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Mittwoch, 16. Dezember 1942 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 295 — Seite 2 Das Bündnis Londons mit Moskau hat auch in Südafrika zu einer Steigerung kommunistischer Arbeit geführt. So kand kürzlich im Stadtsaal Johannesburgs eine Kommünistenver- sammlung statt, in der die erfolgreiche Versammlungstätigkeit der letzten sechs Monate besonders unterstrichen wurde. Der Vorsitzende gab bekannt, daß eine große Anzahl neuer Mit glieder zur Kommunistischen Partei gestoßen sei. Das Anfangs- siadium der Kommunistischen Partei in der Südafrikanischen Union sei nunmehr vorüber, und die Partei habe die beste Aussicht, bei den kommenden Wahlen Sitze zu erobern. ! Das Vordringen des Kommunismus wird selbst 'M den Kreisen um Smuts mit Argwohn betrachtet. Verschiedene Zei stungen fordern die Regierung auf, gegen den immer gefähr licheren Kommunismus, der Schwarze wie Weiße gleicher- !maßen vergiftet, aufzntreten. vrr «oweyrWMkyt des mittleren Abschnitts der Ost front, die seit dem 28. ll. auch das Gebiet südöstlich deS Ilmensees erfaßt hat, führen unser» Truppen immer wieder örtliche Gegenangriffe durch. Ruch am 13. 12. drangen sie, wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wieder lies in die feindlichen Stellungen ein und sprengten zwanzig Kampf- und Wohnbunker. Seit mehreren Tagen dauern diese Kämpfe schon an, bei denen schlesische, rheinisch westfälische, hamburgische, schleswig holsteinische und braudenburgisck-e Vrenadicre erfolgreich waren. Als kürzlich rh»tnisch°westfälischs Truppen mitten im An griff standen, konnten sich zahlenmäßig überlegene feindliche Kräfte durch Gegenstoß wieder auf Teilen des umkämpften Höhengeländes festsetzcn. Von hier aus flankierten sie mit Ihrem Feuer die vordringenden Sturmwellen, so daß der An- griff des ganzen Regiments zu stoben drohte. Da ließ der Kommandeur des 1. Bataillons die Masse seiner Kompanien frontal angretfen. während er selbst an der Spitze eines starken Stoßtrupps zur Umfassung ansctzte und in den Rücken der Sowjets gelangte In überrasrlkeudcm Vorstoß brach er den zähen Wider stand deS Feindes in stark besetzten Zwisrl>enstcl1uugen, sicherte diese mit einigen Maschinengewehren gegen die Vorstöße so wjetischer Reserven und drang mit dem Rest seines Stoß- Irnpps von hinten in die seindlictze Höhenstcllung rin. In kurzem, aber erbittertem Bnnkcrkampf wurden dir Volsche- wisteu vernichtet. Dem Bataillon konnte dadurch der Weg freigekämpit werden, und der Angriff deS Regiments kam wieder in Fluß. An anderer Stelle stand ein schlcsifcheS Greuadicrbäiail- kon acht Tage lang in schweren Angriffskämpsen. Dir Schlesier mnkten sieb in einem Gelände das den Verleidiaern alle Folgen der britischen Verbrüderung mit Moskau Bedrohliches Vordringen des Kommunismus in Südafrika Toropez-Kessel verengt Deutscher Durchbruch durch vermint r Feindstellung — 115 Sowetpanzer vernichtet - Erfolg reiche Abwehr in der Cyrenaika - 6000-Tonner bei Oran versenkt Sarlan erzählt Greuelmürchen Freche Lüge an die Adresse der muselmanischen Bevölkerung Nordafrikas Katte Kämpfe A der West Cprenaita 82 Feindpauzer abgcschoffe«. -^8. Rom, 15. Dezember. Der italienische Wehi- machtbe richt vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: In der West-Cyrenaika entwickelten sich gestern hart» Kämpfe. Der Feind wurde trotz seiner NcberlegenheU an Mann - und Material vom tapferen Widerstand italienischer Panzer- abteilungen aufgehalten. Er verlor bei seinen wiederholte« Angriffen 22 Panzer. Rn der libhschen Küste fingen unsere Jäger einen britischen Rufklärer ab, der getroffen wurde und ins Meer stürzte. Weitere neun Flugzeuge wurde« von deut schen Jägern abgeschofsrn. Kein Ereignis von Bedeutung an der tunesisch»« Fronte wo die deutsche Luftwaffe drei Flugzeuge vernichtet,. Infolge eines heftigen Luftangriffs hatte die Bevölkerung von Tunis und Susa über 200 Tote und einige hundert Verletzt« zu ver zeichnen. In der vergangenen Rächt griffen feindliche Fkugzengx Neapel an, wo sie einige Dutzend Bomben abwarfen Bis her wurden unter der Zivilbevölkerung noch keine Opfer fest- gestellt. Ungrissskümpfe am Ilmensee Feindliche Höhenstellungen umfaßt und vernichtet — Bolschewistische Kampf- und Wohnbunker in die Luft gesprengt Polilruks ill der britislheu Armee? Die englischen Gewerkschaften haben in London getagt und eine Entschließung — wie es heißt — ein stimmig angenommen, di» verrät, wie sich unter der Aegide Churchills der politische Kurs Englands mehr und mehr radi kalisiert. Die Gewerkschaften verlangen Nämlich die Einsetzung von „Verbindungsoffizieren" bei den britischen Armeen im Einsatz. Verbtndungsossiziere der Gewerkschaften! Was find diese „BerbindMigsoffizlere" der Trade Unions anderes als, ver kappte Kommissare, künftige Politruks in der englischen Armee? Zunächst freilich liest sich das noch recht harmlos. „Offiziere" sagen die Gewerkschaftsbonzen, damit der englische Spießbürger nicht erschrickt und kopfscheu wird. In der Sache aber ist die Forderung der Gewerkschasten bestimmt, der Bol- schtwisierung der englischen Armee den Weg zu ebnen. DIW. Aus dem Führrrhauptguartixr, is. Dezember 1942 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Truppen einer deutschen Jägerdivillon warfen angreifenden Feind nordöstlich Tuapse im Gegenstoß auf seine Aus- gangsstellnugcn zurück und brachten ihm schwere Verluste bei N ö rd l i ch d r s T r r e k scheiterten Angriffe feindlicher Infan terie und Kavallerie, die von Panzern unierstüNt wurden, an dem zähen Widerstand deiilschcr Truppen. Im Wolga Don- Zerschlugen Infanterie- nnd Panzerverbände feind Nche Panzcrangriffe ,n Wirten Kümpfen. Sie fügten den Sowiets hohe Verluste zu und vernichieten 07 Panzer Am Don Wehrten italienische Truppen starke feindliche Angriffe blutig ab. _ ittlercn F r o nt a b f ch n i 11 scheiterten wie bis ¬ her alle Versuche der Bolschewisten, einen Durchbruch zu er- zwingen. Die Angriffe brachen im znsnmmciigesnßtcn Abwehr feuer vor den dculschcu Stellungen zusammen, soweit sie nicht schon in der Bereitstellung zerschlagen wurden. Dir südost wärts Toropez ein^schlossenen feindlichen Kräfte ver- suchten vergeblich im Zusammenwirken mit starken Entlnstunas- «»griffen auszubrcchen. Im Gegenangriff wurde der Kessel weiter verengt. Eigene Angriffe Im Abschnitt westlich Torop c z führte» zum Durchbruch durch eine stark verdrahtete feindliche Stellung. Insgesamt wurden im mitte- icrcn Abschnitt 48 Sowzetpanzer vernichtet nnd füns Trans- Portziuzc des Feindes ^urch Luftangriffe zerstört. Kanda Die Araber Nordafrikas haben andere Brüder zu röchen, und zwar diejenigen, die täglich unter den nordamerikanischen Kugeln fallen. Darlan hat ihr Gebiet besetzen können dank des doppelten Verrats gegenüber Frankreich wie gegenüber der arabischen Bevölkerung, die es nicht verdiente, in einen so blutigen Krieg wie den jetzigen verwickelt zu werden und die der Mischen Ausbeutung preisgegeben ist. Mne Konlurrenz London unterstreicht energisch: Darlan nicht anerkannt In London unterstrich man laut Meldung deS Londoner Korrespondenten von „Stockholms Tidningen" nochmals ener gisch, daß die britische Regierung Darlan nicht anerkannt habe. Der Grund dieser britischen Stellungnahme dürste u. a. darin zu suchen sein, daß der Sender Dakar die Behauptung aus gestellt hat, die ernsten Meinungsverschiedenheiten zwischen Darlan und der britischen Regierung seien „ausgeglichen". Bezugnehmend auf »ine>amtliche englische Meldung, nach . der de Gaulle zum britischen Zivtladministrawr der Insel Ma dagaskar ernannt worden sei, erklärt „Popolo di Noma", dies. Rachricht bestätige auf- neue, daß alle Versuche de Gaulles. Admiral Darlan in den U SA, auszu booten, trotz Unterstützung der britischen Regierung mißglückt seien. Infolgedessen habe es die britische Regierung für günstig ge halten, de Gaulle eine Beschäftigung zu geben. De Gaull« handele nun als Vertreter Englands in Afrika in offener Kon kurrenz zu dem von den USA. unterstützten Darlan. Dir Er nennung de Gaulles in Madagaskar, so schließt „Popolo di Noma", sei ein antiamerikanischer Schachzug Englands. Der französische verräterische Admiral Darlan erging sich in einer Rede an die muselmanische Bevölkerung Franzosijc-- Nordafrikas in heftigen Angriffen gegen Italien und sprach von angeblichen Greueltatcn, die die Italiener m Libvcn, Ost- afrika und Albanien gegen die islamitische Bevölkerung durch- gesühri hüllen. Dafür versprach er ihnen Rache. Das sind Schreie in der Wüste, denn die Araber in Libyen können die weitgehende Unterstützung, die die Italiener ihnen aus allen Lebensgebtelcn zukommen ließen, vor allem aber in den Fragen der Religion-und der Moral sowie in der wirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Wieder- aufrichtung dieses großen Gebietes, beweisen Man braucht hier nur die arabische Universiläi von Tripolis und die Kolo nistendörfer zu erwähnen, die die Engländer und Anzac- Mächle soeben vernichte, haben. Was die-Muselmanen Ost- asrikas anbelangt, so waren sie die Verbündeten Italiens gegen den Negus, von dessen Joch sie durch di» Eroberung Äthiopiens befreii wurden. Im gegenwarngen Kriege findet man sie in den Reihen der Italiener, und jene waren es wiederum, die in Eriirea und Somaliland bis zum letzien Augenblick lreu blieben - treu blieben von der Küste des Roien'Meeres und des Indischen Ozeans bis in die ent- legensten Orischasten im Landesinnern. Die Albaner wurden nicht nur von einem kleinen Despoten wie Zogu beiren, son- deru konmen dank ihrer Vereinigung mil Italien die Ver- wirklichimq ihres Traumes von der nationalen Einheit, und die Rückkehr Kossowos. Dibras und der Tschamurei zu Alba- "'^Mch«^^ Verrätergeneral Darlan hat das Recht, sie alle in einem Block gegen Italien vereinen zu wollen, um die Grausamkeiten" der Jialiener an den Muselmanen zu rächen. Vorteile böi und vom Feind gni auSgebaut war, vorwärtS- kämpfen. Trotz zähen Widerstandes starker feindlicher Kräfte durchbrachen unsere Grenadiere eine Bunkerstellung nach der anderen und nahmen eine mit zahlreichen Kampsstanden und Widerstandsnestern befestigte Schlucht. Hier wehrten sie tage- und nächtelang Welle um Welle der feindlichen Gegenstöße «b, bis die Kraft des Feindes erlahmte. 3n sechsstündigen NaWSmysen siegreich Diese Kämpfe diemen in erster Linie der Vorverlegung der Front in günstigeres Gelänge Als die Bolschewisten er- kannien. daß sie diese neuen Stellungen nicht mehr eindrücke« konnten, verlegten sie den Schwerpunkt ihrer Gegenaktionen m benachbarte Frontabschnitte, die von schleswig-holsteinischen und hamburgisch» Grenadieren besetzt waren. Nach Harker Artillerievorbereitung griss der Feind an. Immer neue Wellen stürmten gegen die Gräben vor, bis es nach sechs stündigem erbittertem Nahkampf den Bolschewisten gelang, bei der l2. Kompanie ihre zahlenmäßige Ueberlegenheit zur Geltung zu bringen. , Dez>Kompaniesührer erkannte die Gefahr, die mit diesem Einbruch dem ganzen Re^ mrntsabschnitt drohte. Da alle seine Grenadiere im Abwehrkampf eingesetzt waren, warf er sich selbst mit seinem Kompanietruppsührer und einem Melder den ein- gcbrochenen Sowjets entgegen. Mit Handgranaten nnd Ma schinenpistolen rollte er daS vom Feind besetzte Grabenstück ans, tötete zahlreiche Bolschewisten und zwang den sich zäh wehren- den Feind znm Rückzug. Dann organisierte er in der wieder- gewonnenen Linie von neuem die Abwehr. Die Bolschewisten setzten ihre Gegenstöße bis in die Nacht hinein fort, doch zer brachen alle weiteren Angriffe am Widerstand der Grenadiere. «»uw» uno nnorrr Orcr an ver zmurmanoapn wurven vri Tag nnd Nacht von Kampffliegern mit guter Wirkumz ange griffen. In der westlichen Cyrenaika entwickelten sich im Verlaufe deS gestrigen Tages heftige Kämpfe mit zahlenmäßig überlegenen britischen Kräften. Bei der erfolgreichen Abwehr verlor der Feind 22 Panzerkampfwagen. Zehn feindliche Flug zeuge wurden abgeschossen Deutsche Kampfflugzeuge erzielten Bombentreffer zwischen abgcsteNtcn Flugzeugen aiif Wüsten- slugplgtzen der Cyrenaika. Deutsche Jäger schoflen am gestrigen Tage in T u n e s i e n ohne eigene Verluste drei feindliche Flug- zeuge ab. In mehreren Wellen vorgetragene Nachtangriffe der Luftwaffe gegen Bone richteten im Hafen erhebliche Zerstörun gen an. Ein feindliches Unterseeboot wurde im östlichen Mittelmeer mit Bomben bekämpft und schwer beschävigt. Deutsche Unterieebaote versenkten bei Oran einen Trans porter von 6 00 0 BRT und beschädigten einen amerika nischen Zerstörer durch Torp.edotreffer. , Im Kamps gegen Großbritannien belegte die Luftwaffe In der letzten Nacht das Hafengcbict von Hartlcpol und ein Jndustriewerl an der Ostlüste Englands mit Spreng- und Brandbomben. Es entstanden vor allein in den Dockanlagen erhebliche Schäden. SchnMootaagrssf gegen Geleitzug Britendampfer brachen auseinander. Von Kriegsberichter E. Nonsiek. , ' PK. „Das war ein Schnellbootaugriff wie in de« besten. Zeiten", sagte der Flottillenchef in dieser Nacht, als alle Boote von diesem Unternehmen zurückgekehrt, im Bunker wi«drr sesi- aemacht haben und die Kommandanten ihren Erfolg melden^ Heren Zeuge wir alle gewesen sind. Wer weiß, wie stark de» Engländer seine Geleitzüge, die entlang seiner flüste fahre«, . durch Abwehrkräste aller Art zu sichern vermag, der allein kann auch ermessen, was sich hinter den Worten: „Sechs Dampfer wurden in Minuten torpediert!" an Angriffsgeist, Mut und Können verbirgt. Ganz überraschend kam an diesem Tage die Meldung de» Aufklärung, die den Geleitzug frühzeitig erfaßt hatte. Tro- schwieriger Wetterlage befahl die Führung den Ansatz. Eines Gruppe von Schnellbooten, denen der Angriss auf Geleitzüge dicht unter der englischen Küste fast zum täglichen Handwerk; geworden ist, wurde angesetzt. Wir haben heute zu kämpsen, um über die offen« See zu kommen. Es ist aber keine Zeit zu verlieren, denn es mutz mit einer weiteren Verschlechterung der Wetterlage gerechnet werden. Nur in kühnem Zusassen kann dieses Unternehme«' gelingen. So brausen wir der Stelle zu, wo wir Hosse«, auf Has englische Geleit zu stoßen. Die Sicht ist schlechter geworden. Ein milchiger Dunst zieht über die See. Da kommt auch schon, die MelNuüg: „Schattetz voraus!" Aus dem gerade sich in diesem Augenblick allmählich lichtenden Dunstschleier tauchen schemenhaft die Umrisse von Dampfern' auf. Wir gehen noch näher heran. Wir wollen ganz sicher zum Schuß kommen. Das sind die Minuten höchster Spannung.; Für den Kommandanten sind es Minuten höchster Verant-' Wortung und überlegener Tapferkeit. „Schietzerlau-bnis!" kommt es vom Führerboot. Wi» haben einen hoch aus dem Wasser ragenden Tanker und eine« gleich großen Dampfer vor uns. Ruhig, kaltblütig bringt de» Kommandant das Boot in die richtige Schutzlage. Im Boot schrillen die Alarmglocken auf. Run Weitz jeder, datz Angriff gefahren wird. Da fallen auch schon die Kommandos. Zuerst geht der Backbordtorpedo auf die Reise, klatscht in die See unk» zieht surrend seinem Zielt entgegen. Wir drehen auf dem zweiten Dampfer zu. Da stiebt auch schon der Steuerbord- torpedo davon. Wir drehen ab. Sofort wird nachgeladen. Run hallen die erstenDetonationen dumpf in »nst- rem Boot wider. Die Boote neben uns haben geschossen. Das Führerboot hat einen Doppelschutz aus eineu 4000-Tonner ge löst. Von beiden Torpedos getroffen, bricht der Dampfer auseinander und versinkt sofort in der See. Noch ein Boot kommt fast gleichzeitig zum Schuß. Zwek gleich große Dampfer von etwa 2500 BRT. hat es vor sich. Aus jeden der Dampfer schießt das Boot einen Torpedo. Kurz hintereinander folgen die Detonationen. Aus einem der Damp fer steigt eine Stichflamme hoch, aus dem zweiten wächst ein hoher Explosionspilz in die Nacht. Beide Dampfer sin ken ab. Dazwischen hallt von dem Tanker, auf den wir geschossen haben, der Torpedoausschlag zu uns herüber Wie der steigt eine Explosionswolke steil in den nächtlichen Himmel. Unrettbar getroffen. E Erneut laufen die Boote am Zwei Boote komme« noch einmal zum Schutz. Aber in das Krachen der Torpedoauf schlüge mischen sich schon die Abschüsse der herannahenden Zer störer. Sekundenschnell ist die Nacht von einem unnatürlich grellen Licht Erhellt. Von Norden und Süden kommen Zerstörer auf und nehmen uns unter Feuer. Wir können die vernichtende Wirkung unserer Torpedos nicht mehr weiter beobachten. Gra naten zischen und Pfeifen heran. Hoch spritzen von de» Ein schlägen Wassersontänen ringS nm unsere Boote auf. Von de» höchsten Kraft der Motoren getrieben, jagen die Boote vibrie rend dahin. Der Gegner ist zäh. Salve auf Salve feuert «r aus seinen Geschützen. Wir nebeln und kurven und versuche«, das schützende Dunkel zu gewinnen. Der Beschuh läßt nicht nach. Nebelwände liegen über der See, über die die kleine« Boote wie geduckte Panther dahinstürmen. Die Zerstörer breche» durch die Nebelwände durch, leuchten Weitz auf und eine neu» Salve krachender Granaten geht über uns hinweg. Auch enz- lische Kanonenboote erkennen wir und weichen ihnen aus. Wie lange geht das so? Aber einmal umgibt uns auch wieder die Nacht. Fern verlöschen die Leuchtgranaten und fallen t» die See. Wir sind doch schnellt». Alle Boote kehren unver sehrt in ihren Stützpunkt zurück. Das war eine Schnellbootnacht! Hart war der Angriff, de^ unter rücksichtslosem Einsatz gefahren wurde. Aber auch stol zer Erfolg. Sechs Dampfer sind torpediert, drei davo» sind sicher gesunken. Und ob der Engländer die anderen drei Dampfer noch einschleppen konnte, ist fraglich. Das ist das Werk von Minuten gewesen! "er kleine Mann mutz Churchills Krieg bezahlen ; Aus einem Bericht des britischen National Instituts os Economia and Social Research geht hervor, datz die britische Kriegsbesteuerung immer drückender wird und vor allem den kleinen Mann trifft. Aus dem Bericht des Instituts ersieht man, datz nach den Steuergesetzen 1941/42 ein Einkommen von nur 100 Pfund im Jahr mit 27,6 v. H. Steuern belastet ist, und zwar nichz-bei einem Junggesellen, sondern bei einem Ver heirateten nist zwei Kindern. llLA.-Mschaster in Moskau amtsmiibe Der USA.-Botschafier in Moskau, Admiral Standley, soll Nücktrittsabsichten haben. Wie es heißt, befindet sich Standley zur Zeit in Washington. Dcr Erziehung zur Persönlichkeit aber dient keine Kunst in stärke rem Maße als die Musik, denn das durch sie vermittelte Erlebnis t" immer das einsame, das durch kein Wort dein Nächsten miltcilbare, da» nicht zum Verstände, sondern zur Seel- sprechende. P e t e r N « a d e.