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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 26.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190609265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19060926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19060926
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-09
- Tag 1906-09-26
-
Monat
1906-09
-
Jahr
1906
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 26.09.1906
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dorfer Gemeindeflußbad wurde vom Strom wegge-I reichen Schaffensperiode, außer den erwähnten Ta-s (Neuestes vom Tage Letzte Telegramme. zur Urbarmachung anweisen und nahm sich auch der mit Der ^höriger Mann in die Elbe. Einem Bootsmann des Königl. KüchenschiffS gelang eS, mittels Bootshakens den Lebensmüden wieder ans Land zu bringen. AIS Motiv zur Tat gab er an, daß man ihm die Auf' nähme inS Krankenhaus verweigert habe und er soll die 90 aus er- f Selbstmord eines achtjährigen Schul mädchens. In Wien hat sich zum ersten Mal- der Fall ereignet, daß ein achtjähriges Kind einen Selbstmord verübte. Als die Mutter des Mädchens, das die Volksschule besuchte, Sonnabend nachmittags für kurze Zeit die Wohnung verließ, öffnete die Kleine das Fenster und sprang auf die Straße. DaS Motiv, welches daS Schulmädchen veranlaßte, seinem jungen Leben ein Ende zu bereiten, ist nicht mit voller Klarheit sestzustellen. Von den Be wohnern des Hauses, in welchem sich jdas Unglück ereignete, werden, ebenso wie von Personen, die das Kinden kannten, die verschiedensten Angaben ge macht. Fanny Rericha, so heißt die Selbstmörderin, wird von einem Teil als verlogen, heimtückisch,.'als Ausreißerin geschildert, die sich dem Schulbesuche entzog und tagelang auf den Straßen Herumtrieb, bis sie von Wachleuten aufgelesen und von der Behörde der Mutter übergeben wurde. Andere Personen erklären die Mutter als schuldtragend an dem schrecklichen Ende des Kindes, weil sie die kleine Fanny lieblos behandelte, ja sogar miß handelt haben soll. s Verbrennung durch RSntgenstrahlen. Aus Wien, 22. d. wird gemeldet: Das Oberlandes gericht verhandelte heute über einen in ärztlichen Kreisen viel erörterten Prozeß, welchen der städtische Schlachthausbeamte Karl Haas gegen den Universitäts- Professor Dr. Eduard Lang und den Privatdozenten Dr. Holzknecht führt. Haas erlitt bei einer Röntgen kur im allgemeinen Krankenhause eine Verbrennung m der Kreuzgegend und klagte Prof. Lang, der die Röntgenkur angeordnet und den Dozenten Dr. sonen erschienen in einem Zigarrengeschäft der Ost- Vorstadt und kauften Kleinigkeiten, wobei sie ein nicht wisse, was er weiter anfangen solle. — Gestern Fünsmarkstück in Zahlung gaben. Beim HerausgebenImittag ^2 Uhr sprang ein etwa 18 bis 20 Jahre auf dieses Geldstück baten sie um Münzen in einer altes Mädchen von der Marienbrücke aus in die Prinzessin Woldemar heute nachmittag von ihrem hiesigen Palais nach Schloß Bernstorff fuhr, stolperte das Pferd und die Prinzessin wurde aus dem Wagen geschleudert. Sie erlitt meh. rere Verletzungen, die jedoch anscheinend nur leichter Natur sind. Die Prinzessin wurde sofort nach ihrem Palais gurückgefahren. Paris, 25. September. Der „Agence HavaS" wird aus Tanger gemeldet: die amerikanische Gesandtschaft stellt in Abrede, daß Gumerä die Ab sicht