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uncl Sonnabend, den 17 März 1906 Nr. 62 M rie. Geg- irg, ei. Freibank: Verkauf von rohem Rindfleisch, Pfd. 45 Pf «er r Tr. Die deutsche« Kergleute in zu an sollen gemeinsam von den rangältesten fran- luftstrom wird durch ein selbsttätig arbeitendes Ven- aus dem Sacke kommt; dieser wird je nach demVer brauch von Sauerstoff, aus verdichtetem Sauerstoff, eihem Exp. Mts- keller" e Ge- rb. cei- er- ;ibt V. S. iten Pen gst- den -ute ist. teu- er- 4ag mg, irz, ach och ine ster wesen sei. Wie gemeldet, sind noch einige deutsche Mannschaften zurückgeblieben; die abgefahrenen haben ihr Rettungsgerät zurückgelassen. Es besteht im wesentlichen aus einer Art Helme, an dem ein Sack mit Sauerstoff sitzt, der auf den Rücken getragen wird. Um den Sauerstoffsack führt in den Helm ein Zuleitungsrohr, dessen Mundstück sie zu dem Oberingenierr Weiß geführt und es entspann sich folgende in Deutsch geführte Unterhaltung: „Wer sind Sie, meine Herren?" „Wir find die besonders ausgebildeten Berg- :ilie r. 14. . „ —" Dresden, 15. März. In der Ersten Kammer erstattete zunächst Rittergutsbesitzer Hüttner-Pirk Bericht über Kapitel des Rrchenfchastobericht» 1992 03. Die unbedeutenden Etatnberschreitungen dieser Positionen send, a bit- «. ) Pfg- > Pfg- > Pfg- rei n. Der Sahrersche Abändernngsantrag und der Antrag Dr. Kühlmorgen wurden gegen eine Stimme a n - genv in m e n. Ueber die Kapitel Norzrllanmanufaklur und Slrtnkohlenmrrk zu Zauckrrodr berichtete Oberbürger meister Dr. Tröndlin-Leipzig. Beide Kapitel, sowie das Kapitel Krauukohlrnwrrk zu Leipnitz ivnrden an genommen. Nächste Sitzung: Freitag vormittag 11 Uhr. Die Zweite Kammer nahm zunächst Titel 11 des außerordentlichen Etats, Höherlegung der Gleise zwischen den Bahnhöfen Gern Reich), preußische Staatseisenbahn, und Gera (Reuß), ächsische Staatseisenbahn, zum Zwecke der Beseitigung )cr zwischen beiden Bahnhöfen gelegenen Schiencnnber- gänge betreffend, in Schlnßberatnng und bewilligte ein- limmig und ohne Debatte die dafür geforderten 100000 Mark als dritte Rate. wer s-Fcuerivehrleute der Kohlengrube „Hibernia" in West falen. Wir haben in unseren westfälischen Grubin viel mit Biänden zu tun, und wir besitzen so vorzügliche Einrichtungen, daß uns die Bergmerksoesellschoft „Eouriidrcs" drahteie, wir möchten kommen und Hilfe leisten." Der Oberingenieur sprach sofort mit der Geschäftsstelle der Gesellschaft, und eS stellte sich heraus, daß diese an den Verband der Grubenbesitzer in Paris gedrahtet und um die beste sochmännische Hilfe gebeten hatte Der französische Verband kannte diese deutsche Ausrüstung und drahtete an die westfälische Gesellschaft." Bemerkenswert ist, daß die englischen Blätter den Kaiser preisen wegen seiner Klugheit, daß er die Sendung der deutschen Hilfe veranlaßt habe: sie prophezeien, daß die Algeeiras-Tagung jetzt für Deutschland sicher Früchte tragen wird, für die die Tat von Courrieres der erste Spatenstich ge- «rscheint jeden Wochentag abends für den folgender» Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. IM durch die Post Mk. z 92 frei in'S HauS. bis 2500 Mann festgesetzt, in Gruppen von 150 bis 500 je nach der Wichtigkeit der Häfen verteilt werden; die Zahl der französischen und spanischen Offiziere syls 16 bis die der Unteroffiziere 30 018 40 betragen. Die nötigen Gelder sollen von der Bank vorgestreckt werden. —Dieser Entwurf nimmt also in Aussicht, daß die Polizei von fran-' zösischen und spanischen Offizieren organisiert werden soll, und überläßt alle genaueren Bestimmungen der künftigen Vereinbarung zwischen diesen und dem marokkanischen Minister. Das Inspektorat, das von den französischen Delegierten am Dienstag im Prinzip anerkannt und eingehend diskutiert worden war, wird in dem Entwurf überhaupt nicht erwähnt. Was schon seit Langem allen Eingeweihten be kannt war, daß der Prätendent in Marokko ein Werkzeug Frankreichs ist und daß die Bewegung gegen den Sultan mit fran- Deutschland mürbe zu machen und zu weiteren Zu geständnissen zu bewegen. So legte der zweite fran zösische Delegierte in der Kommissionssitzung vom Mittwoch einen Redaktions - Entwurf über die Polizei vor, der folgende Vorschläge enthält: Die Polizei steht unter der Souveränität des Sultans, wird aus muselmanischen Marokkanern rekrutiert, von marokkanischen Kaids befehligt und auf die acht dem Handel offenen Häfen verteilt. Frankreich und Spanien stellen dem Sultan für die Orga nisation der Polizei französische undspanische Offiziere zur Verfügung. Diese werden auf drei Jahre mit der in dem Entwurf nur in großen Zügen bezeichneten Organisations-, Jnstruktions- und außerordentlich guten Eindruck hervorgerufen. Die englischen Blätter sind über die Tätigkeit, Tapfer keit, Manneszucht und Ausrüstung der Deutschen des Lobes voll Der Vertreter der „Daily Mail" in Lens berichtet über das Erscheinen der Deutschen wie folgt: „Das beachtenswerteste Ereignis der letzten 24 Stunden war die Arbeit der deutschen Bergwerks-Feuer wehrleute, deren Ankunst am Montag Abend die Berg werksbeamten in Erstaunen verletzte. Es waren 19 Leut« unter der Führung eines Mannes namens Hugo Koch. Die Leute trugen alle deutsche Uniiormen mit schwarzen Kappen in Frankreich. Die Hilfe der deutschen Bergleute hat nicht nur Frankreich, sondern auch in England einen Hohenstein Ernstthal, Okerlungmitz. Oersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu yohensteinErnstthal. Organ aller GeinernöesVerworlLrrngeM Ksr urnfiegenderr Ortschaften. zösischem Gelds unter st ützt wird, hebt jetzt von Neuem die „Köln. Ztg." in einer Madrider Meldung hervor. Nach derselben erschien am 14. März eine zahlreiche Abordnung der KaidS der umwohnenden Kabylen bei dem Gouverneur von Melilla, General Marina, um gegen die See - räubereiderMar-Chica-Leute Einspruch zu erheben. Sie klagte jedoch nicht Mauren, sondern französische Abenteurer als Urheber dieser Seeräuberei an. Die Abordnung versprach, den Prätendenten zu bitten, er möge Delbrel und die übrigen Franzosen auSweisen, weil sie ständig den Frieden bedrohen. In dem Besitze einer Madrider politischen Persönlichkeit be enden sich offenbar aufgefangene Briefe der franzö- ischen Bewohner der Faktorei an Delbrel, aus denen jervorgeht, daß der Prätendent nur ein Werkzeug Frankreichs ist, und die die französischen Machen- chaften am Riff aufdecken. Sächsischer Landtag. Dresden, 13. März. Dir Zweite Kammer erledigte in seiner heutigen Sitzung zunächst Dekret 27, einen zweiten Nachtrag zum ordentliche» Etat auf 1904/05 und ciucu Nachtrag zum Finanzgesetze auf die Jahre 1904 und 1905 betreffend. Die Kammer beschließt einstimmig und ohne Debatte Marokko Die Franzosen suchen die Polizeifrage verschleppen, anscheinend in der Hoffnung lt. Hönes OM., Kekanntmachnng. Die zur Rekrutierungsstammrolle gemeldeten Militärpflichtigen von Hermsdorf werden hier durch veranlaßt, sich Donnerstag, den 22. März d. I., vormittags 1^9 Uhr im Logenhaus zu Oberlungwitz pünktlich, nüchtern und in reinlichem Zustande zur Musterung einzufinden. Militärpflichtige, welche durch Krankheit am Erscheinen behindert sind haben ein ärztliches, von der Ortspolizeibehörde beglaubigtes Zeugnis bei der Königlichen Ersatzkommission einzureichen. Etwaige Zurückstellungsanträge wegen bürgerlicher Verhältnisse können gemäß 8 63,der Wehr ordnung nur dann Berücksichtigung finden, wenn die Antragsteller solche vor dem Musterungsgeschäfte oder spätestens bei Gelegenheit desselben anbringen. Die Musterung beginnt punkt ^10 Uhr. Die Losung der Mannschaften der laufenden Jahresklasse findet am 27. März Vorm. 8 Uhr im Logenhaus zu Oberlungwitz statt. Hermsdorf, den 15. März 1906. Der Gemeindevorstaud. Müller. Inferatr nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Anuoncea. Expeditionen solche zu Originalpreifen. Deutscher Reichstag. Herlin, 14. März. Abg. pachnicke ffreis. Bgg.) begründet seinen Antrag: den Reichskanzler zn ersuchen, dahin zn wirken, daß die landesgesetzlichen Krschränkungeu des Uereins- rechts für Frauen durch Reichsgesetz beseitigt werden. Ein freies Koalitionsrecht, auch für Francn, sei mehr wert als ein ganzes Bündel Schutzbestimmungen. Wir können die Frauen heute nicht mehr auf Kochrezepte ver weisen, wir können ihnen die Wahrung ihrer beruflichen und öffentlichen Interessen nicht wehren. Das Studium auf der Universität sei ihnen bereits erschlossen, sie seien zu den Staatsprüfungen zugelassen, sie nähmen teil an dem Schulwesen und an der Armen- und Waisenpflege. In solcher Zeit könne der Gesetzgeber nicht zögern, ihnen auf dem Gebiete des Vereins- und Bersammlnngswescns die Bahn frei zn geben. (Beifall.) Abg. Kaffern»am» (natl.) erklärt, daß seine Partei freunde deni Anträge ziistimmen. Hoffentlich würden es auch die Regierungen tun. Der Reichskanzler sei ja ein moderner Mann, der erst unlängst eine Frauendepntation empfangen habe, die in dieser Richtung vorstellig ge worden sei. Abg. Sindermann iSoz.) verlangt auch das allge meine gleiche Wahlrecht für die Franen. Was nütze den Frauen die Versammlungsfreiheit, wenn sie nicht auch im stände seien, ihre Interessen im Parlamente vertreten zn können?! Abg. Müller-Meiningen (freis. Vp.): In einer Kam mer, die gewiß nicht in dem Rufe steht, sehr liberal zu sein, in der sächsischen Erste n K a m m e r hat erst kürzlich ein Minister gesagt: durch unsere polizeiliche Viel- remererei seien wir in Deutschland nachgerade in einen solchen Zustand der polizeilichen Bevormnndnng hineinge kommen, daß cs den Spott des Auslandes herausfordere So äußerte sich ein sächsischer Minister, also der Minister eines Staates, der selber in dem Nnfe solcher polizeilicher Vielrcgiererei steht! Leider hat sich der Minister dabei nur ganz einseitig zu der Sozial-Gesetzgebung geäußert, er hätte wahrlich viel mehr Anlaß gehabt, sich in solcher Weise zn dem Vereins- und Bersammlnngswesen in Deutschland zn äußern. (Sehr richtig, links.) Der Antrag Pachnicke wird angcnv m m e n. Da für stimmte d>e ganze Linke, einzelne vom Zentrum und von der Reichspartci. Zur Beratung steht weiter der Antrag der Polen auf Abänderung des 8 180 de« Reichsstrafgesrtzknche». Abg. v. Chrzanowski begründet den Antrag. Dieser bezwecke, der dem Sinne des 8 130 widersprechenden Interpretation der Begriffe „Gefährdung des öffentlichen Friedens", sowie Anreizung zn Gewalttätigkeiten" seitens des Reichsgerichts Einhalt zu tun. Abg. Stadthagen (Soz.) sieht in dem ganzen 8 130 des NeichsstrafgesetzbucheS lediglich eine Waffe in der Hand des politischen Gegners. Der vorliegende Antrag gehe nicht weit genug, 8 130 müsse ganz Wegfällen. Aller dings würden seine Freunde den Antrag gleichwohl an- «ehmen. Abg. Dove (freis. Vgg.) stimmt mit seinen Freunden dem Anträge gleichfalls zu. Abg. Kachem (Zentr.) hat mit seinen Freunden den Eindruck, als ob die Rechtspflege hier auf Irrwege» sei. (Sehr richtig!) Abg. Jetten (Däne) beschwert sich über das staats- anwaltschaftliche Vorgehen gegen Dänen wegen der „un bedeutendsten Ouisguilicn". Abg. Kruhn (Antis.) spricht über aufreizende, unge nügend begründete Urteile gegen Antisemiten. Hierauf wird der Antrag v. Ehrzanowski angeno m- mcn; dagegen stimmen die Konservativen und die Nationalliberalen. Schluß der Sitzung 5'/. Uhr. > abnuing?^ ' ' 'M . teichc Nach- und spanischen Instruktoren und dem.til nach außen geleitet, während die Einatmungsluft marokkanischen Kriegsminister oder seinem Vertreter—" " ' I festgesetzt werden. Die Polizeitruppe soll auf 20001 dem Anträge der Deputation gemäß. Bei Kapitel 16, Staatsrisenbahne», sind die Ein nahmen in Tit. 2, Pos. 2, mit 1743730 Mk. eingestellt. Abg. Schulze-Dresden (natl.) weist hierbei darauf hin, daß es außerordentlich hohe Neneinstellnngcn für die Be förderung von Frachtgütern seien. Bian möge bei dieser Mehreinstellung nicht etwa mechanisch verfahren und für die Jahre 1906-07 die Jahre 1904/05 zn gründe legen. Wenn das geschehen wäre, könnte er nicht für Ge nehmigung der Einnahmen des Kapitels 16 stimmen. Bian müsse sehr stark damit rechnen, künftig nicht mehr die bisherigen hohen Einnahmen im Frachtenvcrkehr zu erzielen. Die Jahre 1904 und 1905 seien sehr günstig gewesen, weil die Beförderung im Hinblick ans die neuen Zolltarife einen ungewöhnlich großen Umfang angenom men habe. Der Rückschlag werde sich schon in diesem Monate zeigen. Es wäre ihm interesfani, zu erfahren, ob nicht schon in der ersten Märzwoche sich ein Rückgang eingestellt habe. Die Rohmaterialien hätten einen außer ordentlich hohen Preis'tand erreicht: das nötige die In dustrie, vorsichtig zu sein, den» das sei ein Anzeichen für einen baldigen Niedergang. Zum mindesten sei bereits ein Stillstand in unserer Hochkonjunktur eingetreten. Berichterstatter Abg. Hähnel ist erfreut über die Vorsicht des Vorredners und meint, man möge sich solcher auch bei Gelegenheit der demnächstigen Beratung des Eisenbahn-Etats befleißigen. Im vorliegenden Falle handle es sich nm einen Nachtrag für die Jahre 1904/05. Es siege zwar noch kein vollständiger Abschluß vor, lasse sich aber bereits mit ziemlicher Sicherheit übersehen, daß ein weit höherer Ertrag als der hinaufgezogcne sich er geben werde. Die Hinaufzichnng erscheine ihm deshalb völlig niibedenklicb. Finanzminister Dr. Rüger: Die Einnahmen für 1904/05 stünden, fest, aber die Ausgaben seien noch nicht festgestellt. 1904/05 habe die Mchreinnahme 3900000 Mk. betragen, das sei also ein Betrag, der den hier einstellten Nachtragsetat weithin übersteige. Die Kammer bewilligte hierauf einstimmig die Ein nahmen und Ausgaben auch dieses Kapitels. Die Kammer erledigte daun Kapitel 36-> des Nechen- chaftsberichts auf 1902/03, Gdervrrmaltungagerichi betreffend, ohne Debatte. Nach Schluß der öffentlichen Sitzung der Zweiten Kammer hielt der Präsident, Geh. Hofrat Dr. Mehnert, die Mitglieder noch zn einer vertraulichen Aussprache zurück nm verschiedenfache geschäftliche Angelegenheiten zu besprechen. Nach Schluß dieser Besprechung wies er noch darauf hin, in wie glänzender Weise in diesen Tagen deutsche Krrgarbeitrr durch ihre über alles Lob er habene Tätigkeit in den Gruben von Kourriäres den deutschen Namen durch die Welt tragen. Diesen Helden der selbstlosen Aufopferung für ihre Brüder müsse bei ihrer Rückkehr in die Heimat eine Ehrengabe angcbotcn werden, zu welcher er die Mitglieder der Kammer den Grundstock darzubringen bitte. Die Sammelbogcn fülltcil sich im Lause des Nachmittags mit ansehnlichen Beiträgen, sodaß die Snmmc von 1500 Mk. schon weit überschritten würden genehmigt. Im Namen der ersten nnd zweiten Deputation gab über den Antrag Dr. Kühlmorgen, Rndelt und Genosse», die Aufhebung des 819 des Grgänzungssteuergesetzra vom 2. Juli 1902 betreffend, Geh. Rat Professor Dr. Mach-Leipzig Bericht. Die beiden Deputationen hätten beschlossen, den viel mißverstandenen, mißgedenteten nnd ausgebeuteten 8 19 ans dem Gesetze anszuscheiden. Diese Maßnahme sei ein Akt parlamentarischer Weisheit, nicht, wie vielfach behauptet werde, der Gerechtigkeit. Weiter erläuterte Redner, inwiefern die Kammer heute unbedenk lich der Aufhebung des 8 19 zustimmen könne, obwohl sie ihn habe seinerzeit im Vereinigungsverfahren beibehalten müssen. Eingehend wurde ein Antrag des Kammerherrn Dr. Sahrer v. Sahr-Dahlen erörtert, der die Festsetzung einer unteren Stenergrenze auf Vermögen von über 12000 Mark für ländliches Betriebskapital in das Gesetz zu bringen wünscht.; Oberbürgermeister Dr. Keck-Chemnitz erwähnte, daß bei der Erörterung der Angelegenheit in der Zweite» Kammer außerordentlich scharfe Angriffe gegen die Bürger meister der Ersten Kammer und besonders gegen ihn er folgt seien, in dem Sinne, daß sie die Interessen der In dustrie nicht genügend wahrgenommen hätten. In der Zweiten Kammer sei von einzelnen Herren der Linken den Bürgermeistern vorgcworfen worden, daß sich der agrarische Charakter der Ersten Kammer besonders dadurch betont habe, daß nicht einmal diese Bürgermeister die Interessen der Industrie gewahrt hätten. Eine sachliche Widerlegung der Haltung der Ersten Kammer sei auch jetzt in der Zweiten Kammer nicht erfolgt; er hoffe, daß durch die Zustimmung des Hauses das gute Verhältnis mit der Zweite» Kammer wieder hergestellt sei. Geh. Rat Professor Dr. Wach sprach im Anschluß an diese Ausführungen die Hoffnung ans, daß die Zweite Kammer sich diesen Akt zum Vorbild dienen lassen möge. Das Haus habe eine Rechtfertigung gegen die Angriffe der Zweiten Kammer nicht nötig. 56. Jahrgang. Anzeiger für UeberwachungStätigkeit beauftragt. Die das Wirken in den Mund genommen wird, während gleichzeitig der Polizei im einzelnen regelnden Bestimmungen sein Klemmer die Nase verschließt. Der AuSatmungs- Es folgten die Schlußberatungen über Kap. 7 nnd 45 des Rechenschaftsberichts auf 1902/05 und über Kap. 7 und 45 des ordentlichen Etats für 1906/07, „Leipziger Zeitung" und „Dresdner Journal" betreffend. Die Kapitel entfesselten eine mehrstündige Debatte, in welcher sich die meiste» Redner gegen das Bestehen zweier Regiernngsblätter erklärten. Nach- )em u. a. auch Staatsminister v. Metzsch sich mehrfach „ „ .. ür beide Blätter verwandt nnd hervorgehoben hatte, daß und hohen Stiefeln. Bei ihrer Ankunft an der Grube wurden sie ,,Leipziger Zeitung", deren wissenschaftliche Beilage von letzt ab in der Woche nur einmal erscheinen soll, nnd das „Dresdner Journal", das künftighin eingeschränkt werdennnddcnTitel„SächsischcrStaatsanzeiger" tragen soll, recht gut nebeneinander bestehen könnten, wurden beide Kapitel gegen 3, bezw. 1 Stimme bewilligt.