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Pulsnitzer Anzeiger : 05.12.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194212058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19421205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19421205
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-12
- Tag 1942-12-05
-
Monat
1942-12
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 05.12.1942
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Sonnabend, Sonnt ig, S./6. Dezember IS42 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Mexander schwelgt sich aus „Britische Handelsschiffsverluste werden nicht veröffentlicht" Das anglo-amerikanische Afrika-Abenteuer war und ist mit so gewaltigen Echiffsverlusten verbunden, daß man es in Lon don und Washington nicht wagen kann, die bisher geübte Ver- hcimlichungstaktik weiter zu verfolgen. Man muß allmählich Farbe bekennen, wobei man sich allerdings zunächst nur auf Tcilgeständnissc beschränkt. Die Amerikaner, die bisher erklärten, sie hätten keine Verluste bei der Aktion in Nordafrika gehabt, gaben die Einbuße von fünf Trans portern — darunter der große Fahrgastdampfer „Cleve land" — zu. England will dagegen, wie der Erste Lord der britischen Admiralität, Alexander, im Unterhaus ausdrück lich hervorhob, die Verluste an Handelsfchiffsraum nicht ein gestehen. Tatsächlich sind allein in der Zeit vom 7. bis zum 25. November in den Häfen und Küstengewässern Französisch- Nordasrikas 23 Handels- und Transportschiffe mit zusammen 165 000 BRT. versenkt und 11 Handels- und Transport schiffe mit insgesamt 100 000 BRT. so schwer beschädigt woroen, daß sie aller Voraussicht nach gesunken sind. Ferner sind 65 Schiffe mit zusammen 398 000 BRT. beschädigt worden, und zwar ein Teil davon so schwer, daß mit seinem längeren Ausfall zu rechnen ist. Immerhin bequemt sich Lord Alexander dazu, den Verlust einiger Kriegsschissein heilen bei den Landungs operationen zuzugeben, und zwar die britischen Zerstörer „Brook" und „Martin", den niederländischen Zerstörer „Sweep", den kleinen Flugzeugträger „Avenger", ein Flakgeleitschiff, eine Korvette, ein Versörgungsschifs und mehrere kleinere Ein heiten. Unabhängig vop diesem Teilgeständnis teilte die brU tische Admiralität noch den Verlust des Zerstörers „Quentt n" mit. Die erhebliche Einbuße an Kreuzern verschweigt sie jedoch völlig. In Wirklichkeit sind nach den Veröffentlichungen des Oberkommandos der Wehrmacht fünf Kreuzer sowie fünf Zerstörer und Begleitboote vollkommen vernichtet und darüber hinaus zwei Schlachtschiffe und drei Träger — davon einer sehr schwer — beschädigt worden. Außerdem wurden auch 28 Kreuzer, Zerstörer und andere Geleiteinheiten beschädigt. Las ll-Noot — das größte Kriegs^ Ein indirektes Geständnis kann man allerdings in der Tat sache erblicken, daß die englische Presse wieder mit großer Be sorgnis ans die U-Boot-Gesahr im westlichen Mittelmeer Hin- Weist. So erklärt „Daily Hcrald" unter der Ueberschrift „U-Boot voraus!", daß trotz der alliierten Erfolge in Libyen und Nordafrika die größte Gefahr, die Entstand bedrohe, immer noch die U-Boot-Gesahr sei. Im einzelnen heißt es in dem Artikel: „Achtung! U-Boote voraus — U-Boote in größe rer Zahl denn je zuvor". Auch der Londoner Rundfunksprecher Ta hu Hole muß zugeben, daß die U-Boot-Gesahr wächst. Von maßgebender Seite sei ihm