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Mittwoch, 21. Oktober 1942 «K» Wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, hat die eng lische Königin Frau Eleanor Roosevelt nach London eingeladen. Frau Roosevelt erklärte, sie tverde diese Reise nach England mit praktischen Aufgaben verbinden, da sie „Expertin in der internationalen Jugendwohlfahrt" sei. Ausgerechnet die „schöne Eleanor" preist stch der Welt als Sachverständige in Jugendfragen an. Ihre Erziehungskünste sind allerdings welt bekannt, jedoch nur auf negativem Gebiet. Die Söhne der Frau Roosevelt standen schon mehr als einmal im Mittelpunkt von peinlichen Skandalen, und zwar sind es nicht nur üble Scheidungsgeschichten, die sich die Sprötzlinge der Präsidentin geleistet haben, sondern noch mehr haben sie sich durch ihre Kriegsgewinnlergeschäfte und ihre Drückebergerei unliebsam hervorgetan. Aber nicht nur ihre Muttersöhnchen haben durch ihr empörendes Auftreten das Mißfallen der Oeffentlichkeit erregt, sondern auch Frau Roosevelt selbst hat ihre besonderen Erfahrungen auf dem Gebiet der Jugendwohlfahrt dadurch demonstriert, daß sic den Versuch machte, übel beleumundete Tänzerinnen in die Jugendwohlfahrt einzuschmuggeln. Die erzieherischen Fähigkeiten der Frau Roosevelt sind also nicht gerade die besten, das hindert sie aber nicht, sich als Sachverstän dige auf dem Gebiet der Jugendwohlfahrt zu empfehlen. Im übrigen hätte sie absolut nicht notwendig, sich ins Ausland zu begeben, um ihre angeblichen Jugendwohlfahrtsersahrungen zu betätigen. Angesichts der sprichwörtlichen Verwahr losung der amerikanischen Jugend bietet sich dieser Hüterin der „Wohlfahrt der Jugend" im eigenen Land ge nügend Betätigungsmöglichkett. Davon hat man allerdings bisher noch nichts gehört. Um so mehr hat ste ihren verhängnis vollen Einfluß auf ihren Mann dazu ausgenntzt, um Amerika in den Krieg zu Hetzen und dis amerikanische Jugend auf den Schlachtfeldern zu opfern. Daß diese Frau ihre Englandreise ausgerechnet unter das Zeichen der Jugendwohlfahrt stellt, be stätigt gain den Eindruck, den die Welt von ihr bisher fchon gewonnen .,at. zeichnen tanü, das englische Kolonialreich auf zu g e b e n. Diese Aeutzerung trifft Churchill selbst auf das schwerste, da er doch fast sämtliche englischen Stützpunkte in der westlichen Hemisphäre gegen 50 ältere Zerstörer an die USA. verschleuderte und durch seine Politik Ostindien an Japan verlor. Uebrigens ist im Zusammenhang mit der vor ein paar Tagen erfolgten Ueberlasfung britischer Kriegsschiffe an die Vereinigten Staaten zum Schutze der Handelsschifsahrt an der USA. Ostküste nicht bekannt geworden, welche Stützpunkte Eng land sich nunmehr als Gegenleistung von den Vereinigten Staaten hat einräumen lassen. Offenbar erhält England gar nichts für die Ueberlasfung dieser Schiffe, da es heute von den USA. nichts zu fordern hat. Waldkampfe im Gebirge Säuberung des Stalingrader Jndustriegeländes. — Angriff auf britische Panzeransammlungen an der ägyptischen Front. MS. Aus dem Führerhauptquartier, 20. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In dem dichtbewaldeten Gelände des westkaukasischen Ge birges wurde trotz ungünstiger Wetterverhöltnisfe harter feindlicher Widerstand in Bunlerstellungen gebrochen. An der Patz st raße nach Tuapse wurde die Verbindung der beiden Angriffsgruppen, die sich nördlich und südlich der Straße vorgekämpft hatten, an der Straße selbst hergestellt. Am Terek-Abschnitt scheiterten feindliche Gegen- «ngriffe. In Luftkämpfen wurden zehn Sowjetflugzeuge ab- geschossen. In« nördlichen Vorort von Stalingrad ent- rissen die deutschen Truppen den Sowjets eine weitere Häuser