschafts ordnung. Aber sie tun nichts dagegen. Wir halten diesen Kampf für eine große Aufgabe, die uns der Herrgott gestellt hat. Wir klagen also nicht, sondern wir sind alle bereit, die uns gestellte Aufgabe nach besten Kräften zu erfüllen. Dazu ist der Volksverein für das katholische Deutschland in erster Linie be ¬ rufen. Die Organisation ist das Schlagwort der modernen Zett. DaS haben wir deutschen Katholiken längst erkannt. Deshalb schafften wir uns schon vor 40 Jahren die Generalversammlung der Katholiken Deutschlands und den Volksverein. Der wirtschaft liche Liberalismus ist, Gott sei Dank, im Prinzip überwunden. (Lebhafter Beifall.) In erster Linie ist das geschehen durch die ständige, geschloffene, zielbewußte Arbeit der deutschen Katholiken und des VolkSvereinS. (Lebhafter Beifall.) Der Liberalismus hatte ferner die alten Zünfte niit Stumpf und Stiel auSgerottet. Wir dagegen haben uns bemüht, die Innungen zu schaffen und haben auch den kleinen Befähigungsnachweis herbeigesührt. Di? Organisation muß aber noch weiter auSgebaui werden. Erfreulich sei eS, daß auch die Industrie neuerdings dem Gedanken der Organisation näher getreten sei. Die Kartelle seien allerdings unter Umständen als bedenklich zu bezeichnen. Auf der anderen Seite könnten sie aber doch zur Lösung großer sozialer Schwierigkeiten beitragen. Deshalb stelle sich das katholische Volk nicht gegen sie. Nach Gröber sprach u. a. noch LandtagSabg. Trimborn-Köln. — Der vom Generalsekretär des VolkSvereinS, Dr. Pieper, oorgelegte Geschäftsbericht legt dar, daß der VolkSoerein 610 800 Mitglieder zählt. Der Zu wachs im letzten Jahre betrug 45 000. In den verschiedenen Städten Deutschlands sind 20 000 Vertrauensmänner für den Volksverein tätig. Im Anschluß an die Generalversammlung de? VolkSoerein« tagte im Kaisersaal der städtischen Tonhalle die zweite geschlossene Ver- sammlung des Katholikentages, die sich mit der Durchberatung der Anträge für den Katholikentag beschäftigte. Vom Grafen Stolberg lag ein Antrag in Sachen des Bonifazius-VereinS vor, welcher der Generalversammlung auf das dringendste die Unterstützung des Vereins empfiehlt. Bei der Besprechung des Antrages kam der österreichische Benedektinerpater Graf Galen auf die öster reichische Hochschulbewegung zu sprechen. Mit Ochsenziemern und anderen Prügel instrumenten gehe man gegen die gläubigen katho lischen Studenten in Oesterreich vor. (Pfuirufe). Und das alles angeblich im Namen der Wissenschaft. (Erneute Pfuirufe.) Aehnlich wie in Innsbruck sei eS auch in Prag und Wien. Die österreichischen Katholiken seien besonders der Unterstützung des BonifaziuS-VereinS bedürftig. — Rentier Eickholz (Münster) meint, Geld sei überall in der katholischen Bewegung vorhanden, man müsss«eS nur zu finden wissen. (Heiterkeit.) Man soll es z. B. jedem Jäger zur Pflicht machen, bei jedem guten Schuß eine Mark an den Bonifazius-Verein abznzahlen. Jeder Katholik sollte ferner ein GlaS Bier weniger trinken, als er sich vorgenommen habe, und das ersparte Geld für den BonifaziuS-Verein abführen. Der Antrag des Grafen Stolberg wurde schließlich angenommen, ebenso einige andere Anträge welche die Fürsorge für die schulentlassene Jugend, die Unterstützung deS Albertus MagnuS-VereinS, der katholischen GörreS- Gesellschaft und anderes mehr betrafen. Der Antrag betreffend die Fürsorge für die schulentlassene