mitgeteilt worden, daß der U-Boot-Krieg als die größte Bedrohung anzusehen sei. Der Londoner Mitarbeiter der Stockholmer Zeitung „Svenska Dagbladet" berichtet, als eine der schwersten Gcsahren be- ,zeichne man heute in England den deutschen U-Boot-Krieg. Rach dreijährigem Krieg sei das deutsche U-Boot das größte ungelöste K r i e g s p r o b l e m Großbritanniens. Trotz aller Anstrengungen und aller neuen U-Boot-Wasfen sei es nicht gelungen, der U-Boot-Gesahr Herr zu werden. Die Schwierigkeiten sür die englische Seekriegführnng bestehen in den großen Entfernungen und in der riesigen Anzahl von Schiffen, die geschützt werden müßten. Ein Durchschnittsgeleitzug von 25 Schissen werde im besten Falle von vier großen und sechs kleinen Zerstörern geschützt. Geschützt werden aber müßten die 3000 Seemeilen lange Strecke England—Amerika, ferner der ungefähr 11000 Seemeilen lange Weg nach Suez um,das Kap der Guten Hoffnung herum und außerdem die Mvo Seemeueu lange Straße Island—Murmansk. Da ungefähr 3000 alliierte Schiffe sich täglich aus diesen drei Routen befinden, würden von Beginn bis zum Ende der Reise 480 große und 720 kleinere Zerstörer allein als Geleitzug nötig sein. Da dies selbstver ständlich unmöglich sei, könne das Geleitschutzsystem nur für Teile der Seewege und für bestimmte Arten von Schiffen zur Anwendung kommen. Mannschaftsverluste ebenso schwerwiegend wie Tonnage- X Verluste „Japan Times" weist auf die Schwierigkeit der Rekrutie rung von Erfatzmannschaften für die angelsächsische Handels- flntte hin. Ausgehend von den deutschen Versenkungsziffern, kommt das Blatt zu dem Ergebnis, daß England einen Ver lust von etwa 30000 Seeleuten erlitten haben müßte. Was dieser Ausfall, der noch schwerer zu ersetzen sei als die Tonnage, sür die englische Handclsschiffahrt bedeute, könne man daraus ersehen, daß England im Jahre 1938 die Gesamtbesatzungszahl seiner Handelsflotte mit 192 400 Mann angegeben habe. Die amerikanische Zeitschrift „New Republic" habe den Verlust der Alliierten an Schiffsmannschaften im Sommer 1942 im Atlan tik aus 41 000 Mann geschützt, Das deutsche Schlagwort: „Wer sür England-fährt, fährt in den Tod!" habe sich in einer Weise'bewahrheitet, die selbst die Erwartungen des Erfinders dieses Wortes übertroffen habe. Nicht nur der Tonnageverlust, sondern gerade auch der Faktor des Mannschastsersatzes könne ,. sehr wohl den Ausgang der Atlantik-Schlacht entschieden. TeilgeWndnis Roosevelts „Ein USA-Kreuzer versenkt, weitere USA.-Schifse beschädigt" Wie nicht anders zu erwarten war, begnügt sich Roose velt im Zusammenhang mit dem neuen glanzenden japani schen Secsicg in der Nachtschlacht von Lunga, in der ein USA.-Schlachtschiff, ein Schwerer Kreuzer und zwei Zer störer versenkt, zwei weitere Zerstörer in Brand gesetzt wurden, mit einem recht bescheidenen Teilgeständnis. Wahrscheinlich nach dem offiziell verbreiteten Washingtoner Rezept, daß „Nachrichten einige Zeit zurückgehallen werden müßten, nm den Feind irrezuführen", gab Roosevelt zunächst nur zu, daß „ein USA. »Kreuzer versenkt und weitere USA.- Schiffe i» dem Nachtgesccht beschädigt" seien. Für Roosevelts Verhältnisse ist dieses Eingeständnis allerdings schon enorm. Die Ergebnisse der nächtlichen Schlacht bei Lunga (Guadal- eanari bringen, wie Domei meldet, die Gesamtzahl der feindlichen Kriegs- und Transportschiffe, die' im Gebiet der Salomonen in der Zeit vom 7. August bis 30. November versenkt oder schwer beschädigt wurden, auf 12 5 Einheiten und über 850 Flugzeuge, die abgeschossen oder vernichtet wurden. Die japanischen Verluste und Beschädigungen um fassen 41 Kriegsschiffe und Transporter, die versenkt wurden, sowie 206 Flugzeuge, die entweder in feindliche Ziele hinein- flogen oder sonst nicht zurückkehrten, und 31 Flugzeuge, die beschädigt wurden. Die USA. verloren bisher zehn Schlachtschiffe. Die Gesamtzahl der feindlichen Schlachtschiffe, die von den '.japanischen Streitkräften versenkt wurden — zusammen < mit dem Schlachtschiff, das in der Nachtschlacht bei Lunga ver senkt wurde —, beträgt zehn Schlachtschiffe, und zwar l eins der Klaffe „Arizona", eins der Klasse „Maryland", eins der Klaffe „California", die übrigen von nicht näher zu be- j zeichnenden Klassen. Außerdem sind sieben Schlachtschiffe be- l schädigt worden. ... Me Kümpfe tm Osten Mit Minen gegen StaWMe Wieder zahlreiche Sowjetpanzer vernichtet. Der im mittleren Frontabschnitt eingetretene starke F ro st hat die zahlreichen Wasserläufe, Seen, Sumps- gebieie und Moore im Quellgebiet der Wolga und Dwina, also im Kampfraum südwestlich Kalinin und südostwärts Toropez, in eine weite, fest tragende Eisdecke verwandelt. Schneestürme fegen über das weile Land. Dennoch setzten die Bolschewisten, am 2. Dezember ihre hartnäckigen Angrifss- kämpse in diesem Abschnitt mit starken Infanterie- und Pan- zerkräflen fort. Die Panzerkamvfwagen, die sonst in dem Snmpfgebiet nur wenige befahrbare Wege einhaltcn mußten, bekamen durch das tragende Eis mehr Bewegungsfreiheit, so daß sie bei ihren Angriffen durch Naturhindernisfe nicht mehr so stark gehemmt wurden. Bei dieser Gestaltung des Kampf geländes war es natürlich, daß unsere Grenadiere oftmals vor i ganz ungewöhnlichen Aufgaben standen, die mehr noch als durch Tapferkeit und Mut durch Besonnenheit und Gewandt heit gemeistert werden müssen. Die Panzerabwehrkanonen und Artilleriegeschütze scuern den panzerbrechenden Stahl, die Grenadiere und Pioniere aber greifen die Stahlkolosse mit Handgranaten, Minen und geballten Ladungen an. Mißlingt der erste Versuch, wird ein zweiter und dritter unternommen, um die rollenden Festungen zu bezwingen. So scheiterte ein groß angelegter Durchbruchsversuch zweier bolschewistischer Panzerbrigaden an dem entschlossenen Han deln mecklenburgischer und obcrschlcsischer Verbände. Nachdem mehrere Panzer in direktem Beschuß vernichtet waren, gelang eS sechs anderen, an die deutschen Abwehrstellungen heranzu- lommcn. Mit geballten Ladungen und Minen gingen die Grenadiere den Ungetümen zu Leibe, sprengten sie und brann- trn alle sechs aus. In knapp einer Stunde war der feindliche Angriff unter hohen Verlusten zusammengcbrochcn. Auch an anderen Abschnitten scheiterten die sowjetischen Angriffe an dem heldenhaften Widerstand der deutschen Trup pen. Hie« zeichnete sich ein Unteroffizier aus Lippe, Führer eines Pakzuges, durch Kaltblütigkeit aus. Als er einen feind- Uchen Panzer mit der Pak nicht mehr fassen konnte, legte er blitzschnell eine Mine aus den vorbeirollenden Stahlkoloß. Die Mine zündete aber nicht, der Zünder war durch die Erschütte- rung abgebrochen. Kurz entschlossen nahm er eine neue Mine zwischen die Knie, zog sie ab und klemmte sie unter den Turm des Panze'rkampswagens. Eine gewaltige Explosion riß den Turm los. Die Bolschewisten versuchten wiederum südostwärts des - Ilmensees trotz heftiger Schneewehen einen Durchbruch zu erzwingen. In erbitterten Abwehrkämpfen schl, n deutsche Truppen den mit starken Panzereinheiten angrei,. oen Feind zurück. Dabei wurden 16 sowjetische Panzerkam pk- wagen zerstört. ' 58 Sowletslur zeuge abgMollen An der nördlichen und mittleren Ostfront Deutsche Jäger errangen am Freitag nach Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht an ser Ostfront wieverum einen großen Erfolg gegen bolschewistische Luffstreitkräste. uever dem mittleren Avlckmtt der Ostfront wurden ln erbitterten Luitkämpien nach bisherigen Meloungen 36 Flug zeuge abgcschgsscn, davon allein 32 gepanzerte Schlachtslugzeuge. Ueber dem Kampfabschnitt des Ilmensees kam es ebenfalls den ganzen Tag über zu Lustkämpsen, aus denen die deutschen Flieger an allen Stellen siegreich hervorgingen. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden dabei 22 Flug zeuge abgeschosscn, so daß die Bolschewisten allein im mittle ren und nördlichen Abschnitt der Ostfront nach den vorliegen den Meldungen 58 Flugzeuge verloren. Auf deutscher Seite trat kein Verlust ein. Im Kaukasnsgebiet traten die Bolschewisten nord ostwärts Tuapse und des Terek nach starker Artillerievorberei tung erneut zum Angriff an. 2m zusammengefaßten Feuer aller Waffen wurden sie überall zum Teil in erbitterten Nahkämpfen, zurückaelchlagen. wobe^ sie empfindliche Verluste erlitten. Bel eigenen Gegenstößen nördlich des Terek wurden Geländegewinne erzielt mehrere hundert Gefangene eingebracht sowie acht Pan zerspähwagen und 25 Geschütze erbeuiet Stoßtrupps stießen durch die feindlichen Linien und sperrten eine wichtige Versorgungs straße der Bolschewisten. Dabei fielen ihnen vier Geschütze, viele Fahrzeuge und über hundert leckte und schwere Infanteriewaffen in die Hände. Der Feind verlor bei diesen Unternehmungen zahlreiche Tote. Feindflugzcug mit Jnfautcricwaffen hcruntcrgeholt Grenadiere einer westfälischen Division schossen am 2. De- zember südostwärts Toropez mit Infanteriewaffen ein feindliches Flugzeug ab. Einem zweiten Feindflugzcug wurde durch Schuffe das Leitwerk zerstört. Kamst dis zum Endsieg über MungNug Die Bilanz des japanisch-chinesischen Krieges In ei^er am Freitag vom Haupiquartier der japanischen Expedilionsstrettkrätte in China ausgegebenen Erklärung wer den die allgemeinen Ergebnisse der militärischen Operationen in China seit Beginn des Krieges in Eroßostafien bekannlgegeben, zugleich wird erneut die feste Entschlossenheit bekrästigt, den Krieg zum siegreichen Abschluß zu führen. Die japanischen Streit- kräffe haben an der chinesischen Front — den Angriff auf Hong kong nicht eingerechnet — seit Beginn des Krieges in Groß- ostäsien fünfzig größere Operationen durchgeführt. Es sanden 25000 Gefechte statt (durchschnittlich 2000 Gesechle monatlich), bei denen unsere Truppen insgesamt 3,6 Millionen Mann der chinesischen Slreitkräfte gegenüberstanden. Der Feind verlor 280 MO Tote und 123 OM Gefangene. Der hohe Prozentsatz der Kriegsgefangenen läßt auf die Demoralisierung der feindlichen Streitkräfte schließen. Außerdem verlor der Feind noch 280 MO Verwundete. 