Suche löschen...
Pulsnitzer Anzeiger : 17.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194210179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19421017
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19421017
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Bemerkung
- Seiten 3-6 in falscher Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-10
- Tag 1942-10-17
-
Monat
1942-10
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 17.10.1942
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Briten mihhandelten deutsche Gefangene Beweis durch Dokumente. Stellungnahme des Oberkommandos der Wehrmacht zu den britischen Erklärungen DNB. Berlin, 16. Oktober. Zu der Fülle der Erklärungen, die in den letzten Tagen durch den britischen Premierminister oder durch die britische Regierung abgegeben wurden, gibt das Oberkommando der Wehrmacht bekannt: l. Bei dem Landungsoersuch der Engländer am 18. August 1942 bei D i eppe ist der deutschen Wehrmacht auch der englische Operationsbefehl für dieses sogenannt« „Unternehmen Jubilee" in die Hände gefallen. Im Anhang L, Abschnitt 4. Ziffer b 2 heißt es: „Wo immer es möglich ist, werden den Gefangenen die Hände gebunden, damit sie ihre Papiere nicht vernichten können." In der durch Reuter verbreiteten Erklärung der englischen Regierung vom 10 Oktober 1942 wird die Existenz dieses Be fehls nicht bestritten, jedoch gesagt daß er „ohne Befugnis her ausgegeben" wog-en sei. Eine ebenso dumme wie unglaub würdige Auslegung da nicht anzunehmen ist, daß die Befehle eines Unternehmens von dem die britische Regierung selbst verkünden liest das? zehn Monate lang die Vorbereitungen dafür getroffen worden wären, dem britischen Kriegsminister und damit der britischen Regierung nicht bekannt gewesen sein sollten. Auf diesen Beutebefehl hin hatte das Oberkommando der Wehrmacht am 2 September 1942 folgendes bekanntgegeben: „In dem bei Diepe erbeuteten englischen Betehl Anhang L, Abschnitt 4. Ziffer b 2. heisst es: Wo immer es möglich ist. wer den den Gefangenen die Hände gebunden, damit sie ihre Papiere nicht vernichten können. In der amtlichen Darstellung des OKW vom 39. August 1942 wurd« unter anderem dieser Ausschnitt des englischen Operationsbefehls veröffentlicht - Die englische Regierung hat hierzu nicht Stellung genom men. Das Oberkommando der Wehrmacht Hal deshalb angeord net, das« alle bei Dieppe gefangenqenommenen britischen Offi ziere und Solbaten ab 8. September 1942, 14 Uhr. in Fesseln gelegt werden. Der Grund für diese Behandlung wurde den Gefangenen bekanntgegeben. Diese Maßnahme wird erst auf gehoben werden, sobald die britische Regierung die in oben be zeichnetem Befehl verfügte Anordnung über Fesselung deutscher Gefangener in amtlicher Bekanntmachung zurücknimmt. Das Oberkommando der Wehrmacht erklärt weiterhin, datz alle zukünftigen Wildwestmethoden dieser Art, die eine Schän- dunI und Mißachtung tapferer Soldaten darstellen sofort mit schärfsten Repressalien beantwortet werden. Die deutsche Truppe hat bisher — zahlreiche photographische Aufnah men von Dieppe beweisen es — die gefangenen Briten wie einen anständigen Gegner behandelt und versorgt Es bleibt der bri tischen Regierung überlassen, zu beurteilen, ob diese von ihr aeranlaßte Aenderung in der Gefangenenbehandlung nach den Er- 'abrungen von Dieppe mehr deutsche oder britische Gefangene treffen würde," Das britische Kriegsministerium bat sich damals beeilt, auf Ziese Androhung einzuaehen. denn schon am 2. September 1942 abends wurde durch Revier folgende Erklärung des britischen Kriegsministeriums verbreitet: „Der