Suche löschen...
Pulsnitzer Anzeiger : 15.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194210157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19421015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19421015
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-10
- Tag 1942-10-15
-
Monat
1942-10
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 15.10.1942
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Donnerstag, 15. Oktober 1942 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 242 Seite 2 e« L^ALc»p»ct Sv Das Paktieren der britischen Plutokratie mit dem Bol schewismus ist auch den Verfechtern dieser Allianz irgendwie unheimlich. Daran hat Churchill offenbar gedacht, als er nach seiner Rückkehr aus dem Kreml laut verkündete, Stalin habe gar nicht die Absicht, sich in die Verhältnisse anderer Völker einzumischen. Daß das eine Lüge war, wußte natürlich auch Churchill, doch hoffte er offenbar im stillen, daß Stalin seinem Bundesgenossen gegenüber eine Ausnahme machen werde. Run aber ist auch diese Illusion zerflattert. Der Zentralausschuß der Kommunistischen Partei Großbritanniens, der ja'seine An weisungen aus Moskau erhält, hat die sofortige Entlassung von drei britischen Kabinetts Mitgliedern, zwei Botschaftern und einer Anzahl anderer amtlicher Persönlichkeiten gefordert, von denen behauptet wird, sie seien „unfähig, einen Krieg gegen den Faschismus zu führen". Es handelt sich hier um den Kriegsminister Sir James Grigg, den Jndienminister Amery und den Lorbkanzler Simon sowie um die Botschafter Sir Samuel Hoare in Madrid und Lord Halifax in Washington. Nicht genug damit, fordert der Zen tralausschutz der Kommunisten auch noch tiefgreifende Umbesetzungen im britischen General st ab und, womit er die Moskauer Herkunft dieser Vorschläge deutlich ein gesteht, die sofortige Eröffnung der zweiten Front! Dem englischen Volk wird so drastisch vor Augen geführt, daß Moskau gar nicht daran denkt, seine Politik irgendeinem Bundesgenossen zuliebe zu wandeln. Die von den Kommunisten geforderten Umbesetzungen stellen vielmehr eine typische Einmischung Moskaus in den britischen Staatsappa rat dar. Das ist das echte Moskau! Denn die Einmischung in Angelegenheiten der anderen Länder war den Bolschewisten schon immer ein ernstes Anliegen. Durch die Einmischung in fremde Angelegenheiten haben die Bolschewiken bereits in zahl reichen Ländern Unruhen hervorgerufen und Revolutionen an gezettelt und dadurch schwerste Blutschuld aus sich geladen. Die Forderungen, die jetzt an Churchill gestellt werden, illu strieren damit, daß jedes Paktieren mit dem Bolschewismus verderblich ist. Fortsetzung von Seite 1 Dom Feind unbemerkt hatten sie ihre Stellungen er reicht und den Bolschewisten das Ausweichen nach dieser Seite versperrt. Als dann das den Sturm einleitende Ärtilleriefeuer auf den feindlichen Bunkern lag und die Bomben der Sturz kampfflugzeuge den ganzen Bergrücken erbeben liehen, arbei teten sich die Jäger den vor ihnen liegenden Hang hinauf. Immer höher kamen sie zwischen Felsbrocken und verkrüppeltem Baumwerk empor, bis sie dort, wo der Hang weniger steil wurde, rasendes Feuer aus den feindlichen Bunkern empfing und niederhielt. Weiter rechis ab von ihnen hatten es die ansturmenden Kompanien leichter gehabt. Schon nach dem ersten Feuerschlag der Artillerie waren sie in die feindlichen Höhenstellungen ein- gebrochen und