gruppe. Die Kämpfe zur Säuberung des Werkgeländes der Geschützfabrik „Note Barrikade" dauern noch an. Nahkampf- fliegcr bombardierten hauptsächlich die stark ausgcbauten Stützpunkte deS Werkes „Roter Oktober". Kampfflieger- Verbände vernichteten im Bereich der unteren Wolga mehrere Transportzüge, einen Schleppdampfer und sechs abgestelltc Flugzeuge. An der Donsront wiesen rumänische Truppe» feindliche Angriffe ab. An der El-Ala mein-Front griffen leichte deutsche und italienische Kampfflugzeuge britische Panzer- und Krast- fahrzeugansammlnngcn an. Begleitende Jäger und Zerstörer schossen vier britische Flugzeuge ab. Die Bekämpfung briti- scher Flugplätze aus Malta wurde durch deutsche und ita lienische Luftstrcitkräfte fortgesetzt. In Ostengland führte die deutsche Luftwaffe am ge strigen Tage ausgedehnte Angriffe gegen militärische Ziele und kriegswichtige Anlagen. * Felüsestung im Moor erstürmt Südlich des L a d o g a s e e s stürmte ein aus Rheinländern, Westfalen und Pommern gebildetes, verstärktes Infanterie- Regiment l66 feindliche Bunker und Kampsanlagen. Bei diesem erfolgreichen Angriffsunternehmen ging es nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen um starke s e st u u g s a r t i g e Feldstellungen, die mitten im Moor unter Ausnutzung von Häuserruinen angelegt waren und von zwei bolschewistischen Regimentern besetzt waren. Das Vorfeld vor diesem Stützpunkt war ringsum in beträchtlicher Tiefe vermint. Die starke feindliche Besatzung, zahlreiche Ge schütze, Maschinengewehre und Granatwerfer sowie die Lage der Feldfestung auf Hügeln mitten in dem tischebenen Moor gelände schien diese Stellung unangreifbar zu machen. Nach kurzer Artillerievorbereitung setzte der Angriff ein. Die Pioniere hatten zwar schmale Gassen durch die breiten Minen felder geschaffen, aber im Schwung des Angriffes stürmten die Infanteristen teilweise quer über die Minenfelder hinweg und drangen von drei Seiten beinahe gleichzeitig in den ganz ans festen Bunkern bestehenden Stützpunkt ein. Mit den sich hier zäh verteidigenden Bolschewisten kam es zu äußerst er bitterten Nahkämpsen. Schritt für Schritt mußte der Feind seine Gräben und Kampfstellungen ausgeben. Mehrere voll besetzte Bunker wurden mit ihren Besatzungen gesprengt. Die Bedienungsmannschaften zweier feuernder Geschütze wurden überwältigt, dann sofort die Rohre feindwärts ab geschwenkt und das Feuer auf die von Osten her zum Entsatz heran- stürmcnden Reserven gerichtet. Nach drei Stunde» erbitterter Nahkämpse gelang cs schließ lich den tapfer kämpfenden Infanteristen, die gesamten Hügel stellungen in Besitz zn nehmen. Beim Kampf »in diesen Stütz punkt verloren die Bolschewisten 166 Bunker, mehr als 800 Tote, rund 100 Gefangene, sieben Geschütze, 77 Granatwerfer nnd Maschinengewehre sowie zahlreiche Infanteriewaffe': und große Mnnitionsmengen. Wiederholte Angriffe ans Malta Der italienische Wehrmachtbcricht. IMS. Rom, 20. Oktober. Der italienische Wehr- macht bericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: In Aegypten mäßige Tätigkeit zu Lande. Die Luft- waikc der Ackscnmäcklc nriss die seindliüicn Nackschublinien an Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger eripps und LhmchM »ungleiche Temperamente" Meinungsverschiedenheiten im englischen Kabinett? Wie die Londoner Sonntagszeitung „People" berichtet, ist in Kreisen von Unterhausmitgliedern das Gerücht im Um lauf, daß Sir Stafford Cripps infolge von Meinungs verschiedenheiten aus dem britischen Kriegskabinett auszuschei den gedenke. Wahrscheinlich habe die Jndienfrage Anlaß zu diesen Schwierigkeiten gegeben. Andere aber glaubten, daß „die beiden einander entgegengesetzten