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Pulsnitzer Anzeiger : 07.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194210071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19421007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19421007
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-10
- Tag 1942-10-07
-
Monat
1942-10
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 07.10.1942
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Mittwoch, 7. Oktober 1842 Pvlsviher Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 235 Seite 3 «SSMP verhelfen. Neue LeistnngSabzcichcn in Sachsen (NSG.) Mit Wirkung vom 1. September, zum Teil auch 1. Juli, hat her Reichsorganisationsleiter an eine Anzahl säch sischer Betriebe im Rahmen des Leistungskampfes der deutschen Betriebe Leistungsabzeichen in Silber verliehen, und zwar vier für vorbildliche Heimstätten und Wohnunaen, 15 sür vor bildliche Sorge um die Volksgesundheit, zehn für vorbildliche Berusserziehuna, vier für vorbildliche Förderung von KdF. Dazu gesellen sich 16 Leistungsabzeichen „Vorbildlicher Klein betriebe". Dänin wurden im Lauf des am 1. Mai begonnenen neuen Leistungskampfjahres bereits wieder 33 Leistungs rbzei- chen in Silber und 16 Leistungsabzeichen „Vorbildlicher Klein betrieb" in Sachsen verliehen. zur Wehr setzte. Durch einen Schuß, den einer der Verfolger auf ihn abgab, wurde er an der Hand verwundet, doch gelang es ihm, weiter zu fliehen. Verwaltungsassistent^ Hauptsturm> führer Merkel eilte ihm näch und da er weiter das Messer zückte gab er einen Schuß aus dem Revolver auf ihn ab. Trotz seiner Verwundung floh der Verbrecher weiter. Merkel schoß nochmals, worauf der Verbrecher zusämmenstürzte. Mik Hüft- und Beckenschuß wurde er fortgebracht. Von der Ge meindeverwaltung Langebrück war inzwischen die Gendarmerie, ein -Verfügungstrupp und die Radeberger Polizei zur Hilfe leistung herbeigerufen worden, die ihrerseits die Streife aufgT- nommen hatten. Es stellte sich heraus, daß der nun zur Strecke «brachte Verbrecher ein Raubmörder war, der kürzlich in Dresden aus dem Gefängnis ausgebrochen war, wobei er acht Meter tief heruntergesprungen war. Er wurde seit Donnerstag gesucht und hat in Laugebrück in der Zeit fünf Einbrüche ver übt. — Verwaltungsassistent Merkel, dessen frischem ZugreisLu es gelang, den Mörder dingfest zu machen, hat schon vor eiruzen Wochen zwei russische Gefangene, die sich hier Herumtrieben, im Walde verfolgt und schließlich gefangengcnommen. Ottendorf-Okrilla. Einschleichdieb war am Werk. Dieser Tage wurde wieder ein Einbruch verübt und zwar, wäh rend die betroffenen Besitzersleute auf dem Felde waren. Dabei wurden einem an der Front stehenden Angehörigen ein guter Anzug güte Schnürschuhe, der Sommermantel und ein Winter paletot entwendet. Außerdem fiel dem Einbrecher Bargeld in die, Hände in Höhe von etwa 100 RM. Es handelt sich wahr scheinlich um denselben Spitzbuben, der in voriger Woche in Höckendorf. Gräfenhain und Reichenau sein Unwesen trieb und dort als Einfchleichdieb erhebliche Beute machte. In Ottendorf- Okrilla gelangte er durch den Stall in die Wohnräume. Immer wieder ergeht deshalb die Mahnung an die Bevölkerung, be sonders an die mit landwirtschaftlichem Besitz: beim Verlassen des Hofes oder Hauses alle Räume sorgfältig abschließen, ins besondere auch Stall, Scheune und Keller. Dresden. Zusammenstoß mit Todesfolge. An der Kreuzung Louisen- und Alaunstraße prallte der Schlosser Kurt Lohse aus Dippoldiswalde mit seinem Motorrad gegen einen Lastwagen. Der Verunglückte trug einen Schädelbruch davon und