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WellM-ErMckr UM 56. Jahrgang. Rr. 186. Erscheint jede« Wochentag abends für den folgenden Ta- und tostet durch die AuSträgec vro Quartal Mk. I^b durch die Post Mt. I,y2 stei in'S HauS. nehmen auher der Expedition auch die Austräger auf M, MM dem Land« entgegen, auch befördern die Anvoncev- MM Expeditionen solche zu Qriginalpreifen. Hohenstein Ernstthal, Gberlungwitz. Gersdorf, Knga«, Hermsdorf, Kernsdorf, Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, TnMeim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. f. w. Anrtsblcrtt für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein Lrnftchal. Organ aller GenreirröesVerrvaltrrrrgerr ösr rrrnliegenöerr Grtstchafterr, ^«WWWWWWWWWV-W»W^NSSS»>SS Dienstag, den 14. August 1906. Onkel und Ueffe willen entgegentreten. Wenn jetzt Onkel und Neffe fteiligen Nüancen zeigt. Zwischen solchen Naturen V » u r » r » u 8 t u einmal um oer.sur immer aus oen svlmrur» unv intrnr.turnrn, persönlichen Beziehungen beider Herrscher willen undso- Verkehr beschränken müssen. Zum Ausgleich zwischen dann als das Zeichen eines verbesserten Verhältnisses Iso verschiedenen Elementen gehört eben mehr, viess noch Zeichen und Wunder Eduard von Eng- Zeit jeder Begegnung mit ängstlich auSwich, kommt genehmer Faktor aus dem politischen Rechenexempel ausgeschaltet werden könnte. ES geschehen doch in der Welt: König land, der in letzter unserem Kaiser geradezu An den zuständigen Stellen bei der badischen Regierung wird auch die Frage einer Amnestie anläßlich des 80. Geburtstages und der aoldenen Hochzeit des Großherzogs in Erwägung gezogen. Eine möglichst umfassende Aus übung des Begnadigungsrechtes würde dem gütigen, menschenfteundlichen Sinn des GroßherzogS ent- prechen; doch sollen einige Bedenken geltend gemacht ein. Hoffentlich nicht aus übertriebener Rücksicht auf die am preußischen Hose geübte Praxis. Die endgültige Entscheidung des Großherzogs scheint noch auszustchen. Günstigenfalls dürfte es sich nur um Erlassung oder Milderung rechtskräftig erkannter Strafen handeln. wach werden, die Tage von Friedrichshof möchten in ehrlicher Aussprache Mißverständnisse beseitigen und eine dauerhaftere verwandtschaftliche Freundschaft als bisher begründen helfen. Beider Herrscher Vöcker sind als „Vettern" diesmal ja mit gutem Beispiel vorangegangen. Jedenfalls würde allen Einsichtigen diesseits und jenseits des Kanals ein Stein von Herzen fallen, wenn für die Zukunft die bisherige Tatsache persönlicher Entfremdung und Reizbarkeit zwischen beiden Monarchen als unan- Bei der Voruntersuchung gegen den Major Fischer von der Kolonialtruppe handelt eS sich be kanntlich in erster Linie darum, ob eine Bestechung durch die Firma v. Tippelskirch u. Co. vorliegt, oder ob der Major lediglich von einem ihm per sönlich befreundeten Teilhaber der Gesellschaft ein privates Darlehn erhalten hat. Um dies festzu stellen, erschien in den Geschäfträumen in der PotS- damer Straße in Berlin der als Untersuchungsrichter fungierende Wirkliche Geheime Kriegsrat Selle vom Kriegsministerium mit dem Kriminalkommissar Schnellrath, einem vereideten Bücherrevisor und dessen Beamten und ließ sich die Geschäfts bücher vorlegen. Da die Revision in kurzer Zeit nicht auszuführen war, machte Herr v. TippelS- kirch das Anerbieten, daß die Herren die Bücher mit nehmen möchten. Dies wurde angenommen. Der Bücherrevisor bescheinigte, daß er die Bücher „zur Durchsicht erhalten" habe. Amnestie in Bade«. wollen, daß unsere Abgeordneten ihre Selbständigkeit wahren und sich zu einer besonderen Parteigruppe vereinigen. Diese Parteigruppe soll katholisch sein und sich offen und frei als solche bekennen, sie soll für die Rechte der Kirche eintreten, aber nicht in reaktionärem, sondern in fortschrittlichem Sinn, nicht im Wege der Trennung und Verfeindung, sondern im Geiste der Versöhnlichkeit. Wo es sich aber um rein politische und materielle Interessen des Volkes handelt, da soll sie diese Interessen im Geiste hoch innig erfaßter Freiheit und in Liebe zu Volk und Vaterland, im Geiste ausgleichender Gerechtigkeit und des Fortschritts vertreten." Zum „Kall Fischer". aufgehoben, Eduard VH. werde anläßlich der Silber- Eine Zusammenkunft zwischen dem Deutschen Hochzeit des deutschen Kaiserpaares in Berlin ein- Kaiser und dem englischen König hat schon durch die treffen. Natürlich war diese Mitteilung falsch, und Tatsache allein politische Bedeutung, mögen auch, der Privatsekretär des englischen Königs dementierte wie diesmal, die Minister der auswärtigen Ange- sie auch sofort in einer schroffen Form, daß man legenheiten dabei fehlen. Nur überschätzen darf man den Riß zwischen London und Berlinste in ihren Wirkungen nicht, wozu noch besonders in seiner ganzen Breite und Tiefe klaffen sah. Seit der Umstand mahnt, daß die Persönlichkeiten beider seiner Krönung ist Eduard VII. noch nie in B e r lin Monarchen zu grundverschieden sind, um ein dauernd gewesen, obwohl unser Kaiser w ie d erh o lt gutes Verhältnis zu garantieren: der geringste An- zum Besuche in London war. Alle Hauptstädte laß kann wieder zum Stein des Anstoßes werden. Europas hat der englische König besucht, nur der Hier der warmherzige, begeisterungsfähige Idealist, unserigen hat er noch nicht die Ehre geschenkt, obwohl dort der kühle, nüchtern rechnende Realist; auf der ihn enge verwandtschaftliche Bande mit unserem einen Seite eine wirklich m e n s ch l i s ch e P e r- Kaiserhause verknüpfen. Das alles waren böse s ö n l i ch k e i t, die mit kolossalem Schwünge Zeichen, die um so beunruhigender wirken mußten, immer wieder versucht, die andern mit sich fortzu- alS ja auch die politischen Beziehungen zwischen den reißen, und dabei im Glauben an ihren guten beiden Völkern noch vor nicht allzu langer Zeit an Kern handelt, auf der anderen ein Mann, der hochgradiger Spannung litten. Welt und Menschen aus nächster Nähe so gut wie Wenn soeben auf die unliebsame Vergangenheit selten einer als fideler Prinz von Wales hingewiesen wurde, so geschah dies selbstverständlich kennen gelernt hat und sie ruhig bei ihren Schwächen nicht, um an alte Wunden zu rühren, sondern in packt, um sie den eigenen Interessen und Plänen der Absicht, vor den oben erwähnten Uebertreibungen dienstbar zu machen. Eine ganz andere Atmosphäre in der Einschätzung der bevorstehenden Monarchen- umwittert beide Männer, zwei grundverschiedene begegnung zu warnen und die Dinge auf das rich- Welten sind in ihnen verkörpert. Jeder, der Blick tige Maß zurückzuführen. Niemand wünscht auf- dafür har, wird die starken Unterschiede in der richtiger, als wir, daß endlich die M i ß st i m m u n g phystognomischen Marke beider Köpfe sofort herauS- zwischen England und Deutschland finden: Eduards VII. breites Gesicht mit seiner aufhören und eine Zeit ehrlichen Einvernehmens materiellen Behäbigkeit und dem stark erdigen Bei zwischen beiden Ländern Heraufziehen möge. Aber geschmack, dazu die kalt blickenden Augen und der gerade, wenn man von diesem Wunsche beseelt ist, etwas überlegen-spöttische, menschenverachtende Zug muß man mit Ernst allen Uebertreibungen — sei um den Mund — während bei unserem Kaiser das eS zum Guten oder Bösen — um der guten Sache Charakteristische seiner Physiognomie fast die gegen- , Sonnabend abend der Abgeordnete Erz - bergereine Rede über unsere Kolonial politik. Er gab darin der Meinung Ausdruck, daß die Hauptursache der Mißstände in den Schutz gebieten die falsche Auswahl der leitenden Persönlichkeiten sei, die es vorher nur bis zum Referendar oder bis zum Obergefreiten gebracht hätten. In der Besprechung der Verhältnisse in der Kolonialverwaltung nannte es Herr Erzberger be denklich, daß ein aktiver Minister bei unverant wortlich hohen Einkünften an der Firma Tippels kirch beteiligt sei. Er habe aber vor acht Tagen an den Reichskanzler einen Brief geschrieben und ihn darauf aufmerksam gemacht, daß es sich bei der Mono polifierung der Hamburger Firma Wörmann durch das Reich noch um weit größere Summen und eine viel bedeutendere Belastung der Reichsfinanzen zu gunsten eines einzelnen handle als im Falle Tippeis kirch. Der Redner bestreitet, sein Anklagematerial auf unreelle Weise erworben zu haben; für das Be kanntwerden solcher Dinge sorgten schon die Kon- kurrenten TippelSkirchs und Wörmanns. Das Zen- lrum werde im Reichstag eine ganze Reihe von Vorschlägen zugunsten einer besseren Kolonialpolitik tellen und vor allem ein größeres Mitbestimmungs recht des Reichstages fordern. «Aus dem Keicße. Abg. Erzberger über die Kolonialpolttik In einer Zentrumswähler-Versammlung in Düsseldorf hielt, wie von dort gemeldet wird, handeln, das dem Sinne des Volkes entspricht und Forderungen haben, die Gesandtschaft verlassen. Die nicht einzig und allein dem der Hierarchie. Wir Priester, welche aus Teheran flohen, kehren zurück. «zwischen ihren Völkern, denn Eduard VII. würde mehr Zeit, als beiden Monarchen für ihre Zusammen- sauch diesmal sicher nicht nach Schloß Friedrichshof künste zur Verfügung steht. Aber auch die geringste kommen, wenn sich nicht eine freundliche Wendung, Besserung in ihren persönlichen Beziehungen wäre in politischer Hinsicht anzubahnen begonnen hätte.,mit Freuden zu begrüßen und läßt die Hoffnung In erster Linie kann man also die bevorstehende wach werden, die Tage von Friedrichshof möchten willen entgegentreten. Wenn jetzt Onkel und Neffe, teiligen Nüancen zeigt. Zwischen solchen Naturen angekommen, wo wir nicht mehr mitgehen können berichtet: Der Schah bewilligte endgültig die For- nach langer Zeit zum erstenmal sich wieder auf, ist ein wirklich herzliches Verständnis beinahe ausge- und wollen. — Wir müssen Abgeordnete in den derungen des Volkes. Die Flüchtlinge, deutschem Boden begrüßen, so ist das mit treu- schlossen, und daS Verhältnis wird sich deshalb wohl Landtag schicken, die uns Garantien für eine volks- welche in der enalischen Botschaft Schutz suchten, big er Genugtuun g festzustellen, einmal um der,für immer auf den formellen und intellektuellen,tümliche Politik geben und nach einem Programm haben mit Ausnahme von 200, welche persönliche Zusammenkunft