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!KN n. 5Z 'o lvers Freitag, den 22. August 1902. Nr. 194 Fuhren terstraße. Das der Frau Miuua verw. Rosin er in Gersdorf gehörige, in Gers ¬ dorf gelegene teilt!: sllsn begeben. Preitzelbeeren werden vielfach schon jetzt in der 8- bst ug. ontUok s«n nimmt lraoir ur t" aus. haben immsl- fichtner Krause. hohe:, insdor e eine chrliche : gegen »geben von '2'9, 0 15,000 chen ge- nt r Af- stelle des ulstraße, un, ten ?aß ein iuO Md MM uf der he der chchen : Hin gegen isstelle KP ach nst ist 1üt oin l > — Der späteste Entlassungstag der Reservisten ist der 30. September. Bei denjenigen Tcuppentheilen, die an den Herbstübungen theilnehmen, findet die Entlassung der zur Reserve zu beurlaubenden Mannschaften unter Berücksichtigung des spätesten Entlassungstages in der Regel am zweiten, ausnahmsweise am ersten oder dritten Tage nach Beendigung der Manöver bez. nach dem Wiedereintreffen in den Standorten statt. Abweichungen sind zulässig. Die Trainmannschaften, Oekonomiehandwerker und Militärkrankenwärter werden sämmtlich am 30. Sep. tember entlassen. Die Zeit einer Freiheitsstrafe von mehr als 6 Wochen ist nachzudienen, desgleichen die Zeit einer Fahnenflucht, unerlaubten Entfernung oder Urlaubsüberschreitung, sosern dieserhalb gerichtliche Bestrafung erfolgt ist. Mannschaften, die früher schon einmal zum Militärdienst eingezogen, jedoch als dienst, unbrauchbar, invalide oder auf Reklamation wieder entlassen worden sind, werden um so viel Tage früher entlassen, als sie früher gedient haben. — Wegen Verkaufs von Ansichtspostkarten an Sonntagen während der Ladenschlußzeit erhielten zwei Wirthc in Nürnberg Strafmandate. Das Schöffenge richt aber erkannte auf Freisprechung. Ansichtskarten seien als Bedarfsartikel für das Publikum zu erachten, zu deren Verkauf die Gastwirthe auch während der sonntägigen Zeit des Ladenschlusfes Berechtigung haben. — Gersdorf, 20. Aug. Die durch den Weg. gang des Herrn Lehrer Asmuß nach Leipzig an un- serer Schule frei gewordene ständige Stelle ist mit Herrn Lehrer Ziecke aus Allstadt-Waldenburg wieder besetzt worden. Am vergangenen Montag ist Herr Lehrer Zücke in sein neues Amt eingewiesen worden. — Lugau, 20. August. Herrn Dr. Sachße hier, der, wie schon gemeldet, am 16. d. M. auf eine 40 jährige ärztliche Praxis zurückblickte, wurde von Sr. Mas. dem König das Ritterkreuz 2. Klasse vom Albrechtsorden verliehen. Die Uebergabe des Ordens erfolgte in feierlichster Weise gestern Nachmittag persön- lich durch Herrn Amtshaupimann Dr. Hallbauer im Beisein des Herrn Gemeindevorstand Wünsch und des Herrn Bergrath Scheibner in der Wohnung des Dekorirten. achten, daß man nicht im Keller gereifte Beeren er- hält. Diese Beeren sind daran zu erkennen, daß sie eine matte Lila-Farbe haben, runzelig und weich auS- sehen und beim Waschen zu Boden fallen, während die in der Natur gereiften Beeren im Wasser schwimmen, — Für den westlichen Theil Sachsens soll ein Brauerei-Syndikat gebildet werden, um Kon- kurrenztreibereien und Preisunterbietungen zu beseitigen, seste Bestimmungen für die Lieferung zu beschaffen rc. Umgehungen werden mit hohen Konventionalstrafen belegt. die in Anregung gebrachten Subventionen des Schiff fahrtsverkehrs zwischen England und den Kolonien zu haben. Man merkt den Einfluß des Morgantrusts. Aber der große Reichstrust von britischen und kolo- nialen Bahnen und Dampferlinien mit Vorzugstarifen für britische und kolonialen Waaren wird wohl noch lange Zukunftsmusik bleiben. Immerhin sind einige der geplanten wirthschaftlichen Maßregeln geeignet, die deutsche Ausfuhr nach den britischen Kolonien ungün stig