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Wochen^- «bends für den folgenden Ta- «d MM M MM 'M MM MM MO nchmen außer der Expedition auch die Austräger auf rostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1^b MM /M M^ M MM M^. M, de» Lande entgegen, auch befö^ern die Anuonceu- durch die Post Mk. 192 frei in't HauS. — IW MM Expeditionen solche zu Qriginalpreifen. fAv Hohrnsteiu Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchnrsdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschyeim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w- für das königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein Ernstthal. Organ aller Gerneirröe-VerwalLrrrrgerr ösr urnliegerröerr Ortschaften. lt I MMWWWWMWWMMMMMWWWM Nr. 16. Sonntag den 21. Januar 1906. 56. Jahrgang. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über dar Vermögen deS Bauunternehmers Moritz Richard Werner in Hohenstein-Ernstthal ist in Folge einer von dem Gemeinschuldner anderweit ge. -machten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche VergleichStermin auf de« 31. Jauuar 1906, vormittags 10 Uhr lvor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst anberaumt worden. Der Vergleichsvorschlag ist auf der Gerichtsschreiberei des KonkurSgerichtS zur Einsicht der Be- heiligten niederyelegt. Hohenstein-Ernstthal, den 20. Januar 1906. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Das Einlagenbuch der hiesigen Sparkasse Nr. 25191 auf Willy Graichen in Grüna lautend, wird hierdurch für ungültig erklärt. Hohenstein-Ernstthal, den 18. Januar 1906. Der Stadtrat. vr Polster, Bürgermeister. Dekanntmachung. Anschlüsse an dar Ortsferusprechnetz in Gersdorf (Bez. Chtz.) sind für den I. Bau abschnitt bis zum 15. Februar bei dem Postamt daselbst anzumelden. Ehemuitz, 11. Januar 1906. Kaiserliche Ober-Poftdireltion. Richter. Bekanntmachung. Die Gewerbekammer zu Chemnitz wird für das Jahr 1906 zur Deckung ihrer Bedürfnisse wiederum eine« Beitrag von 2 Pfennige« auf jede Mark der Einkommensteuer nach Spalte ä erheben. Chemnitz, den 19. Januar 1906. Die Gewerbekammer. , Jäger. D r. Hößler, Syndikus. Um die Not der durch die ohne eigenes Ver schulden lindern zu helfen, ergeht auch an die hiesige Emwohnerschaft hiermit die Bitte um recht reichliche Unterstützung. Jede, auch die kleinste Gabe wird im Rathaus — Registratur — dankend angenommen. Außerdem sind Sammellisten in den Gastwirtschaften auSgelegt worden. Oberlungwitz, am 20. Januar 1906. Der Gemeiadevorstaad. Lieberknecht. Der Posten einer ftellvertr. Heimbürgin ist zu besetzen. Geeignete Personen wollen sich bis 25. d. M. hier melden. Oberlungwitz, am 11. Januar 1906. Der Gemeinbevorstand. Lieberknecht. Bekanntmachung. Nachstehend wird die Bekanntmachung der Königlichen Amtshauptmannschaft Glauchau, die Einführung einer Baufprechstunde betr., zur Nachachtung öffentlich bekannt gegeben. Gersdorf Bez. Chemnitz, den 19. Januar 1906. Der Gemeiudevorstand. Göhler. Die Königliche AmtShauptmannschaft hat zur Erleichterung des amtlichen Verkehrs mit dem bauenden Publikum und schnelleren Erledigung der Baugesuche beschlossen, versuchsweise allwöchent lich am So««abe«d vo« Vormittags 10—12 Uhr Baufprechstunde« a« Amtsstelle der Königliche« Amtshauptmannschast einzurichten, in welchen in Anwesenheit der Sachver ständigen über die Bedingungen, welche bei Erteilung der nachgesuchten Baugenehmigung zu stellen sind, und über etwaige Einwendungen und Widersprüche gegen Bauvorhaben mit den freiwillig erschienenen oder behördlich geladenen Beteiligten mündlich verhandelt werden, sowie für noch in der Planung be griffene Bauvorhaben auf Wunsch Auskunft und Rat erteilt werden soll. Die dauernde Beibehaltung dieser Einrichtung hängt davon ab, daß die beteiligten Kreise den erhofften Gebrauch davon machen. Glauchau, den 16. Januar 1906. Die Königliche AmtShauptmannschaft. Aus dem Kelche. In Hamburg haben sich die Wogen wieder geglättet. Um aber ähnlichen Tumulten vorzubeugen, hat die Polizei- behörde öffentliche Versammlungen für den 21. und 22. Januar und für die Tage, an denen die Bürgerschaft über die Wahlrechtsvorlage verhandelt ausnahmslos verboten. Umzüge werden bis au weiteres überhaupt nicht gestattet werden. Wie noch gemeldet wird, sind nach amtlicher Feststellung bei den Krawallen 16 Schutzleute und 38 Demonstranten schwer und etwa 50 leicht ver letzt worden. U-ber das Verhältnis Deutschlands zu England im verflossenen Frühjahr, etwa im Juni, erzählt Harden in seiner letzten „Zukunft": „Das Ver hältnis zu England wird so schlecht, daß der Kaiser zu Eduards Botschafter, der sich vor dem Urlaub -verabschiedet, offen sagt, unter diesen Umständen sei kaum noch Aussicht auf ein Wiedersehen". Soll also wohl heißen, man habe damals j den Tag den Ab bruch der diplomatischen Beziehungen erwartet. Das übliche Dementi wird nicht lange auf sich warten lassen. Aus dem Auslande. Di- Wahle» i» England. Der Ausfall der gestrigen Wahlen in den Grafschaften hat die letzte Hoffnung der Unionisten, daß das Land konservativer wählen würde als die Städte, zerstört. Die Kommentare ihrer Blätter klingen durchaus verzweifelt, besonders in anbetracht der langen Reihe der gefallenen Mit glieder deS früheren unionistischen Ministeriums Die Liberalen haben bereits eine Majorität über alle übrigen Parteien zusammengenommen. Falls ihr Siegeszug so weiterschreitet als bisher, werden fie eine ebenso starke Stellung wie 1880 oder mög licherweise wie 1842 besitzen. Die unionistischen Führer setzen ihr Vertrauen auf die Zukunft. Cham berlain erklärte in einer Rede zu Smethwick: Augenblicklich ziehe das Land den Sozialismus vor: aber wenn dessen Quacksalber-Medizinen versagten, werde die Tarif Reform an die Reihe kommen Balfour erklärte in Invern eß, die Entscheidung des Landes gegen die Torifreform sei nur vorüber gehend. Früher oder später müsse sie umgekehrt werden. Auf diese Aeußerungen erwidert das führende Blatt der Liberalen, die „Daily News", sehr scharf, die konservative Partei sei tot, wahr- scheinlich für immer. Im neuen Parlament werde es eine große Partei und mehrere Gruppen geben Eine dieser Gruppen werde die einstige Partei DiSraeliS und Salisbury? darstellen. Ihr tätigster Bestandteil würden wohl die Schutzzöllner und Chamberlain ihr Hauptführer sein. Es sei jedoch klar, daß zu der gegenwärtigen Idee von parlamenta rischer Regierung der Zustand, zu dem eine der großen historischen Parteien herabgesunken sei, nicht passe. Balfour spreche noch zum Lande und krit stere die Negierung, während dar Land ihm jeden Tag zeige, daß er und seine Ansichten nur in einer ver lorenen Ecke seines eigenen GehirnS existierten. Balfour habe aufgehört, irgend etwas zu führen. Chamberlain habe eine Flagge und ein Programm, doch die seien unwiederbringlich verloren und ver sunken. Die deutsche u«d die französische Handelsschiffahrt Die französische Kammer beriet gestern die Vorlage bezüglich der Prämien für die Handelsmarine. Bei dieser Gelegenheit wies der Abg. Brindeau aus die wirksamen Bemühungen Englands hin, seine Handelsflotte indirekt zu unterstützen, und legte dann dar, welche Vortelle Deutschland seiner Handelsmarine biete. Auch Deutschland unterstütze direkt seine Handelsmarine. Die Reeder bezahlten geringere Versicherungskosten, als die französischen Reeder. Die deutschen Schiff.- unterlägen in deutschen Häfen geringeren Abgaben als fremde Schiffe. Weiter führte Redner aus, daß die französischen Schiffahrtsgesellschaften seit mehreren, Jahren große Opfer brächten, um sich gegen diel ausländische Konkurrenz zu wehren, und schloß mitl der Hoffnung, daß die Annahme der Vorlage ders französischen Handelsmarine ermöglichen werde, die Krisis, die sie zurzeit durchmache, zu überwinden. Roosevelt n«d die Armenier. AuS Washington wird heute telegraphiert daß Roosevelt ein von einer großen Zahl hervor ragender Personen in England und dem übrigen Europa an ihn gerichtetes Ersuchen bekannt gibt, dafür Sorge zu tragen, daß bei dem nächsten Zu sammentritt deS Haager Schiedsgerichts- Hofes die armenischen Angelegen heiten beraten werden. Präsident Roosevelt gibt nicht an, was er in der Angelegenheit zu tun gedenke. — Vorsichtigerweise sagt Herr Roosevelt nicht, wer die „große Zahl hervorragender Personen" sind, die sich bei ihm für die Armenier verwendet haben. Im Uebrigen meinen wir, daß Herr Roose velt besser täte, zunächst im eigenen Stalle zu kehren, als sich um Dinge in der alten Welt zu kümmern. Ist Herr Roosevelt gesonnen, die Leiden bedrängter Volksstämme zu lindern, so mag er bei den Negern in seinen eigenen Staaten anfangen, die heute geschäftlich wie gesetzlich boykottiert sind und ein Lor tragen, nicht viel besser, als eS ihnen früher als Sklaven zu teil wurde. Aus Rußland liegen schon seit einigen Tagen irgendwelche Mit leilungen von sensationeller Wichtigkeit nicht vor DaS englische Lügen- und Hetzblatt, die „TimeS", wollen heute wissen, daß das russische Budget mit einem Defizit von 160 Millionen Rubel abschließen werde. Möglich ist es schon. Weiter meldet der „Standard", daß in Odessa eine Bombe gegen eine Abteilung Polizisten geworfen wurde. Dabei wurden fünf Polizisten getötet und sieben schwer verwundet. Die Revolutionäre hätten die Absicht kundgegeben, den Dom in dieLuft zu sprengen. In- folgedessen ließ der Generalgouoerneur den Dom von Truppen umzingeln. WaS davon wahr ist, wird schwer zu ermitteln sein. Sächsisches. Hohenstei«-Ernstthal, 20. Januar 1906. Wettervoraussagedes Kgl. Sächs. Meteorologischen Institut? zu Dresden. Kür Sonntag: Heiter und trocken bet normaler Temperatur und westlichen Winden. Baro meter : hoch. 21. Jannart TageSmittel —1,2", Maximum -f 0,5" Minimum —4,2". —* Wie wir erfahren, soll in diesem Jahre zur Feier des Geburtstages des Kaisers kein Kommers stanfiaden, da beschlossen worden ist, zur Feier der silbernen Hochzeit des Kaiser paares am 27. Februar eine größere Festlichkeit 'N Gestalt eines Familienabends abzuhalten. Dagegen wird zu Kaisers Geburtstag ein Festessen in den „Drei Schwanen" stattfinden, von dem man hofft, daß eS aus der Bürgerschaft zahlreiche Be- ttilignng finden wird. *— Die für den morgenden Sonntag nach dem Gasthause zur „Zeche" emberufene sozialdemo kratische Volksversammlung ist gleich den Versamm ungen in Dresden, Leipzig, Chemnitz rc. polizeilich verboten worden. —* Der hiesige Naturheilverein, der im nächsten Sommer sein neuerrichtetes Luft- und Sonnenbad auf dem Berge eröffnen wird, hat die dankenswerte Einrichtung getroffen, die Kinder seiner Mitglieder auf ihre Körper-Vcranlagung zu unter- uchen und den E tern darüber einen Befundschein auszustellen. Wir verweisen bezüglich des Näheren auf die Anzeige in unserer heutigen Ausgabe. — Der Neustädter Gewerbeverei» hält nächsten Montag im Eiabliffement LogenhauS sein diesjähriges Wiutervergnüge« durch Konzert und Ball ob. Der instrumentale Teil zeigt unter anderem ein größeres Tongemälde „DaS Menschen leben" von Siarke, während der Gesangverein „Humor" einige GesangSnummern oortragen wird. Der Abend verspricht ein höchst angenehmer zu werden. — Oberlungwitz, 20. Januar. Der hiesige ökonomische Verein hielt am Donnerstag abend im