deutsche Wehrmachtbericht hat festgestellt, daß von den Engländern beim Unternehmen von Dieppe Befehle herausge- zeben worden sind, baß den Gefangenen die Hände gebunden Verden sollten, um zu verhindern, daß sie ihre Papiere vernich ten Es wurden Untersuchungen angestelll ob in der Tat ein oerartiger Befehl herausaeqeöen wurde. Es wird mit Nachdruck in Abrede gestellt, daß irgendeinem deutschen Gefangenen die Hände gebunden worden find Jeder derartige Befehl wird, falls er herausqegeben sein sollte widerrufen werden." Im Vertrauen auf die Aufrichtigkeit dieser Erklärung hatte das Oberkommando der Wehrmacht die am 2. September 1942 mittags angekündigten Maßnahmen gegen die britischen Kriegs gefangenen noch vor ihrer Durchführung aufgehoben. Erläuternd bemerkt jetzt die bereits erwähnte britische Re gierungserklärung vom 10. Oktober 1942. daß jene Veroffent- lichunq vom 2 September 1942 abends noch bevor irgendwie Zeit zum Nachforschen gewesen wäre, herausgegeben worden sei. Die Regierung war nämlich der Ansicht, daß man aus einer olchen Anordnung herauslesen könnte, daß, ohne Rücksicht aus ne jeweiligen Umstände die Hände von Kriegsgefangenen ge« runden werden sollten. Die englische Regierung fügte in ihrer Erklärung vom 10. Oktober 1942 hinzu: „Nach erfolgter Unter suchung wurde kein Beleg dafür gesunden, daß irgendeinem der Gefangenen, die von Dieppe zuruckgebrachl wurden, die Hände zebunden waren. Jedoch kam die Eristenz der betreffenden An» zrdnung ans Tageslicht, und sie wurde zurückaenommen. Nech weiter geht die Erklärung des britischen Kriegsmini steriums vom 7. Oktober 1942. 21 Uhr. die besagt: ,,Alle deutschen Kriegsgefangenen, die zu dem Vereinigten Königreich gebracht wurden, wurden verhört und haben ein- stimmig erklärt, daß ihnen die Hände nicht gefesselt und daß ste menschlich behandelt worden sind. Der Beweis, den der Feind angeführt hat, beruht auf leinen nicht nachgewiesenen Behaupt« tungen." Beide Erklärungen, sowohl die des britischen Kriegsmini steriums wie die der britischen Regierung stellen eine bewußte Fälschung der unterdes erwiesenen Tatsachen dar: Das Oberkommando der Wehrmacht hat in seiner Bekannt machung vom 7. Oktober 1942 nur festgestellt, daß vorübergehend am Strand von Dieppe von den Briten gefanqenqenommene deutsche Soldaten und Männer der Organisation Tobt, die spä ter befreit wurden gefesselt worden sind, und daß es die Beweise dafür besitzt. Was mit ben nach England verbrachten deutschen. Gefangenen geschehen war. entzog sich der Kenntnis des Ober kommandos der Wehmacht und bleibt aus dem Weg über die Schutzmacht nachzuprüfen. k Aus die Erklärung des britischen Kriegsministeriums vom 2. September 1942, in der dieses mir Nachdruck in Abrede stellt, daß irgendeinem deutschen Gefangenen die Hände gebunden worden stnd, ließ sich das Oberkommando der Wehrmacht dazu herbei, die als Vergeltungsmaßnahme angedrohte Fesselung bri tischer Gefangener nicht durchzuführen Diele Erklärung des br,» tischen Kriegsministeriums vom 2. September 1942 aber war eine Lüge. ' Photographien «nd Aussagen beweisen die Schuld der Briten Das Oberkommando der Wehrmacht hat inzwischen über die vielen Fesselungen, die bei Dieppe oorgetommen find, nicht nur erschütternde Photographien des noch gefesselt tot aufge» undenen Schneiders Starke der Organisation Todt erhalten, andern auch zahlreiche ordnungsmäßig vor einem Kriegsgericht : gemachte eidliche Aussagen von Soldaten und Arbeit?» oldaten der Organisation Todt, die zwischen zehn Minuten und anderthalb Stunden gefesselt waren. Nur einige dieser Aus sagen seien im folgenden wiebergegeden, sie zeigen zugleich, in welcher zum Teil unglaublich rohen Art die Fesselungen durchgeführt worden waren. 