300 000 Ueberläufer und 600 000 Mann, die wegen zu hohen Alters oder aus anderen Gründen entlasten wurden, womit seine Eesamiverluste sich auf. 44 Prozent seiner gesamten Slreitkräfte belaufen. Die Zahl der erbeuteten Erabenmörier entspricht der Ausrüstung sür fünfzig Divisionen. Die erbeuteten Gewehre würden zur Ausrüstung von 48 Divisionen, die leich ten Maschinengewehre sür 18 Divisionen und die schweren Maschinengewehre für elf Divisionen reichen. O Nr. 28 — SeiteZ2 Neue Ritterkreuzträger DNV. Berlin, 4. Dezember. Der Führer verlieh das Rit terkreuz des Eiserne» Kreuzes an Oberst Albrecht Wüsten» Hagen, Kommandeur eines Artillerie-Regiments und an nant Heyer, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. i Fünf Spitfire abgcschossen Ueber der Küste der besetzten Westgebiete kam es im Laufe des Freitag wiederholt zu heftigen Lustkämpsen. Focke-Wulf- Staffeln griffen stärkere feindliche Jagdverbände, die sich dem besetzten Gebiet näherten, an und zersprengren sie. Bei gün stigem, wolkenlosem Wetter wurden nach bisher vorliegenden Meldungen von unseren Jägern ohne eigene Verluste sünj Svitiire zum Absturz gebracht. „zi-Panzer-Grenaöier-Lioisionen" Anerkennung des Führers sür den Einsal, der Waffen-^ . , Anerkennung des pflichtgetreuen Ein-- satzes der Wassen-^ im Kampf um die Freiheit und Zuknnft des deuffchen Volkes den -/-Divisionen „L e i b st a n d a r te Adolf "Das Reich" „Totenkopf" und ü. "2 "" Stelle der bisherigen Benennung „//-Division" die Bezeichnung „// - P a u z e r - G r e n a d i e r - D i v i s i o n" verliehen. „Neutrale" Schweden gratulieren Stalin Wie aus einem Aufsatz der Stockhdlmer Zeitung „Social- bemokralen" hervorgeht, haben nichi nur der schwedische Bank direktor Markus Pallenberg, sondern auch der Direktor der Asea-A.-G.. I S. Edström, der schwedische Stahlindnstrielle K. F Göransson und schließlich noch einige andere schwedische Jndustrtegrößen anläßlich des 25. Bestehens der Sowjetunion! an Stalin Glückwünsche gesandt. Einen merkwürdigen Begriff von Neutralität macht maw sich offenbar auch in der „Göteborgs Handels- und> Schifsahrtsz eitun g", die in einem Aufsatz über die Regelung der europäischen Verhältnisse nach dem Kriege die- „Notwendigkeit eines Kompromisses mit der Sowjetunion" auf! Kosten Finnlands empsiehlt. Das schwedische Blatt erklärt freilich, „daß eine solche territoriale Neuordnung im Osten am die Voraussetzung aeknüpst sei, daß Deutschland nach denu Kriege als Machtsaktor ausgeschaltet werde". Das rumänische Blatt „L u r e n t u l" gibt seiner Verwun derung darüber Ausdruck, solche Dinge in der Presse einest neutralen Landes zu lesen und erteilt der schwedichen Zeitung! für ihre Entgleisung eine scharfe Abfuhr. „Nein, geehrter Herr Kollege aus dem neutralen Schweden", so schließt „Curen- tul", „solche Voraussetzungen, solche „Kompromiße" und solche territoriale „Lösungen" werden Sie nicht nötig haben. Die schwedischen Grenzen sind solide verteidigt, sie werden verteidigt von der deutschen Wehrmacht, von den Finnen und von dem -Rumänen". USA.-LuWiitzpunkte in Liberia Nur mit großem Widerstreben bequem« sich das Reuter- Büro dazu, den englischen Lesern einen weiteren Erfolg der Expansionspolitik Roosevelts mitzuteilen, der aus Kosten des britischen Einflusses geht. Danach hat die Re publik Liberia den USA. „sür die Dauer des Krieges" das Rech« zur Errichtunq von Luststützpunkten eingeräumt. Es iff über den Bau und die Unterhaltung der Stützpunkte auf dem Boden Liberias ein förmliches Abkommen zwischen den Ver einigten Staaten und Liberia geschlossen worden. „Für die Dauer des Krieges" — das dürste nur ein« milde Umschreibung für die Absicht Roosevelts sein, die Stützpunkte dauernd besetzt zu halten. Der Schutz der Jugend Der Führer sagt in seinem Buch „Mein Kampf": „Der völkische Staat hat das Kind zum kostbarsten Gut des Voltes zu erklären." Deshalb hat auch die Verordnung über Iuqend- schutz vom 9. August 1937 den Schutz der Jugend vor Verderb nis und Mißbrauch als eine her wichtigsten Aufgaben der 'Staatsführung erklärt. An ihrer Verwirklichung hat die Straf rechtspflege hervorragend mitzuwirken. Selbstverständlich ist die Betreuung der Jugend in erster Linie Sache des Elternhauses. Aber in einer Zeit des Schick- falskampfes unseres Vaterlandes, in der die Väter an der j Front oder in anstrengender Arbeit an ihren Arbeitsplätzen in den Fabriken oder Werkstätten stehen, in der viele Fraueir und Mütter an die Stelle ihrer Ehemänner getreten sinv und deren Arbeitsplatz einnehmen, kann diese Beaufsichtigung der Jugend vielfach nicht so erfolgen wie in ruhigeren Zeiten- Deshalb sind bekanntlich eine Reihe von Bestimmungen er lassen worden, die die Erziehungsarbeit der Eltern ergänzen und den Behörden diejenigen Befugnisse in die Hand geben, die sie in den Stand setzen, hier einzuareifcn und das Ziel, eine gesunde und frische Jugend heranzubilden, zu fördern. Sie finden sich zusammengefaßt in der Polizeiverordnung zum Schutz der Jugend vom 6. März 1940. Die erste dieser Bestimmungen wird nachstehend gebracht. Sie betrifft die Fernhaltuna Jugendlicher von öffentlichen- Straßen und Plätzen während der Dunkelheit. Jugendlicke unter 18 Jahren dürfen fick aus ösfentlicken Straßen und Plätzen oder an sonstigen öffentlichen Orten „während der Dunkelheit" nicht herumtreiben. Der Sinn dieser Bestimmung bedarf eigentlich keiner Worte. Mit Rücksicht aus-die Erfordernisse des Luftschutzes ist der Begriff „Dunkelheit" zeitlick nickt näher sestgelegt, insbe sondere nickt an die Uhrzeit gebunden worden: dies würde' möglicherweise zu formalistischen Entscheidungen führen. Manchmal beginnt das Verhalten-der Juaend, wenn es dun kel wird, zunächst ganz harmlos, kann dann aber unter Um ständen ein wenia ausarten und zu manchen Streichen über gehen, die von strafbaren Handlungen nicht weit entfernt sind. Dem soll vorgebeugt' werden. Selbstverstädlick betrifft dieses Verbot nicht Jugendliche, die von der Arbeitsstelle oder vom Dienst der HI anstänoiff nach Hans gehen: dies ist kein „Herumtreiben' Auch findet das Verbot auf Angehörige der Wehrmacht und Neichsarbeits- dienst naturgemäß keine Anwendung. Letzte Meldungen Gefährliche Fahrt nach Französisch-Nordafrika Madrid. Wegen der U-Boot-Gefahr sah sich die britische Regierung wie „Financial Times" meldet, zu einer Herauf setzung der Kriegsnsikz-Versicherungssätze für alle aus Groß britannien nach Franrösisch-Nordafrika verkehrenden Schiffs ladungen gezwungen. Alle bisher gültigen Sätze für diese Schifsstransporte wurden zunächst um 8 Prozent erhöht. Furchtbares Autobusunglück in Brasilien Madrid. In Pernambuco genet, einer EFL-Meldung zufolge, ein Autobus während der Fahrt in Brand, wobei 20' Personen bei lebendigem Leibe verbrannten. Weitere 6 Rei sende erlitten schwere Verbrennungen.
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