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11766 Börsenblatt f. d. Dtschu. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 247 22. Oktober 1»08. Bergmann, vr. wsä, Die willkürliche Zeugung von Knaben oder Mädchen. Die Lösung des Problems mitgeleilt von vr. B. 8". VI. 41 S. Leipzig (1900). Ernstsche VerlagSbucbh 60 Lichalscheff, Elisabeth, G d chte. 2. vermehrte Ausl. Kl 8°. VIII, 132 S. mit Bildnis. Dresden 1904. E. Pierson. 2 geb. 3^. kirchlichen Religionen. Gr. 8°. 224 S. Schweidnitz 1902, Thco- sophischer Verlag. 3 ^l. Retcliffe, John, Villafranca oder die Kabinette und die Revo- lutionen. H'storisch.polittscher Roman aus der Gegenwart 4 Bände. 8°. 479, 478, 479, 478 S. Berlin 1860. Röhring. 16 ^ — dasselbe. Durchgesehen und herouSgegeben von Ernst Goetz. 4 Bände. 8'. 502, 518, 375 u. 418 S. Berlin 1903, R. Eckstein Nachf. 12 — dasselbe. Volksausgabe. 4 Bände. 8". 502, 518, 375 u 418 S. Berlin, VerlagSgesellschafl Berlin. 4 X. Schweine-Album, das. Ein Skizzenbuch sür Jedermann. Mit Illustrationen und Versen. qu.-12". 95 S. Hagen 1893, H. Rlsel L Co. Kart. 1 Kleine Mitteilungen * Post-Überweisungs- und -Scheckverkehr. (Vgl. Nr. 160, 187, 195. 215 d. Br) — Zu der vevorstehenden Einführung deS üderweisungs- und Postsch« ckoerkehrS, die im ReickSpostgebiet am 1. Januar 1909 erfolgen soll, teilt die »Norddeutsche All- seitens der Postverwaltung wahrscheinlich schon vor diesem Termin erfolgen wird. Zurzeit schweben Erwägungen darüber, ob die neuen Scheckämter bereits am 1. Dezember in Tätigkeit treten können, damit im Laufe dieses Monats schon Voranmeldungen geschehen und einer befürchteten Überlastung der ersten Ein- führungSwochen vorgebeugt wird. Die am Postsch. ckoerfahren gut tun, sich dann rechtzeitig vormerken und von ihrem zu ständigen Postamt mit den nötigen Formularen versehen zu lassen, zumal letztere voraussichtlich von vielen Kassen, Firmen und Vereinen noch mit einem Aufdruck zu versehen sind Die sür das Postschi ckoerfahren erforderlichen Überweisungsscheine, Schecks, Zahlkarten. Anweisungen, Giropostkarlen. insgesamt sechs Formulare, liegen bereits druckrertig vor und werden wahrschein lich vom 1. Dezember ab teils unentgeltlich (Überweisungen mit Mltteilungsabschnitt, Girokarten), teils gegen eine Gebühr von 1 oder */, «Z (Zah.karten, Schcckformular ) bet den Postämtern zu haben sein. 8 Uhr-Ladeuschlutz in Berlin. — Der Polizeipräsident von Berlin mache aus Giund d.s Paragraph n 139k der ReichS- Gewcrbe-Ordnung bekannt, daß nach Anhörung der beteiligten Gemeindebehörden und nach Abschluß deS Abstimmung»oerfohrenS der Achi-Uhr-Ladenschluß am 1. November d. I. in Kraft tritt. Von diesem Zeitpunkte an müssen in den Stadtkreisen Berlin. Charlottenburg, Wilmersdorf, Schöneberg und Rixdorf sämtliche öffentlichen Verkaufsstellen einschließlich der Warenverkaufs- Automaten, mit Ausnahme deS Sonnabends an den Werk tagen schon von 8 Uhr abends an für den geschäftlichen Verkehr geschlossen weiden. Die beim Ladenschluß im Laden anwesenden Kunden düifen noch bedie it werden. Ausgenommen siad auch diejenigen Tage, die nach der R.