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Zweite Feindgruppe bei Stalingrad eingeschlossen .Fortschreitender Angriff im Kaukasusgebiet — Bedeutender Geländegewinn nm Ilmensee — Wieder fünf feindliche Handelsschiffe mit 26 WO BRT. versenkt VIW. Ans dem FührXhauptquartier, 6. Oktober Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kaulasusgebict wird der Feind in fortschreiten dem Angriff von Höhe zu Höhe geworfen. Auch gestern verlor er trotz erbitterten Widerstandes im Gebirge nordöstlich von Tuapse uüd am Terek weitere stark ausgebautr Höhen stellungen und befestigte Ortschaften. In Stalingrad wurden in harten Einzelkämpfen neue Fortschritte erzielt. Kampfflugzeuge und Nahkampsflieger- kräfte unterstützten die Sturmtruppen des Heeres. Nordwest lich der Stadt gelang es, noch eine zweite feindliche Kräste- gruppe einzufch ließen. An der Donfront wiesen rumänische, italienische und ungarische Truppen mehrere Nebersetzvcrsuche und Vorstöße des Feindes ab. Im mittleren Frontabschnitt wurden bei erfolgreichen Stotztruppunternchmungcn zahlreiche feindliche Blinker und Kampsstände zerstört und die Besatzungen ver nichtet oder gcfangengcnommen. Der eigene Angriff südost wärts des Ilmensees führte gestern zu bedeutendem Ge ländegewinn. Vor Afrika und vor der südamerikanischen Küste versenkten Unterseeboote fünf feindliche Handelsschiffe mit 2 6 0 0 0 B R T. Einzelne britische Flugzeuge überflogen am gestrigen Tage norddeutsches und westdeutsches Gebiet. Einzelne Spreng bomben richteten nur geringen Schaden an. In der vcrgange- nen Nacht unternahm die britische Luftwaffe Störangriffe auf holländisches und westdeutsches Gebiet. Die Bevölkerung hatte Verluste. In Wohnvierteln einiger Städte entstanden Brände, Sach- nnd Gebäudeschäden. Nach bisherigen Meldungen wur den vier der angreifendcn Bomber durch Nachtjäger und Flak artillerie abgcschossen. FlWlätze von Malta bombardier Der italienische Wehrmachtbericht. MS. Rom, 6. Oktober. Der italienische Wehr machtbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Feindliche Erkundungsstreitkräfte griffen am gestrigen späten Nachmittag und in der vergangenen Nacht an der ägyp tischen Front die Stellungen des mittleren Abschnittes an. Sie wurden mit blutigen Verlusten zurückgcschlagen. Zahlreiche Gefangene blieben in unseren Händen. Unsere Flugzeuge bom bardierten die Flugplätze von Micabba und Halfar. Ritterkreuz sür erfolgreiche Kampfflieger DNB., Berlin, 6. Oktober. Der Führer verlieh auf Vor schlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberlem- nant v. Bargen, Flugzeugführer und Grnppenadjutant in einem Sturzkampfgeschwader, Oberleutnant Schmitter, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader. » § Neue Ritterkreuzträger des Heeres k DNB., Berlin, 6. Oktober. Der Führer» verlieh das Rit terkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Heinz F urbach, Kommandeur eines Infanterie-Regiments; Oberstleutnant Al lert Panzenhagen, Kommandeur eines Panzergrenadier- Regiments; Hauptmann Waldemar Wildschütz, Bataillons- kührer in einem Infanterie-Regiment; Oberleutnant Rudolf Schneider, Kompaniechef in einer Schnellen Abteilung? Obergcfreiten Franz Schmitzer, in einem Artillerie-Rgt. ... . - In Mr Kürze ^eacy Mewungen aus Bagdad ynv die wrunoe mr oen oeua- tritt der irakischen Regierung unter Nuri Said in einer schon seit längerer Zeit vorhandenen Meinungsverschiedenheit :nner- halb des Kabinetts zu suchen. Innenminister