starb im Krankenhaus Bad Schandau. Durch rollenden Stamm töd lich verunglückt. Beim Abladen von Langholz wurae der 44 Jahre alte Ardener Kurt Heinemann aus Reinhardts dorf von einem vom Waggon rollenden Stamm ersaßt. Heine mann mußte schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden, wo er bald darauf starb. Neustadt i. Sa. Die Gabel brach. In Krumherms dorf brach einem Radfahrer auf abschüssiger Straße die Gabel des Fahrzeuges. Dadurch kam er zu Fall und erlitt schwere Verletzungen, die seine Einlieserung ins Krankenhaus not wendig machten. Burgstädt. Ehrenbürger gestorben. Im 34. Le- benssahr starb der Brauereibesitzer Iohannes Böttger. Er war einer der verdienstvollsten Einwohner von Burgstädt. Ihm wurde 1927 das Ehrenbürgerrecht verliehen. Weida. Todesfahrt mit dem Motorrad Der söjäbrige Fleischer Ernst Wieduwilt aus Netzschkau i. V. fuhr mit dem Motorrad auf der Straße von Greiz nach Weida in einer Kurve mit voller Wucht gegen eine Zugmaschine und erlitt tödliche Verletzungen. Ohorn. Gefunden: 1 Taschenuhr u. a. m. Abzuholen Rathaus, Zimmer 5. Kleindittmannsdorf. U e b c r tr u mp ft. Die kürzliche Mel dung-von einer Rekordkartoffel, die hier geerntet wurde und das ansehnliche Gewicht von 650 Gramm aufwies, wird durch einer neuen Mitteilunug übertrumpft, die von einer wahren Riesin von Kartoffel berichtet, die es bis zu 760 Gramm ga- bracht hat- Wenn das so weiter geht, wird man schließlich von Kartoffeln hören, die wie Kürbisse groß und schwer dem Erdboden entsteigen. ' - Bretnig. Ein dreister Diebstahl wurde dieser Tage in Bretnig verübt. Aus dem offenen Vorbau eines Hauses an der Hauptstraße wurde in der Nacht ein etwa zwei Meter langer und ein Meter breiter Teppich gestohlen. Derselbe war von brauner Farbe und hatte verschiedene Streifen; die Farbe war etwas von der Sonne gezogen. Es war ein ziemlich starkes Gewebe. Der Rand war mit Stoff eingefaßt. Sachdienliche Mitteilungen werden an den Gendarmerieposten Bretnig oder die nächste Polizeidienststelle erbeten. Auf Wunsch erfolgt ver trauliche Behandlung der Mitteilungen. Großröhrsdorf. Abschluß im Massen eibad. 2m Großröhrsdorfer Masseneibad ist seit Bestehen der herrlichen Anlage mit Ablauf der diesjährigen Badezeit das achte Bads-- fahr zu Ende gegangen. Obwohl die Kriegsverhältnisse die Besucherzahlen erklärlicherweise stark beschränkten, so kann die Badeverwaltung doch in diesem Jahr -mit etwa 67 000 Bade^ gästen recht zufrieden sein, liegt sie doch um 50 v. H- höher als die infolge der Ungunst der Witterung abgesaliene Vost- jahrsbesluherzahl von 45 000. Die Rekordzahl mit etwa 30 000 Besuchern im August wurde seit Bestehen des ^ades nur selten erreicht. An sechs Badesonntagen überstieg die Vesucherzifser 3000 zweimal wurde die 5000-Grenze überschritten; zur KdF- Veranstaltung Mitte August wurden 7000 Besucher ermittelt. Großröhrsdorf. Goldene Hochzeit. Vor wenigen Togen konnten Rentner Richard Haufe und seine Gattin Selma geb. Grundmann das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Dem 2ubep aar, das sich noch guter Rüstigkeit erfreut, wünschen wir Nock eine gesegnete Zukunft. Königsbrück. Wiedersehen in der Wüste. In der nordafrikanischen Wüste trafen sich zwei Königsbrücker, der Sohn und Stiefsohn des hiesigen Einwohners Rauchfuß, Gcfr Kurt Rauchfuß und Obergefr. Hans Richter. Sie hatten sich seit drei Jahren nicht mehr gesehen. Die Freude war natürlich groß. Langebrück. Schwerverbrecher dingfest gemacht. Vorgestern nachmittag wurde beim hiesigen Gemeindeamt Mel duna von einem frechen Einbruch gemacht. Eine von der Mangel heimkehrende Frau hatte in ihrer Wohnung einen Ein brecher vorgefunden, der gerade dabei war, sich die Hose ihres Mannes anzuziehen. Er ging sofort mit dem Messer auf dip Frau los, die hilferufend auf den Hof floh. Ein Mann kam darauf hinzu, konnte aber den Einbrecher nicht mehr erwischen, da dieser aus dem Fenster gesprungen und im Gestrüpp am Bahndamm verschwunden war. 2m Gemeindeamt hatten sich inzwischen die wenigen verfügbaren Beamten und Angestellten, acht Mann, auf den Weg gemacht, um die Verfolgung aufzw- nehmen. drei weitere Männer gesellten sich hinzu. Tief im i Walde entdeckte man den Verbrecher, der sich mit dem Messer ' BDM-Werk „Glaube und Schönheit" Ohorn. Morgen Don nerstag treffen wir uns alle 20 Uhr im Heim zur Uebe«- weisnng der 17jährigen in das BDM-Werk und der 21jäh- rigen in die NS-Frauenschaft. Schar 1/14/178 stellt heute Mittwoch 20,30 Uhr an der Schule. W Fahre Seemann Menzel m GrvßMröbm Kreisleiter Zitzmann überbrachte -ie Glückwünsche -er Partei un- -er Deutschen Arbeitsfront Serrliches uns Sächsisches Pulsnitz. Seltenes Treffen an der Front. 2n einer kleinen Stadt im Südteil der Ostfront trafen sich zu gleicher Zeit ganz unerwartet vier alte Bekannte ans Pulsnitz und Lichtenberg: Uffz. Herbert Guhr, Obgefr. Erich Gärtner. Obgefr. Mar Philipp und Obgefr. Helmut Schurig. Eine Flasche Wodka ließ die Freunde den Krieg vergessen und alte, teilweise gemeinsame Erlebnisse wurden ausgetauscht. Pulsnitz. "Buntes Allerlei". Die Deutsche Arbeits front NS-Gemeinschaft „Krfat durch Freude". Ortswaltuno Pulsnitz, setzt am Sonntag, den 11. Oktober 1942, ihre im Rahmen der Feierabendgestaltung auch in diesem Jahr erfolgver sprechend begonnene Veranstaltungsreihe fort. Ein sehr um fangreiches und abwechslungsreiches Programm, das innerhalb der von der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" durchge führten Truppenbetreuung bei unseren Soldaten bereits große Freude ausgelöst hat, wird am Sonntag auch die Schaffenden unseres Ortsgruppenbereiches erfreuen und notwendige Ent spannung bringen. Erwähnt seien von den mitwirkenden Künst lern nur 2o und Joker, die Musikali-Parodisten vom Win- .tergarten Berlin, die, ebenso wie Bosco mit seinen lustigen Parodien auf einen Zauberer stürmische Heiterkeit Hervorrufen werden. Weitere vortreffliche Künstler werden das Programm ausfüllen und auch dieser Veranstaltung zu einem vollen Erfolo Prozetz gegen jüdische TeMMeor» in Finnland. Zwölf jüdische Textilschieber boben sich wegen Verbrechens gegen die Volksversorgung vor dem Gericht in Helsinki zu verantworten. Die jüdischen Verbrecher, die ihr Netz fast über alle finnischen Städte geworfen hatten, haben seit Juni 1941 entgegen den Rationicrungs- und Preisbestimmungen große Mengen Textilien und andere Waren der Anmeldepflicht entzogen und sie dann zu Wucherpreiscn verschoben, wodurch sie in die Millionen gehende Verdienste einsteckten. USA.-Flugzeug machte Bruchlandung. Nach einer nordamcrikanischen enturmcldung machte ein USA.-Flugzeug mit 33 Passagieren auf Neu- Ödland eine Bruchlandung. Es gab ach« Tote. Acht weitere Insassen .rden verwundet. Fünf der Toten sind USA.-Armee-Ofstziere. 