habe, seine Mission dazu auszunutzen, um für die Vereinigte« Staate« i« Marokko polt« tische Interesse« zu schaffen, bestätigt jedoch, daß der Gesandte dem Sultan eindringliche Vorstellungen machen werde über die unhaltbare Lage, welche durch solche Zwischenfälle wie diejenigen von Mo- gador und Casablanca geschaffen worden sei. Die Gesandtschaft leugnet nicht, daß die Vereinigten Staaten sich Interessen wirtschaftlicher Art auf dem marokkanischen Markte zu schaffen beabsichtige, um mit einigen Schiffen mit der deutsche« und eng lischen Ausfuhr i« Wettbewerb zu treten. Toulouse, 25. September. Die Polizei ver haftete hier eine junge Rufst«, welche erklärte, ie sei im Besitz einer Bombe und beabsichtigte, Holzknecht, der die Behandlung durchgesührt hatte, auf einen Ersatz von 5000 Kr. Heilungskosten und Verdienstentgang und 40 000 Kr. Schmerzens geld. In der ersten Instanz wurde Dr. Holzknecht zur Zahlung von 35 232 Kronen verurteilt. Gegen dieses Urteil haben beide Teile Berufung eingelegt. Das Urteil des Oberlandesgerichtes wird auf schrift lichem Wege bekannt gegeben werden. -j- Der gefefselte Liebhaber. Vor der 2 Strafkammer des Landgerichts I Berlin hatten sich der Porträtmaler Günthermann und dessen Ehefrau zu verantworten. Es handelt sich dabei um eine Skandalaffäre, bei der ein Kaufmann Redlich, der in der Wohnung der Eheleute gefesselt wurde, 50,000 Mk. einbüßte. Noch vor der Verlesung des Eröff nungsbeschlusses wurde die Oeffentlichkeit für die ganze Dauer der Sitzung ausgeschlossen. Als Zeugen sind geladen Professor von Uechtritz-Steinkirch, die Mutter und das Dienstmädchen der Angeklagten. Die Angeklagte ist eine hübsche und elegante Erschei- nung. Das Gericht erkannte auf Freisprechung. bestimmten Sorte und Jahreszahl und beteiligten Elbe. Ehe eS Passanten verhindern konnten, hatte sich beim Suchen nach solchen Münzen in der die Lebensmüde das Geländer überstiegen und war Ladenkaffe. Wie die Zigeunerinnen das Geschäft ver- unter Zurücklassung ihre- Schirmes in den Fluten ließen, bemerkte die allein anwesende Ehefrau des verschwunden. Auch diese Lebensmüde konnte aber Geschäftsinhabers, daß gegen 20 Mark in ihrer durch F'scher gerettet werden. — In der Heide un- Kaffe fehlten. Bei der ausgenommen Verfolgung wett des Exerzierplatzes wurde gestern vormittag in Linderung der Biehnot ersuchen. Fulda, 25. September. Ein italienischer Kanalarbeiter wurde von mehreren seiner Lands leute auf offener Straße erstochen. Die Täter sind flüchtig. Perlt«, 25. Sept. Amtliche Meldung. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 7. Sept, auf Feldwache bei Gröndorn südlich der kleinen Karrasberge gefalle« Gefreiter Wilhelm Bade, geb. im Liegnitzer Vorwerk, früher Ulanenrgt. Nr. 1, Gefreiter Euris Jo«ausch«t, geb. zu Groß-Pelken, früher Grenadierrgt. Nr. 11. Am 11. Sept, südlich von Warmbakis Verwundet Gefreiter Emil Onetfchke, geb. zu Dresden, früher Jnf.-Regt. Nr. 76, Schuß rechter Unterarm. Frankfurt a. M., 25 Sept. Die „Frank furter Zeitung" meldet aus Newyork: Auf Cuba ist gestern der Waffenstillstand verkündet worden. Wie«, 25. September. Wie das „Fremden blatt" erfährt bestätigt sich die Meldung, daß zum Nachfolger des Botschafters in Konstantinopel Frei herrn v. Calice der bisherige Gesandte in Bukarest Markgraf Pallaviei«i ausersehen sei. Wirtschaftsgebäude sind niedergebrannt. s Bet einem Zusammenstoß zweier Eisen bahnzüge auf der Wienneapolis-St. Louis-Eisenbahn in New-Pragne wurden 6 Personen getötet und 25 verletzt. Die Kollision fand zwischen einem Per sonenzug und einem Frachtzug statt. 