Jugend wünscht die allgemeine Einführung des Fortbildung-- schulunterrichtS mit Einführung des obligatorischen Religionsunterrichts in derFortbiidungsschule. Weiter hin wurde ein Antrag angenommen, den Studien verein katholischer Frauen zu unterstützen, der sich die Unterstützung katholischer studierender Frauen angelegen sein läßt. Zum Schluffe der Sitzung wurde dann noch ein Antrag angenommen, in dem die Aufmerksamkeit der Katholiken aus die neuerdings mit großem Eifer geförderten Bestrebungen, die Paramentik in einer den Forderungen der Kunst entsprechenden Weist wieder zu beleben und weiter zu entwickeln. Die zweite öffentlicheVersammlung nahm nachmittags 5 Uhr in der Festhalle ihren Anfang. Als erster Redner sprach der Fabrikbesitzer Matthias Wiese aus Verden a. Ruhr über August Reichensperger. Der Direktor des VolkSvereinS für das katholische Deutschland, Dr. Braun aus M.- Gladbach, sprach über die Selbsthilfe der Katholiken im wirtschaftlichen und sozialen Leben. Ein voll gerüttelt Maß des gewaltigen wirtschaftlichen und sozialen Fortschrittes verdanke Deutschland unzweifel haft dem katholischen Volksteile. Zum Schluß der Versammlung sprach Professor Dr. MeyerS» Luxemburg über die Stellung der Katholiken zur modernen Kun st und Literatur. Der Kunst und der Literatur trete der Katholizismus weitherzig und hochsinnig entgegen. Redner richtete an die Katholiken die Aufforderung, die großen Schriftsteller und Künstler zu ehren und sine Kunsterziehung in Schule und HauS durchzu führen. Vor allem sollte die Achtung vor der Ver gangenheit und die Heilighaltung deS bisher erwor benen Kapital« in vorderster Linie stehen. Professor Meyers erörterte darauf die Geschichte der moder nen Kunstbewegung, die vielfach den Glauben an Gott verloren habe und deshalb nicht gefördert werden könne. Nicht Schönheit, sondern Wahrheit, so laute die Parole, die die jüngste Generation aus- gegeben habe. Das sei ein falscher Grundsatz. Wahrheit und Schönheit lasse sich vereinen. Zum Schluffe wendete sich der Redner einer Betrachtung der modernen Literatur zu und richtete dabei Gruß und Dank an den „bewährten Führer" R o e r e n, den er als ArminiuS im Kampfe gegen die Unsitt lichkeit bezeichnete, und der Schild halte über deS deutschen Hauses Ehre und seine moralische Größe. Redner schloß seine Ausführungen mit einer Huldi gung für Rom und den Papst. (Lebhafter Beifall.) Damit schloß die zweite öffentliche Versammlung des deutschen Katholikentages. Eine Jesuitenniederlafsung i« Bern«. O.-L. L Wieder einmal haben die schlaue« Söhne Ignaz von LoyolaS dem staatlichen Gesetz ein Schnippchen geschlagen. Obwohl der 8 1 des Jesuitengesetzes noch zu Recht besteht, der Niederlassungen der Jesuiten im Deutschen Reich schlechthin verbietet, weilen gegenwärtig, wie der „Voss. Ztg." geschrieben wird, sechs Jesuiten in Berlin, die allesamt im katholischen Hedwigs- krankenhauS wohnen. Hier, wo im Anfang des Jahres der frühere Prooinzialobere der „deutschen" OrdenSprooinz, der Jesuit Karl Schäffer, gestorben ist, haben sie ihren gemeinsamen Tätigkeitsmittel punkt, und sie jedenfalls sind der Ansicht, daß sie damit eine Ordensniederlassung in Berlin begründet haben. Genügen doch nach ihren Satzungen schon zwei oder drei Jesuiten, um eine sogenannte Residenz zu bilden. Anders scheinen darüber freilich die preußischen Behörden zu denken, denen