Temperamente" Chur chills und Cripps' sich nicht mehr länger miteinander ver trügen. Auch sonst zeigt sich wieder verstärkte Kritik an der eng lischen Negierunyspolitik. So schreibt „Daily Herald" ironisch, es sei der britischen Regierung in der Person Richard Laws, des Unterstaatssekretärs im britischen Außenamt, ein neuer „Prophet und Sterndeuter" erstanden, denn Law habe in Hull eine ebenso prophetische wie umfassende Rede gehalten. Von Law sei nun gesagt worden, er wisse zwar nicht, wann, wohl aber wie dieser Krieg ausginge: die Organisation der Achsenmächte werde nämlich eines Tages urplötzlich zu sammenbrechen. AUf derartige Prophezeiungen, so bemerkt der „Daily Herald" hierzu, sei man in Großbritannien bereits zu »ft hereingefallen. Niemals hätten sich selbst noch realere Prophe zeiungen führender englischer Politiker in der Vergangenheit bewahrheitet. Es sei bedauerlich, daß Unterstaatssekretär Law zu ihnen erneut Zuflucht genommen habe. „Daily Herald" er sucht Englands Politiker, in Zukunft jeden Versuch zu unter lassen, der Oeffentlichkeit „Honig um den Bart zu schmieren". Deutschland und Japan in großem Vorteil Melvin Maas, USA.-Oberst und Mitglied des Abge ordnetenhauses, besuchte nach einem Bericht des Londoner „Daily Mirror" Neuseeland. In einer Rede in Wellington unterstrich er, daß Deutschland und Japan sich gegenüber dem Alliierten insofern in einem großen Vorteil befänden, als ihre Völker von einer geradezu fanatischen Kriegsbegeisterung beseelt seien. flmerika will den Krieg durch Erweiterung der Vürokratte gewinnen DNB Stockholm. 20. Okt. „Dieser Krieg kann in Wa° I Produktion einschließlich der Mobilisierung der Arbeitskräfte shingtou verloren werden" sagt ein Bericht, der nach einer beauftragt sind .haben die Bedeutung des modernen Krieges Reutermelduno am Dienstag im Repräsentantenhaus vom Son° noch nicht erfaßt." Der Ausschuß fordert die Errichtung eines derausschuß der Nationalverteidiaung herausgegeben wurde. Es neuen Amtes, das die Bezeichnung Büro für KriegsmobiU. wird darin eine völlige Umbildung der „Obersten Kriegs- sterung" fuhren sollte. Diesem Amt sollten die Aemter für nnd K'ntrollämter" verlangt. Der Bericht erklärt: „Die Be° Kriegsproduktion, für Arbelterbeschaffung, für Preisfestsetzung amten, die mit der Ausführung des Programms der Kriegs- I und für Rekrutierung unterstellt sem. Erfolgreiche Kämpfe guf Neu-Guinea Den Japanern gelang es am 18. Oktober aus der Salo- moninsel Guadalcanar die amerikanischen Truppen, wei ter zurückzuwerfen. Durch Einsatz von Panzern und sturz- kampsslieaern war es ihnen möglich, drei wichtige zentrale Hafenplätze der Insel, darunter auch das Gebiet von Tesere, in ihre Hand zu bekommen. Feindliche Gegenangriffe scheiter ten, wobei die Amerikaner schwere Verluste hatten. In Lustkämpfen über GuaMcanar und den benachbarten Seegebieien schossen japanische Mger acht amerikanische Bom benslugzeuge, darunter drei „Fliegende Festungen, ab Bier weitere feindliche Flugzeuge wurden über der Insel Santa Cruz zum Absturz gebracht. . Nen-Guinea neben die barten Kamme bei Jor,- Zwöls feindliche Flugzeuge abgeschosfen baiva. am Südabbang oes Owcn-S'tanlev-Gebirges. weiter. Ein erfolgreicher lapanischer Durchbruch führte zur Vernichtung einer feindlichen Kampfgruppe von 300 Mann. ' Mehrere nordaustralische Küstenplätze wurden am 18. Oktober von japanischen Kampfflugzeugen mit guter Wirkung bom bardiert, darunter auch Porl Darwin, wo ein Transporter von 3500 BRT in Brand geworfen wurde. Der amerikanische Marineministcr Knor warnte im Zu sammenhang mit den Operationen aus den Salomoninseln vor Ueberoptimismus. Er erklärte, daß er der Ansicht sei, die Japaner hätten noch keineswegs den Höchsteinsatz ihrer Streit kräfte in die Schlacht geworfen. Weiteres Vordringen der Japaner und beschoß Krastwagengrüppen mit Maschiycngcwehrfeucr. Neber Tobruk trat der Feldwebel der Flieger, Agostini Guerricro, allein einem Verband viermotoriger Bomber gegen über. Er schoß einen davon ab und traf zwei andere. Vier weitere britische Flugzeuge wurden von deutschen Jägern im Luftkampf zerstört. Italienische und deutsche Verbände unternahmen bei Tag und Nacht wiederholte Angriffe auf die Stützpunkte von Malta. In heftigen Lusttämpfen verloren die feindlichen Jäger zwei Flugzeuge. Vier weitere wurden am Boden in Brand geschossen. .Zwei Flugzeuge kehrten vom Einsatz des Tages nicht zurück. Im östlichen Mittelmeer bombardierte eines un serer Flugzeuge während eines bewaffneten Aufklärungssluges ein Handelsschiff im Tiesflug und beschädigte cs schwer. Ser Sprecher der japanischen Negie rung zum Problem der zweitek Front Die Unmöglichkeit der Pläne der Verbündeten DNB. Tokio. 20. Okt. (Ostasiendien>t des DNB.) 2n einer Rundfunkrede erklärte der Sprecher der japanischen Ro- rung, daß das Problem der zweiten Front die angelsächsischen Bemühungen zur Wiedergewinnung der verlorenen Positronen enthülle. Die Stalin-Erklärung vom 3. Oktober habe in den englischen und amerikanischen politischen Kreisen auffallende Unruhe Herr r rgerufen. Angesichts der Drohungen Stauns müßten die Angelsachsen entsprechende Maßnahmen ergrclfcg. um ein Abfallen der Sowjets zu verhindern. Obwohl Engs- land und die USA die zweite Front, die möglicherweise m Afrika oder auch in Australien aufgestellt werden könnte, prak tisch nicht errichten könnten, hätten sie doch den Plan nicht ausl- gegeben. In diesem Zusammenhang sei besonders auf die ameri kanischen Offensivpläne gegenüber Japan und auf die amerikani schen Rüstungsbcmühungen hingewiesen. Aus den Reden des ehemaligen amerikanischen Botschafters in Tokio, Grew, gehe hervor, daß Amerika jetzt offenbar nicht mehr die Kampfkraft Japans unterschätze. Tiefangriffe auf Mnglan-. Kriegswichtige Anlagen und Verkehrswege bombardiert. Am 19. Oktober führten deutsche Kampfflugzeuge vom Muster „Do. 217" nach Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht erfolgreiche Tiefangriffe gegen kriegswichtige An lagen nnd Verkehrswege in Ostengland durch. Die Angriffe er- streckten sich von der Meerbucht The Wash bis südlich in Höhe der Black Walter-Bucht. Fabrikanlagen der Stadi Norwich erhielten mehrere Volltreffer, die Brande und Zer störungen nach sich zogen. Bahnanlagen und Eisenbahnstrecken wurden wiederholt getroffen. Hallen und Baracken eines stark belegten Flugplatzes in Ost - Anglia gingen nach den Bom- bcnwürfen der „Do. 217" in Flammen auf. Sämtliche deutschen Flugzeuge kehrten von ihren ausgedehnten Angrisssslüaen wohlbehalten zurück. Reuter: Schäden in einem Dutzend Städte. Bei den deutschen Einflügen am Montagmorgcn entstanden, wie Rentcr meldet, Schäden in einem Dutzend Städte und mehreren Dörfern zwischen Wash und der Themse- Mündung. Zwanzig Personen kamen um. Eine gewisse Anzahl von Personen wurde verletzt. Sowjethilfe aus englischen Reservebeständen Der englische Handelsminister Hngh Dalton gab im Unter- Haus bekannt, daß man große Mengen von Kleidungsstücken, medizinischen Erzeugnissen und anderen notwendigen Bedarfs gegenständen nach der Sowjetunion schicken müsse. Alle der- artige Hilse müsse aus den Vorräten, die sür die britische Zivilbevölkerung znrückgclegt waren, cnlm mmen wcrdcn. MMschukuo schützt feine Grenzen Die mandschurische Regierung hat einen Teil ihres Gesetzes zum Schutz militärischer Geheimnisse revidiert und gleichzeitig ein Gesetz über die Grenzgebiete mit sofortiger Wir kung in Kraft gesetzt. Die Hauptpunkte des Gesetzes zum Schutze militärischer Geheimnisse beziehen sich auf den voll- ständigen Schutz der mit Luftabwehr- und Verteidigungs- manövern und niit praktischen Versuchen an Kriegsmaterial ver bundenen militärischen Geheimnisse. Das Grenzschutzgesetz untersagt die Einreise und den Aufenthalt in Gebiete«, die Von militärischer Geheimhaltung betroffen sind und sieht Maß nahmen für die nationale Verteidigung und die Sicherung der öffentlichen Ruhe und Ordnung'in den Gebieten vor, die in der Nähe der Grenze liegen. Außerdem wird der Grenz- Übertritt zwischen ?"andschukuo und der Sowjetunion ein geschränkt. Das Hauptquartier der K w a n t u n g a r m e e hat auf Anordnung des Oberbefehlshabers, General Umezu, eine Be kanntmachung veröffentlicht, in der erklärt wird, daß im Rahmen der gemeinsamen japanisch-mandschurischen Verteidi gung die gleichen Maßnahmen gegen feindliche Flieger getroffen werden, wie sie von japanischer Seite anackuningt worden sind. Tschungking ist mibttauisch gegenüber den britischamerikanischen Versprechungen. Nach einer Meldung aus Tschungking, die von der in Tientsin erscheinenden Zeitung „Takungpao" veröffent licht wird, ist man auch dori gegenüber den brmsck-amerika- Nischen Versprechungen über die Aufhebung der ex territorialen Rechte mißtrauisch. Man befürchte, in Tschungking, daß die Verhandlungen mit diesen beiden Bundesgenossen nicht den gewünschten Verlaus nehmen könn- ten. Der Entwicklung vorgreifend, beton, man, daß eine Uebergangszei, für die Abschaffung dieser Reckte absolut nicht nötig sei. „Takungpao" weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die Briten und die Amerikaner in China sechzehn Sonderrechte besaßen Diese müßten abgeschaffi werden, uni China aus dem halbkolonialen Status Herauszureitzen und den Grundsatz der vollen Gleichberechtigung zu verwirklichen. Englands Lustwajse Hat Personalmangel DaS DieastfähigkeitSalter wird erheblich heraufgesetzt. Die schweren Verluste, die die britische Luft- Waffe in den letzten Monaten vor allem an Offizieren rrlitten hat, sowie die Erfahrung, datz die Dominions - be- sonders Australien, Neuseeland und Südafrika - trotz aller Lnipire-Flugzeugausbildungsplanc ihre Mannschaften nicht so großzügig nach England schicken, sondern daheim behalten, weil sie dort dringend gebraucht werden, haben nach Londoner Begriffen neuerdings dazu geführt, daß das Alter für den akti v e n Di en st in der britischen Luftwaffe wesentlich her- aufgesetzt werden mutzte, und zwar bis zum 45. Lebens jahr Alle Offiziere zwischen dem 32. und 45. Lebensjahr können demnach neuerdings zur aktiven Dienstleistung in der britischen Luftwasfe herangezogen werden, während bisher die Höchstgrenze bei 32 Jahren lag. Eine unmittelbare Folge dieser Maßnahme wird die sein, daß nunmehr in gewissen Spezial- Äbteilungen, vor allem aber in den technischen Diensten der britischen Luftwaffe, ein scharfer Personalmangel eintritt. Ans diesem Grunde wurde nach einer Meldung des „Evcniug Standard" gleichzeitig das Alter sür das technische und Verwaltungspersonal in der britischen Lustwafse von 45 auf 60 Jahre heraufgcsetzt. Erneut Veränderungen in der Luftwasfeusührung. Gleichzeitig werden neue Umbesetzungen in der englischen Luftwasfenführung vorgenommen. Cheflüftmarschall Sir Will- fred Freeman ist zum Beauftragten im Ministerium für die Flugzeugproduktion ernannt worden. Vizemarschall Med - b u r st ist Abteilungsches des Luftstabes geworden. Medhurst soll vorübergehend auch den Posten eines stellvertretenden Chefs des Luftstabes übernehmen.