Salih Dhabr unh der Finanzminister Ali Mumtaz weigerten sich, die landesver- räterische Englandhörigkeit Nuri Saids weiterhin zu unter stützen. die das Land völlig der britischen Willkür auslieferre. Es vergeht kaum etn Tag, an dem nicht in der spani schen Grenzstadt La Linea Nachrichten von aus unbekannter Ursache über Gibraltar abgestürzten Flugzeugen emtrefsen. So wurde am Dienstag erneut der Absturz eines britischen Bombers gemeldet, der kurz nach seinem Aufstieg in Brand geriet und auf die Felsen von Gibraltar ausschlug. Die vier Insassen fanden den Tod. Mehr als 5000 Amerikaner in Großbritannien lernten, wie »Daily Sketch" meldet, die deutsche Sprache, um „im entschei denden Augenblick" als Dolmetscher fungieren zu können. Die ser „entscheidende Augenblick" dürfte sich im Gefangenenlager einstellen,, wo Dolmetscher imnier gern gesehen werden. In sechs Stunden 24 Panzer abgeschosscn! Der Kommandeur einer Jnfamerie-Division überreicht das Ritterkreuz d»s Eisernen Kreuzes an Feldwebel Primozic, der als Führer eines Sttirmgeschntzes innerhalb sechs Stunden 24 zum Teil schwere Panzer der vor Rschew angrcisenden Panzerbrigade „Stalin" abschoß. ' PK.-Aufuahmc: Kriegsberichter GerlaP) (Wb.) Lhmchill hat Kopfschmerzen Unangenehme Fragen zur zweiten Front im Unterhaus unterbunden Als Churchill im Unterhaus, wie das englische Nach- richtenbüro Reuter aus London mitteilt, gefragt wurde, ob die Regierung eine Erklärung zu der Antwort Stalins aus die Fragen eines amerikanischen Journalisten über die Notwendig keit einer zweiten Front abzugebcn habe, erklärte er: „Es ist uns ganz klar, daß leine Erklärung der britischen Regierung außer denen, die bereits abgegeben sind, im Augenblick ver langt wird (I?)." Churchill sagte auch, daß er natürlich die be treffende Erklärung gelesen und „darüber nachgedacht habe". Der Labour-Abgeordneie Bevan fragte: „Ist es nicht Tatsache, daß die Arbeiter in ganz England über das, was der eigentliche Inhalt der Stalin-Erklärung ist. reden? Soll das Unterhaus keine Gelegenheit haben, sich mit ihr zu be fassen? Erkennt der Premierminister die sehr ernsthaften Aus wirkungen auf die weitere Kriegführung, die sich daraus er geben könnten, wenn das Gefühl um sich greift, daß irgendein Mißverständnis zwischen der Sowjetunion und uns besteht? Churchill erwiderte: „Ich habe der soeben abgegebenen Er klärung nichts hinzuzufügen (!) Der ehemalige Kriegsminister Oliver Stanley meinte, die große Masse des britischen Volkes wisse sehr wohl, was sie auch immer sonst von Churchill halten möge (!), daß er der letzte sei. der gedrängelt zu wer- den braucht. (Beifall und Gelächter.) Der Labour-Abgeordnete Bellenger sagte: „Wie aus der Erklärung hervorzugehen scheint, bestehen nicht die aller- engsten Beziehungen betreffs der Gleichschaltung der Stabsarbeit für politische Zwecke, wir wir aus Grund der Rede des Premierministers nach seiner Rückkehr aus Moskau glauben mußten. Kann er die Versicherung ab geben, daß zwischen den Sowjets und England eine sehr enge Gemeinschaftsarbeit in Führünasangelegenheiten besteht?" Churchill erwiderte: „Ich habe — wenigstens nicht jetzt aus dem Stegreis — der sorgfältig erwogenen Erklärung, die ich zu diesem Thema abgegeben habe, noch weiteres hinzu zufügen, nnd ich möchte dein Unterhause dringend raten, in einem Zeitpunkt, der sicherlich bedeutsam ist, diese Angelegen heiten nicht zu überstürzen." Als dann"der Labour-Abgeordnete McLean sich bemühte, auf eine baldige Erklärung zu drängen und feststellte. daß Churchill nicht einsehe, wie sehr oreze ANgeregenyeu unter oen Aroeneru oisiuneri weroe, schritt der Sprecher ein, um weitere 'Fragen zu ver hindern. (!) Stalins Hilferuf wird mit Redensarten abgetan. In bezug auf die Erklärung Stalins gab Senator Rev- nolds, der Vorsitzende des Ausschusses sür militärische An gelegenheiten im USA.