man wahr scheinlich vorgeschwindelt hat, daß die Jesuiten stö nur „studienhalber" in Berlin aufhalten. Ob dazu freilich die rege Tätigkeit gehört, die die Jesuiten in den katholischen Vereinen und besonders in stu dentischen Kreisen entfalten? Und warum dürfen sich die Herren schlankweg „Professor" nennen? Nach den in Preußen geltenden Gesetzen sind sie dazu ganz und gar nicht befugt. Wenn die Zen- trumSpresse sie dennoch in allem Ernst Professor X und Prosessor V nennt, weiß man ja, warum das geschieht. Mit dem angemaßten Titel findet man besser Eingang in die studierenden Kreise und die Autorität des jesuitischen Professors kann gegen die Autorität des wirklichen Gelehrten gesetzt werden, der an der staatlichen Hochschule lehrt. So bleibt der ultramontane Bann ungebrochen, und die katho lischen Studenten entgehen der „Gefahr", von der alma matcr alS Freunde der mooernen Wissenschaft und des modernen Staates zu scheiden. Warum aber dazu der preußische Staat Ja und Amen sagen muß, trotzdem er nur pflichtgemäß das bestehende Gesetz anzumendcn brauchte, um dem Unfug zu steuern, ist völlig unverständlich. Der sozialdemokratische Parteidericht wird vom Parteivorstand nunmehr veröffentlicht. AuS dem bisher Bekanntgegebenen ist hervorzuheben, daß der Mitgliederbestand der Parteiorganisation von 530 466 auf 587 336 gestiegen, also in diesem Jahre um 56 870 Mitglieder zugenommen Hot. Das ist eine Zunahme von 10,7 Prozent gegen 38 Prozent im Vorjahre. Der Bericht meint, der wirt schaftliche Niedergang habe die Entwickelung kur Parteiorganisation außerordentlich gehemmt. Im Vergleich zu den bei der letzten Reichstagswahl ab gegebenen sozialdemokratischen Stimmen beträgt die Mitgliederzahl 18,0 Prozent, während im vorigen Jahre das Verhältnis 16,4 Prozent betrug. Der Ausbau der Organisation hat im vergangenen Jahre erhebliche Fortschritte gemacht. Nur zu zwölf Wahlkreisen hat die Partei noch keine organisatorischen Beziehungen. — In der Mitgliederzahl der Partei organisation sind die weiblichen Mitglieder ein begriffen, deren Zahl infolge der Aenderung des Ver» einsgesctzeS, insbesondere aber infolge reger Agitation ganz erh-blich gestiegen ist. Die Gesamtzahl der weiblichen Mitglieder beträgt 29 458 gegen 10 943 im Vorjahre. Davon entfallen z. B. auf Preußen 12 282, Bayern 281, Sachs en 6371, Württemberg 241, Baden 345, Hessen 1076. Ausstände und Aussperrungen. Nach dem soeben erschienenen „ReichsarbeitS- blatt" wurden im Jahre 1907 in Deutschland 2279 Streiks begonnen, die sich auf über 13000 Be triebe erstreckten. Bon den betroffenen Betrieben wurde etwa der vierte Teil (27,5 v. H.) zum völ ligen Still st and gebracht. Von den rund 450 000 Arbeitern der betroffenen Betriebe streikten 192 000 --- 43 v. H. Gegen 1906 ist im Jahre 1907 die Zahl der Streikfälle um rund 1100 zurück gegangen. LS ist dies seit dem Jahre 1902 das erste Mal, daß eine rückläufige Bewegung in der Zahl der Streikfälle zu beobachten ist. DaS „ReichSarbettSblatt" führt dies auf das Einsetzen der abfallenden Konjunktur, auf die immer stärkeren Organisationen der Arbeitgeber und Arbeit nehmer, sowie auch auf den Abschluß von Tarif- Verträgen zurück, lieber die Hälfte aller Streiks ent fiel auf Preußen. Im Industriestaat Sachsen kamen 239 Streiks, etwa 10 v. H. der Gesamtzahl vor. Ziemlich ein Drittel der Streikenden, nämlich über 62 000, gehörten dem Baugewerbe an, dann folgt der Bergbau mit 24000 und die Metallindustrie mit über 14000. Sehr be merkenswert ist eine Zusammenstellung über die Zahl derjenigen Streiks, die ohne Erfolg unternommen wurden. Der Prozentsatz war am höchsten im Berg- bau. Hier blieben 80 v. H. ohne Erfolg; in, Maschinenbau 47 o. H., in der Metallindustrie 42 v. H., in der Textilindustrie 34 v. H., im Bau gewerbe 22 o. H. Daß läßt Rückschlüsse auf die sehr verschiedenen Kräfteverhältnisse in den genannten Industrien zu. Aus dem Austan-s. Kaiser Franz Josef- Geburtstag wurde gestern in der ganzen österreich-ungarischen Monarchie mit großer Begeisterung gefeiert. Städte und Dörfer waren beflaggt, überall fanden Fest- gottesdienste und patriotische Feiern statt. Die Truppenparade in Wien war von prachtvollem Wetter begünstigt, eine ungeheure Menschenmenge wohnte ihr bei. Auch in Bosnien und der Herze gowina wurde der Geburtstag des Kaisers festlich begangen; insbesondere fanden in Serajewo große patriotische Kundgebungen statt. In Wiener Hof kreisen wird es viel bemerkt, daß Kaiser Franz Josef den Bitten seines einzigen noch lebenden Bruders, des Erzherzogs Ludwig Viktor, der seit Jahren in einer Art Verbannung auf Schloß CloS- hetm bei Salzburg lebt, nachgegeben und diesem ge- tattet hat, auf einen Tag nach Ischl zu kommen, um am Familiendiner teilzunehmen. Beim deutschen Kaiserpaar fand in Wilhelmshöhe aus Anlaß des Geburtstages deS Kaisers von Oesterreich eine größere Tafel statt. Im Verlaufe deS MahleS brachte der Kaiser folgenden Trinkspruch auS: „Der heutige Tag vollzieht ich unter den Auspizien des 60jährigen RegierungS- ubiläums Seiner Majestät deS Kaisers Franz Josef. Zu den heißen Gebeten und Segenswünschen, die aus so vielen Seelen seiner Untertanen emporsteigen, gesellen sich diejenigen meines Volkes und meines Hauses. Ich wünsche von ganzem Herzen, daß eS Seiner Majestät beschieden sein möge, einen langen, friedlichen und ruhigen Lebensabend in dem be glückenden Bewußtsein der Liebe seines Volkes und Heeres zu genießen. Der Liebe und Dankbarkeit, die sowohl ich, wie meine Frau und meine Kinder Seiner Majestät bezeugen und immer bezeugen werden, solange wir leben, ihnen gebe ich Ausdruck, indem ich rufe: Gott segne und schütze Seine Ma» estät den Kaiser Franz Josef, meinen erlauchten, reuen Verbündeten ! Seine Majestät Hurra! Hurra! )urra!" Die Musik spielte darauf die österreichische )ymne. In Marienbad wohnten KönigEduard und die Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin der Galavorstellung anläßlich des Geburtstages des Kaisers Franz Josef bei. Aufgesührt wurden echs Bilder aus dem Wisner Huldigungszuge in clciginalkostüwen. Die Volkshymne hörten alle An wesenden, auch der König und die Großherzogin, tehend an. Telegraphisch wird gemeldet: Unter den zahl reichen Glückwunschtelegrammen, die an Kaiser Franz Josef im Laufe des gestrigen TageS eingingen, befinden sich solche von allen Sou veränen und dem Präsidenten Roosevelt. AuS allen europäischen Hauptstädten treffen Meldungen über die festliche Begehung des KaisergeburtStages ein. In Zartkoje Sselo und Bukarest fanden Gala» diners statt, bei denen Trinksprüche ausgebracht wurden. Dte Haltung der Bereinigten Staate« im holländisch venezolanische« Konflikt. In einer Unterredung deS amerikanischen Ge sandten im Haag mit dem holländischen Minister