5V Jahre — im Leben eines Volkes sind sie nur eine kurze Zeitspanne, für die Geschichte eines Betriebes jedoch stellen sie einen Markstein dar, bei dessen Erreichung es schon angebracht ist, einmal Rückschau zu halten auf den bisher zurückgelegten Weg, Bilanz zu ziehen über das Erreichte und zugleich auch einen Ausblick in die Zukunft zu tun, um die Ziele um so fester ins Auge zu fassen, denen man nachstreben will. Von solchen Gedanken war auch die 59-Jahr-Feier der Dresdner' Tischfabrik Hermann Menzel in Großröhrsdorf getragen, die diese am vergangenen Donnerstag in festlicher Form beging. Aus kleinsten Anfängen heraus hat sie sich zu einem Werk entwickelt, das heute in seiner Branche-in Deutsch land eine führende Stellung einnimmt, in dem vor allem ober auch ein nationalsozialistischer Geist herrscht, der eine Betriebs gemeinschaft geformt hat, in der Betriebsführer und Gefolg schaft fest zusa'mmenstehen und in kameradschaftlicher Zusammen- ^beit mit der Deutschen Arbeitsfront die Aufgaben unserer Zeit LeudiK und tatkräftig anpacken. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen, die aus Anlaß des 50jährigen Bestehens vom Werk durchacführt wurden, stand am frühen Nachmittag eine eindrucksvolle Feierstunde. Im würdig geschmückten Gefolgschaftssaal hajje sich dazu nicht nur die Vetriebsgemelnschaft, sondern auch eine außerordentlich große Zahl von Gästen eingefunden. Unter ihnen sah man viele Ver treter der Partei, des Staates, der Behörden, der Wehrmacht, der NS.-GIiederungen sowie der Wirtschaft und der Fach organisationen. Mit festlicher Musik gab öas Dengler-Quartett der Dresdner Staatsoper der Feierstunde einen weihevollen Auftakt. Nach dem Einmarsch der Vetriebssahne und der Werksjugend gruppe wurde zunächst ehrend des am 1. November 1941 dahin geschiedenen Gründers der Firma und all der anderen gestor benen und im Kampf für das Vaterland gefallenen Eefolgschafts- angehörigen gedacht. Umrahmt von dem von der Jugend ge sungenen Lied „Uns ward das Los gegeben, ein sreies Volk zu sein" sprach darauf Betriebsjugendwalter Schöne Worte, die von der heiligen Verpflichtung und dem tiefen Sinn der Arbeit kündeten. Im Anschluß hieran umriß Betriebsführer Hermann Menzel, nachdem er vorher die Anwesenden herzlich willkommen geheißen hatte, in kurzen Zügen das Werden und Wachsen der Jubelfirma, die vom Vater der jetzigen Inhaber Das Sisaal der Entscheidung i Von SS-Kriegsberichter Edgar Traugott (SS-PK.) Eine Gruppe von Männern kämpft sich ain Rand einer Schneise durch oas unberührt scheinende Dickicht des SumpfuriAaldes. Sie gehen in Abständen und kommen nur langsam vorwärts. Bei jedem Schritt sinken sie, oft bis über die Hüften, ein. Sie müssen um jeden Meier Bodengewinn rin gen, und dieses Bemühen verleiht ihren Bewegungen etwas Hilfloses. Aber trotzdem zeigt ihre Bemannung an, daß sie sich in einem Raum verborgener Gefahr bewegen. Ja, nicht nur das! Sie befinden sich als SI u r m s o l d a t e n im Angr iff! Sie sind jetzt die Spitze eines Schwertes, das in diesem Augenblick den Stoß sührt, der Wochen hindurch schon vorbereitet wurde. Ihre Verlorenheit im öden Wald Ft nur scheinbar, denn sie sind die vordersten Fühler, in denen sich die ganze heiße Spannung konzentriert, mit welcher die hinter ihn enstehende kriegerische Gemeinschaft der Begegnung mit dem Feind entgegenharrt. Hinter ihnen steht, geplant und ge spannt, die Bereitstellung unserer S S-P o l i z e i-T i v i s i o n. Der Feind hatte unsere Bereitstellung wohl bemerkt, er hatte auch alle Vorbereitungen getroffen, um einen Angriff ab zuwehren, der von hinten den offenen Kessel seines Einbruchs- gelänoes gespalten Hütte. Er hatte aber — wie so oft! — un serer Führung nicht die Kühnheit zugclraut, den schmalen und zerbrechlichen Keil in seinem Rücken nms Doppelte zu verlän- ^n und damit den Riegel hinter ihm zuzuschlagen. So m ir isierten wir morgens erst noch in der Finsternis über zehn Kilometer diesen Keil entlang, um unseren Bereitstellungsraum zu erreichen. Dort trafen wir auch als das uns bekannte Zei chen, daß