4 In der Kieler Villa des Prinzen Adalbert von Preußen in Kiel wurde ein Pretiosendiebstahl verübt. Bei dem Versuch des Verkaufs mehrerer Brillantringe wurde ein Matrose als mutmaßlicher Täter festgenommen. -j- Verhaftung eines SerienloshändlerS. Aus Lübeck wird gemeldet: Der Serienloshändler Wehrmann, der nach dem Inkrafttreten des neuen Lübecker Gesetzes gegen die Serienlosgesellschaft neue Gesellschaften bildete, ist verhaftet worden. wird aus Newyork telegraphiert: Eine Depesche auS Manila meldet, daß das Bundeskanonenboot „Helena" mit der Besatzung von 175 Mann ge sunken sei. Amtlich ist über den Verlust nichts be- kannt. -j- Etfe«bah«unfall. Montag früh 4>/, Uhr fuhr ein Personenzug von Stuttgart nach Heilbronn bei der Einfahrt in den Bahnhof Feuerbach inner halb eines Tunnels auf einen vorausgefahrenen Leerwagen-Zug auf. Einige Wagen wurden zer trümmert; die Lokomotive des Personenzuges sowie mehrere Wagen des Leer-ZugeS sind entgleist. Von den Reisenden wurde niemand verletzt; vom Zug personal haben der Lokomotivführer und der Zug führer des Personenzuges, sowie ein Bahnpostschaffner leichte Verletzungen davongetragen. s Eine furchtbare Feuersbrunst ver nichtete da« russische Städtchen Krzepine an der Grenze, der Ortschaft Botzanowitz im Kreise Rosen berg gegenüberliegend. 144 Wohnhäuser und 158 -f Raubmord. Aus Dortmund meldet uns ein Privattelegramm: Bei der Ortschaft Weitmar (unweit Bochum) wurde heute früh auf offener Straße ein fremder Reisender ermordet und beraubt aufgefunden. DaS Gesicht war durch Messerstiche bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Neben der ver stümmelten Leiche lag ein Messer und ein noch mit sechs Kugeln geladener Revolver. Mit den Wertsachen ist auch der Inhalt einer am Tatorte leer aufge fundenen Aktentasche geraubt. Ueber die Person des Ermordeten herrscht ebenso wie über seine Mörder völliges Dunkel. f Eine La«deSrätt« des Gattenmordes ««geklagt. Ein Ehedrama mit erschütterndem Hintergründe gelangt vor dem Schwurgericht in Innsbruck zur Verhandlung. Die Landesratswitwe Budapest, 25. September. Der Handels minister Koffttth hielt heute vor den Mitgliedern des Eighty Klubs einen geschichtlichen Vortrag über die ««garische Arbeiter- u«d Fabrtkgefetz- gebung, zu welcher Ludwig Kossuth im Jahre 1840 die Initiative ergriffen habe. Zugleich kün- digte er an, daß bei den neuen Gewerbeschieds gerichten für Streitigkeiten zwischen den Arbeit gebern und Arbeitern ein verstärkter Schutz der weiblichen jugendlichen Arbeiter vorgesehen werden solle. Dem Streikgesetz soll einerseits die Anerken nung des Rechts auf den Streik, andererseits der Schutz der Arbeitswilligen als Grundlage dienen. An der Diskussion beteiligten sich die englischen Abgeordeten George Toulmin, Max Laon, Walker und der Budapester Universitätsprofeffor Földer. Haag, 25. September. Der Finanzminister hat in der Kammer den Entwurf zur Reform des Zollgefetzes eingebracht, die eine Mehreinnahme von 8000000 Gulden ergeben soll. Die Zuckersteuer führte, erregte seiner Zeit da« größte Suffehen Die Angeklagte hat in der Boruntersuchung die Tat zugegeben und nur behauptet, daß sie ihren Mann im Zustande der Notwehr und auS Angst um ihr eigene« Leben, dar seit Jahren durch ihren geistig absonderlich veranlagten Gatten gefährdet gewesen sei, getötet habe. Dagegen führt die An klage auS, daß Frau Rutthofer den Mord begangen habe, weil sie fürchtete von ihrem Gatten wegen ehelicher Untreue zur Verantwortung gezogen zu werden. -j- DaS Spiele« mit Schießgewehre« hm am Sonntag über zwei Familien in Naumburg schweres Leid gebracht. Im Delikateßgeschäft Riel spielte der 16jährige Lehrling Wille mit einem Revolver und schoß seinen 15jährigen Mitlehrling Rottig an. Als er daS Blut fließen sah, richtete er die Waffe gegen sich selbst und schoß sich tot. -j- Mord ««d Selbstmord. Nach einem Telegramm aus Ingolstadt erschoß dort in einem Tanzsaal der Schlaffer Grahmer aus Eifersucht ein Mädchen und dann sich selbst. j- u«tergega«ge«. Der „Franks. Ztg. auf 10 Gulden pro Doppelzentner herabgesetzt, Steuer auf Wachholderbranntwein von 63 auf Gulden pro Hektoliter erhöht werden. Kopenhagen, 25. September. Als die Dresden, 25. Sept. Die KSptgi« der Niederlande ist mit ihrem Gemahl und Se- folge heute vormittag 9 Uhr 12 Minuten im Hof. sonderzuge auf dem oberen Neustädter Bahnhof ein- getroffen. Zur Begrüßung hatten sich u. a. der Polizeipräsident mit mehreren hohen Polizeibeamten und der niederländische Hofmarschall von Hochstraaten eingefunden. Als die hohen Herrschaften den Zweispänner zur Fahrt nach dem AlbrechtSschloß be- stiegen, wurden sie vom Publikum lebhaft begrüßt. Altenburg, 25. Septemeber. Herzog Gr«st empfing gestern auf seinem Schlöffe Hummelshain die Deputation der Landschaft, welche die Urkunde über eine Stiftung im Betrage von 1VV 000 Mark überreichte, sowie eine Abord- nung des Landes, welche eine mit vielen tausend Musterschriften bedeckte Glückwunschadresse zum 80. Geburtstage übergab. Gleichzeitig wurde auch die Deputation in der Angelegenheit des Herzog Ernst- Waldes, der unweit Altenburg angelegt werden soll, empfangen. Der Herzog gab seiner Freude über dieses Projekt Ausdruck und verfolgte die hierbei gegebenen Darlegungen mit großen Interesse. Die Herren der Deputation wurden zur Tafel gezogen. Gera, 25. September. Die Regierungen der thüringischen Staaten wollen gemeinsam den Reichs- kanzler um Oeffuuug der Grenze» zur eine hochstehende Persönlichkeit zu töten. Sie weigerte sich, über ihre Personalien Auskunft zu geben, und gab an, sie hätte die Bombe inzwischen vernichtet. Wafht«gt0«, 25. September. Das Marine departement erhielt ein Kabeltelegramm von dem Koinmandeur des BundeSkreuzers „Galvesto«" aus Shangha«, wonach daS Bundeskanonenboot „Helt- «a" glücklich in Schanghai angekommen ist. Havanna, 25. September. Wie es heißt, haben die Regierung und die gemäßigte Partei sich bereit erklärt, den Forderungen der Liberalen und Aufständigen in allen Punkten Nachzugebe«. riflen und schwemmte an den Zschopaustrg an. Die geSzeiten-Gruppen daS Rietschel-Denkmal, die ko- Zuweg« zum Zschopausteg waren unpassierbar. lofsale Quadriga auf der Dresdner Hosoper, die — Wurzen, 27. September. Die anhaltenden beiden Vronze-Löwen vor den Grenadier-Kasernen, Regengüsse haben Hochwasser zur Folge gehabt, da» Reiterstandbild König Johanns u. a. m. Von DaS Wasser der Mulde stieg vergangene Nacht seinen übrigen großen Werken außerhalb Dresdens rapid, sodaß die anliegenden Dörfer durch Eilboten sollen neben dem National-Denkmal auf dem benachrichtigt werden mußten. In Grimma riß Niederwald noch daS Kaiser Maximilian-Denkmal daß Wasser die städtische Badeanstalt und eine für Triest, das Schiller-Denkmal für Wien, das Fabbrücke fort. Die erstere wurde in Wurzen an ReformationS-Denkmal für Leipzig und das Stand- der Badeanstalt geborgen. bild Kaiser Wilhelms für Wiesbaden erwähnt sein. — Leipzig, 24. September. Eine von über!Einem LebenSwerk von solch monumentaler Auk- 1000 Personen besuchte Versammlung hiesiger Gast-1dehnung und Bedeutung wie dem Schillings, der wirte und Gaaltnhaber beschloß heute wegen desijüngsten Exzellenz Dresdens, ist über allen Wandel Scheiterns der bisherigen Verhandlungen in der Bier-1 der Zeiten hinaus bleibende Dauer brschiedrn. kriegfrage, mit Rücksicht auf die schwierige Lage des — Dresden, 24. September. Am Sonntag GastwirtsgewerbeS, falls die Brauereien bis 29. dsS. nachmittag in der 6. Stunde sprang am Lerraffen den PreiSaufschlag nicht auf 1 Mark herabgesetztlufer ein 30 Jahre alter, dem Arbeiterstande ange- haben, den Ausschank von Ringbier ganz einzustellen. " - - — Bet betrügerischen Manipulationen abgefaßt wurden am gestrigen Tage zwei Zigeunerinnen, die sich Böhmert und Reichmann nennen. Beide Per gelang eS, die frechen Diebinnen abzufassen. der 11. Stunde ein etwa 60 Jahre alter, den — Dresde«, 24. September. Vor etwa zwei besseren Ständen angehörender Mann erschossen auf. Jahrzehnten verspürte der Landwirt Christian Fried- gesunden. — Am Sonntag nachmittag wurde an rich Schultze eine unstillbare Sehnsucht nach den Ge- der Gohliser Fähre ein unbekannter männlicher filden der Apachen und Sioux. Er schnürte sein Leichnam — Mitte 50er —, der gegen vier Wochen Bündel, schüttelte den Staub seiner hannoverschen im Wasser gelegen haben mag, auS der Elbe gezogen. Heimat — seine Wiege stand in Winsen an der — Kö«igstei«, 24. September. Am Sonu- Aller — von den Füßen und reiste ab ins gelobte abend früh stürzte der Bootsmann Schenk aus Goh- Land. Nach mancherlei Irrfahrten und tollen Er- risch vom Kahn Nr. 938 der Firma Hickmann lebnissen schlug er in Süd-Dakota seinen Wigwam Wendischfähre bei Schandau in die Elbe und auf, ließ sich von der Regierung einen Streifen Land trank. ^ptbeteiligt^ sich unter der Anklage des t erkielt 's Mordes, begangen an ihrem eigenen Gatten, zu i verantworten. Die Tat der Angeklagten, die an der Seite ihres Gatten, eines angesehenen Beamten! I des Tiroler Landesausschusses, ein glänzende- Lebens alsbald eine Frau. Soweit ging die Sache ganz out. Die Farm blühte und gedieh, Und Herrn — Alt-«b«rg, 24. September. Wie Schultzes Wohlstand nahm immer mehr zu. Aber »^tenb. Ztg.", die diese Nachricht zunächst ange- bald zog Unfrieden ein. Schultze geriet mit seiner zweifelt hatte, heute von zwei Herren auf das be- Frau in Zwist. Eines Tages stürzte sie sich in stimmteste versichert wird, hat der Gutsbesitzer plötzlich heroorbrechendem Wahnsinn in den Brunnen Petzold in Zschaiga vor einiger Zeit tatsächlich auf und fand darin den Tod. Unter den Farmern Süd-«ne Doublette 16 wilde Enten erlegt. Der vom Dakotas zirkulierte alsbald das Gerücht, Schultze Glück so umgemein begünstigte Schütze hatte beob- habe seine Frau selbst ums