zu beeinflussen. Man sieht, allzu stolz kann Herr Chamberlain auf die Ergebnisse dieser vierten imperialen Konferenz nicht fein. Der Verlauf des südafrikanischen Krieges hat eine ganz andere Wirkung ausgeübt, als die brj. tischen Imperialisten es anfangs hofften. Nur darum ist der britische Kolonialminister, der onst den Mund so vollnimmt, so schweigsam. Daß ne Minister der Kolonien sich über den Zukunftskrieg, der „den britischen Grenzen entlang wüthen wird", eingehend beriethen, ist kaum anzunehmen. Herr Cham berlain zieht eben das Schweigen vor, weil er nicht viel Rühmliches zu melden hat. Keller künstlich gereift, haben dann nicht den geringsten Zuckergehalt, der überhaupt Heuer wegen der mangeln den Wärme den meisten Früchten fehlt. Beim Ein käufe von Preißelbeeren sollte man streng daraus Mngenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Archberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. W. — Lichtenfteln-Eaünberg, 20. August. In der gestern stattgefundenen gemeinschaftlichen Sitzung der beiden städtischen Kollegien wurde Herr Bürger- meister Steckner, welcher nunmehr über 3 Jahre an der Spitze unsere'' Sladtverwaltung steht, auf Lebens zeit gewählt. — Riederwürschttitz. Pfarrvikar Ungnad, früher in Klostergran bei Teplitz in Böhmen, w rd gleiche Zugeständniß zu machen. Denn einmal erhebt England bisher nur Finanzzölle — auch der neuer- dings wieder kiageführte Korn-oll hat diesen Charakter — und von Viesen kann es zu Gunsten seiner Kolo- nien nichts Massen; zum anderen aber — und das ist das schwerste Hinderniß — weiß England sehr wohl, daß bei Einführung von Differentialzöllen die anderen Staaten mit Gegenmaßregeln antworten wür den. Und seine Handelsbeziehungen mit diesen sind vorläufig noch unvergleichlich weit bedeutender als die mit seinen Kolonien, ihre Aufrechterhaltung geradezu eine Lebensfrage für Großbritannien. Ob die Kolo- Trnstthol. tein. Angelegenheit äußert der Herr Vorsteher seine Mein ung dahingehend, daß, wenn auch nach den Beobachtungen am hiesigen Platze sich nicht sagen lasse, daß der Geschäfts betrieb der Auktionatoren bis jetzt Veranlassung zu Aus stellungen gegeben habe, es doch wünschenswerth sei, wenn der Stadtrath nur Urkundspersonen oder anderen besonders verpflichteten Leuten die Ausübung dieses Geschäftes erlaube. — Die Versammlung theilt diese Ansicht. — Aus der Hauptversammlung deS fächs. Landesverbandes der Gesellschaft für Vorbereitung von Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger aus dem Lande entgegen, auch befördern die Annonceu- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal M. durch die Post Mk 1,82 frei in's HauS. WSSS^SWSO 52. Jahrgang. neu sind, erscheint einigermaßen enttäuschend." Die „Daily Mail" hat in der That allen Grund zur Klage. Von einer größeren Betheiligung an der Reichsvertheidigung wollen die Kolonien nichts wissen. Der australische Ministerpräsident Barton, sowie der Premier von Kanada, Laurier, wandten sich mit aller Entschiedenheit gegm irgendwelche Betheiligung der Reichsglieder an den Kosten wie an der Kontrolle der allgemeinen militärischen Bertheidigung. Und wenn sich endlich die kolonialen Minister bereit fanden, einige wenig in Gewicht füllende Erhöhungen der kolonialen Zuschüsse für die britische Marine daheim zu bean tragen, so sind doch diese Zusagen noch an Beding ungen geknüpft, die dem englischen Parlament kaum sonderlich behagen werden. Auch die engere wirthschaftliche Verknüpfung der Kolonien mit dem Mntterlande tst vorläufig kaum mehr als ein frommer Wunsch geblieben. Der Ge danke eines Reichszollverbandes wird wohl (stets ein bloßer Traum bleiben müssen; das