es ernst würde, unseren General, der sich schon seit über einer Woche in dieser windigen Spitze mit seinem Stab angesiedelt hatte und nun mit unseren vordersten Li nien vorging. Doch wie sehr uns auch die Ueberraschung gelang, der „Ehok", welcher im Westen, wie ein Brand um sich greifend, ganze Fronten aufrollte, tut hier im Osten nur eine geringere Wirkung. Bald stoßen wir im Wald auf zähen infanteristischen Widerstand, die Kugeln peitschen durchs Gehölz, ohne daß wir zunächst wissen, woher sie kommen; ja. im Dickicht hält der Gegner noch in unserem Rücken manche Nester, auch wenn wir den Hauptwiderstand längst gebrochen haben. Wir erreichen unser Tagesziel, erwarten dort die Fühlung unseres Nachbar-Bataillons, das parallel mit uns den Stoß führt, und, näher an der Rollbahn, noch stärkeren Feinvwioer- stand hat. Freilich, die vier Kilometer, über welche wir heule unseren Angrif? vortrugcn, reichten auch uns! Der nächste Morgen siebt uns wieder dabei. Wir nehmen an diesem Tag ein Nachschubmagazin und ein Wald lager. Am Abend noch erreichen wir unser Angrisssziel. Am dritten Morgen stößt unsere Einheit zusätzlich ein Stück weiter. Es folgen qualvolle Tage des Martens, bis die ersten Erkcnnungsleuchtkugeln über den Wald steigen und oer erste pähtrupp uns trifft Am selben Tag noch wird die Berkin- oung hergcstellt. Es war ein Augenblick kriegerischen Trntm- Phes, als die Kommandeure der beiden Spitzenbataillone sich trafen und begrüßien! Und nun hieß es: Angreifer — verteidige v ch! Wohl folgten unseren beiden Sturmgruppen stärkere Ein.leuen. den gewonnenen Raum zu sichern und sich am den zu erwartenden Druck des Feindes vorzubereiten. Aber wir wissen doch daß wir mii diesem Swsi die gewaltige sibirische An tz r i s f s a r m e e zerschlugen, aus die sie bolschewistische Heer- sührung so ftroße Honnungen setzle. Run brachen wochenlang die bolschewistischen Entlostungs- ossensiven und Durchbruchsversuche an und über diesen Steg. Ein unerbittlicher-Kampf, der das Letzle verlangt. Allein wir sind im Besitz der festen Straßen. Um den ei-Mschloiscneu Feind aber schlingt sich ein Gürlel unwegsamer S ü m p s e. * Die Waffen-SS stellt Freiwillige ein. Meldungen nimmt entgegen: Ergänzungsamt der Waffen-SS, Ergänznugästelle Elbe ftXs, Dresden-A. 20, Tiergartenstratze 46 der Fachgruppe Serienmöbel, Betriebssichrer He iucke, der der Iubelfirma eine prächtige Führerbüste brachte. Zum Schluß übermittelte Kreisleiter Zitzmann mit herz lichen Worten die Glückwünsche der Partei und der,Deutschen Arbeitsfront. Er würdigte dabei die Leistungsfähigkeit des Werkes, den guten nationalsozialistischen Geist, der in ihm gepflegt werde, aber auch das unermüdliche Schassen und Vor- Wärisstreben der Betriebsfichrung. Den beiden Brudern Menzel dankte er dafür, daß sie, mit ihrer Gefolgschaft treu verbunden und die Zeit verstehend, im Sinne Adolk Httlers mitmarschieren, dem jeder einzelne in Deutschland heute alles verdankt. Denn er hat dafür gesorgt, daß ein jeder den Marschallstab aus seinem Tornister herausnehmen rann, wenn er nur die Tat kraft und die Befähigung dazu in sich hat, wobei es immer zu bedenken gilt, daß wir unserem Vaterland zu dienen haben. Vater Menzel habe seinen .Mrtschaftsstab" ausgepackt und seine Firma aus kleinsten Anfängen heraus zu großer Blüte gebracht. Der Kreisleiter teilte mit, daß er dem Betriebssichrer ein Bild mit dem Ausspruch vgn Dr. Goebbels „Wir wissen, was wir wollen, wir wollen aber auch, was wir wissen!" als Widmung überreicht habe, und er brachte abschließend zum Ausdruck, daß er für den Gesolgschastsraum «des Werkes