Leben gebracht. Doch achtet, wie viele Hunderte von wilden Enten sich ist Bestimmtes nicht ermittelt worden. Fortan be- die Körner eines Gerstenfelde« wohlschmecken ließen, hagle es Herrn Schultze nicht mehr auf der Farm. Mit Hilfe der Gerstenschwaden baute sich der Schütze Er suchte und fand einen Käufer und mit einem «n Versteck, das er bezog, und als die Enten wieder Reichtum von 16000 Mk. verließ er die Wildnis, »u vielen Hunderten in das Feld einfielen, riß er um in Chicago ein beschaulicheres Dasein zu führen, beide mit Hasenschrot geladenen Läufe seiner Büchse Dort lief ihm nun zum zweiten Male ein Weib in los, so daß die tödlichen Schrote mitten indiedicht- den Weg, das wiederum in sein Lebensschicksal ein- gedrängten Fresser einschlugen. Bei der Aussamm- griff. Frau Pohle, eine von ihrem Manne ver-1 laug der Jagdbeute fanden sich 16 wilde Enten lassens Deutsche, nahm alsbald Herrn Schultzes ganzes °or. — . Interesse für sich in Anspruch, und in den Armen T«ptih'Schö«au, 24. September. Die dieses immer noch schönen, aber dämonischen WeibeS deutsche Turnhalle in der Meißner Straße ist in vergaß er schnell allen Weltschmerz. Die Liebe war d« Nacht zum Sonnabend total niedergebrannt, abermals bei ihm eingezogen, diesmal aber so stark, I^r Schaden ist sehr bedeutend. Die Ursache ist daß er ihr nicht nur sein Herz, sondern auch seine "och unbekannt. in Dakota gesammelten Schätze anvertraute. Frni, Pohle hatte aber noch einen zweiten Verehrer, einen verkrachten Offizier Sohn einer angesehenen Dresdner H-mattHeS KchöffSNaenchL Familie. Mit diesem amüsierte sie sich nach Herzens- 2 lust auf Kosten Schultzes, dessen Vermögen denn auch vom 25. September 1806. in kurzer Zeit draufging. Als Sch. die Augen auf- Vorsitzender: Herr Amtsrichter Bach. gingen, war es zu spät. Sein Geld war — futsch. . . .... . Außer sich über diesen Reinfall, griff er zu einem ^r Beleidigung zweier hiesiger Polizei sehr verwerflichen Mittel, um wieder zu seinem samten angeklagt, erschien der hier wohnhafte Gelbe zu kommen. Er kehrte nach Deutschland zu-I^v^rbeiter Friedrich August Steinbach vor rück und verfaßte hier in Dresden eine Broschüre: Gericht. Am 27. August, als die in Frage stehen- „Erstklassige Menschen in Amerika". Der Held dieses den Beamten einen Arrestanten nach der Polizei- Machwerks war natürlich der ehemalige deutsche wache transportierten, rief der Angeklagte ihnen Offizier, den er als „Hochstapler schlimmster Sorte" mehrfach beleidigende Aeußerungen zu Angehör bezeichnete. Mit dieser „Broschüre" wendete er sich dritter Personen u. Trotz seines Leugnens wurde an die in Dresden wohnenden Eltern und verlangte! 5» 3 Wochen Gefängnis verurteilt, den unter der Drohung, das Pamphlet veröffentlichen zu Beleidigten hingegen die Publikationsbefugnis des wollen, 4000 Dollars. Der erste Erpressungsbrief Urteils zuerkannt. war erfolglos, ebenso der zweite, dritte, vierte und! . Nach längerer Verhandlung wurde ein fünfte. Die Eltern drehten nun den Spieß um und isprechendes Urteil gefällt gegen die wegen brachten den Erpresser zur Anzeige, der aber, als er B«rugs zum Nachteile dcS Kaufmanns Meitzner in den Braten roch, sofort von dannen lief und erst Zwickau angeklagten Eheleute D. in Pleißa b. L., vor etwa zehn Wochen in Oesterreich verhaftet werden die dortselbst ein Färbereigeschäft