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1 'c Freitag, den 4. Mai 1906 56. Jahrgang Nr. 101 Weiße. Meiningen vorgeschlagcne Fassung sei aber besser, da sie berechtigten darf kein Schulkind zu einem anderen als dem deutlicher die volle Bckenntnisfrciheit auch für die Difsi- für die Glaubensgemeinschaft des Kindes eingerichteten Aeneca Mann" bischen nämlich des serbischen Nero Milan und den „starken seiner Monarchie. Herr Paste aber hat ein Geschichte, ein bischen Vorleben. Er ist schon mal zum Tode verurteilt, aber eben Nutzen des österreichischen Kontrahenten, sondern zu seiner Fesselung soll die Tripelallianz fortdauern! Nein, Herr Guiccardini, so haben wir nicht gerech net! Die irredentistische Meute wollen Sie wieder gegen das Trentino Hetzen und der deutschen Mittel meerpolitik Steine in den Weg schleudern, Oesterreich seine Beute wegschnappen und vielleicht den Schwieger vater Ihres Königs auf den serbischen Thron bringen ! Darauf nämlich scheint das heiße Bemühen Englands, Italiens und wahrscheinlich auch Ruß lands hiuauszulaufen! Der Thron König PeterS ist offenbar im Wanken. Bricht er mit den Ver schwörern, so haben sie seinen Nachfolger schon in potto: den 16jährigen Kronprinzen, den sadistischen Tier- und Menschenquäler, der als deutscher Junge längst schon für eine Besserungsanstalt reif wäre, aber recht gut zu den Mordgesellen passen würde. Einen solchen Skandal dürfte natürlich der letzte Rest von Anstand im In- und Auslande nicht er tragen. Es würde also schnell ein neuer Staats- , streich folgen und in Ermangelung irgend eines in- ' ländischen Kandidaten, solange noch kein Bastard 1 Milans, vielleicht Herr Christie junior, zum regierungs- > fähigen Alter herangewachsen ist, den Fürsten Nikita ' von Montenegro auf den Schild erheben. Das darf § aber Oesterreich niemals zugeben, das wäre der < cssus laelli in bester Form, so gut wie etwa ein franzosenfrenndlicher Putsch in Straßburg. Religionsuntericht oder Gottesdienst zugclassen werden. Der Erziehungsberechtigte kann die Freilassung des Kinde» auch vou dem so eingerichteten Religionsunterricht oder Freibank: Berkans na» »ärmlichem rahen Disch eines wegen Mit« kaOMeii, sehr gilt Währten Dulleas; PsuS 80 Pf. lich auf der Erhaltung des Status quo am Balkan beruhe." Das ist ja lieblich! Also nicht mehr zum so wenig hingerichtet, wie seine Kollegen aus dem großen Nachbarreiche, Graf Andraffy senior und von Haymerle. Gr wurde gerettet durch dasselbe Hinder nis, welches ehedem die Ziffer der Justisizierten in der Reichsstadt Nürnberg herabgedrückt hat, zwischen ihm und dem Galgen floß der Donaustrom. Herr Paste ist seinem politischen Glaubens bekenntnis nach altradikal. In Serbien gibts heut zutage bloß zwei politische Parteien: Altradikale und Jungradikale. Früher erfreute das Ländchen sich dreier Fraktionen: Liberaler, Fortschrittler und Radikaler — Konservative hats in ihm niemals ge geben, weil es eines Adelsstandes so gut entbehrt wie Bulgarien und die türkischen Muhammedaner. Aber die Liberalen und die Fortschrittler, die Par teien von Ristic und Christie, sind mit ihren Führern ins Grab gesunken. Der Parteiname „radikal" klingt bei einem zum Tode verurteilten Hochverräter wenigstens nicht so geschmacklos, wie z. B. vor Jahren der Name „De mokraten" bei den amerikanischen Anhängern der Sklaverei, gegen die eigentlich auf Grund des Muier- schutzgesetzeS eingeschritten werden mußte. Herr Paste ist übrigens schon unter dem letzten Obreno- vic Minister gewesen, und sie haben sich gegenseitig nicht aufgefreffen. Die