224, 27. September 1910. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt t- d. Dtschn. Buchhandel. 11135 (A Im Oktober wird erscheinen: Sin tiroler Koni an von kuäolf Gremr Krolchiert 4.—. In OriginalbanÄ >Vl. 5.— dessen Schaffen von Buch zu Buch sich in einem mächtigen Ausstieg bewegt, läßt - seinen beiden außerordentlich erfolgreichen Tiroler Romanen „Das stille Nest" und „Das Haus Michael Senn" nun ein drittes abgeschlossenes Prosawerk folgen. „Allerfeelen" spielt in hieran, dem kronjuveel ckes Pirole,- Lücken», das vielen Hunderttausenden von Menschen bekannt und vertraut geworden ist. Wie kaum ein anderer versteht ses der Autor auch hier wieder, den Leser in den Lannkreis keiner Dichtung ru rveingen. fflit atemloser Spannung unck klopkcnckeni klerren folgt inan cker Entvoicklung ckieler Lchicklale. Der Aufbau der Handlung ist straff, kekkelnck von Leite ru Leite, voll Leben unck ckramatisckier Kraft. Der Dichter hat wieder Menschen erstehen lassen, die man steht und zu hören vermeint. Der ganze Tauber ckes Sücklavckes liegt in diesem Buche. Aus dem ebenso plastisch als reizvoll und anschaulich geschilderten Milieu türmt lick, ckie Derrensgelckiickite vvoeier junger fffenlcken ru übervealtigencker Grösse empor. „Allerseelen" ist einer cker eigenartigsten unck ergreikencksten Liebesromane cker neueren Dichtkunst und dürste deshalb wie selten ein Werk berufen sein, in hervorragender Weise auch ein Lieblingsbuck, cker ckeutleben frauenrvelt zu werden. Abgesehen von der Spannkraft der Handlung und der psychologischen Feinheit der Durchführung wird dieser Roman lebon ckurck ckie Eigenart seines Stoffes allein allenthalben Aufsehen erregen und ckas Interesse von Laulencken veackiruken. (2) Gleichzeitig erscheint von R-uäolf Gremr '.' Die ^kurnbackerm Sin üirolcr Stück in clrei ^kten '.' Krosck. r.—, geb. z.—. Der gefeiertste Dichter Tirols erweist sich mit diesem Stück als ein Dramatiker in ckes Mortes vollster kc- ckcutung. Er hat in der „Lkurnbackerin" ein Werk geschaffen von kinreissencker Mucbt unck grosser ckramatileker Spannkraft, die sich infolge des geschickten technischen Ausbaues von Akt zu Akt enorm steigert. Dabei handelt es sich hier nicht um eine landläufige Bauernkomödie, sondern die Dichtung repräsentiert ein allgemein mensck,lick,es Drama im bäuerlieben Milieu. „Die Lkurnbackierin" ist bereits von mehreren Kühnen angenommen worden und dürfte einem grossen Erfolge entgegengehen. September 1910.