betreiben. konnte. Jetzt hatte sich'der „biedere" Schultze vor 3) Ein alter Bekannter des Gerichtes, der der 6. Strafkammer des hiesigen Landgerichts wegen dem Strafrichrer schon viele Male in Konflikt ge- versuchter Erpressung zu verantworten. Er wurde kuurmen ist, betrat hierauf die Anklagebank. D:: auf Grund seines Geständnisses zu sechs Monaten °us Oberlungwitz stammende Strumpfwirker und Gefängnis verurteilt. Die Untersuchungshaft wurde Uhrmacher Alban -ouis Fankhähnel, der aus mit sechs Wochen abgerechnet. der Untersuchungshaft vorgeführt wurde, hatte sich — Dresden, 24. September. Johannes drei Fällen der Unterschlagung von Uhren, die Schilling, dem Altmeister der Dresdner Künstler- « zum Reparieren erhalten, zu verantworten. Wie schäft, Sachsens gefeiertstem Bildhauer, ist der Titel ähnlichen Fällen bei früheren Verhandlungen, Exzellenz verliehen worden. Mit dieser einzig da- behauptete er auch heute wieder, er wisse nicht, stehenden Ehrung, die, soweit uns bekannt ist, bis- wo die Uhren, die er versetzt bez. verkauft hat, hin lang in unserem Baterlande noch keinem anderen gekommen seien. DaS Gericht ahndete seine erneuten Künstler zu teil geworden, hat man nicht nur den Unterschlagungen mit 5 Wochen und 5 Tagen Meister, sondern mit ihm auch all' seine Genossen G e f ä n g n i s. Da der Angeklagte seit dem in Hervorragenster Weise ausgezeichnet. Diese son- 8- September in Untersuchungshaft sich befindet, derliche Ehrung trifft der Würdigsten einen. Sie wurde ihm eine Woche als verbüßt in Anrechnung bedeutet die äußerliche Krönung großer Verdienste, gebracht. die sich im allgemeinen wie im besonderen Johannes! . 4) Schlimme Folgen zeitigte eine Schlägerei, Schilling in den langen Jahrzehnten seines Lebens!^ sich am 28. Juni d. I. in der Hausflur des erworben. Zahlreiche schöne Werke in Deutschlands G^ho^S zu Wüstenbrand abspielte bei welcher einer Gefilden künden seinen Ruhm. Von dem ragendenl^r Beteiligten, der Fabrikschlosser L von hier, National-Denkmal auf dem Niederwald, seiner be- m^rere blutende Verletzungen davongetragen hatte, deutensten und umfangreichsten Schöpfung, schweift Angelegten, der Hausweber Emil Wilhelm F der Blick zu seinen in Sandstein ausgeführten vier ""k> der Webergehilfe Julms Otto S berve von Gruppen der Tageszeiten, die die große Freitreppe ^^r, hatten sich dreserhalb wegen gefährlicher Körper- der Brühlschcn Terrasse schmücken, seinem populär- Verletzung vor Gericht zu veranrworten. Der stcn Werke, das weit über Deutschlands Grenzen Steigere, war ein Streit, der in der Kutscher- hinaus durch zahlreiche Ab- und Nachbildungen be- ^be des vorgenannten Gasthofes stattfand, voran- kannt geworden ist. Ein an Erfolgen reiches Beide Angeklagte waren dem L als er liegt hinter ihm, dem feierlich Geehrten, der heute d°S Lokal verlaffen h°"e, gefolgt und fielen über im Abendglanze seines Lebens alten Ruhm neuner- 'h" S. sogar seinen Spazierstock W°ffe ge- goldet steht. In der kleinen Stadt Mittweida ge° ^"^nd. Das Urteil für F. lautete auf, boren, hat er, der Ende der 40er Jahre in Riet- ? Woche n, während S., sch-ls Atelier die künstlerische Weihe erhalten, Sach- ? Monate Gefängnis erhielt. sens Residenz kaum jemals für längere Zeit verlassen Hier stehen auch die besten Arbeiten aus seiner
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