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IMIM im» istetn-Er. g. d. 14 d. nds >/,9 Uhr »K e. »rstand. kezielil hlungskarte. ersagt, wird brauch von Ich das Ge- weich und rische. Be- teffer, Ge« rrsproffeu, a des Ge- 50. - Wasser -Wafier !, Braun ste Haar- k) e Kraft geradezu für daS ad kräftigt adaß sich ipen wie- Inkevate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Anoonceu- Expeditionen solche zu Originalpreifen. l Hohenstein Grnflchai, Mderlungwih, Gersdorf, Kngau, Hermsdorf, Kernsdorf, ' Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, , Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. f. w, für das Königliche Amtsgericht und den Atadtrat zu Hshenftenk Ernstthal. Organ aller GenreinöLsVerwaltungen öss rrrnliegsnöen Ortschaften. Rr. 280. Sonnabend, den 15. Dezember 1906. 56. Jahrgang. WnslÄ-ErnMr Anzeiger Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1 ob durch die Post Mk. 1 92 srei in'S HauS. bacherftratze, Breiteftratze, ferner auf dem Neumarkt, der Bergftratze, de« vade- Shemnitzerftratze streng der und nur gegen Erlegung einer vorstehenden Bestimmungen der Kny. v und oüstliche zu 0 klx in an >1 izian- lüten. erste, der wieder einmal zeigte, daß ein tapferes Wort noch immer eine gute Stätte findet und daß ein Mann von Entschluß im deutschen Volke noch >ch des weinS 0 haar- tisep- auchs- und An» ein- für rfte >» reil bei s, »Itt. > Denn in der Tat: DaS alte Vertrauen mußte vernichtet werden, die alte Autorität mußte versiege«, wenn die Regierung sich unter das kaudinische Joch begab, das Herr Spohn und seine Knechte unter dem grinsenden Beifall der Genossen aufzurichten sich mühten. Ernst und nachdrücklich hatte die Regie» rung, gestützt auf die Erfahrung und das Urteil der Militärs ihre Forderung gestellt — jedes Nachgeben, jedes Kompromiß hätte sie für immer bloßgestellt, hätte ihr auch die Verantwortung auferlegt für alles, was noch erwachsen mag. Da d u r f 1 e eS kein Zurückweichen geben, da mußte Ernst gemacht werden. Jetzt sind die Würfel gefallen und es geht zum rischen fröhlichen Kampfe. Werden den Gegnern nur 25 Mandate abgenommen, so ist die Zentrums- jerrschaft durchbrochen und daS Volk von der alten chweren Herrschaft befreit. Und dieses Ziel muß er reicht werden, denn die Parole, unter der wir fechten, muß alle deutschen Herzen begeistern und sortreißen. Sie ist gerichtet gegen die Feinde alles deutschen We- ens, gegen den Klerikalismus, gegen die Sozialisten und gegen das Polentum. * Endlich! Endlich eine mannhafte, dem deut schen Dolksbewußtsein entsprechende Tat! Endlich das Ende jener schmählichen Schacherpolitik, jener Kom promißlerei, jenes Handelns und Feilschens um Vor lage für Vorlage! Endlich das Ende der Zentrums herrschaft, die dem protestantischen Gewissen schon seit Jahren wie ein Alp auf der Seele lastete, der Herrschaft von Leuten, die aus Wälschland vom Papst ihre Befehle holen und alle Maßnahmen auf das Erstarken des JesuitismuS und des Papismus zuschnitten! Niemand hat eS gewußt, niemand auch nur ge ahnt, wie rasch den jetzigen Reichstag sein Schicksal ereilen werde. Noch als gestern die Sitzung begann, war von allen den Volksvertretern, die in wimmeln den Scharen von Nord und Süd herbeigeeilt waren, um die Entscheidung über die Kolonialfrage zu treffen, keiner auf solchen Ausgang gefaßt; friedlich standen die Koffer auf den Böden, und gar ma >cher freute sich schon der schönen Wintertage, die er statt auf Ler heimischen Scholle in der wunderreichen Großstadt ift- in da lare mde 'N jeden Vesichts chmerz- Hoffnung sprechen wir unbekümmert der alten Gegnerschaft getrosten Herzens aus — seinen Mann wacker stellen. Denn hier handelt eS sich nicht mehr darum, ob der Zoll um 15 Groschen