als offiziellen Ausdruck der auf Mitte dieses Monats,' wie schon angekündigt, zum, beiden Seiten gewünschten und durch vorangegangene Besuche nach Schloß Friedrichshof bei Homburg. Kundgebungen vorbereiteten deutsch-englischen An- Was auch die Ursache der bisherigen tiefgehenden "Gerung ansehen Was rn den Besuchen deutscher Entfremdung zwischen Onkel und Neffe gewesen Städte^ Jngen.eure und Journaltsten auf sein mag - ob böswillig ausgenützter Hofklatsch ^und^ hm m London oder andere wichtigere Gegensätze -, die Zusammen- «"8°^ worden ist, wird m Schloß Friedrichshof tunst beider Monarchen zeigt jedenfalls, daß die werden. Monarchenzusammenkunfte haben Temperatur zwischen Berlin und London um einen ^zutage nicht mehr die Bedeutung wie m früherer kleinen, ganz kleinen Grad wärmer zu werden be- Ze't' m der die sogenannte Kabine^ ginnt. Wenn aber einige Zeitungen, die von jeher Beziehungen der in der Ausdeutung von FUrstenbegegnungen Großes wenn mch geleistet haben, angesichts des Kronberger Besuches dem behalten sie ihren Wert als Barometer der in eitel Wonne und Entzücken schwelgen und als f^mung und der politischen Lage überhaupt: machen Resultat dieser Zusammenkunft Eduards vil. mit auch nicht mehr das politische Wetter, so ze^ Wilhelm II. schon den Weltfrieden in bengalischer ^und zwar Beleuchtung aufsteigen sehen, so muß demgegenüber d'e Stimmung für die Begegnung zwischen Wilhelm von der besonnenen Presse ganz energisch gebremst ^'""d Eduard VII. ist schon seit längerer Zeit werden. So wett find wir noch lange nicht, um, HUben und drüben vorder^ wie es ein großes, angesehenes Blatt tut, ausrufen w°nnur hoffen, daß auf Schloß FnednchShof die zu können: „Ein groV Annäherung beider Reiche, Vol er und fahren, da König Eduard seinen Neffen besucht, der m gutem Sinne wettergefördert werde über Deutschland herrscht.« Davon kann gar keine s pvlttlschen Honzont ist zwischen Deutschland Rede sein, denn wenn Eduard VII. wiederholt einer England kem Wölkchen zu entdecken, das seme Begegnung mit seinem kaiserlichen Neffen in einer Schatten auf die Gespräche beider Fürsten werfen für diesen wie für das gesamte deutsche Volk gleich "nute. Leute die das Gras wachsen hören, wollen verletzenden demonstrativen Weise ausgewichen ist, "'fsen, daß das russische T h e m a ange- so will es wirklich nicht allzuviel besagen, wenn erW^n werden würde. Eine derartige Kombination auf seiner gewohnten Reise nach Marienbad wenig- A ^er wenig Wahr- stenS in diesem Jahre der äußeren Form ge- für sich. Das Interesse, das man an der nügt und unserem Kaiser einen flüchtigen „Guten ^sung des r u s s i s ch e n P r o b l e m s auf Tag" sagt. Kein Mensch in Deutschland verlangt, deutscher und englischer Seite hat, ,st s° grundver- daß der englische Herrscher uns besonders liebt, aber f^edener Natur, daß es unm^lich zwischen Tür die äußere Formlosigkeit, die er bisher Deutschland und Angel einer kurzfristigen Begegnung erledigt und seinem Kaiser gegenüber an den Tag gelegt werden kann. Gewiß liegt es nahe, daß m der hat, wird ihm nicht so leicht vergessen werden. Man Unterhaltung zweier großer Herrscher die verschie- erinnert sich noch lebhaft, welch peinliches Aufsehen denen Themata der allgemeinen Politik berührt es erregte, als König Eduard im August vorigen norden, denen natürlich auch die russische Krise Jahres den Kaiser Franz Joseph in Ischl besuchte,I^-t. Als irgendwie bedeutsam bei dem Wleder- den Deutschen Kaiser aber - frei und deutsch von sehen der b.iden verwandten Monarchen von dem der Leber weg geredet — offensichtlich vor aller Welti""^ wu "ns für die Gestaltung der deutsch-eng- „schnitt». Damals wurde die bittere Pille flugs 'Nen Beziehungen d.e besten Wirkungen versprechen, , mit der Meldung versüßt, das Unterbleiben des kann aber solche Berührung naheliegend Besuches hätte nichts auf sich, aufgeschoben sei nichts" kungSstoffe nicht in Frage kommen. «Aus dem Äuekande. Eine parlamentarische Verfassung für Persien, « die schon vor Jahr und Tag angekündigt worden ist, soll jetzt zur Wahrheit werden. Die gefährlichen politischen Umtriebe, die in letzter Zeit das Land durchwühlten, mögen den Schah, wie schon kürzlich zur Entlassung des alten Großwesirs, nun auch zu dieser Reform veranlaßt haben, von der eine Beruhi gung der Unzufriedenen zu erwarten ist Der persische Gesandte in Paris Mirza Samad- Chan erhielt von dem neu ernannten Großwesir eine telegraphische Anzeige, daß der Schah in Aus führung seines Versprechens zur Einführung kon stitutioneller Zustände in Persien ein Parlament einberufen hat, bestehend aus folgenden Gruppen: Den Prinzen des kaiserlichen Hause?, Ler Geistlichkeit, dem Adel, der Kaufmannschaft, den In dustriellen und einer Gruppe der breiten Schichten der Bevölkerung. Das Parlament beschließt in eige nem Wirkungskreis seine Geschäftsordnung. Alle Beschlüsse des Parlaments gelangen durch den Groß- wesir an den Schah, welcher sich vorbehält, die den Beschlüssen entsprechenden Gesetze zu veröffentlichen. In der Depesche wird hinzugesügt, daß in Teheran owie im ganzen Reiche die Ankündigung mit großem !ubel ausgenommen und in allen großen Städten ffentliche Feiern veranstaltet wurden. Dazu wird noch aus T» heran direkt telegraphisch Meuterei im Zentrumslager? Im „Ulmer Tageblatt" erläßt ein mit „Katholik" gezeichneter Verfasser „zugleich im Namen vieler Ge sinnungsgenossen" einen Aufruf, der den Zweck ver folgt, eine vom Zentrumsjoche befreite katholische Partei zu gründen. Es heißt da: „Unser Zentrum ist nicht mehr das, was es bei seiner Gründung zu werden versprach, es hat sich Schritt für Schritt von seinem freiheitlichen Programm ab gewendet und reaktionäre Bahnen schlimmster Art betreten, cs hat sich nicht emanzipieren können von dem Schicksal aller, auch der politischen Institutionen, die sich in den unmittelbaren Dienst der Kirche stellen, die auf ihre Mitarbeiter die eigene Ueberzeugung überträgt, daß ihre Freiheit in ihrer Herrschaft be steht und daß die Kirche überall, wo sie nicht herrscht, berechtigt ist, über Verfolgung zu klagen." ES wird dann darüber geklagt, daß die Politik des Zen trums die Katholiken immer mehr von ihren protestantischen Mitbürgern trennt: „Das ist es aber, was wir nicht wollen Wir sind und bleiben treue Söhne unserer Kirche; wir haben die redliche Absicht, gute Katholiken zu sein, aber wir brüsten unS dessen nicht, sondern überlassen das Urteil hierüber ruhig unserem Herrgott. Wir wollen mit unseren Mitbürgern jeder konfessionellen Rich tung in Frieden leben. Wir bedauern zwar die Reformation, weil sie Deutschland konfessionell zer rissen hat, aber wir wissen ganz genau, daß auch wir Katholiken kirchlich viel Gutes aus der Reformation empfangen haben. . . Wir sind an einem Punkte