bedingt die Ver schiedenheit in den wirthschaftlichen Interessen und finanriellen Verhältnissen der einzelnen Kolonien. Man ist daher über theoretische Empfehlungen an die allein entscheidenden gesetzgebenden Körperschaften der Reichs glieder nicht hinaus gekommen. Gewiß wird man nach Möglichkeit suchen, den Austausch wirthschastlicher Güter zwischen den einzelnen Neichsgliedern zu er höhen. Aber vorläufig können Vorzugstarife nur von den Kolonien dem Mutterlande oder untereinander gewährt werden. Großbritannien ist zur Zeit noch nicht in der Lage, auch seinerseits den Kolonien das in der Gemeindeexpedition. Hermsdorf, den 19. August 1902. Der Gemeindevorstand. Müller. 21 kntsblcrlt für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Hohenstein - Ernstthal. Gvgcnr aller Genrerrrde-Verwcrltrrrrgen ösr urrrlregerröen Ortschaften — Nachdem das Königliche Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichtes auf Antrag des hiesigen Stadtrathes beschlossen hatte, Herrn Lehrer Albert Killge, der über 26 Jahre an hiesiger Altstädter Schule segensreich wirkt und gegenwärtig der Stellvertreter des Herrn Schuldirektor Dietze if den Titel „Oberlehrer" zu verleihen, fan gestern Vormittag 11 Uhr im Direktorialzimmer ge nannter Schule durch Herrn Stadtrath Zeißig in Ver tretung des beurlaubten Herrn Bürgermeister Dr. Polster die feierliche Ueberreichung der über diese Auszeichnung von der Kgl. Bezirksschulinfpektion aus- gefertigten Urkunde in Gegenwirt des Herrn Direktor Dietze und deS Lehrerkollegiums au Herrn Killge statt. Hiernach ergriff Herr Schuldirlktor Dietze das Wort, um Herrn Oberlehrer Killge als Direktor sowohl als auch im Namen des Lehrerkollegiums die herzlichsten Glückwünsche darzubrivgen. Herr Oberlehrer Killge dankte in bewegten Worten. — Gewerbeverein. Die vom Herrn Vor steher Dähne eröffnete und geleitete Sitzung, zu der sich gestern Abend d.e Mitglieder im BereinSlokal eingefunden hatten, beschäftigte sich in der Hauptsache mit den vorliegenden Eingängen. Wir erwähnen aus ihrer Zahl die Vortragsofferten, eine Empfehlung des Altstädter Schützenhauswirthes, eine Zuschrift der Ge- Werbekammer, in der um Mittheilung ersucht wird, ob es rathsam sei, daß das Ministerium des Innern Vorschriften über den Umfang der Befugnisse des Geschäftsbetriebes der Auktionatoren erlasse. Zu diese- Die Ergebnisse der britischen Kolonialkonferenz. Herr Ive Chamberlain, der sich als früherer Schraubcnfabrikant noch ganz gut auf die Reklame versteht, hatte durch die ihn, ergebenen Preßorgane schon lange vor Beginn der eigentlichen Kölonialkon- ferenz verkünden lassen, sie werde den Anfang eines neuen, epochemachenden Abschnitts in der Geschichte des britischen Weltreichs bilden. Der „glänzenden Vereinsamung", der das Jnselreich dank seiner durch das Herkommen geheiligten treulosen Politik zusteuert, sollte ein Gegengewicht durch den straffen Ausbau eines britischen Reichsverbandes gegeben werden. Von den eisigen Küsten Kanadas bis zu den Palmenwäl dern Indiens, von den Diamantengruben Asukas bis Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 21. August 1902. Kitt Heilungen von allgemeinem Interesse werden dankbar ent gegengenommen und eventl. honorirt. — Uebersicht über Niederschläge und Temperatur in der zweiten Dekade des Monats August. (Mittheilung der hiesigen meteorologischen Station.) Fuhrt- uuö LTshleugeschörft unter günstigen Bedingungen freihändig durch mich verkauft werden. Auskunft ertheilt und Angebote nimmt entgegen ReWMlt vr. Haubold in HchchiM. Bekanntmachung. Sonnabend, den 23. August, Einnahme des am 1b. August fällig gewesenen Termins Schulanlagen zweiten Hälfte des Monats August, anstatt September, eingetragen. Die Beeren werden dann im (Id Scheffel Areal und ebensoviel Pachtfeld), soll mit der anstehenden Ernte, lebendem und to-tem Inventar und dem vorhandenen Das zum Nachlaß ter weiland Emilie Henriette verw. Feig gehörig gewesene, massiv erbaute nebst angrenzender Wiese an der Lerchenstratze hürselbst soll freihändig unter günstigen Bedingungen durch mich verkauft werden. Das Haus ist zur Zeit voll vermiethet, eignet sich aber vermöge seiner Bauart auch zu Fabrik zwecken. Auskunft ertheilt und Kauspreisangebote nimmt entgegen Rechtsanwalt ür. Hanbold. empfiehlt billigst e 30, II. »a genehmen, zielt man unüber- Anzeiger Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf. zu den Goldfeldern Australiens sollte ein einheitlicher Wille herrschen, Mutterland und Kolonien sollten sich vollkommen eins sühlen. Wozu sich einzelne der Ko lonien in dem aus Goldgier veranlaßten südafrikani schen Kriege freiwillig verstanden, das sollte zu einer bindenden Verpflichtung erhoben werden. Aber wie Londons schaulustige Massen bei den Krönungstagen zweiter Auflage knapp auf ihre Kosten kamen, so mußte auch Herr Chamberlain seine impe- rialistischen Pläne gar arg verkümmern lassen, obwohl ihm der famose Premier von Neuseeland, Herr Seddon, nach Kräften vorgearbeitet hatte. Die Kolonien sind ganz gern Kostgänger des Mutterlandes, aber für dieses sich in große Unkosten stürzen, ist durchaus nicht ihr Fall. Der schlaue Joe wußte schon, warum er dafür war, daß man gleich bei Beginn dec Kolonial- konflrenz beschloß, ihre Berathungen als geheim zu behandeln. Aus den Beschlüssen, die an die Oeffent- lichkeit gelangten, und den verärgerten Betrachtungen einiger englischer Blätter geht deutlich hervor, daß der Gedanke des imperialen Zusammenschlusses jetzt weiter denn je von seiner Be cwirklichung entfernt ist. Ent täuscht schreibt die „Daily Mail" im Hinblick auf die positiven Ergebnisse der Konferenz: „Wenn man die Summe zieht, so muß eingeräumt werden, daß der bei ihr erzielte greifbare Fortschritt nicht im Verhält- ..... - , - - niß steht zu dem Wachsthum von Treue und Zuneig- nien so ohne weiteres Ausfuhrprämien für die nach ung zwischen Mutterland und Kolonien. Die Ent- vem Mutterlande gesandten Erzeugnisse festsetzen wer- Wicklung während der fünfzehn Jahre, die seit den den, selbst, wenn England hierzu Beiträge leistet, bleibt ersten derartigen Konferenzen nn Jahre 1887 verron- abzuwarten. Mehr Aussicht aus Verwirklichung scheinen Volksbildung zu Marienberg (14. bis 16. Juni) hielt Dir. Herrich-Leipzig einen interessanten, anregenden Bortrag zu dem Thema: Erziehung und Fortbildung der Lehrlinge, jugendlichen Gehilfen und Arbeiter. Das Referat über denselben wird der Versammlung verlesen. (Wir werden den Bericht in einer der nächsten Nummern abdrucken.) — Mit der wiederholten Ein ladung zum zahlreichen Besuche des Sommerfestes schließt Herr Vorsteher Dähne darauf die Sitzung. — Hohenstein-Er. Die linke Hand schwer verbrannt hat sich dieser Tage eine auf der Berbind- ungsstraße wohnende ältere verheirathete Frau. Die selbe war im BegM, einen im heißen Ofen stehenden Topf heraus zu nehmen; dabei lief aber der kochende Inhalt über und ergoß sich auf die Hand. Die Verletzte mußte sich sofort in ärztliche Behandlung Niederschläge in Lit. pro Niedrigste Tem- Höchste Tem- Temperatur mittag» Lag. Quadr.-Met. peratur. peratur. 12 Uhr 11. 1.7 10.2 14.8 13.7 12. 5.8 14.7 11.9 13. 7.1 8.5 13.8 11.8 14. 0.0 8.7 16.0 13.7 15. 0.2 9.7 14.2 12.9 16. 5.5 21.5 18.6 i7. 1o.7 13.1 20.2 19.9 18. 22.5 13.6 20.5 19.0 19. 0.9 13.8 26.7 25.7 20. 9.2 Sa. 52.3 15.7 22.6 21.8