1. Der damalig« Obergefreite, jetzt Unteroffizier Kurt Huber hat erklärt: „Ich geriet auf dem Strand in Dieppe beim Kasino in englische Gefangenschaft,.- Es mochte etwa schätzungsweise eine halbe Stunde vergangen sein, da begannen die Engländer uns zu fesseln. Mir würden dieHändeäufde m Rücken zusam mengebunden in der Weise, daß die Handgelenke kreuzweise auf- einandergelegt wurden. Unteroffizier Müller wurde auch gefes selt, obwohl er an dem einen Arm eine leichte Verletzung hatte. Die Fesselung wurde in her Weise durchgeführt, daß ihm auf l Der llebersall aus Serca II. Die neuen Erfahrngen bei dem letzten englischen llebersall aus die Insel Sercq am 4. Oktober 1942 haben aber bewisen, daß die Versicherung der Zurücknahme der erst ange- deweisen, daß die Versicherung der Zurücknahme der erst ange- Darstellt oder durch Undisziplm der englischen Truppen nicht befolgt wird. Denn auch bei dem Unternehmen gegen Sercq haben die Engländer wiederum alle fünf deutschen Gefangenen .gefesselt, wie die vor einem Kriegsgerichisrat gemachten eid lichen Aussagen der beiden lebend daoongelommenen Pionier- aefreiten Klotz und Just einwandfrei ergeben. Jeder der fünf IPioniere wurde nachts von zwei Engländern überfallen und rum Mitgehen gezwungen, ohne sich vorher noch ankleiden zu dürfen. Ueber die Fesselung hat der Gefreite Klotz unter Eid erklärt: „Darauf band der eine Soldat meine Hande in Höhe der Handgelenke mit einer dünnen, sehr festen Schnur Mam men. Lediglich mit dem Hemd bekleidet, wurde ich nun auf den Eana der Baracke binausaefübrt. Dabei iah ich. daß Unrerosfi» dem Rücken die beiden Daumen zusammengedunden wurden. Die anderen Soldaten wurden in derselben Weise wie ich ge fesselt..." 2. In der Aussage des Obergcfreiten Albert Dörr heitzt es: „Auf der Wiese, auf die auch wir geführt wurden, lagen mehrere OT-Männer. Sie waren alle gefesselt. Tie Leute, die ich gesehen habe, waren alle in der Weise ge fesselt, daß die Hände auf dem Rücken zusammengebunven wa ren. Vor mir lag ein OT-Mann. Diesem waren die Hände auf dem Rücken in der Weise zusammengebunden, datz die bei den Daumen aneinander gebunden waren. Von den gefesselten Händen führte ein Strick nach dem Hals in der Weise, datz dieser Strick vorn um den Hals gelegt war, nach hinten über oen Rücken lief und dort an die Hände angebunden war. Tie Folgen dieser Fesselung war, daß beim Ermüden oer Hände und Arme die um den Hals sührende Schnur nach un ten gezogen und datz dadurch dem Gefessel.cn die Luft abge sperrt wurde . . ." 3. In ganz ähnlicher Weise war auch der Schütze Johann Schulz gefesselt worden. In seiner eidlichen Aussage heitzt es hierüber: „Mir wurden die Hände auf dem Rücken ziemlich fest zu sammengebunden. Außerdem wurde wir ein Strick um den Hals gebunden und nach hinten bis zu den Händen geführt. Ich mutzte beim Gehen den Kops hochhalten, um Luft zu be kommen. Ich war in dieser Weise etwa eineinhalb Stunden gefesselt . . ." Zusammen mit Schulze war auch der Schütze Meher in Gefangenschaft geraten, die beiden hatten sich dann aber aus den Augen verloren. Nach seiner Wiederbefreiung hat Schulze, wie er eidlich erklärt Hai, „am anderen Taa den Schützen Meyer gefesselt am Strand vorgefunden. Er war tot. Ihm waren die Hände auf dem Rücken gefesselt. Er hatte auch eine Schlinge um den Hals, die mit den aus dem Rücken gefesselten Händen verbunden war. Er war genau so gefesselt Wie ich." 4. Der Arbeitssoldat der Organisation Todt Fritz Gar recht hat