-Senat folgenden Kommentar: „Wir muffen unser Vertrauen und unseren Glauben in unsere mili tärischen Führer setzen. Wenn wir dies nicht tun, so sind wir verloren. Ich verstehe sehr wohl, daß Stalin äußerst besorgt ist und der Hilfe bedarf." Sol Bloom, der Vorsitzende des Ausschusses sür Aus wärtige Angelegenheiten, erklärte: „Die USA., Großbritannien und die anderen „alliierten" Nationen sind sich der dringenden Notwendigkeit, den Vorschlag Stalins nach einer zweiten Front dnrchzuführen. durchaus bewußt, doch müssen sie sich von der Gelegenheit und den Umständen leiten lassen. Die „Alliierten" werden ihren Verpflichtungen zur gegebenen Zeit nach kommen, doch muß diese Zeit natürlich von der Gelegenheit bestimmt werden " Es besteht kein Zweifel darüber, so stellt Reuter fest, daß in Washington alle Vorkehrungen getrofsen wurden, um den So wjets alle nur erdenkliche Hilfe so schnell wie möglich zuteil werden zu lassen, doch wird allgemein anerkannt, daß die militärischen Erwägungen vorherrschen müssen. Man tut Stalin also mit Redensarten ab und verschanzt sich hinter „militärischen Emmgungen", eine recht bezeichnende Haltung gegenüber dem großen „Alliierten". Offizielle Antwort an Stalin „in Kürze". Gedrängt durch die peinlichen Anfragen im Unterhaus und die immer lauter werdenden Presseerörterungen, bat sich Lon don jetzt, wie der Londoner Nachrichtendienst mitteilt, zu der Verlautbarung entschlossen, daß eine offizielle Antwort Großbritanniens und der USA auf die Forderung Stalins in Kürze zu erwarten sei. Der Jnformationsminister erklärte, „daß sich die „Alliierten" mit den Vorbereitungen zur Aufrichtung einer zweiten Front in nächster Zukunft be fassen". Widerstand gegen die Unterdrücker! Boses neuer Appell an das indische Volk L>er indische Freiheitskämpfer Subhas Chandra Bose hielt eine richtunggebende Rede über den deutschen Kurzwellen sender an das indische Volk. Er beglückwünschte seine kämpfenden Landsleute zu den großen Erfolgen ihres Wider- standes gegen den englischen Unterdrücker und erklärte u a.: „Das indische Bott ist fast 25 Jahre systcmaüjch zum Freihcuskampr .rzogcn worden und wird deshalb seinen Kamps weiiersührcn, bis das britische Weltreich endgültig zulammengcbrochc» sein wird Dieser Augenblick wird nicht mehr lange aus sich warten lassen. Die Greuel- taten der britischen Behörden in Indien habe» aus der ganzen Welt das Gewissen der öffentlichen Meinung aufge wühlt und Sympathie für Indien in Kreisen erweckt, in denen es am wenigsten zu erwarten war. Um dieser ganzen Politik die Krone auszusctzcn, werden britische, amerikanische und australische Soldaten aus die wehrlosen Frauen und Männer losgclasscn, um Indien einen Geschmack anglo-amerilanischer Kuljur und Zivilisation zu geben. Gibt es ein besseres Bild von der vielgepriesenen Freiheit und Demokratie, wie sie Churchill und die Atlantik-Charta dem versklavten Indien ver sprachen ?" Bose ermneri seine Landsleure dann daran, daß die in dische Taktik dem Guerilla-Krieg gngepaßt sein müsse. Er gab hierfür eine Reihe von Richtlinien und führte im ein zelnen ans. wie man die britische Herrschaft am besten be kämpfen könne. Bose verurieille scharf die von der englischen Negierung geplante Politik der Zerstörung indischen Eigen tums. Er erwähnte als eme der ermutigendsten Tatsachen, daß die Bewohner der Fürstentümer am nationalen Kampfe teilnehmen. Bose wies dann die bisher in gewissem Sinne noch unent schlossenen Parteien darauf hin, daß jetzt die Zeit gekommen sei sich zu entscheiden. Es sei sinnlos von Mr. Jinnah, dem Führer öer Mös'lim-Liga. von einem Pakistan unter britischem Schütz zu träumen. Er solle nicht vergessen, daß die gesamte islamitische Welt heule von Aegypten bis Indien sich gegen den britischen Imperialismus, als öffentlichen Feind Nr. 1. zusammengeschlossen hat. Bose wandte sich daun besonders an die unter britischer Fahne dienenden indi schen Polizisten und Soldaten, die sich jetzt für die indische Freiheitsbewegung entscheiden müßten. Peschawar-Expreß zur Entgleisung gebrach: Der britische Botschafter in Washington, Lord Halifax, hat dieser Tage dem amerikanischen Volk bei einer Rede in St. Louis (Missouri) das Lügenmärchen aufgetischt, daß sich die Lage in Indien wieder „beruhigt habe". Daß man in Wirk lichkeit bei weitem noch nicht von einer Beruhigung sprechen kann, beweist die von Reuter verbreitete Meldung, daß der» Peschawar-Expreß am Sonnabend durch einen „Sabo tageakt" zur Entgleisung gebracht wurde. Das Un glück ereignete sich 320 Kilometer von Bombay entfernt und forderte 14 Tote und 22 Verletzte. Auch an der indischen No rd westgrenz e sieht es keineswegs nach einer „Beruhigung" aus. Der Ausstand der wazirischen Stämme hat sich in letzter Zeit sogar stark aus gedehnt und bei anderen kämpfenden mohammedanischen Stämmen in Nordwestindien Unterstützung gefunden. Im afghanischen Grenzgebiet haben die Engländer in letzter Zeit mehrfach Straferpeditionen gegen die Streitkräfte des Fakirs von Jpi durchgeführl, allerdings obne des Fakirs selbst habhaft zu werden. Die EinlesielungsWacht am Ladogasee In der Einkesselungsschlacht südlich des Ladogasees wurden nach Meldungen des Oberkommandos' der Wehrmacht in tagelangen harten Kämpfen sieben bolschewistische Divisionen Vernichtet und darüber hinaus weitere Divisionen und Briga den schwer angeschlagen. Bei den vernichteten Divisionen bandelt es sich im einzelnen um die 19. und 24. Garde-Division sowie die 191., 259., 265., 294. und 374. Schützen-Division. Schwer, angeschlagen wurden Lie 16., 24., 98. und 122. Panzer-Brigade, das 501. und 507. Panzer-Bataillon sowie die 22., 23. 33., 53., 137. und 140. Schützen-Brigade Bei diesen Kämpfen erlitten weiterhin die 11., 327., 372. und 376. sowjetische Schützen-Division schwerste Verluste. Nach dem siegreichen Abschluß dieser Schlacht entwickelten sich südlich des Ladogasees nur noch Stoßtrupp- und A r t i l l e r i ek ä m p f e, in deren Verlauf am 4. Oktober zahl reiche Bunker- und Kampfanlagen der Bolschewisten vernichtet wurden. Die Luftwaffe überwachte die Bewegungen der feind lichen Truppen und machte durch Bombenwürfe bolschewistische Angrisssvorbereitungen zunichte. SV o.s. der GeleitzugverWe eingestanden Erklärung des NSA.-Marinc-Jnformationsbüros Nachdem die Feindagitation längere Zeit hindurch ver richt hat, die Verluste der für die Bolschewisten bestimmten Neleitzüge abzustreiten ^der zu verkleinern, hat jetzt der heiter des USA. -Marine-Infor mations- 'üros die Erklärung abgegeben, daß man bei diesen Ge eit z ü g e n mit einem Verlnst von 50 v. H. rechnen nüsse. Man wolle troh dieser starken Verluste aber weiter ver- üchen, Geleitzüge zu den Bolschewisten durchzubringen. Die bisherigen Nbleugnungsversuche der britisch-ameri- ianischen Agitation sind also durch das Eingeständnis des imerikanischen Marinefachmanns widerlegt worden, wobei zatürlich der Amerikaner noch nicht einmal das Völle ilusmaß der Verluste zugegeben hat, sondern mir von Üner Verlustguote von 50 v. H. der Nordmeer-Transportschiffe 'pricht. Die Vernichtung ganzer Geleitzüge, die mit Kriegs- naterial für die Bolschewisten beladen waren, beweist mehr rls alle verbrämten Eingeständnisse Les Gegners, daß seine Versuche, den Bolschewisten mit Kriegsmaterial zu Hilfe zu kommen, zum Scheitern verurteilt sind. Wieder ein verspätetes Eingeständnis Ein amerikanisches Handelsschiff, das Mitte September an der südamerikanischen Nordküste durch ein Unter seeboot versenkt wurde, wird nach dem üblichen Hinattszögern Ust letzt vom amernamicyen Marineami ms verroren oc- kanntgegeben. Das Schiff hatte eine Roystoffladung für die USA.-Rüstungsindustrie an Bord und sank wenigs Minu ten nach der Torpedierung. Zugunsall in Aegypten. Ein schwerer Sabotageakt auf der ägypti schen Eisenbahnlinie zwischen Bab-el-Luk und Heluan führte zur Ent gleisung eines Zuges. Bei dem Unfall gab es sieben Tot'e und 82 Ver wundete. Die Bahnlinie war für 24 Stunden unbrauchbar. Die Täter hatten die Schienen eine Strecke weit aufgerissen. „Das Vyot ist leck" Auch in den USA Kopfschmerzen um die Stalin-Erklärung DNB. Genf. 6. Okt. „Washington Post" schreibt in einem Kommentar zur neuen Forderung Stalins nach der zweiten Front, daß Stalin nie aufgehört habe, diese zu verlangen- „Wie sollen wir diese Forderung beantworten?" fragt das Blatt mit offensichtlichem Unbehagen und meint, es sei zu hoffen, daß sie im Volk und in der Regierung zum mindesten Mit Sympathie und Verständnis und mit Sinn für die geeigneten Maßnahmen beantwortet werde. Stalin scheine sagen zu wol len, daß England und die USA ihren Verpflichtungen inbezug auf die Unterstützung der Sowjetunion nicht nachkämen. Der Laie habe keine Möglichkeit, zu überprüfen, ob er damit recht habe, und müsse auch weiterhin der „Weisheit der militärischen Führer Amerikas" trauen. „Philadelphia Record" nennt Stalins Erklärung „unver- blümt" nnd schreibt: „Wenn wir Stalins Worte nach ihrem äußeren Schein bearrenen, so fordert er sofortige Hilfe, und zwar i der den Kopf der Regierungen hinweg. Niemand' kann Stalin dafür tadeln, daß er sofortige Hilse wünscht. Er sieht seine Städte,' Felder und Bodenschätze ver wüstet und seine Truppen unter der Ueberbeanspriichung leiden, Für uns geht es darum, zu erfahren, ob wir die Achse am besten schlagen können, wenn wir setzt in Europa eine Invasion unternehmen oder wenn wir abwarten. Wir sitzen alle zu sammen in einem Boot und das Boot leckt". „Nur noch mehr Verwirrung" — Eine bezeichnende nordameri kanische Aeußeruug zu Stalins neuem Notruf DNB. Stockholm. 6. Okt. Der Berichterstatter des „Wcy- shington Star" stellt fest, daß der Brief Stalins „nur noch mehr Verwirrung und Schwierigkeiten für die NSA-Regierung, die bereits so vielgestaltige Probleme zu bewältigen hat, mit sich bringen kann". . ' , Diese unfreundliche nordamerikamsche Aeußerung wird von der sowjetischen Nachrichtenagentur in einem aus New Aork datierten und für Moskau bestimmten Bericht besonders her vorgehoben.