vermehrt oder vermindert wird, hier handelt es sich nicht um einen Streit um materielle Interessen, hier handelt es sich um viel mehr, um ein großes, weithin er- kennbares Ziel, um die Aufhebung des unerträglichen Druckes, den die Zentrumsherrschaft ausgeübt hat, um die Beseitigung des ungeheuerlichen Widersinnes, daß ein frei gesinntes, zu zwei Dritteln evangelisches Volk sich unter der Fuchtel des politischen Katho lizismus krümmt und windet. Hier handelt eS sich auch darum, daß die Ehre des deutschen AusehenS, die durch den letzten Be schluß deS deutschen Reichstages schmählich geschändet wurde, vor den Augen aller Welt wieder hergesrellt nahm daS Schicksal seinen Lauf. Alte Freundschaft brach in Scherben, und dort, wo einst Freude und Wohlgefallen geherrscht hat, wuchs bitterer Haß em- por. Aber auch im Volke, nicht im Reichstage allein wuchs die Empörung gegen daS Zentrum, die Em pörung darüber, daß an den Mitteln zur Führung deS Krieges gespart, daß eine schwere Blutschuld aus daS Haupt der Nation gebürdet werden sollte, indem man der schwerbedrängten Kolonie die Kraft der Abwehr raubte. WaS das Zentrum tat, das steht dem Verrate vor dem Feinde gleich; nur die Polen und Sozialisten fanden sich bereit, die Hand dazu zu bieten. Und das Bewußtsein, daß er mit der Nation eines Sinnes sei, hat auch dem Kanzler den Nacken gesteift. Darum lehnte er jedes Verhandeln, jedes Diplomattsieren ab. Darum versagte die alte Zentrumsmethode, deren kümmerliches Symbol der Zylinder deS Herrn Peter Spahn gewesen ist. Herr Dernburg aber hat das Eis gebrochen. Er war der i matt war das Volk geworden in dieser bleiernen Atmosphäre, in die niemals ein frischer Entschlu Leben und Bewegung gebracht hat. Jetzt ist Klar heit geschaffen. Und es hat sich wundervoll gefügt, daß in den künftigen Wahlkämpfen die Konservativen und Libe ralen von dem Grafen Limburg bis zu dem VolkS- partetler Storz geschlossen nebeneinander stehen, zu- sammengefügt durch das gemeinsame Be wußtsein der nationalen Pflicht. Denn auch über den Freisinn ist jetzt die Erkenntnis ge kommen, daß seine bisherige Politik nur der reak tionärsten aller Parteien dem Zentrum, das Sprung brett zur Macht geliefert hat. Auch der Freisinn ist sich bewußt geworden, daß nationale Fragen nicht von parteipolitischen Interessen bedingt und bestimmt werden können. Er mag mit den Theorien der Vergangenheit, mit dem unfrucht- Wie alles kam? Wie das Unerwartete geschah? Der Gang der Ereignisse ist einfach gewesen, aber die Motive sind kompliziert. Bis zur Unerträglich keit hatte sich zuletzt die dramatische Spannung ge steigert. Seit dem Auftreten des neuen Kolonialherrn, seitdem nach langen Jahren zum ersten Male dem Zentrum vom Regierungstssche her ein hartes Wort >n die Ohren klang, verschwand der schwere Kon fliktsstoff nicht mehr aus den Hallen des Reichstags. Denn mochte das Zentrum auch, ehe der Hahn zum dritten Male krähte, den alten Genoffen Roeren dreimal preisgeben, so blieb doch der Stachel in dem Kerzen der Klerikalen stecken, und er schmerzte so ehr, daß selbst die gebenedeite Jungfrau Maria von Keoelar die Schmerzen nicht stillen konnte, und nun gätzchen, der Lungwitzerstratze, Ostftratze, Feldstratze und Verbote«. Im Uebertretuugsfalle wird der Schlitten weggenommen Geldstrafe zurückgegeben. Die Schutzmannschaft ist angewiesen, alle Uebertretungen unnachstchtlich zur Anzeige zu bringen. wird. Oder ist die Ehre einer Nation nicht ge schändet, wenn ihre Vertreter, während deutsche Sol- baten in fernem Lande ihr Blut vergießen, aus dem Bedürfnis deS ParteiegoiSmuS heraus die Mittel zur KriegSführung nicht mehr in zureichendem Maße gewähren wollen? Wenn sie unbekümmert um alle Folgen die furchtbare Gefahr heraufbeschwören, daß die Feinde, ermutigt durch die Zurückziehung der Truppen, in dichten Massen aus ihren Schlupf winkeln Heroorbrechen, und daß andere Stämme gleichfalls zu den Waffen greifen und alle die Leiden erneuern, die wir durchgemacht haben? Wir sind noch jung im kolonialen Leben, sollen wir jetzt schon ermatten, angekränkelt von der Blässe deS Gedankens zu Boden sinken, wo wir kaum die Schwelle betreten laben? Auch andere Völker haben schwere Kämpfe durchmachen müssen. Furchtbar sind die Opfer gewesen, >te England gebracht hat, als der Burenkrieg wütete. Mit dem Blute zahlloser LandeSkinder bezahlte erleben wollte. Aber „rasch tritt der Tod den Menschen an". Und sie alle, die noch lange Zeit hinaus sich als die gesicherten Inhaber der Reichs tagsmacht träumten, sehen sich zurückgeschleudert in das durchbohrende Nichts des schlichten Urwählers. Die Folgen, die der rasche Entschluß deS Kai sers, mit der Zentrumswirtschaft reinen Tisch zu machen, für die Zukunft haben wird, sind unüber- sehbar, denn eS handelt sich in der Tat um einen vollen Bruch der Methode, um eine Umwertung aller geltenden politischen Werte. Hatte bisher die Re gierung in voller Abhängigkeit vom Zentrum gelebt, hatte sie, wie das grimmige Scherzwort lautete, „sich diese Partei zum Prinzgemahl erkoren", so gibt sie jetzt für einen der heftigsten Wahlkämpfe, die dem deutschen Volke jemals beschieden waren, mit Heller Stimme die Parole auS: Gegen das Zentrum! Denn der Bruch mit dieser für daS ganze Leben jo ver hängnisvollen Partei muß vollständig werden. Man darf nicht mehr versuchen, ihn mit freundlichen Wen dungen und Redensarten zu verkitten, denn die Po litik, die bisher getrieben wurde, drohte bankerott zu werden, und wir danken dem Kaiser und dem Fürsten Bülow, daß sie den Entschluß zur Tat gefunden haben, als daS nationale Leben völlig zu versumpfen drohte. Und diese Gefahr hat bestanden, auf sie wiesen all die zornigen Klagen über die ReichSver- drossenhett, über die Nebenregierung und all die heimlichen Einflüsse hin, die auf dem Wege der Hintertreppe zu den Bureaus der Minister und bis in die Zimmer deS Landesherrn drangen. Müde und Gold wurde für sie geopfert. Milliarden hat e§ gekostet, das zu erwerben, was man jetzt besitzt In Deutschland aber vernahm man immer wieder die nörgelnde Stimme des Kleinkrämertums. Hier sah man immer jenes Feilschen und Schachern, das selbst die größten Aufgaben hinabzieht in die dürftige Sphäre des Gewöhnlichen. Wie elend, wie jämmer lich waren jene Tage im Frühling, als man im Reichstage selbst die bescheidene Unterstützung für die Farmer ablehnte! Jetzt endlich erhebt sich die Regierung zur Kraft des Entschlusses. Sie handelt spät, aber auch dieses späte Handeln ist verdienstvoll. Sie wählte einen guten Augenblick weil endlich einmal Liberale und Konservative zusammengehen können, um gemeinsam die nationale Sturmfahne zum Siege zu führen. rie, is. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt in einer Sonderausgabe: „Der Reichstag ist der Auflösung verfallen, weil seine Mehrheit den ver- kündeten Regierungen die Mittel zur Erfüllung einer nationalen Aufgabe versagt hat. Durch die Ablehnung der für die Zukunft Slldwestafrikas un erläßlichen Forderungen ist Deutschlands Stellung in der Welt empfindlich getroffen worden. Die Sache deS deutschen Volkes ist eS, dar- vom Eis zu reinigen und bei stattstndender Glätte mit Sand oder Asche zu bestreuen. 8 34. Wenn Schnee auf den Straßen liegt, ist jedes Fuhrwerk mit Schellengeläute versehen. 8 44. Jede Zuwiderhandlung gegen die vorstehenden Bestimmungen wird, wenn dieselbe nicht , Der s. Termin Schulgeld auf das Schuljahr 1906/1907 ist spätestens bis 20 Dezember dfS. JrS. die hiesige Schulkasse — Rathaus, links 1. Zimmer — zu bezahlen. Oberlungwitz, am 14. Dezember 1906. Der Schulvorstand. Lieberknecht. baren und öden Doktrinarismus brechen und er wird in den kommen! en Kämpfen — diese Bei eintretendem Schneefalle hat jeder Grundstücksbesitzer die Fußwege bez. Trottoirs längs seines Grundstückes vom Schnee, bei eintretendem Tauwetter von dem darauf gefrorenen Schnee ein Kriminalvergehen ausartet, nach Maßgabe der verhangenen Verschuldung mit Geldstrafe bis HU SV Mark oder Haft bis zu 14 Tagen geahndet. 8 46. Eltern, Dienstherren, Herrschaften sind für die von ihren Kinder«, Lehrlinge«, Dienst, boten, Arbeitern begangenen Uebertretungen dieser Straßenordnung überall da«« verantwortlich, wenn ihnen ein schuldbarer Mangel an der ihnen obliegenden AufstchtAfiihrung zur Last fällt. 8 47. Uebrigens ist die Polizeibehörde berechtigt und verpflichtet, zur Wiederherstellung der gestörten Ordnung jede nach ihrem Ermessen diesem Zwecke entsprechende Maßregeln auf Kosten des Ueber- treterS der in dieser Straßenordnung enthaltenen Bestimmungen zu treffen. Da unsere Stadt in der Umgebung genug Gelegenheit dazu bietet, daß die Kinder sich am Schlittenfahren vergnügen, ist jedes Fahren mit Schlitten auf abfchüfstge« Straßen oder Plätzen, besonders auf dem Altmarkt, der Molttestratze, Weinkellerstratze, Gchulstratze, Lim« Die Auflösung des Reichstage». Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 13. Dezember 1906. vr. Polster, Bürgermeister. Frankreich sein koloniales Wachstum, in Algier, immer höher bewertet wird, als der andere, der im Dahome und Tongking bleichen die Gebeine franzö- mer vorsichtig tastet und stets daS Halbe vollbringt sischer Soldaten und nicht Blut allein, sondern auch > auf Antwort zu geben. Schwer genug wiegt > schon, was in nationalem Besitzstand Südwestafrika i durch sich selbst bedeutet, was es unS geworden ist durch das Blut ermordeter deutscher Männer und Frauen und durch schwere und hingebungsvolle Kämpfe unserer Truppen, durch Leiden und Helden tod so vieler Braven, und was eS unS nach dem Urteile aller Kenner des Landes wirtschaftlich noch werden kann. Im Augenblick, wo über die Zukunft Dieses so teuer erkauften Schutzgebietes günstigere Sterne aufgehen, die von Sachverständigen für un entbehrlich erklärten Streitkräfte willkürlich zu ver weigern, heißt unter den gegenwärtigen Umständen die kaum gesicherte Kolonie neuen Gefahren euSzu- setzen und den Maßregeln zur endgültigen und cuchtbringenden Aneignung unseres südwestafrika- nischen Besitzes von vornherein das Rückgrat brechen. Es handelt sich aber nicht bloß um Südwestafrika. Wie wir dort durchhalten, ob wir mit zäher Opfer willigkeit vorwärts gehen oder nach kaum erreichter Beseitigung der größten Gefahren wieder ermatten SV 2,5V. kfarbe Paris, ire sofort rgänglich dermann Im Interesse deS Publikums werden folgende Bestimmungen der Straßenordnung für die Stadt Hohenstein-Ernstthal in Erinnerung gebracht. 8 3. Kinder haben auf dem Wege zur Schule und aus der Schule allen Unfug zu unterlassen und dürfen sich nicht in lärmender Weise auf den Straßen umhertummeln. Ebenso ist ih«e« daK Mahre« mit Schlitte« innerhalb der Stadt von alle« denjenigen Orte« ««terfagt, wo dadurch die Paffage i« irgend welcher Weife beschränkt oder gefährdet wird. 8 28. 2. Sezirksschrrle. Die Anmeldnng der Ostern 1907 schulpflichtig werdende« Kinder hat Montag den 17. Dezember von 2—4 Uhr und zwar von 2—3 Uhr für K«abe« von 3—4 Uhr für Rädchen 'm Lehrerzimmer des alten Schulhauses zu erfolgen. Vorzulegen ist für alle Kinder der Impfschein, für die nicht hier geborenen ein standes amtliches Geburtszeugnis bez. eine Ta«fbeschetnig«»g. Hohenstein-Ernstthal, den 11. Dezember. 1906. Direktor Patzig.