eidlich ausgesagt: „Ich bin am 19. August 1942 auch zeitweilig in englischer Gefangenschaft gewesen. Zusam men mit den OT-Männern Andreas Mathätz und Iakob Mo sier bin ick in englische Gefangenschaft geraten. Wir mutzten hinknien, dann wurden uns die Hände nach vorn gefesselt in der Weise, daß die Daumen. Mittelfinger und kleinen Fin ger der beiden Hände zusammengebunven wurden, und daß die Schnur dann um das Handgelenk gebunden wurde. So blieb ich ein bis zwei Stunden gefesselt. Meinen beiden Kameraden wurden die Fesseln eher gelöst. Sie sollten einen Verwundeten tragen. Ich mußte in einem Beutel die Sachen, die man uns abgenommen hatte, tragen. Der Beutel wurde mir über die Arme gelegt." 5. Zu den Kameraden des Garrecht, die einen verwundeten Engländer zum Strand 'schaffen sollten, gehörte auck der Ar beitssoldat der Organiialion Todt Andreas Mathäß. Dieser hat u. a. eidlich erklärt: ,,Als wir mit dem verwundeten Engländer zurückgingen, saH ich unseren Schneider toi am Wege liegen. Ihm waren die Hände lose gefesselt. Er hatte an dem unteren Kinn eine Wunde, von der ich annahm, daß sie von einem Stich berrührte. Ich kann das aber natürlich nicht mit Sicherheit behaupten." Wenn die englische Regierung bisher die nötigen Belege für die deutschen Behauptungen über die Fesselungen bet Dieppe vermißt zu haben glaubt, io müßen die hier veröffent lichten gerichtlichen Vernehmungen an sich wohl genügen. Die deutsche Reichsregierung stellte aber gleichviel frei, die hier wiedergegebenen und die darüber hinaus noch vorlie genden Auslagen aus dem Wege über die Schuhmacht durch erneute Vernehmung der Vetrcssenden nachprüsen zu lassen. Die englische Regierung Hai. wie bereits erwähnt, in ihrer Erklärung vom 10. Oktober 1942 behauptet, daß die seinerzeit für Dieppe gegebene Anordnung zur Fesselung der Gefangenen auf Grund der damals durchgeführten Untersuchung zurückge nommen worden sei. Diese Erklärung kann da das Dieppe- Unternehmen längst abgeschlossen war, nur Sinn haben, wenn sie auf die Zukunft bezogen ist. Volkstum, Kunst und Wissen „Kelte und Schutz" Ein Film von der deutschen Textilindustrie. Das Fachamt der Deutschen Arbeitsfront und die Wirt- schastsgruppe Textilindustrie haben mit Unterstützung der Hauptstelle Film des Propagandoamtes der Deutschen Arbeits front einen Textil-Großfilm „Kette und Schutz" heraus gebracht, der im Ufa-Pavillon in Berlin zur Uraufführung ge- langte. Dieser ausgezeichnete Filni kommt in besonderem Matze der dringenden Forderung entgegen, der Fachwelt und der Be völkerung Umfang, Größe und Mannigfaltigkeit der Textil industrie aufzuzeigen. In anschaulicher Weise zeigt der Film den deutschen Menschen bei seiner Arbeit au den einfachsten und kompliziertesten Maschinen der Textilindustrie und führt Arbeitsgang und Arbeitsweise in den größten Fachsparten bild lich und tonlich vor. Als lebendiges Geschehen stellt sich die Verarbeitung der einzelnen Rohstoffe bis zu den Fertigfnbrikaicn dar, deren Far benschönheit mtd Verwendungszweck plastisch vor Augen ge führt werden. Das Betriebsleben in den verschiedensten For men, moderne Gebäude mit tadellosen maschinellen und sozial politischen Einrichtungen, Freude »ud Arbeit werden in vieler lei Gestalt und Ausdruck dem Zuschauer vermittelt. Nicht nur die Tätigkeit der Erwachsenen, sondern auch die Formung und Arbeitserziehung der der Tcrtilindustrte zu treuen Hauben überlassenen deutschen Jugend tritt in unser Blickfeld. Das Gesamtbild der Jugendbetreuung und Jugenderziehung wird vervollständigt durch das Aufzeigen der Methoden der betrieb lichen und überbetrieblichen Berufsausbildung, wobei neben dem Ernst der Arbeit auch Scherz, Humor und Frohsinn zu ihrem Reckt komme«. i Ar. 244 - Seit« 5 zier 'Bleyer und Gefreiter Eßlinger ebenfalls gefesselt und aus ihrem Zimmer herausgeführt wurden. Ich sah mir nachher, nachdem ich mich selbst wieder aus der Gesangenschaft befreit hatte, die Fesselung bei dem Gefreiten Eßlinger an. Dieser lag noch mit gefesselten Händen am Boden Er war verletzt. Ich schnitt ihm die Fesseln durch. Dabei bemerkte ich, datz bei ihm insofern eine andere Art der Fesselung vorgenommen worden war, als noch zwischen den Händen die Schnur ein paarmal burchgezogen war, so daß es für ihn offenbar schwieriger war, die Fesseln zu sprengen." Die eidliche Aussage des Gefreiten Just enthält folgendes: „Mit Gesten machten mir die beiden englilchen Soldaten klar, daß ich gefesselt werden sollte, und sie legten mir eine Schnur in Kreuzbund mir sechs Doppelschlägen um die bei den Handgelenke. Die Schnur war geflochten. Ich besitze noch ein Stück davon. Als sie meine Fesselung be endet hallen, kam der Unteroffizier Bleyen gefesselt in mein Zimmer und setzte sich auf das Bett, um die Strümpfe anzu ziehen. Auch das wurde nicht zugelassen. Er wurde aus dem Zimmer gestoßen. Unierosfizier Bleyer war genau so wie ich gefesselt. Draußen versuchte ich, meine Fesseln zu sprengem Dies gelang mir aber nicht wegen des Kreuzbundes." Sowohl dieser verbrecherische Vorfall auf oer Insel Sercq wie die nachlrägltchen Ermittlungen nach dem Landungsver such bei Dieppe haben somit einwandfrei gezeigt, daß das britische Kriegsministerium am 2. September 1942, indem es „mit Nachdruck in Abrede stellte, daß irgendeinem deutschen Gefangenen die Hände gebunden worden sind", und indem es versicherte, „jeder derartige Befehl werde, falls er her ausgegeben sein sollte, widerrufen werden", zwei falsche Erklärungen abgegeben hat. Infolgedessen sah das OKW sich gezwungen, unier kurzer Angabe des hier ausführlich wiedergegebenen Beweismalerials in einer Rundfunkerklärung am 7. Oktober 1942 folgendes an- zukünvigen: „1. Vom 8. Oktober 12 Uhr mittags an werden sämtliche bei Dieppe gefangenen britischen Offiziere und Soldaten in Fesseln gelegt. Diese Maßnahme bleibt solange wirsam, bis das britische Kriegsministerium nachweist, daß es m Zukunft wahre Erklärungen über die Fesselung deutscher Kriegsgefan gener abgibt, oder daß es sich die Autorität verschalst hat, seine Befehle bei der Truppe «uch durchzusehen. 2. In Zukunft werden sämiltch« Terror- «ud Sabotage- trupps der Briten und ihrer Helfershelfer, die sich nicht wie Soldaten, sondern wie Banditen benehmen, von den deutschen Truppen auch als solche behandelt und, wo sie auch auflreten, rücksichtslos im Kamps niedergemacht werden." Da das britische Kriegsmintsterium befriedigende Erklä rungen hieraus abzugeben nicht gewillt war. uns am 8. Okto ber 1942 von den seinerzeit bei D eppe einqebrachten engli schen Gefangenen 107 Offiziere und 1269 Mannschaften sie Fesseln gelegt wodien. Im Fall Sercq hat die englische Negierung in ihrer Rundsunkerklärung vom 10. Oktober 1912 die Fesselung der fünf deutschen Soldaten zwar selbst zugegeben, sagt jedoch, dies sei geschehen, „damit die Männer, die die Gefan gennahme durchführlcn, sie durch Unterhaken der Arme ob- führen konnten" und fährt dann fort: „Die Gefangenen muß ten nämlich auf dem Weg zu den Booten an von den Teut- «hen besetzten Kasernen vorbeigeführt werden, uns Vorsichts maßnahmen waren daher erforderlich Trotz der Vorsichts maßregeln brachen vier oder fünf deutsche Kriegsgefangene un ter lauten Rufen aus und mutzten