rollten sie auf. Immer näher kamen die schweren Schläge der geballten Ladungen. Jetzt griffen auch die Erana t- werser vom Talgrund aus in den Kampf ein. Sie überschüt teten die noch Widerstand leistenden Bunker mit Spreng- und Nebelgeschossen. während gleichzeitig der erfolgreiche Stoh von rechts die Bolschewisten unsicher machte. In diesem Augenblick stürmten die bis dahin niedergehal- tenen Jäger von neuem los. überrannten die Hindernisse, stan den Sekunden später an den Erabenrändern und warsen ihre Handgranaten von oben in die dichten Hausen der Bol schewisten. Der feindliche Widerstand zerbrach. Ueber zehn Bunker wurden allein im Abschnitt dreser Division genommen. Nach weiteren Meldungen des Oberkommandos der Wehr macht drangen am 13. Oktober deutsche Kampfgruppen, von Sturzkampfflugzeugen und Schlachtsliegern unterstützt, noch an anderer Stelle in die feindliche Hauptkampflinie ein, vernich teten dabei feindliche Kräfte und unterbrachen wichtige Verbin- dungsstrahen. Die geworfenen Bolschewisten wurden im Zu rückgehen von Kampf- und Schlachtsliegern nochmals erfasst und zusammengeschlagen. ... „ Vergeblich versuchten die Bolschewisten die ^nehmende Bedrohung in Richtung Tuapse durch Gegenstöße und Entla stungsangriffe abzuwehren. Da sie den deutschen Waffen weder mit Truppen noch Feldbefestigungen widerstehen konnten, gift» fen sie neuerdings zur Hinterlist. Wiederholt wurden unter Verletzung des Völkerrechts einzelne Soldaten in deutschen Uni formen eingefetzr, um io unfere Truppen in dem unübersichtlichen Wakdgelände zu täuschen. Doch auch dieser Bruch des Völker- rechts verfehlte seine Wirkung, da diese Maßnahmen sevesmal sofort erkannt wurden. Vorgeschobener Sowjetbunker in die Luft gesprengt Im nördlichen Abschnitt der Ostfront herrschte am 13. Oktober ebenso wie im mittleren Frontal» schnitt lebhafte Stoßtrupp- und Artillerietätigkeit. Nach den beim Ober kommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen wurden >m Zuae örtlicher Unternehmungen 14 bolschewistische Kampfanlagen genommen und eine Anzahl Gefangener eingebracht. Von unseren Spähtrupps erkannte und aut getarnte feindliche Stellungen nahm die Artillerie unter wirksames Feuer und vernichtete sie. Auch di« Bolschewisten setzten mehrfach zu Etoßtruppunternehmunaen an. So batten sie an der Einichlic- ßungssront von Leningrad in den vergangenen Nächten wiederholt versucht, von vorgeschobenen Kampsanlagen aus in unsere Siellungen einzubrechen und Gefangene zu machen. Ler Feind setzte dazu besonders ausgebildete Kundichafterkompanien ein. Wenn auch alle Vorstöße scheiterten, so bildete doch ein vor geschobener feindlicher Bunker mit seinen Stichgräben eine stän dige Gefahr für die gegenüberliegenden deutschen Stellungen. Der Abschnittskommandeur beschloß daher, die Kampfan lagen zu sprengen und damit den Ausgangspunkt der feind lichen Unternehmungen zu vernichten. Drei Freiwillige lösten dielen Auftrag. Zwei Pioniere begleiteten den Obergefreiten, Lei die Sprengung durchführen wollte durch Drahthindernisse und Minensperren hindurch bis an den ersten der von dem Bunker ausgehenden Slichgraben. Hier sicherten" die beiden Pioniere, während der Obcrgefreite di« übrigen Gräben und den Bunker erkundete Er fand den Weg zum Bunker, der zu Lieser frühen Abendstunde vom Feind noch unbesetzt war. Schnell brachte er die Svrengladungen an und ging auftragsgemäß zu rück. Kaum hatten die drei Soldaten das kurze Stück zum eignen Graben zurückgelegt, als die Bolschewisten ahnungslos ihren Bunker besetzten. Sekunden später flog die gesamie Kampfanlage mit der Besatzung in die Luft. Brasiliens Flotte unter Nach Meldungen aus Südamerika hat Brasilien seine ,Zotte dem USA.-Admiral Jonas Ingram unterstellt. Die argentinische Presse bringt ihre Verwunderung über den be deutungsvollen Schritt des Nachbarlandes zum Ausdruck. Die Brasilienreise Knox' wird in dem Sinne gedeutet, datz die UsA. die Mithilfe des neuen Verbündeten beim Patronillen dienst im Südatlanük beanspruchen. Das Ausmaß der brasi lianischen Konzession hat in Argentinien überrascht. So wählt selbst die proalliierte Zeitung „Critica" den bezeichnenden Untertitel: „Unter dem Befehl der Vereinigten Staaten." Auch wird vermerkt, datz ein Teil der brasilianischen Luftwaffe unter das Kommando des USA.-Generals Robert Legrand Walsh gestellt wurde. ' Indien wird die Freiheit gewinnen Subhas Chandra Bose gegen britischen Lügenseldzug Der indische Rationalistensührer Subhas Chandra Bose nahm in einer vom deutschen Kurzwellensender übertragenen Ansprache zum britischen Lügenseldzug gegen den Freiheils- kamps Indiens Stellung. Bose erklärte u. a.: Ich wende mich an die Welt aus Anlaß der systematischen Propaganda, die von den Briten und vrobritischen Agenturen gegen die indischen Rationalisten, gegen di« Führer des indischen Volkes und gegen mich persönlich einzig und allein aus dem Grunde geführr wird, weil wir oie Freiheit für eine Nation von U8 Millionen Menschen verlangen. Die meisten der indischen Führer find zum Schweigen ge bracht worden, indem man sie in das Gefängnis gesperrt hat. Tenienigen, die noch frei find und den Kampf um Indiens Freiheit weiterführen. ist es schwer, wenn nicht unmöglich ge macht worden, sich außerhalb Indiens Gehör zu verschaffen. Deshalb ist es die Pflicht der Inder, die sich außerhalb des Bereiches der britischen Polizei befinden, das Problem Indiens im Ausland zur Sprache zu bringen und den anderen Nationen das Schicksal Indiens nahe zu legen. Der bekannte britische Journalist und Schriftsteller, Mr. Vernen Bartlett, hat mich in seinem Aufruf an Amerika am „Pacific Service of the B. B. C." angegriffen, indem er behauptet, daß ich mich der deutschen Propaganda zur Verfügung gestellt habe. Ich möchte Mr. Bartlett erklären, daß ich nur für Indien und die Sache der indischen Freiheit Propa ganda betreibe. Ich fordere ihn heraus, auck nur ein einziges Beispiel zu nennen, daß ich für jemand anderen Propaganda gemacht habe. Wenn ich das Angebot des Deutschen Rundfunks angenommen habe, um Propaganda für die Freiheit Indiens zu betreiben, so bin ich dazu absolut berechtigt. So wie die Sachen liegen, ist die ganze Welt heute derart von britischer Propaganda gegen Indien überschwemmt, daß die Pflicht uns gebietet, vollen Gebrauch von den wenigen uns zur Verfügung stehenden Mög lichkeiten zu machen, um der Sache Indiens im Ausland Gehör zu verschaffen. Es ist tragisch für das britische Weltreich, daß in der größ ten Krisis seiner Geschichte ein Mann wie Mr. Churchill seine Geschicke lenken muß. Zu Beginn unseres Jahrhunderts war es der Erz-8mperialist Loro Curzon, der das National bewusstsein des damals schlummernden indischen Volkes wach peitschte. Vierzig Jahre später ist Churchill dafür verantwortlich, daß er das indische Volk durch Lathiknüppel, Peitschen Bom ben und Maschinengewehre zu verzweifelter Gegenwehr auf stachelt. Heute steht das indische Volk mit seiner Forderung sofor tiger Unabhängigkeit völlig einig da. Die britischen Politiker, darunter die sogenannten Soziali sten vom Schlage Sir Siafsord Cripps, mögen heute Eandhr verurteilen. Hat derselbe Gandhi nicht bedingungslos im letzten Weltkrieg England geholfen? Wurde nickt derselbe Gandhi als der^beste Schutzmann, den die Briten in Indien hätten, bezeich- ner/ Lvarum yar vieler letzt rviahrige Mann plötzlich unum wunden die Unabhängigkeit Indiens verlangt? Bei Mahatma Gandhi dauerte es drei ganze Jahre geduldigen Mariens, bis er endlich den Glauben an Englands Absichten verlor. Menn England aber Gandhi zum Widerspruch gereizt hat, dann dat es auch die allergemäßlasten Inder in Aufruhr versetzt. Wir wollen auch nicht vergessen, daß der Beschluß, den Mahatma Gandhi billigte, und deswegen er ohne Verhör in den Kerker geworfen wurde, ein Beschluß war, der die volle Unterstützung des Krieges durch Indien sichern sollte unter , der Bedingung, daß Indien sofort volle Unabhängigkeit erhielt. Wenn in Indien die Annahme eines solchen Beschlusses mit Kefänanishaft beant wortet wird, io ist der einzige Platz für einen ehrlichen Politiker in Indien das Gefängnis. Seit dem September 1939 verkünden die Briten auf der ganzen Welt, daß sie für Freiheit und Demokratie kämpfen. Präsiden, Roosevelt ist mit seiner Atlantik-Erklärung vor die Melt getreten, wie Präsident Wilson im Jahre 1918 mit seinen vierzehn Punkten. Das indische Volk fragt sich natürlich, was cs einerseits von der Atlantik-Charta und andererseits von der neuen Weltordnung der Achsenmächte zu erwarten hat. Das indische Volk hat ein Recht, diese Frage zu stellen, denn es stellt nicht nur ein Fünftel der ganzen menschlichen Rasten dar. sondern erinnert sich auch genau daran, wie es von den schlauen britischen Politikern während des letzten Welt krieges übers Ohr gehauen wurde. Heute sehen fick die Inder, nachdem sie auch für sich „Freiheit und Demokratie" verlangt haben, nicht nur Lathiknüppeln und Peitschen gegenüber, son dern auch Bomben, Kugeln und Maschinenqewehrfeuer aus der Luft, trotzdem sie ein wehrloses Volk find, das nach dem ersten Unabhängigkeitskriege gewaltsam entwaffnet wurde. England hat uns zur Verzweiflung getrie ben und eine Allianz mit anderen Staaten gesucht, um den Status quo und die Versklavung Indiens aufrechtzuerhalten. Diesen ungeheueren Schwierigkeiten gegenüber ist es bloß na türlich und berechtigt, daß auch wir Verbündete suchen und Hilfe annahmen, wo sie uns geboten wird. Indem wir dieses firn, dienen wir am besten dem Interesse Indiens und haben -ein reines Gewissen. Indien ist heute entschlossen, seine Freiheit zu gewinnen, nicht in einer unbestimmten Zukunft, sondern unverzüglich. Der Preis für die Freiheit wird gezahlt und wcitergezahlt werden, bis die Freiheit besiegelt ist. Kein Ausmaß von Ter ror und Brutalität wird die Moral des Volkes erschüttern. Und wenn die Stunde schlagen sollte, und die Zeit reif ist. ss wird die Jugend Indiens die Waffen finden und erheben, um die Ketten der Sklaverei zu zerbrechen, denn heute beseelt nur ein Gedanke das indische Volk vom Himalaja bis zum Kap Comoriu: „Freiheit oder Tod"! Peinliche Fragen an Lhurchill Wie soll dieser Krieg gewonnen werden? Die Edinburgher Rede Churchills mit ihren optimistischen Aeutzerungen über die angeblich wachsende Stärke Enlands und der USA. findet selbst in der englischen Presse eine kritische Aufnahme. So stellt der Londoner »Daily Herald" fol- gende für den britischen Premierminister peinliche Fragen: „Sind die alliierten Strategen einig darüber, wie dieser Krieg siegreich beendet werden soll? Haben sic den Weg zum Siege abgesteckt oder stürmen Ne nur blind dahin in der Hofs- nung, daß ihnen auf dem nächsten Hügelkamm eine große In spiration kommen wird?" „ Sehr viel, so fährt der „Daily Herald" fort, lasse daraus schließen, datz ein solcher allgemeiner Kriegsplan nicht vorhanden sei. Ein chinesischer Politiker habe das bereits ganz öffentlich festgestellt. Die sowjetische Kritik schreie diesen Mangel in die ganze Welt hinaus, und sogar in den USA. fühle man den Mangel einer einheitlichen Planung auf der anderen Seite des Atlantiks. Abschließend fordert der „Daily Herald" die praktische Durchführung „wenigstens einiger der Grundsätze, die so stolz in der Atlantik-Erklärung prokla miert wurden". Neue Last für Englands LAUern In einer Stellungnahme zu der Versenkung von zahl reichen britischen Handelsschiffen an der südafrikanischen Küste, die in diesen Tagen durch eine Sondermeldung des deutschen Oberkommandos der Wehrmacht bekannt wurde, stellt per Kommentator des Londoner Nachrichtendienstes fest, datz die Deutschen sehr gut wüßten, datz die Mittelmeerroute für die Engländer praktisch gesperrt sei und datz England daraus angewiesen sei, den Mittleren Osten um das Kap der Guten Hoffnung zu versorgen. Das bedeute, datz kostbare Zeit in der Versorgung der britischen Truppen in Aegypten verlorengehe. Großbritannien sei nunmehr gezwungen, seine Geleitzüge auf dieser Route noch weiter zu verstärken. „Eine neue Last", so jammert der Sprecher des Londoner Nach- richtendienstes, „ist auf Großbritanniens Schu l t e r n gelegt worden", aber — und den billigen Trost mochte er seinen Hörern nicht vorenthalten — zweifellos würde England dieser Gefahr begegnen und sie zunichte machen. Abgegangen ja, aber angekommen? Wie Reuter aus London meldet, antwortete der Unter- staatssekretär im Außenministerium Law auf eine Anfrage im Unterhaus, ob Großbritannien die für die Sowjetunion vor gesehenen Lieferungen zu den vereinbarren Terminen abgc- sandt hätte, mit „ia". Er wurde weiterhin gefragt, ob allk möglichen Anstrengungen gemacht worden seien, um das Ma terial, in solchen Fällen, wo es dringend benötigt wurde, be- sckleunigi zu liefern, darauf antwortete Law: „Wir tun unser möglichstes." — Man vergaß allerdings zu fragen, ob die vvr- e denen Lieferungen tatsächlich auch in der Sowjetunion an- e -men sind. ZVieder r Truppentransporter! Insgesamt 18 Schiffe mit 14000 BNT. versenkt - Beherrschende Höhenstellungen an der Straße von Tuapse erstürmt - Schwere Flugzeug Verluste der Briren über Malta, Nordasrika und nächtlichen Terrorangriffen —- - - Leichte deutsche Kampfflugzeuge erzielten gestern bei über raschenden Vorstößen Volltreffer in kriegswichtigen Anlagen auf der englischen Knnalinsel Wight. Im Seegebiet ostwärts 0IW. Aus dem Führerhauptquartier" 14. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: i Im Kaukasus an der Straße von Maikop nach Tuapse erstürmten Truppen des deutschen Heeres, unterstützt durch Sturzkampf- und Zerstörerverbände der Luftwaffe, weitere be- herrschende Höhenrücken und Bergstellungen. Hierbei wurden allein i» einem Divistonsabschnitt über 100 befestigte Stütz punkte genommen. In Stalingrad und an der Donfront wurden einige Gegenangriffe und Vorstöße der Sowjets abgewiesen. Ostwärts der Wolga bombardierten Kampfflugzeuge am Tage Truppen, und MaterialtranspoAe und bei Nacht Flugplätze der Sowjets. Auf der Wolga wurde ein Handelsschiff mittlerer Größe versenkt. An der Donfront schossen italienische Jäger ohne eigene Verluste zwei feindliche Flugzeuge ab. Hm mittleren Frontabschnitt wurden bei der Ver nichtung eines feindlichen Stützpunktes 64 Bunker genommen und eine Anzahl Gefangener eingebracht, x Im Finnischen Meerbusen schossen Jagdslngzeuge bei Tiefangriffen ein sowjetisches Kanonenboot in Brand Bei der Bekämpfung von Flugstützpunkten aus der Insel Malta durch deutsche Kampsslugzeugc wurde« auch gestern große Zerstörungen und Brände erzielt. In heftigen Lust- kämpfen schossen begleitende deutsche Jäger ohne eigene Ver luste 13 britische Jagdflugzeuge ab. Ein eigenes Kampfflug zeug ging verloren. In Nordasrika waren während deS ganzen Tages motorisierte Kräktegrnppen und. Zeltlager der Briten an der mittleren und südlichen Alamcin-Front heftigen Angriffen deutscher Fliegervcrbände auSgesetzt. Deutsche Jäger brachten sechs britische Jagdflugzeuge bei zwei eigenen Verlusten ziun Absturz. Britische Bomber griffen in der vergangenen Nacht dnS norddeutsche Küstengebiet an. Die Bevölkerung hatte Verluste. Durch Spreng- nnd Brandbomben entstanden vor allem in der Stadt Kiel Sach und Gebändcschnden. Nachtjäger nnd Flak nrtillerir der Luftwafsr und Marine schossen nach bisher vor liegenden Meldungen zehn seindliche Flngzruge ab. der Insel wurde ein großes Schwimmdock durch Bomben be schädigt. Wie durch Sondermeldung bckanntgegeben, haben deutsche Unterseeboote wiederum schnelle und wert- volle feindliche Truppentransporter vernichtet. Sie versenkten vor Kapstadt den britischen Paffagierdampfcr „O r - cades" mit 23456 BRT. und zwischen Freetown und Kapstadt den britisch-kanadischen Passagicrdampfer „Duchctz of Atholl" mit 29119 BRT. Die beiden für die Beförde rung von 9000 bis IN WO Mann mit Waffen eingerichteten schnellen Schiffe waren im Truppentransport nach Aegypten nnd dem Mittleren Osten eingesetzt. Im gleichen Secgebie: wurden zwei weitere Schiffe von 17 425 BRT. versenkt, so daß der Feind vor der Westküste Südafrikas erneut 6l 009 BRT. verlor. Obgleich anhaltende schwerste Herbststürme die Operationen stark behinderten, versenkten andere Unterseeboote im Nord- atlantik aus nach England bestimmten voll beladenen und stark gesicherten Gelcitzügcn in tngelangcn härtesten Versol- gungskämpfen 14 Schisse mit zusammen 820 »6 B R T. und beschädigten zwei weitere Schiffe durch Torpedo treffer. Damit hat der Gegner in den letzten vier Tagen zwischen Neufundland nnd dem Kap der Gnten Hoffnung erneut durch deutfche Nnterscebote 18 Schiffe mit 143 00V BRT. verloren. Bei den Gelcitzugkämpfen im Nordatlantik hat sich das Unterseeboot des Oberleutnants zur See Trojer besonders ausgezeichnet, das aus einem Geleitzug acht Schiffe mit 47 000 BRT. herausschoß. SO BritmfliMeuse MrlchMeii Dampfer mit britischen Gefangenen von englischem U-Boot torpediert. OkW. Rom, 14 Oktober. Der italienische Wehr macht b e r i ch 1 vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut:
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)