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al, ht !« Sonntag, den 8. Juli 1906 56. Jahrgang Nr. 155 Montag, den v. Inti «achm. 3 Uhr kommen gegen sofortige und Gabis in den Gefechten am 20. und 21. Juni Cambon, die Bevollmächtigten Englands, Italiens Barzahlung zur Versteigerung: wieder in südwestlicher Richtung zurückgeworfen und Frankreichs, gestern zu einer V e r st ä n d i g u n g über die Abfassung des Abkommens gelangt seien. worden. Die Abteilung deS Majors Sieberg hatte t Br. er verkehr AbefsynienS. Reuterschen BureauS" be-I Grey, Tittoni und! r r rg tot >er- len, em s r, s n Der Entwurf soll der abessynischen Regierung über mittelt und nicht eher unterzeichnet werden, bis Kaiser Menelik sich dazu geäußert habe. Auch soll das Abkommen vor seiner endgültigen Festsetzung nicht veröffentlicht werden. öbel und oaS ück- ieb- n, r- ». Eine Meldung des , stätigt die Nachricht, daß Bieter wollen sich im Stadthaus Neustadt einfinden. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal junge sich rechtzeitiger drücken konnte und zweitens weil bei den Alten mehr zu holen war. l HSngewanduhr, 1 Pfeilerspiegel mit Tischchen, 1 Sofatisch, S Walze« stühle und ein runder Plüschsefsel. PG" ea. 3Ü0 Rm. Na. Schneidelreifig aufbereitet in den Abteilungen 2—36, sowie das im Revier in unserem Stadtbauamte — Rathaus Zimmer Nr. 7, zu stellen. Die Vermietung deS Motors erfolgt in der Reihenfolge, in der die Anträge eingehen. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 3. Juli 1906. vr Polster, Bürgermeister. «Aus dem «Anstande. Bom neuen abessynischen Dreibund wird heute aus Paris gemeldet, daß der französi sche Minister des Auswärtigen Bourgeois nächste Woche seinen aus London kommenden italienischen Kollegen Tittoni dort empfangen wird, um gewisse Einzelheiten des abessynischen. Uebereinkommens zu besprechen. Formell soll die Eisenbahn bis Addis- Abeba französisch sein, doch ist vorläufig nicht klar gestellt, ob die seinerzeit von Menelik für diese Strecke den Franzosen gemachten Zugeständnissc Einschränkungen erfahren und welche. Die un- vermeidliche Umwandlung der völlig mittellosen franko äthiopischen Gesellschaft in eine kräftige Kom pagnie kann sich nicht ohne Zuhilfenahme aus- wärtiger Kapitalien vollziehen. Das Statut dieser künftigen Gesellschaft soll in seinen Grundzügen ausgearbeitet sein. Italien erhält hierbei die Option für eine Bahnverbindung seiner erythrätschen Kolonie Mit der Hauptlinie. Frankreich, England und Italien verpflichten sich, die von Menelik für unerläßlich er achtete Offene-Tür-Politik streng innezuhalten. In iner neuen Urkunde will Menelik die Grenzen der Befugnisse feststellen, welche der zu schaffenden Unter nehmung mit völligem Ausschluß territorialer Zu- Wühlereien gegen eine Kaiserbegegnung. Die Petersburger „Dwadsaty Wjek" behauptet aus guter Berliner Quelle zu wissen, daß man in Berlin versucht, mit Macht den Besuch des englischen Geschwaders in Kron stadt zu hintertreiben und statt dessen eine Kaiserzusammenkunft zu veranstalten. Vor dieser Zusammenkunst warnt das Blatt, weil aus der gleichen Vorgängen Rußland nie Gutes erwachsen wäre. — In Berlin hat man keine Ursache, auf eine Zusammenkunft mit dem Zaren zu drängen Ob der Zar kommen will, um Rußlands deutsch feindliche Politik in Algeciras wieder gut zu machen, ist ganz seine Sache. Wir brauchen ihn nicht. «Aus SüdweskafriKa. Die Hottentotten waren, wie schon früher amt-! lich gemeldet, nach einem Vorstoß auf Warmbad! den deutschen Truppen zurück. Sie führte die Hottentotten nach Springbock ab. Unter diesen befindet sich der Unterkapitän Josef Christian, ein Neffe des Häuptlings Johannes Christian, der nach der Gefangennahme Morengas die Hottentotten führte. Die „Nordd. Allg." bringt eine Richtigstellung gegenüber den von mehreren Berliner Blättern über die Verwendung derLiebeSgabenfondS für Südwestafrika verbreiteten Nachrichten und stellt fest: Die zur Stiftung von Liebesgaben für die im Schutzgebiete befindlichen Truppen bestimmten Gelder oder Naturalien find ohne jede Ausnahme auch hierfür zur Verwendung gelangt. Diese Liebes gaben find nicht spärlich, sondern sehr reichlich hin ausgesandt worden und von recht erheblichem Um fange, wie amtlich festgestellt ist, den Truppen, wo es die Verkehrsverhältnisse überhaupt ermöglich: haben, selbst in den entferntesten Punkten zugefllhrt worden. Die Gelder des Südwestafrika-Fonds wandern allerdings nur in geringem Umfange nach dem Schutzgebiete und find in erster Line zur Unter stützung der hilfsbedürftigen Leute bei ihrer Heimkehr, sowie Hinterbliebener und Angehöriger bestimmt. Von dem Südweftafrika-Fonds sind die Gelder mit besonderer Zweckbestimmung, wie z. B. für Angehö rige eines bestimmten Armeekorps, für Verwundete usw., genau der Absicht ihrer Spender entsprechend, verwendet worden. Die Spender der ausschließlich pr freien Verfügung des Oberkommandos gestifteten leiden Fonds (von TippelSkirch und Woermann) jaben die Verwendung dem Belieben des Ober kommandos überlasten und trotz erfolgter Rückfragen besondere Bedingungen nicht stellen wollen. Ueber ede Spende ist im amtlichen „Kolonialblatt- öffent- ich quittiert worden. Die württembergifche Verfassungs-Revision angenommen! Die württembergifche Kammer der Ab geordneten hat gestern nochmals die Ver- fastungSrevision beraten und mit 38 gegen 30 Stimmen bei einer Stimmenthaltung dem Beschluß des andern Hauses über die Wahl von 5 Berufsoertretern statt 8 der Ersten Kammer zugestimmt. Ferner wurde zugestimmt: dem Ersätze ausscheidender Kammer herren durch lebenslängliche Mitglieder, wenn das Ausscheiden ein freiwilliges ist; der Einteilung des Landes in zwei Kreise bei der Proporzwahl von 17 Abgeordneten der Zweiten Kammer und schließ lich auch noch mit 64 gegen 24 Stimmen dem Ver langen der Ersten Kammer nach einem größeren Budgetrecht; dagegen wurde das unbeschränkte Mit- wirkungsrecht der Ersten Kammer bei der Erhöhung der Einkommensteuer mit 78 gegen 11 Stimmen bei einer Stimmenthaltung abgelehnt. In der Schlußabstimmung wurde das Gesetz mit 65 gegen 23 Stimmen des Zentrums und dreier Ritter bei einer Stimmenthaltung, also mit der erforderlichen Zweidrittelmehr heit, angenommen. (Lebhaftes Bravo.) Das Zustandekommen der VerfastungSreoision gilt damit als gesichert. Die Lage in Kußtand Der deutschen „St. Petersburger Zeitung wird ein Privatbrtef zur Verfügung gestellt, der aus der Feder eines hochangesehenen deutschen Fabrikanten stammt, der mehrere Jahr- zehnte in B i a l y st o k lebte und die Stadt erst seit kurzem verlassen hat. Eine Geschäftsreise führte ihn nach Bialystok, gerade als der Tumult aus brach. Wir entnehmen dem Brief die folgenden Ausführungen: lli, me »d r- ,1 ul Kekauutmachnng. Anschlüsse an das Ortsfernsprechnetz in Hohenstein-Ernstthal sind für den II. Bauabschnitt bis zum 1. Uttgttst bei der Postanstalt daselbst anzumelden. Chemititz, 28. Juni 1906. Kaiserliche Ober-Postdirektion. I. V. Hoenicke. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgende» Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. iHb durch die Post Mk. z g«, frei in'S Haus. «Aus dem (Reiche. König Friedrich Angust in Kiel Es steht zu erwarten, daß in nächster Zeit von hiesigen Landwirten Glektromotsre -UM Antriebe der Dreschmaschine benötigt werden. Da wir nicht für jeden Antragsteller auf kurze Zeit einen besonderen Motor anschaffen können, soll für alle Landwirte nur ei« Motor bereit gestellt werde«, der dem einzelnen Landwirt auf bestimmte Zeit vorübergehend geliehen wird. Die Kosten der Aufstellung und der Wegnahme werden auf sämtliche Benützende gleichmäßig verteilt. Wir fordern alle diejenigen Landwirte, welche die Benutzung eines Elektromotors in nächster Zeit beabsichtigen, auf, diesbezügliche« Antrag bis z«m Der König folgte gestern mittag, nachdem das Linienschiff „W e t t i n" verlassen hatte, einer Einladung des Großadmirals v. Köster an Bord des Flaggschiffes „Kaiser Wilhelm II.", woselbst ein F r ü h st ü ck eingenommen wurde. Der König ver lieh mehrere Auszeichnungen, darunter eine an den Kommandanten deS Flaggschiffes Kapitän zur See Lanz. Der Kommandant des Linienschiffes „Wettin", Kapitän zur See Scheibe, erhielt ein Bild des Königs. König Friedrich August hat gestern nachmittag 2 Uhr 17 Min. mit seinem Gefolge die Rückreise nach Dresden angetreten. Prinz Heinrich von Preußen begleitete ihn zum Bahnhof. Dekarmtmachung Anschlüsse an das Ortsfernsprechnetz in Gersdorf (Bez. Chmtz.) sind für den II. Bauabschnitt bis zum 1. August bei der Postanstalt daselbst anzumelden. Chem«itz, 28. Juni 1906. Kaiserliche Ober-Postdirektio«. I. V. Hoenicke. SchnewelreistA u. Maldgrasanktion auf Oberwaldeuvurger Revier. Es sollen am Freitag, den 13. Juli ». L. von Vormittag 9 Uhr ab im Mineralbade Hohenstein.Er. Gefühl der absoluten Solidarität des ganzen Volkes Is rael, emporgewachsen in den unendlich langen Jahren schrecklichster Bedrückung, zum zweiten aber auch die Furcht vor der Sache der eigenen Sprößlinge, die auf den Schutz aller andern Juden rechnen als auf etwas Selbstverständ liches, auf ein Reckt, das sie haben. Deshalb wird ja so elten ein solcher Verbrecher erwischt, aber bekannt ist es doch in Bialystok ganz allgemein und alle Spatzen pfeifen es vom Dache, daß diese junge, durch und durch revolutionäre Judenschaft, dex jedes Drittel, auch das extremste, recht ist, daß diese direkte und indirekte Urheber und Vollbringer aller derÄer- brechen sind, die sich in Jahr und Tag in Bialystok häufen. So ist in Bialystok der Pogrom entstanden, nicht aus Haß der Juden gegen die Christen oder umgekehrt, sondern weil die junge Judenschaft die Verhältnisse zu un erträglich gemacht hatte, weil die Behörde, aus eigener Schlappheit, aus Sentimentalität oder durch höhere Ein flüsse gehindert, dieses Unkraut, diesen Unfug hat in die Höhe wachsen lassen bis zur Unerträglichkeit: dadurch kam I«frr«te nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen» Expeditionen solche zu Originalpreisen. ..... Man hat in Rußland eine wunderbare Art, durch Deputationen, Konsultationen, Interpretationen usw. stets das zu erfahren, was man hat hören wollen, und das dann rm Brustton tiefster Ueberzeugung dem Publikum mitzuteilen. Hat Rußland denn wirklich nicht mehr die Möglichkeit, die Wahrheit zu hören und zu ertragen? Sind nur Lügner und Schönfärber da, wenn eS heißt, die Wahrheit zu erkennen, um daraus dre nötigen Lehren zu ziehen! Jetzt soll nach Versicherung der Zeitungen die Bialystoker Duma erklärt haben, es habe nie ein Mißton, eine Schärfe zwischen Juden und Christen bestanden, also fei der Pogrom eine Nichtswürdigkeit, die natürlich von agevt« provocaten» und in letzter Reche von der Regierung angezettelt sei. Nein und tausendmal nein! Das alles ist nur einz Gaukelspiel mit Worten. Juden und Christen haben sei« Jahresfrist gemeinsam unter der Tyrannei von Dritte zelüten, so daß es so nicht weiter gehen konnte. Gegen riese Dritten hat sich, um ihrer Taten willen, ein solches Maß von Haß und Erbitterung angesammelt, in allen Schichten der Bevölkerung, bei Juden und Christen, daß es nur eines Funkens bedurfte, um Zündstoff zur Explosion zu bringen. Arbeiter und Fabrikanten, Private und Gewerbetreibende, alles was seiner Arbeit und seinen Geschäften ehrlich nachgehen wollte, sowohl Juden wie Christen, alles das seufzte unter dem Drucke dieses tyrannischen dritten Teiles. Und wer ist dieser dritte geständnisse zu gewähren seien. Menelik verlangt auch volle Bürgschaft für Einhaltung des Termins die Auslösung der Spannung in Form des Pogroms. Und der korrekt auszuführenden Arbeiten sowie gewisse "kil es die juiM Judenschaft war, die den Haß auf sich -_ e», belüden bv die besitzende Jlloe n- iorteile für die Sicherheit und für den Handels- schäft, die dafür hochgenommen wurde, erstens weil die Teil? Das sind die Revolutionäre bezw. die Revolution spielenden meist jungen Burschen und Frauenzimmer von 15, 16, 18 Iahren, wie sie zum Teil aus den Schulen zu Bialystok hervorgehen. Wieviel Bomben sind im Laufe des Jahres geworfen worden, wie viele Polizeibeamte, Soldaten, Fabrikanten, Kaufleute sind totgeschosscn, zu Krüppeln geschossen worden von diesem halberwachsenen Volk, das den Tyrannen von Sialystok spielt! Die haben keinen Unterschied gemacht zwischen Juden und Christen, nur haben die Juden sich vielleicht noch viel mehr von ihnen gefallen lassen müssen als die Christen. Aber nun kommt das für die Juden tragischste Moment, diese jungen Revolutionäre, die vor Mord und Raub, Straßenraub und Hausraub nicht zurückschrecken, die die Juden noch mehr belästigen wie die Christen, sind in der allergrößten Zahl, ich glaube 90 v. H. ist noch zu wenig, Judenjungen und Judenmädchen, und der Vorwurf, der nun von Christen den mit ihnen nnd schlimmer als sie leidenden Juden, den alten, gemacht wird, ist der: „Warum erzieht ihr eine solche Rotte Korah und warum haltet ihr eure Sprößlinge nicht besser in Ordnung und Zucht?" Jetzt chreien die alten Juden selbst über das, was sie selbst icrangezogen haben. Und wiederum, wenn solch ein Juden bengel ein Verbrechen gegen Leib und Leben, gegen Sicher heit und Eigentum begangen hat, wer ist es dann, der alles daran setzt, um den Verbrecher den Händen der „Ge rechtigkeit", sagen wir in diesem Fall lieber der „strafen sollenden Behörden", entzieht? Das sind wiederum die alten Juden. Und warum? Teilweise ist es das ihre Verfolgung ausgenommen, mußte aber, nachdem sie drei Tage ohne Wasser geblieben war, an den Oranjefluß heranrücken. Major Frey hold nahm von BiolSdrifft aus die Verfolgung auf und drängte die Hottentotten, die sich wieder in den Oranjebergen festsetzen wollten, nordwärts, in die Berge östlich von Außenkehr. Major Freyhold mit den Haupt kräften von Außenkehr hält die wichtigeren Wasserstellen am Oranje, Fischfluß und im Uhabih- Revier besetzt. Ein kleiner Hotten tottentrupp hatte mit gestohlenem Vieh nördlich von Violsdrifft die Grenze über schritten. Die englische Grenzpolizei nahm unverzüglich in Steinkopf eine Bande von 33 Köpfen beim Viehoerkauf fest und gab das Vieh versteigert werden. Fürstliche Forstverwaltuug Oberwalde«b«rg. Hohenstein Ernstthal, Everlungmih, Oersdorf, Kngau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w, für das Königliche Amtsgericht und den Ltadtrat zu Hohenstein Lrnjtthai. Organ aller Gerneinöe-VerwalLungen ösr nnrRegenöen Ortschaften, Anzeiger für