erschossen werden, um zu oerhüten, daß ste Lärm schlugen." Bereits in einer deutschen Presseerklärung rom 11. Okto ber 1942 ist auf das Lächerliche und Mtwrspruchsvolle dieser Ausführungen hingewiescn worden. Ergänzens sei aber noch festgestellt: Bei den beiden überlebenden Pionieren haben die Eng länder jedenfalls von der Möglichkeit des Unterbakens keinen Gebrauch gemacht, die beiden haben es aber auch bei oen an- deren Gefangenen nicht bemerkt. Von der Unterkunft, Inder die Pioniere überfallen wurden, bis zur Anlegestelle der Boole führte der ganze Ruck zugsweg an keinem einzigen weiteren Gebäude geschweige denn ,n einer von Deutschen besetzten Kaserne vorbei! Lediglich hun dert Meter nordöstlich des Rückzugswegcs befindet sich ein unbewohntes, baufälliges Haus, das noch nie mit Truppen belegt war. Daß die Ausrufe der deutschen Soldaten, die sich gegen die schamlose Behandlung zur Webr setzten, immer noch weniger alarmierend waren als die Abgabe von Schüßen, mit denen zwei der Gefangenen gemordet wurden, wird selbst eine britische Regierung nicht bestreiten können. —verletzte die Fundamente des Genfer Abkommens Hl. So erlogen also die mühsam erfundenen „Gründe" für das erwiesene englische Verhalten gegenüber den deutschen Gefangenen sind, so abwegig ist es auch, wenn die britische Ne gierung in ihren Erklärungen vom 8. und 10. Oktober sich gegen über den jetzt getroffenen deutschen Maßnahmen daraus beruft, daß nach Artikel 2 des Genfer Kriegsgefangenenabkommens Repressalien gegen Kriegsgefangene verboten seien. Recht hat die britische Regierung insofern, als sie darauf hinweist, datz m demselben Artikel 2 der sog. Genfer Konvention „menschliche Behandlung" der Kriegsgefangenen vorgeschrieben lei. Wenn die britische Regierung aber meint, es als „strittige Frage" be zeichnen zu können, was man unter menschlicher Behandlung zu verstehen hat. so erklärt fi« sich jedenfalls auf diesem Gebiet damit selbst als überhaupt nicht vcrtragsfähia. Bel den b- eilenden Personen handelt eS sich zumeist um die Menschen den Betrieben selbst, so daß der Film in der. Tat wirklichkc und betriebsnahe ist. Der Film wird auch in der Berufs. ärungSaktton der HI. mit zum Einsatz ge- langen. j Was spiele« die Dresdner Theater? Der Spielplan der Staats» per sieht für kommende Woche folgende Veranstaltungen vor: Sonntag, 18. 10. „Ro meo und Iulia", Montag, 19. 10. „Don Pasquale", Dienstag, 20. 10. „Rienzi", eine Gedenkaufführung anläßlich der Urauf führung vor 100 Jahren, am Mittwoch, 21. 10. Ballettabend am 22. 10. „Daphne", am 23. 10. „Zar und Zimmermann", am 24. 10. „Fledermaus", am Sonntag, 25. 10. „Carmen" und am Montag, 26. 10. ohne öffentlichen Kartenverkauf „Sizi lianische Bauernehre" — „Bajazzo". 2m Schauspielhaus wird am 18. und 19. 10. „Der Weiße Heiland" gespielt, am 20. 10. „Die Waage", am 21. 10. „Struensee", am 22. 10. und 26. 10. „Der Kreidekreis", an, 23. 10. „Kabale und Liebe", am 24. 10. „Der blaue Strohhut" und am 25. 10. „Die Räuber". Auf dem Spielplan des Theater des Bvlkes steht „Friederike" am 19. 10., 21. 10., 25- 10. nachmittags und abends, „Freischütz" am 20. 10., „Faschingstraum" am 22. 10., 24. 10., und „Was ihr wollt" am 23. 10. und 26. 10. Das Central-Theater spielt laufend weiter „Pa ganini", am 21. 10., 24. 10. und 25. 10. in jeweils zwei Dorstellungen. Am 25. 10. eine Worgenveranstaltung Mit den Geschwistern Spalinger. Das Komödienhaus spielt auch weiterhin das Lust spiel „Sophienlund", ferner am 21. und 24. 10. nachmittags das Kindermärchenspiel „Hänsel und Gretel",
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)