-G -O. ein Offlnhalten der Ge schäfte bi« 10 Uhr abends zulassen. Während der Zeit, wo die offenen Verkaufsstell n für den geschäftlichen V rkehc geschlossen sind, ist auch das Feilbieten von Waren an öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder an anderen öffentlichen O ten, z. B. Schank wirtschaften, verboten. (Nationalzeitung.) Franz Daniel PastoriuS als Schriftsteller. — Es ist ge- wiß nicvl allein in bekannt, daß der Begrünoer der ersten größe ren deutschen Siedelung in den Vereinigten Staaten von Amerika, Franz Daniel PastoriuS, während seines mühe- und arbeits reichen Leben« Zeit gefunden hat, eine Reihe schriftstellerischer Werke zu verfassen, die ebensosehr von dem praktischen Sinn wie von dem Idealismus ihres Urhebers Zeugnis oblegen und zu gleich als Früchte einer gründlichen gelehrten Bildung noch heute mit Ehren genannt zu werden verdienen; ja PastoriuS war ge radezu der vielseitigste amerikanische Schriftsteller seiner Zeit und übertraf darin bei weitem Cotton Mather, seinen berühmten puri- tonischen Zeitgenoffen. Er war juristischer, geschichtlicher, päda gogischer Schriftsteller und Dichter zugleich, und die Erzeugnisse schreibung des neubesiedelten pennsyloantschen Landes oder ein PreiSgedicht auf seinen großen Freund und Gönner William Penn handelt. Die erste Schrift, die von PastoriuS in Amerika gedruckt wurde, waren znni Briefe mit folgendem Titel: 1. Oopia eines von einem Sohn an seine Eltern auS America abgelassenen BricffeS / sub äato Philadelphia, den 7. Mar- tii 1684; 2. Sichere Nachricht auß America, wegen der Landschaft Penn sylvania / von einem dorthin gereisten Deutschen / äs äato Philadelphia, den 7 Martii 1684. Sodann folgen einige religiöse Traktate, die in GermanopoliS (Germantown) im Jahre 1690 unter folgendem Titel gedruckt wurden: Vier kleine / doch ungemeine / Und sehr nützliche / Tractätlein / Vs oraoiuw 8»vetoruw Vitis .... da« ist: 1: Von Aller gehenden Stadt: OsrmLvopoli. ^aoo 6bri»ti L4V0X6. Dieses Büchlein war Tobias Schumberg, PastoriuS' früherem Lehrer in Windsheim in Franken zugeeignet und wurde, obwohl cs in Amerika gedruckt ist, wahrscheinlich noch während seines Aufenthaltes in Europa wenigstens in den Hauptzügen ge schrieben. Gleichfalls relig ö^en Inhalts sind zwei Flugschriften auS dem Jahre 1697, nämlich »Ein Send-Brieff offenhertziqer LiebeS- bez.ugung an die sogenannte Pietisten in Hoch-Teutschland Händler. 1697«, kiaotsä uvä 8olä b^ William vrsäkorä at tbs kibls io tlsvr Vork. 1697. Im so genden Jahre gab Pasto ius ein Lehrbuch der eng- lisch.n Sprache sür Anfänger unter dem (hier übersetzten) Titel heraus: Ein neue« Lehrbuch oder methodische Anweisungen um das richtige Buchstabieren, Lesen und Schreiben der englischen Von F. D . . ^ . Gedruckt von William Bradford in N^wAork, und verkauft vom Verfasser in Pennsyloanien. 1638. unsichere mündliche überlicferung von seinem einstigen Erscheinen Kunde gab; neuerdings ist ind.ssen in Birmingham daS einzige bisher bekannte Exemplar aufgetaucht und somit sein Dasein erwiesen worden. Besonders interessant ist die erste von ihm veröffentlichte Beschreibung deS Landes Pennsy oanien, die im Jahre 1692 als ein Anhang (!) der von seinem Vater Melchior Adam PastoriuS herausgegebenen Kurtzen Beschreibung der H. R. Beschreibung / der letztmahlS erfundenen / Americanischen Landschaffc / Pennsylvania, / Mit anaehenckten einigen notablen Begebenheiten und Bericht — Schreiben an dessen ES war das erste geographische Werk de« Verfassers, dem bald eine zweite, selbständige Auflage unter folgendem Titel folgte: