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Letzte Meldungen Heftige Kämpfe in Marokko — Seegefecht auf der Höhe von Casablanca — Kommunique des französischen InformationA- Ministeriums Vichy. Das Jnformationsmmisterium gibt am Sonntag abeyd über die Kämpfe in Französisch-Afrika folgendes Kom munique heraus: C Auf Grund der zuletzt aus Nordafrika eingegangenen Mel» düngen fanden heftige Kämpfe m Marokko statt. Auf der Höhe von Casablanca sind Seegefechte rm Gange und unsere Lruppen bemühen sich, die Landungstruppen bei Safri und Fedala zu schlagen. Algier ist im Osten und Westen von Trup pen umzingelt. Kämpfe zwischen Argew und Oran sind inz Gange. Britisches Flugzeug am Strand von Barcelona abgestürzt Barcelona. In der Nähe des Strandes von Cabanal bei Barcelona stürzte am Sonntag mittag ein viermotoriges britisches Flugzeug ins Wasser. 7 Mitglieder der Besatzung konnten mit dem Fallschirm abspringen. Der MOjilllk am Dienstag Neichspiogramm: Christine Purrmann spielt ältere uno neuere italienische Klaviermusik. Walter Hauck singt Lieder von Max Schillings in der Zeit von 1SÄ0 bis 16.60 Uhr. Opcrnmusik von Mozart, Wagner, Smetana, Verdi, Beethoven von 15.80 bis 16.60 Uhr. Fröh liche Lieder und Tänze einer Rundsnnkspiclschar von 20.20 bis 21.00 Uhr. Sinfonische Sätze in der Beethoven-Sendung, die von 21.00 bis 22.00 Uhr ferner Klavier-, Kammermusik u. a. enthält. Deutfchlandsender: Konzertsendung von 17.15 bis 18.30 Uhr, Frickhöfsers „Ermunterung", sowie Werke von Respighi, Grieg und Hugo Wolf. Leichte tänzerische Unterhaltung von 20.15 bis 21.00 Uhr. „Eine Stunde für dich" vom2U00 bis 22.00 Uhr. Wann wird verdunkeln Von heute abend 17,27 Rhr bis morgen früh 6,42 Uhr ——I—-«NN«»-«««—v»— Mmtlicher Teil ' 2. Verteilung von Aepfeln Die 2. Verteilung von Aepfeln an Kinder und Jugendliche bis zu 10 Jähren sowie an werdende und stillende Mütter findet ab sofort auf Abschnitt N 29 der rosafarbenen Nähn- jmittelkarte 42 statt. Es kommen je Kopf 1 Kilogramm Aepfel zur Verteilung. Die Bezugsberechtigten erhalten die Ware bei denjenigen Einzelhändlern ,bei denen sie in die Kundenliste ein getragen sind. , > , , Inhaber blauer Nährmittelkarten, soweit sie lediglich Eier- selbnvcrsorger sind und zu dem bezugsberechtigten Personenkreis gehören können an der Aepfelverteilung ebenfalls teilnehmen. Sie erhalten von der zuständigen Kartenausgabestelle einen Be rechtigungsschein. Die Nährmittelkarten von Juden und Zivilpolen berechti gen nicht zur Anmeldung und zum Bezug von Aepfeln. Auch ausländische Arbeiter können vorerst nicht berücksichtigt werden. Nach Auslieferung der Aepfel sind die einbehaltenen Be darfsnachweise (Berechtigungsscheine, Abschnitte N 29 der rosa farbenen NährmitteKarteu 42) vom Kleinverteiler in der üb lichen Weise auf Bogen aufgeklebt, bei der zuständigen Bezug scheinausgabestelle zwecks Ausstellung einer Empfangsbeschei nigung mit dem Vermerk „2. Aepfelverteilung" einzureichen, auf die weitere Aepfel bezogen werden können. Verteiler, die nicht im Besitze von Einheitenbüchern des Eartenbauwirtschaftsvcrbandes Sachsen sind, dürfen Anmel dungen zum Bezug von Aepfeln nicht entgegennehmen. Der Landrat des Kreises Kamenz — Ernährungsamt. Abt. B — ani 7. November 1942. Meldung noch nicht zugelassener Kraftfahrzeuge Auf Grund des R. L.G. Z 3 haben diejenigen Kfz^^tzakter dis ein noch nicht zum Verkehr zugelassenes, d.h. mit amtlichen Kennzeichen noch nicht versehenes Kfz. (Pkw., Lkw., einschl. Dreirad- und Lieferwagen^ Kraftomnibusse, Zugmaschinen, Kraft räder über 340 ccm, vorhandene Anhänger und Beiwagen sind ebenfalls aufzugeben) besitzen, dies a» die Wehrersatz-Inspcktion Dresden zu melden. Bereits früher abgegebene Meldungen sind erneut an die W. E. 2. einzureichen. Dabei ist anzugeben: Baujahr des Kfz., die Type, die Nutzlast bei Lkw., bezw. Sitzzähl bei Pkw., bereift oder un bereift und Standort des Kfz. Die Meldungen sind bis 30. 11. 1942 an die Wehrersatz- Inspektion Dresden, Dresden N 15, tzausenstr. 3, abzugeben. Von der Meldung sind befreit: 1. Kfz.-tzerstellerwerke, 2. Fahrzeuge ,die aus dem Exportkontingent ge baut und beim Kfz.-Handel stehen und nicht für den Verkauf im Inland freigegeben sind. Zuwiderhandlungen werden nach den Bestimmungen des Ge setzes schärfstens bestraft. o Dres den, den 5. November 1V42. s . Wehrersatz-Inspektion Dresden — Grnppe K 0IWS -MM HieastsA, blittvvocb, Voaaevstsg 8llkr Dsmelle Darrieux HenäeLvous Zia krsorösischss Zusispisl ia (tonischer Lprschs. sugeach Ziebs uock Heiterkeit sind ctie ZIsmsote dieses kil- mes, der ia seiner Irische uv- getrübte beende n. gute Zauns ^schenkt klickt für ^uZencklicsie. Kameraden und Kameraden frauen der X.8K) V. Liuuei'süscksk pulsnttn besuchen die heute tu derTurn- halle zu Pulsnitz stattflndende rum 9. blovsmbsr. Der Kameradschaftsführer. Warum wollen Sie nicht Straßenbahnschaffnerin werden? Bitte, melden Sie sich umge- hend auf ihrem zuständigen Ar beitsamt als Straßenbahnschaff nerin für Dresden. vunkelvr Herren Lener Nsnasckuk gefunden Schießstr. 58. bür dis ru unserer Vsrmädluag dnrgebrachten Qlüdcvüo- schs und Qsschsoke danken derrlichsi ^rtur pfeuäeodeiL uoä Drau Lkarlotte geb. Qraichsn bulsniir ^4.8. Lauirsn dlovember 1942. Sehr guterhaltenes MlM-NM 1000.— Mk. zu verkaufen Za er fr. i. d. G efch st. d Ztg. Verschied, gebraucht^ ältere Möbel von 3—50 Mk. zu verkaufen v. Hindenburgstr. 19 pt. 20 jährige Büroangestellte, wer dende Mutter sucht ab 1. 12. snindüche Anstchm. Gut möbliertes heizbares Zim mer und Küchenbenupuug er wünscht. Entbindung i d.Ltlinik Angebote unter 1- 4 an die Geschäftsstelle d. Ztg. NzmMr- vovlovs« gegangen. Geg. gute Belohnung abzugebe in der Po izeiwache Pulsnitz. Anzeigenschluß 9 Uhr vis Scvcivs NcNtsio Mnysp rnocl vlsidsr> bongsc scbori! Slünrsn: dtocl» cism richtigst!, rpcwscuuskl ^ukirogsr» von ürciol chürstsl morn 6sn äciiuh grüncliicii ous OionD. Oisssr wirci dörtst ung rciiönsr. v/sorv mök» Mik sinstg Lopps» nockrsihk, Dom» Ltpaliik muptichriftleiter: Walter Mohr, Verlag- Mohr Hoffmann, Pulsnitz-Druck, suchdruckereien Karl Hoffmann und Gebrüder Mohr, Pulsnitz. Preisliste Nr. 6, kisssn-krkvlssn obas Lsispisl in 6er ksirkrnsurrlrtsöt äer neuen VViniei-Zpielreit dcksntuA, clea 1S. -ssvvsmdeo, 1915 llbr mit dse seosstiooellsa Eieous-Zchsu „krprck aer Ivo« Mnücr Vovvsoksuk: V.b morgen Dienstag, von 10 Nbr SN durchgehend an den Lireuskssssn und an den grün-veihen Lireusvagen suk dem Nostplatr. Ruk: 53244. Ec« ncutsr m>k 6sn guten vingsn Kous! /Vlon kommt mit ivenig aus: Dis ^ltiue ^nrejxfs bat gerade in der jlelmst- reitunz schon sebr okt KrrLer geleistet u. Qsvino gsvrsLt. »lmalei'mvdle Hände rukeo wo iaiinsvi * 2. 2. 1869 f 6. 11. 1942 Kentenernpfänger krnrt Lmil KroLmsltn. Die Irsuerlläea Dinterbliebenen Zichienberg, Obora, Lsutrsn u. im beide. Dis Beerdigung Ludst Dienstag, 10. btov. nschm. ^/r2 lldr vom Drauerbauss aus statt. Hoseatrölleroöherime» auch Anfänger, Maschine wird evtl, gestellt, für Heimarbeit gesucht. Alm« Salom, Mlsmtz. vss MsWm i!i der Wolke krONktt vor» dv vr. Lrttznr VV!L vorp, krsllsl L. 82. Fortsetzung Es gab einen raschen Abschied ohne Tränen, aber als er nach einem letzten Handkuß die Finger der Baronin aus den seinen gleiten ließ pnd langsam ansuhr, rief sie,,unerwartet aufschluchzend: „Komm wieder, Kind:" Aus Sabines Brust rang sich ein keuchender Seufzer, hinter dem das Weinen sprungbereit lauerte. Ihre Hand flatterte noch einmal zurück, und darüber hinweg schrie sie: „Aber, du weißt doch, Mamal" Achim fühlte wieder den Zorn gegen ihren Vater in sich aufsteigen, gleichzeitig jedoch quälte ihn die Frage, ob der Ge danke an die wawscnde Entfernung Sabines Stimmung so ge waltsam verstärkt hatte. Ihm schien es Verzweiflung gewesen zu sein. — Sie fuhren lange schweigend, dann hielt er es nicht mehr aus. Das Tempo herabmindernd, ließ er nur die Linke auf dem Steuerrad, während die Rechte sich fest auf Sabines im Schoß verkrampfte Hände legte. „Du brauchst dich nicht zu fürchten", tröstete er leise. „Ich werde einfach sagen, daß ich es war, der dich dazu überredete, die Manm zu besuchen." „Das geht nicht", wehrte sie matt. „Da ist ja der Bries." Er begriff sofort. „Den du auf der Hinfahrt in den Bahn- kaften stecktest?" Sabine nickte stumm. j „Aber Kind, warum hast du das getan?" „Ich wvllte etwas damit erreichen", erklärte sie langsam. „Und nun ich es erreicht habe, fürchte ich mich! — Das Leben ist schrecklich, Achim!" Er hielt den Wagen an und zog sie zu sich. „Nur manch mal", lächelte er sanft. „Komm, wir gehen ein Stückchen, und Lu beruhigst dich erst." Sie gingen zwischen reifendem Korn, ans dessen ver blassendem Grün es bisweilen rot und Nau aufleuchtete. Der wilde Mohn wuchs bis in den schmalen Pfad, hinein, auf dem es geschah, daß Sabine sich jäh an Achim klammerte, um sein ganzes Gesicht mit Küssen zu bedecken. Er schloß die Augen und streichelte ihr Haar. Es war Furcht, die sie zu ihm trieb, deshalb vermochten ihre Lieb kosungen ihn nicht zu erwärmen. . „Ja, ja", murmelte er monoton. „Ich bin da, und solange ich lebe, kann dir nichts geschehen." „Doch", stöhnte sie, ihn jäh mit weitgeöffneten Augen an sehend. „Vielleicht darf ich nie mehr nach Hause!" Achim fühlte eine Kälte in seinem Inneren, deren Aus maß stetig zunahm. ' „Wenn du meine Frau wirst, mußt dn Hohenbühl ja doch verlassen", mahnte er zögernd. Sie löste sich aus seinen Armen. „Freiwillig gehen — mit dir gehen — das ist etwas anderes als verbannt sein", ver sicherte sie fast schwerfällig. „Ich glaube, man kann an Heim weh sterben! Und ich muß es wissen, denn ich bin ja schon einmal verbannt gewesen." Er sah sie erschauern, bevor sie sich wandte, um ihm voran auf den am Wegrand wartenden Wagen zuzuschreiten. „Wann wirst du endlich sprechen, Sa-ine?" fragte er lang sam hinter ihr hergehend. „Ich weiß so wenig von dem, was dich bewegt! — Halbes Wissen, nur durch eine Notlage er preßt, in halben Worten an ein ganz geöffnetes Ohr gegeben» schmerzt mehr als Schweigen, mein Kind." Sie drehte sich ruckhaft zu ihm. „Morgen", versprach sie mit unsicherer Stimme. „Morgen. — Es ist alles so viel! — Du mußt verzeihen, daß ich nicht daran gedacht habe." Ihre Hände legten sich auf eine neue, schwebend zärt liche Art um seinen Hals, und ihre Lippen, unter geschlossene- Augen, in deren Winkeln ein entrücktes Lächeln erschien, suchten durstig die seinen. Achim nahm diesen ersten, von Sabines Liebe beseelten Kuß mit bebendem Herzen entgegen. „Elf lange Jahre liebe ich dich", flüsterte er, als sie kurze Zeit später langsam weiterfuhren. Sabine schmiegte sich eng gegen seine Schulter. Nun, für den Rest des Heimwegs gehörte sie ihm ausschließlich. Das Bewußtsein dieser lichtvollen Gegenwart erfüllte ihn jäh mit dankbarer Zufriedenheit. ix Der Vater lief erregt in seinem Zimmer auf und ab, als Sabine eintrat. Sie hatte nur gerade Mantel und Kappe ab gelegt, denn er war nicht herausgekommen, sie zu begrüßen, ließ sie jedoch durch Franzens in heimlicher Sorge ver krümmten Mund'unverzüglich zu sich bescheiden. Ihm langsam die Hand entgegenstreckend, in deren Höh lung noch eine zarte Erinnerung an Achims letztes Streicheln »achklang, schritt sie gefaßt auf ihn zu. „Da bin ich, Vater." Er war bleich und sein Gesicht noch zerwühlter als zu jener 'Zeit, da sic ihn fürchten gelernt hatte. „Das sehe ich", meinte er trocken. Ihre Hand sank unberührt herab, der Vater hatte sie nicht "genommen. „Willst Lu mir gefälligst erklären", begann er mühsam beherrscht, „wie du dazu gekommen bist, mir erstens brieflich unverschämte Andeutungen zu machen, zweitens aber meine Abwesenheit zu benutzen, um Besuchsreisen zu unternehmen, von denen du genau weißt, daß ich sie niemals billigen würde." In Sabines Blick, auf dessen Grund noch die Weichheit der letzten Stunde geschimmert hatte, als sie dem Vater gegenübertrat, kam jäh ein seltsam waches, fast hartes Licht. „Ich dachte, da du mich solange allein ließest, würde es dir auch nichts ausmache», wen» ich auf einige Tag« zur Mama führe." - „Das ist kein Grund", wehrte er barsch. »Ach habe ja da durch, daß ich Achim M uns einlud, dafür gesorgt, daß d» nicht allein bliebst." Sabine erblaßte, während sie sich entschloß, Las Folgende z« sagen, aber sie zögerte nicht. „Du hast also schon gewußt, daß du wieder daß du dorthin gehe» würdest?" Der Varon von Meister zuckte Msamn»««. Ihr widerwillig ausgesprochenes „dorthin" traf ihn tiefer, als es jede direkte Benennung getan haben könnte. (Fortsetzung folgt.) Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite«