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Pulsnitzer Anzeiger : 06.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194210061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19421006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19421006
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-10
- Tag 1942-10-06
-
Monat
1942-10
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 06.10.1942
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k Dienstag, 6 Oktober !942 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 234 — Seile 2 „Wer härter noch Md wir!' Stärkster Eindruck der Erklärungen Rommels in der Presse Die Ausführungen des Generalseldmarschalls Rommel im HÄuse des Reichsministers Dr. Goebbels vor der deutschen und der ausländischen Presse haben, wie die Berichte der Zeitun gen erkennen lassen, stärksten Eindruck gemacht. Alle Zeitun gen haben ausführlich über die Ansprache des Generalfeld- marschallS Rommel berichtet und die Persönlichkeit dieses volkstümlichsten Feldherrn gewürdigt. In allen Berichten spiegelt sich die ungeheure Vitalität und die unerschöpfliche Energie dieses Soldat, n wider, der über der höchsten Aus zeichnung des Ersten Weltkriegs das Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern trägt. , Besonders ausführlich berichtet natürlich die italie nische Presse ' über die Erklärungen des Generalseld- marschalls, zumal der Marschall deu italienischen Korrespon- deuten noch ein Sonderiuterview gewährt hat. In großen Ueberschristen wird von der italienischen Presfe das hohe Lob unterstrichen, das Generalfeldmarschall Rommel der Tapferkeit der italienischen Soldaten gezollt hat, und ferner wird sein volles Vertrauen in den Sieg sowie die Vollkommenheit der deutsch-italienischen Kameradschaft hervorgehoben. „Stampa" weist daraus hin, daß durch den direkten Kontakt mit dem deut schen Heerführer alle sinnlosen Gerüchte, die von der Feind- teite in Umlaus gesetzt worden sind, schlagend widerlegt wur den. Jeder habe sich davon überzeugen können, daß der Mar schall weder verwundet noch schwer erkrankt sei, sondern sich vielmehr kraftstrotzend, energiegeladen und voll Zuversicht bester Gesundheit erfreue. Die Bukarester Zeitung „Curentul" berichtet, von Marschall Rommel gehe eine geheimnisvolle Kraft aus, die seine Soldaten blind allen seinen Befehlen solacu lasse. Wenn der Marschall auch nicht verhehlt habe, daß der Kampf in Aegypten noch härter werden könne, so habe er doch keinen Zweifel darüber gelassen, daß auch seine Männer noch größeren Gefahren begegnen könnten. Seine soldatische Auffassung habe sich in dem Wunsch bekundet, daß der Krieg in der Wüste in fairer Weise geführt werde, was beim Feind nicht immer der Fall gewesen sei. Ueber die Persönlichkeit des Marschalls selbst sagt das Blatt, daß Rommel sich als ein bescheidener und zurückhaltender Mensch erwiesen habe. Besonderen Eindruck hat noch die ossene Art des Marschalls gemacht. „Begegnung mit einem Mythos" Mehrfach wird von den Zeitungen der verschiedensten Län der unterstrichen, daß die Armee des Marschalls Rommel das Tor zu Aegypten beherrscht und aus diesen Stellungen nicht mehr Vertrieben werden kann. Die finnischen Zeitungen feiern den Generalfeldmarschall als einen unsterblichen Helden. Auch auf die spanischen Pressevertreter hat der General- seldmarschall allerstärksten Eindruck gemacht, zumal gerade die Spanier für soldatisches Heltentum viel Bewunderung haben. In der Zeitung „Arriba" wird besonders der Satz unter strichen: „Der Feldzug ist hart gewesen und wird auch noch hart sein, aber härter noch sind wir." In echter Bewunderung bemerkt der Berichterstatter des Blattes, Garcia Diaz, einem so von Ruhm bedeckten Marschall wie Rommel gegenüber zustehen,> erscheine einem wie die Begegnung mit einem Mythos. Unwillkürlich verneige man sich vor einem solchen Menschen. Aehnlich berichten auch dk portugiesischen Zeitungen aus führlich über die Ansprache des Generalseldmarschalls Rom' .el Stalin schreit nach der zweiten Front Die Verbündeien sollen ihre Pflicht „restlos und rechtzeitig" erfüllen AuslandSmeldnngen zufolge hat Stalin dem Associated- Preß-Vertreter in Moskau, Henry Cassady, gegenüber erklärt, »atz die zweite Front in den Berechnungen der UdSSR, die rrste Stelle einnehme. Auf die Frage des AP.-Vertreters, wie die Verbündeten der Sowjets ihre Hilfe erweitern und ver bessern könnten, antwortete Stalin, datz im Vergleich zu der Hilfe, die die UdSSR, ihren Verbündeten gewähre, indem sie die Hauptwncht des Gegners auf sich ziehe. Die Hilfe ihrer Ver- bündeten „wenig wirksam" sei. Die Verbündeten der UdSSR, müßten vor allen Dingen ihre Pflicht „restlos und rechtzeitig" »füllen. D«r neue verzweifelte Hilfeschrei des Kremlmachthabers kennzeichnet deutlich die kritische Lage, in die die Bolschewisten durch die deutsche Offensive im Süden der Ostfront geraten sind. Die „zweite Front", die Stalin als „erstrangig" bezeichnet, ist offenbar die einzige Hoffnung, die den Sowjets noch ge blieben ist. Was die Verbündeten Moskaus in dieser Hinsicht bisher geleistet haben, betrachtet Stalin als „wenig wirksam. Erneut und ziemlich eindringlich besteht er darauf, daß London and Washington ihre Hilseversprechung umgehend einlösen. Stalins neuer Hilferuf wird aber auch diesmal uugehört Ver hallen, denn die „Verbündeten" Moskaus lassen, wie Reichs marschall Göring soeben erst feststellte, die Sowjetunion ver» bluten und tun nichts weiter, als aus eine neue Lage zu hoffen. Verstärkter Ruf nach Entlastung. Tas den anglo-amerikanischen Verbündeten von Stalin ausgestellte militärische Armutszeugnis hat — nach schwedi schen Meldungen — sowohl in Loudon wie in New York und Washington erhebliches Aufsehen erregt und dürfte den Auseinanversetzungen über die zweite Front zwischen Moskau uud den anglo-amerikanischen Verbündeten einen neuen Sluktrieb aeben. Besonders in Loudon scheint die Feststellung Stalins, wo nach die „Alliierten" Sowjetrußland gegenüber nicht ihre Pflicht getan hätten, den Vorkämpfern der zweiten Front Wasser auf ihre Mühlen geliefert zu haben, und es ist nach Andeutungen schwedischer Korrespondenten anzunehmen, daß bereits die nächsten Tage eine Verstärkung der Forderung nach einer Entlastung für die Sowjets bringen werden. Dabei dürften auch die Feststellungen des Reichsmarschalls Göring über die fortschreitende Organisierung des von den deutschen Truppen besetzten Ostraumes eine wesentliche Rolle spielen. Setzt macht Willkie Mungking Hoffnung Wendell Willkie ist seinem am Empfangstag in Tschungking gefaßten Vorsatz, sich nicht selber wieder wie in Moskau durch unvorsichtige militäriscbe und politische Acntze- rungen zur Zielscheibe der Kritik zu machen, bereits am zweiten Tage seines Aufenthalts untreu geworden. Während er gleich nach der Ankunft erklärte: „Kein Wort mehr über die zweite Front", sagte er jetzt in einer Unterredung mit der Tschung- kinger Presse, er erachte eine „sofortige Gro hoffen- sive Englands und Amerikas für unbedingt not- Wendi g". Die Tschungkinger Presse stellt diese Erklärung natürlich groß heraus. Sie zeigt, daß die Beobachtungen und Unter redungen von zwei Tagen genügten, Willkie trotz der Warnun- gen ans Washington einen ähnlichen Ton wie in Moskau an- schlagcn zu lassen So macht sich dieser wankelmütige USA.- Politiker zuM Werkzeug der Washingtoner Bemühungen, selbst den sinnlosesten Widerstand amerikanisch-englischen Kanonen futters durch unverbindliche Hoffnungsstrahlen zu beleben. Vorwärts im Nordwestteil Hes Kaukasus 2m Nordwestteil des Kaukasus lösten am Sonntag An- zrisse der Heeres- und der Luitwanenverbände einander ab. Der reftigste Kampf tobte nackt Meldung des Oberkommandos der Wehrmacht um erhöhte Berastellungen. Durch die Granaten der und yj; Bomben dex Sturzkampfflugzeuge wurde die- er Stützpunkt sturmreif gemacht, von der Infanterie in zähem Hampf genommen und gegen alle Gegenangriffe des Feindes »Halt«», . . , . ' - Die Luftwaffe richtete ihre Angriffe m diesem Frontab- chnitt vornehmlich aut den Verkehr hinter der feindlichen Front. Durch Bombentreffer wurden' 135 Lastkraftwagen vernichtet. Ihre Trümmer versperrten die schmalen Gebirgsstraßen, die von »er ebenfalls schwer getroffenen feindlichen Flak nicht geichutzt «erden konnten. Die Hasenanlagen von Tuapse wurden eben- alls stark angegriffen. Immer wieder durchbrachen Kampf- und Sturzkampfflugzeuge die Sperren Ver bolschewistischen Flak- »rtillerie und warfen ihre Bomben ins Ziel. Bei Durchführung ihrer Angriffe wurden die Kampfflugzeuge von Jägern gesichert, »ie acht feindliche Flugzeuge zum Absturz brachten. Da die Bolschewisten wohl erkanni haben, vag ne das Bör tlingen der deutschen Truppen südlich des Teret nichr zu hem» nen vermögen, versuchten sie in dem Steppenland nördlich des kerek Kavallerie zu Enilastungsangriffen anzusetzen. Die Ab- icht wurde aber rechtzeitig erkannt. Deutsche Kampfgruppen, ,ie aus verschiedenen Richtungen vorgingen, zerschlugen die bolschewistischen Schwadronen und machten 400 Gefangene. Nur »ersprengie Reste der feindlichen Kaoallerieeinheiten konnten sich durch überstürzte Flucht vor der Vernichtung retten. Die Bedeutung des eroberten Elchotowo Der von deutschen Truppen im Sturm genommene und im Wehrmachtberichi erwähnte Ort Elchotowo liegt an der wich tigen Eisenbahnlinie Rostow—Baku. Unmittelbar hinter dem Bahnhos durchschneidet die Strecke die vom Terek ins Kabar diner-Gebirge geschnittene Tarartubskoje-Schluchl, deren steile Felswände den Bahndamm um 380 Meier überragen. Außer ¬ dem ist Elchotowo der Ausgangspunkt der 293 Kilometer lan gen ossetinischen Heeresstraße, die von hier aus über Alagir, nach Kutais führt und neben der grusinischen Straße die ein zig brauchbare Uebergangsmöglichkeit über die gewaltige Eis mauer des Zentralkaukasus ist. Alle übrigen Pässe liegen durch weg über 3000 Meter, sind verschneit und vergletschert und in den Schluchten vom Verteidiger leicht zu sperren. Elchotowo ist Rayon-Zentrum, was etwa dem deutschen Begriff einer Kreisstadt gleichkommt. Die vorhandenen kleinen Industriebetriebe haben nur örtliche Bedeutung. Eine Aus nahme bilden mehrere Konservenfabriken, in denen die reichen Erzeugnisse des in der Umgebung betriebenen Obst- und Ge müseanbaus verarbeitet werden. Ne Kämpfe in Stalingrad Kühne Vorstbßc deutscher Panzerverbände Die Kämpfe in Stalingrad standen nach den beini Ober kommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen im Zei chen kühner Vorstöße deutscher Panzerverbände im nördlichen Stadtgebiet. Nach Ausschaltung der feindlichen Artillerie durch Bombenangriffe der Kamps- und Sturzkampfslieger rollten die deutschen Panzer- und Sturmgeschütze mitten in das Ruinen feld hinein und warfen ven Feind. Auch am Stadtrand tru gen deutsche Panzer ihre Angrifse vor. Sie nahmen die zu Stützpunkten ausgebauten Anlagen eines Staatsgutes und kämpften dabei neun feindliche Panzer nieder. Schlachtslieger und Jäger, die in Luftkämpfen sechs feind liche Flugzeuge abschossen, halsen bei der Sicherung der errun genen Ersolge durch Tiesangrisse gegen seindliche Reserven, die sich zu Gegenstöße» anschickten. Weitere Kampfsliegerverbände griffen die Bahnstrecken am Unterlauf der Wolga mit Bom ben au uns vernichteten elf Material- und Betricbsstoffzüge. l Stuws zerschlugen britische Bereitstellungen Deutsche Sturzkampfflugzeuge griffen nach Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht in den Vormittagstunden des 4. Oktober britische Panzer- und Truppenansammlungen im mittleren Abschnitt der ägyptischen Front an. Kette auf Kette stürzte sich auf die in einer Senke festgestellten Bereitstellungen der Briten. Schon die ersten Bomben schweren Kalibers, die in den Ansammlungen detonierten, halten ungeheure Wirkung. Hohe Detonationswolken mit anschließenden großen Bränden entstanden, die den britischen Bereitstellunasvlaü in ein Gewirr von Trümmern verwandelten. Zur gleichen Zeit sührten leichte deutsche Kampfflugzeuge im Milchen Abschnitt der Alameinfront überraschende Tiesangrisse gegen britische Fahrzeugkolonnen durch. Auch hier vernichteten die Lirengbymben eine Reihe beladener Fahrzeuge. Heftiger Beswuß aus den Kanonen der deutschen Kamptfluäzeuge zwangen seindliche Truppenkolonnen zur Fluckt in die Wüste. Ueber der britischen Jnselfestung Malta kam es cm Laufe des 4. Oktober zu einem kurzen Luftkampf zwischen deutschen und^ britischen Jagern. Nachdem eine „Spltsire^ schon in der ersten Minute des Kampfes südwestlich von Halfar brennend abstürzte, brachen die übrigen britischen Jäger den Luftkampf ab. Die deutschen Flugzeuge kehrten sämtlich zn ihren Einsatz häfen zurück. Die Eriolge -er ttoMMen Zas-llieger 130 bolschewistische Flugzeuge abgeschosfcn Im Kampf gegen die Sowjetunion haben die in treuer Waffenbrüderschaft mit ihren deutschen Kameraden kämpfenden kroatischen Jagdflieger im Verlaus weniger Monate hervorra gende Erfolge errungen. Während ihres bisherigen Einsatzes an der Ostfront schoßen die kroatischen Jäger 130 bolschewistische Flugzeuge ab. An ihrer Spitze steht Leutnant Cvitan Gallic mit 24 Ablcktüllen SS Sowjetschifse im September? versenkt Erfolgreiche HSuserkämpfe in Stalingrad — Bunker- und Waldstellungen im Nordwcstteil des Kaukasus uud südlich des Terek genommen — Heldentod eines Eichcnlaubträgers und eines ungarischen Divisionskommandeurs l)IW. Aus dem Führerhauptquartier, 5. Oktober 1942. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Nordwcstteil deS Kaukasus und südlich des Terek warfen deutsche Truppen, unterstützt durch Verbände der Luftwaffe, den Feind aus Bunker- und Waldstcllungcn. Nord ostwärts Mosdok wurde die Masse eines sowjetischen Kavallerieregiments zerschlagen. Mehrere hundert Gefangene wurden eingebracht. Im Hafen Tuapse beschädigten Kampf flugzeuge einen Sowjettanker von 7000 BRT. Im Kampf um Stalingrad nahmen Infanterie- und Panzerverbände in engem Zusammenwirken mit Nahkampf» sliegerkrästen in hartnäckigen Hänscrktimpfen weitere Teile des nördlichen Stadtgebiets. Die Sowjets erlitten hohe blutige Verluste, neun Panzer wurden abgeschossen. Nächtliche Bomben- angriffe richteten sich gegen sowjetische Flugplätze, Artillerie- stellungen und Bahnstrecken ostwärts der Wolga. Bei vergeb lichen Anrissen gegen den Brückenkopf Woronefch verlor der Feind in den letzten beiden Tagen 21 Panzer. Die eigenen Angriffe südostwärts des IlmcnkreS machten auch gestern gute Fortschritte. Ortschaften wurden ge stürmt und eingeschlofscne feindliche Kräfte vernichtet. An der Front zwischen oberer Wolga und Ladogasee zerstörten eigene Stoßtrupps eine größere Anzahl feindlicher Bunker und Kampf- stände. Auch die Luftwaffe setzte ihre Angriffe gegen feindliche Bunker, Panzer und Truppenansammlungen fort. Im Finni schen Meerbusen wurde ein Räumbot durch Bombentrefscr be schädigt. Im Kamps gegen die Sowjetunion hat die deutsche Kriegsmarine im September im Schwarzen Meer durch Schnellboote 24 Schiffe mit zusammen 42 000 BRT., in der Ostsee ein Unterseeboot und ein Minensuchboot versenkt. Im gleichen Zeitraum versenkte die Luftwaffe im Schwarzen Meer, auf der Wolga und auf dem Ladogasee elf Handels schiffe und beschädigte 26 Schiffe sowie ein Schwimmdock. An KrieMahrzengcn wurden ein Kanonenboot, ein Torpedoboot, ein RSnmboot und ein Bewacher versenkt, zwei Minensuch boote, drei Kanonenboote und vier Bewacher beschädigt. Vor der niederländischen Küste hatten Minen suchboote in der Nacht zum 4. Oktober ein Seegefecht mit bri tischen Schnellbooten, die durch wirksames Artillericfeuer ver trieben wurden. Bei den Kämpfen an der Donfront fand der Komman dierende General eines Panzcrkorps, General der Panzer- truppe Freiherr von Langermann und Erlen- camp, Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, am 3. Oktober in vorderster Linie den Heldentod. Seite an Seite mit ihm fiel der Kommandeur einer ungari schen Division, Oberst Nagy, im Kampf um die Freiheit Europas. Sowlelpanzer bombardiert Meldegänger vereitelt bolschewistischen Handstreich. Deutsche Kampfflugzeuge richteten überraschende Bomben angriffe gegen eine von Nahausklärern ostwärts Woronesch festgestcllte Panzeransammlung der Bolschewisten. Die feind lichen Panzcrkampfwngen hatten sich zuist gemeinsamen Angriff mit bolschewistischer Infanterie bereitgestellt. Nach den ersten Bombentreffern, die mitten zwischen den Bolschewisten explo dierten, versuchten sich die Panzer in das freie Gelände vor weiteren Angriffen in Sicherheit zu bringen. Bei der Verfol gung der Panzerkampswagen wurden acht von ihnen außer Ge fecht gesetzt. Als die Bolschewisten trotzdem versuchten, den ge planten Angriff durchzuführen, wurden weitere sieben Panzer» kampfwagen «beschossen. Der Feind gab seine Absicht, die deut» schen Stellungen anzugreifen, daraufhin auf. Im Raum südostwärts Rschew wurden die deutschen An griffsunternehmungen zur Verbesserung des Frontverlaufs fortgeführt. Hierbei verloren die Bolschewisten wieder über 500 Gefangene, etwa das Doppelte an Toten, ferner 15 Panzer kampswagen, 38 Geschütze sowie 99 Maschinengewehre und Granatwerfer. Südostwärts des Ilmensees grissen-die Bolschewisten deutsche Stellungen, die von schleswig-holsteinischen Kompanien in Anlehnung an Bahndämme angelegt und zäh verteidigt wurden, immer wieder an. Nachdem alle Tagesangrisse des Feindes vor den deutschen Kampfgräben verblutet waren, ver suchten größere bolschewistische Schützenabteilungen einen nächt lichen Handstreich. Schon hatten die Spitzengruppen den Bahn damm unbeobachtet erreicht und waren eben im Begriff, in den Graben zu springen, als ein einzelner Meldegänger schnell entschlossen den Kamps aufnahm. Seine erste Hand granate setzte die vier vordersten Bolschewisten außer Gc cht. Dann warf er ans der Deckung des Bahndamms Handgranate aus Handgranate in die nachdringenden Massen, so daß beim Feind Wilde Panik entstand. Durch den Gcfcchtslärm alarmiert, kamen ihm Kameraden zn Hilfe, so datz der feindliche Vorstotz scheiterte. FeilMches ll-Bool versenkt Der italienische Wehrmachtbcrlcht. MS. Rom, 5. Oktober. Der italienische Wehr machtbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Der gestrige Tag verlief an der ganzen ägyptischen Front ruhig. Im Luftraum von Macia wurde von deutschen Jägern im Lusttampf eine Spitsire abgcschosscn. Dos Torpedoboot „Libra" unter dem Befehl von Korvettenkapitän Carlo Brancia Di Apricenca versenkte ein feindliches U-BooA Der Führer ehrt Generaladmiral Witzel Mit dem Ritterkreuz des Kriegsvcrdicustlreuzcs mit Schwerter» ausgezeichnet. SIW. Berlin, 5. Oktober. Der Führer verlieh auf Vor schlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das Ritterkreuz des Krieqsverdienstkreuzes mit Schwertern an Generaladmiral Witzel in Anerkennung seiner hohen Verdienste um die Wassencntwicklung und Rüstung der deutschen Kriegsmarine! Bewährte Flieqcr mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet DNB. Berlin, 5. Oktober. Der Führer verlieh auf Vor schlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Leutnant Lemke, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader, .Feld webel Mevissen, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwa- der. Die llöA. verloren eines ihrer modernsten ll-Boote Wie Reuter aus Washington meldet, gibt ein Bericht des Marinedepartcments bekannt, datz das nordamerikanische U-Boot „Gruniön" im Pazifischen Ozean übcrsällig ist und als verloren angesehen werden muh. — Das 1526 Tonuen grohe U-Boot war erst im vergangenen Dezember vom Stapel ge laufen. Es hatte eine normale Besatzung von 65 Mann. Die „Grnnion" ist das fünfte Unterseeboot, dessen Verlust das Marinedepartement seit Beginn des Krieges zuaibt.
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