sein Bild als. das des ersten Kreisleiters des Kreises Kamenz zur Verfügung stelle, wobei er betonte, daß wir uns im Kreis Kamenz auf unsere Arbeiter verlassen können, daß wir in unserer Heimat aber auch ganze Betriebssichrer haben. Rach Aankeswortcn pes Betriebsführers, der dabei gelobte, zusammen mit der Bctriebsgemeinschaft weiterhin die Pflicht zu erfüllen und mitzuhelfen an der Erringung des Endsieges, klang die Feierstunde mit einem Gruß an den Führer und dem Gesang der nationalen Weihelieder ans. Am Abend fand dann noch im Hotel Haufe eine Fest veranstaltung statt, für die NS.-GemcinsHaft „Kraft durch Freude" ein ausgezeichnetes Programm züsammengestellt hatte. Ruppert Glaubt sch, Tenor vom Reichssender Hamburg, die Vortragskünstlerin Marianne Cloos, ehemals zum Komodien- haus Dresden gehörend, die Solotänzerin Lucia Gallo, ehe mals Staatsoper Berlin, "die bulgarische Rundfunksängerin Julia Jlotti. der Akkordionvirtuose Heinrich Rockel (Dres den), die Filmschauspielerin Ali Ehito und das Marienbader Kurorchester unter der Leitung von Musikdirektor Paul Eng- l e r bereiteten mit ihren erstklassigen Darbietungen dem vollen Saal zwei Stunden froher Unterhaltung und Erbauung und konnten dafür über starken Beifall quittieren. am 1/ Oktober 1892 in Dresden ins Leben gerufen wurde. Der damals 22jährige Tischlermeister hak mit Tatkraft, Entschlossen heit und Ausdauer sein Werk entwickelt und vorangebracht,, so daß der Menzeltisch immer stärker in den deutschen Möbel handel eindrang.- . Der Vetriebsführer. dankte sodann all den Männern, die dem Firmengründer immer treu zur Seite standen, insonderheit dem Werkmeister Gustav Altmann, der heute die Schar der Arbeitsveteranen sührt und in wenigen Monaten den 50jährigen Tag der Firmentreue begehen kann. Unterstützt durch eine treue und arbeitsstarke Gefolgschaft steuerte die Dresdner Tischsabrik Hermann Menzel durch die Fährnisse der Zeit, bis nach der Machtergreifung durch Adolf Hitler auch für sie ein neuer Auf stieg begann, mit dem ein weiterer Ausbau des Unternehmens zusommenging. In der Fürsorge für ihre Gefolgschaft ging die Firma immer voran, und sie erfuhr dafür die Anerkennung der Deutschen Arbeitsfront durch die Verleihung des Eaudiploms erstmals 1939, das in jedem Jahre wiedererrungen wurde. Es werde weiter auf diesem Wege gestrebt, weil man weiß, daß das Wichtigste imBetriebe der Mensch ist. Vetriebsführer Hermann Menzel dankte abschließend allen Arbeitstämeraden sür ihre stete Einsatzbereitschaft, machte Mit teilung von weiteren großen sozialen Zuwendungen seiner Firma für die Gefolgschaft und betonte, daß es gelte, auch fernerhin in höchster Arbeitsfreudigkeit -zu schaffen, um sich so durch den Arbeitsbeitrag der Taten der Kameraden an der Front würdig zu erweisen. Im Auftrage des stellvertretenden Betriebsobmannes über brachte hierauf Betriebsjugendwalter Schöne den Dank und Lie Glückwünsche der Gefolgschaft. Die Leiterin der Werkfrauen gruppe, Rossig, überreichte der ersten Arbeiterin des Be triebes, der Gattin des Firmengründers, eine Ehrengabe, und danach überbrachte Hauptfeldwebel Brüll die Grüße und Wünsche hex bei der Wehrmacht stehenden Arbeitskameraden. Ihm schloßen sich zahlreiche weitere Eraiulanten an, so u. a. Landrat Dr. Liebig, der stellvertretende Bürgermeister von Großröhrsdorf, Wetter, der darauf hinwics, daß die Firma Menzel nun schon rund 40 Jahre in seiner Gemeinde zu Hause sei, Geschäftsführer Dr. Müller, der eine Ehrenurkunde der Industrie- und Handelskammer Zittau überreichte, und der Leiter
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