Palastrevolution, welche Kö nig Alexander das Leben kostete, ging von keinem Parlamentarier, sondern von mißvergnügten Offi zieren aus. Als sie gelungen, und der neugewählte Kara- georgevic verdächtig schnell mit dem Kofferpnckeu fertig geworden war, stellte sich freilich heraus, daß die serbischen Staatsmänner niemals eine Lebens beschreibung des jüngeren Cato gclesen haben. Porte feuilleS aus Mörderha d entgegenzunehmen, ist keinem zu peinlich gewesen. Aber ihre Macht war unwieder bringlich dahin: sie regierten, wie der Titularkönig, von Satans Gnaden. Wenn in den altgriechischen Freistaaten einmal mit Blutschuld Behaftete an die Spitze gelangt wa- Hokvnstrin Ernstthal, Eberlungmitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Montag, de« 7. d. M., nachmittags 5 Uhr im Rathause, Zimmer Nr. 2, entgegengenommen. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 2. Mai 1906. vr. Polster, Bürgermeister. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1Lb durch die Post Mk. , gg frei in's Haus. Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu yohenstei»Ernstthal Organ aller Gernerrrös-VerwsltrrngsM rrurlregsrröerr Ortschaften. Abg. Freiherr». Hertling vefürwortetden Zentrums- Entwurf. Unerfindlich sei ihm, wie der konservative Abg. Henning den Entwurf als einen Schlag ins Gesicht der evangelischen Bevölkerung habe bezeichnen können. Seine Partei stelle sich jedenfalls jetzt auf den Boden der An erkennung der vollen staatsbürgerlichen religiösen Freiheit. Wer freilich einer religiösen Gemeinschaft angehöre, müsse auch deren Vorschriften anerkennen. Ein Lehrer, der a« einer katholischen Schule lehre und selbst Katholik sei, sei an die katholischen Lehren gebunden. Wenn die katholische Kirche ein Zuwidcrhandeln eines solchen Lehrers gegen ihre Doktrinen nicht dulde, so sei das doch nicht intolerant. Durch die heutige Verhandlung sei übrigens ein Geist der Versöhnlichkeit gegangen, der ihn für die Zukunft mit Hoffnungen erfülle. 8 1 wird in der Fassung Müller-Meiningen angc - n omme n. Dafür stimmen Zentrum, Polen, Freisinnige und Sozialdemokraten. Abg. Müller-Meiningen befürwortet den von ihm beantragten, schon mitgeteilten Paragraphen l». Abg. Spahn iZentr.n Der Antrag will gewisse Härten beseitigen, auch wir wollen das: er ist aber in einer Fassung nicht annehmbar für uns, denn der Schluß, .unberührt bleiben abweichende rcichsgesetzliche Vor- chriften" hebe ja alle voransgehenden Äestimmnngen wieder auf. Abg. Müller-Meiningen zieht daraufhin seinen An trag vorläufig wieder zurück. 88 2 und 3 werden debatteloS angenommen. 8 4 be- ägt: „Zur Teilnahme an einem Religionsunterrichte oder Aus dem Kelche König Peters. Mit Hängen und Würgen hat König Peter von Serbien endlich ein neuesKabinett zu Stande gebracht. Das wievielte? — wen in teressiert das? Sein letztes oder sein vorletztes? — das durch einen Propheten zu erfahren, dünkte uns wichtiger l Paste! Der Name ist uns wenigstens bekannt, während den seines gestürzten Vorgängers schleunigst wieder vergessen mag, wer's noch nicht getan hat. Von den vielen Serben-Namen auf —ic, welche der „Kladderadatsch" vor Jahren mal nach der Melodie des „pams, piscis, erivis, üvis" aufzählte, haben wir wohl bloß noch Ristic und Christie behalten: den Dekanntmachung Der 1. Termin Einkommen- und Ergänzungssteuer wird Freitag, de« -1- Mat in der Gemetadeexpeditio« und außerdem von Vorm. 9 bis Mittags 1 Uhr in Röders Restauration vereinnahmt. Hermsdorf, den 1. Mai 1906. Der Gemeindevorftaud. Müller. in unsere ganze politische und nationale Entwicklung der Keim zu unaufhörlichen Zwistigkeiten hineingetragen werden. Abg. Schrader (freis. Vga.) stimmt mit seinen Freun den dem von der Religionsfreiheit des einzelnen handelnden ersten Teile des Antrages in der Fassung des Abg. Müller- Meiningen zu, dem zweiten Teil dagegen nicht. Abg. Camp (Reichsp.) lehnt mit seinen Freunden den Entwurf durchweg ab, weil sie ein solches Eingreifen der Gesetzgebung nicht für richtig hielten. deuten, die Atheisten, die Monisten ausspreche. In eigent lich kirchliche Dinge solle der Staat sich gar nicht ein mischen, auch die kirchliche Propaganda solle er, natürlich vvl» innerhalb der staatlichen Gesetze, gewähren lassen. Aber Gottesdienst verlangen, wenn er schriftlich erklärt, daß Gottesdienste, der der religiösen Ncberzeugung der Er ziehungsberechtigten nicht entspricht, kann ein Kind gegen den ausdrücklichen Willen der Erziehungsberechtigten nich: angehalten werden." Ein sozialdemokratischer Antrag will Streichung des Zwischensatzes. Abg. Hoffmann-Berlin (Svz.> begründet diesen An trag. Herr Stöcker habe neulich geklagt, daß hier Reden gehalten werden könnten, die von so wenig Schulbildung Zeugten. Wenn er, Redner, in der Armenschule so viel Unterricht im Deutsch erhalten hätte wie in Religion, würde er jedenfalls besser deutsch reden und weniger gut in der Bibel Bescheid wissen. Er würde damit aber Stöcker nicht weniger unangenehm sein. Auch würde er dann in der Bildung so hoch stehen, daß er sich über die Gebreche» anderer nicht lustig machen würde. Er welle lieber jede» nr und mich verwechseln, als einhergehen mit der Physiognomie eines eingebildeten herrschaftlichen Kutschers. Nroße Heiterkeit.) Herr Stöcker suche sich mit dem Darwinismus durch einen faulen Witz abzufindeu. (Präsi- dent Mraf Kallrltrem: Herr Abgeordneter, Sic dürfen einem Abgeordneten nicht faule Witze nachsagen! Ein Ab geordneter macht keine faulen Witze.) Redner fährt fort, er wolle Herrn Stöcker aber gern zugeben, daß vielleicht mancher in der Entwicklung da aufhöre, wo nach Darwin die Entwicklung beginne. (Große Heiterkeit.) Abg. Müller-sagau (freis. Vp.) beantragt 8 4 dahin zu fassen: „Ohne schriftlichen Antrag der Erziehnngs- Äög. Stöcker erkennt an, daß die Katholiken hier und da gerechte Beschwerden haben, aber der hier vorge schlagene Weg sei nicht gangbar. Auch die Evangelischen hätten Grund zu Beschwerden in katholischen Staaten. Bei dieser Gelegenheit die wichtige Frage der Trennung von Staat und Kirche aufzurollen, sei nicht angängig. Redner empfiehlt schließlich seine Resolution. geblieben, so in Sachsen, in Braunschweig u. s. w. Die Regelung durch Rcichsgesctz sei unerläßlich, die Resolution Stöcker daher unzulänglich. Abg. David (So;.): Das Zentrum dürfe sich über das Mißtrauen, das dem Anträge cntgegengebracht werde, nicht wundern, da die katholische Kirche selbst keineswegs tolerant verfahre, wie das Vorgehen gegen den Koblenzer Lehrer beweise, der über das Weltall geschrieben habe. Man habe erst seine Strafversetzung nach Werden a. d. Ruhr veranlassen »vollen, und dann, als der Schulinspektor dagegen protestiert habe, ihm alle Wohnungen in Koblenz gesperrt. 8 1 sei an sich annehmbar. Die von Müllcr- -«feratr nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. ren, dann pflegte das delphische Orakel nicht zu rasten, bis es durch theologische Ausdeutung aller Landes-Kalamitäten die Entfernung der Fluchbelade nen durchgesetzt hatte. Die Rolle des delphischen Gottes spielt heute König Eduard, die englische Re gierung hat die diplomatischen Beziehungen zu Ser bien seit der Mordnacht noch nicht wieder ausge nommen. Die Leute aber, welche in dem Paradies der Schweinezucht gegen das Mörder-Regiment den Stachel löken, behaupten, daß für Serbien an der Widerherstellung des Freundschafts-Verhältnisses zu England alles gelegen sei. Weshalb gerade zu England? England ist eine Seemacht und Serbiens Strand wird doch höchstens von dem Fabelmeer bespült, welches in Shakespeares Wintermärchen an der böhmischen Küste flutet. Diese eigentümliche Berufung auf das Jnselreich gibt zu denken. Die „Verschwörerfrage" ist nicht das einzige Kreuz der serbischen Staatsleiter. Eine viel schlimmere, eine bitterböse Streitsache ist der handelspolitische Konflikt mit Oesterreich-Ungarn, bei dem auf den Wortteil „politisch" ein ganz bedeutender Nachdruck gelegt werden muß. Serbien hatte mit Bulgarien eine Art Zollverein geschlossen hinter Oesterreichs Rücken, während noch die Verhandlungen über einen Handelsvertrag mit dem Kaiserreich schwebten. Frei lich sollte theoretisch ein unabhängiger Staat nicht durch Meistbegünstigungsklauseln seine gesetzgeberische und Vertrags - Selbständigkeit einschränken lassen ; aber unentwickelten Zwergstaaten vor den Toren einer Großmacht kann eben bloß der Name der Souveränität gelassen werden. Oesterreich erzwang denn auch sehr schnell die Nichtigkeitserklärung der serbisch-bulgarischen Abmachungen. Allein sein eigener Handelsverlrag wollte unter dem Ministerium Gruic nicht vom Flecke kommen und hat diesem das Grab gegraben. Nun stehen die Dinge so, daß das serbische Volk zwar herzlich gern die Königsmörder los und roh wäre, zugleich die Freundschaft dreibundfeind- icher Mächte einziNauschen, daß es aber von dem österreichischen Nachbar ganz und gar nichts wissen mag. Oesterreichs serbische Politik hatte so unge- chickl manövriert, daß sie in all den vielen Jahren üvß einen einzigen leidlich aufrichtigen Freund im Lande gewonnen hatte: König Milan — und der ruht leider längst unter der Erde. Ihr alleiniger wirksamer Erfolg war das „Desinteressement" Ruß lands an den serbischen Angelegenheiten, also die unbedingte Einweisung des Landes in die öster reichische Interessensphäre. Mit diesem Rechtstitel in der Hand hätte man längst, schon zur Zeit des Staatsstreichs, dem interessanten Völkchen das Genick umdrehen können, wenn man gewollt hätte; denn weiche Faust würde sich damals erhoben haben, so lange der Zar ruhig saß? deutscher (Reichstag. Kerti«, 2. Mai. Der vom Zentrum beantragte Gesetzentwurf betreffend die Freiheit der Religionsübung (Toleranr-Antrag) steht zur zweiten Lesung. Es liegen dazu Abänderungs anträge der Sozialdemokraten und der Freisinnigen, so wie eine von dem Abgeordneten Stöcker beantragte Resolution vor, den Reichskanzler zu ersuchen, bei den verbündeten Regierungen darauf hinzuwirken, daß die in einzelnen Bnndesstaaten noch bestehenden Beschränkungen der Freiheit des religiösen Bekenntnisses, der Vereinigung zu Religionsgemeinschaften und der gemeinsamen Religiöns- übnng baldigst im Wege der Landesgesetzgcbung beseitigt werden. 8 1 des Zentrums-Entwurfs besagt, daß volle Frei heit des religiösen Bekenntnisses, der Vereinigung zu Religionsgemeinschaften, sowie der gemeinsamen häuslichen und öffentlichen Religionsübung innerhalb des Reichs gebietes jedem zustehe. Den bürgerlichen und staats bürgerlichen Rechten und Pflichten dürfe durch die Aus übung der Religionsfreiheit kein Abbruch geschehen. Abg. Müller-Meiningen (freis.) beantragt, den Ein gang des 8 1 Ivie folgt zu fassen: „Volle Glaubens- und Gewissensfreiheit ist innerhalb des Reichsgebietes jedem gewährleistet. Danach steht die Freiheit" u. s. w. Ferner soll der Eingang des zweiten Satzes resp. Absatzes lauten: „Der Genuß der bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte ist unabhängig von dem religiösen Bekenntnisse." Weiter will Abg. Müller-Meiningen hinter 8 1 noch Be- stimmnngen im wesentlichen des Inhalts einschalten, daß „niemand verpflichtet sei, seine oder seiner Angehörigen Glaubensmeinungen oder Zugehörigkeit zu einer Glaubens gemeinschaft »i offenbaren". Auch sollen staatliche oder kommunale Behörden keine regelmäßigen Befragungen oder Aufzeichnungen über Glanbensmeinnngen oder Zu gehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft vornehmen dürfen, außer soweit davon das Bestehen öffentlich- rechtlicher Pflichten oder Rechte abhängig ist. Abg. Graeber (Zentr.) weist darauf hin, daß noch viele cinzelstaatliche Äestimmnngen bestünden, welche die freie Ausübung der Religion eincngten. In einzelnen Staaten werde nicht einmal die Celcbrierung der heiligen Messe ohne Genehmigung gelitten. Häufig werde nur ans Gnade gewährt, was man als Recht beanspruchen müsse. Trotz aller Versprechungen sei alles denn alten Heute aber wühlen andere Finger in der ------ orientalischen Suppe herum. Eine der ärgsten den Kirchen und ihrer Propaganda müßten die staatlichen dieser Religionsunterricht oder Gottesdienst seiner religiösen »nner »antbeiten an« der lebten Rede M»i<-ein^i»ibIHilfsmittel entzogen werden. Darauf, sowie auch dafür, Ueberzeugnng nicht entspricht." ? der kirchlichen Propaganda auch die kapitalistischen Dieser Antrag wird 7b gelehnt, der sozialdemo ¬ war, daß „Italiens Interesse am Dreibund wesent-sHjlfsmittel — die ihr in Amerika besonders reichlich zn- kratische Antrag auf Streichung der Worte „welcher der : flössen — entzogen würden, arbeiteten besonders auch sein« sozialdemokratischen Freunde hin. ---28» Abg. Henning ckom.) erklärt, seine Fraktion halte an ihrer schon bei der ersten Lesung ausgesprochenen Auf fassung fest und lehne diesen Gesetzentwurf in allen Teilen ab, weil es sich hier nm einen Versuch handle, LandeS- gesetze durch die Reichsgesetzaebung zu korrigieren. Gegen einen solchen Versuch müsse protestiert werden. Da» Zentrum sollte es jetzt des grausamen Spiels genug sein lassen. Abg. Müller-Meiningen (freis. Volksp.- erklärt, seine Freunde lehnten den zweiten Teil des Entwurfs, der vo« deu Religions-Gemeinschaften handelt, rundweg ab. Der erste Teil dagegen enthalte brauchbare Vorschläge. Nach dem aber wider Erwarten das Zentrum jetzt auch auf dem zweiten Teile beharre — im Gegensatz zu früheren Er klärungen — habe sich die Situation verschoben, und da» allergrößte Mißtrauen sei gerechtfertigt. 8 1 müsse unbe dingt so gefaßt werden, daß er anch mr Dissidenten jeg licher Art gelte. Abg. Hieber (natl.) erklärt, seine Freunde lehnten den Gesetzentwurf in allen seinen Teilen, auch in der Fassung des Antrags Müller-Meiningen ab, weil sie ein Eingreifen des Reiches und der Reichsgesetzgebung auf das kirchliche Gebiet nicht wollten. Der konfessionelle Friede würde dadurch nicht gesichert, sondern gestört und Anzeiger für Die Grasernte auf dem vorm. PohlerSschen Grundstücke am Wasierhebewerkc, den Wiesen am Rabisborn und am Lässigborn, der vorm. Scheerschen Waldwiese, den Böschungen des Altmarktes, den vorm. Frankeschen und Böhmeschen Grundstücken, den Rasenplatz!-^>es Stadtparkes und in den Gräben der Fiskalischen und Bismarck- (früher Lerchen-) Straße soll vergeben werden. Angebote werden bis