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Nr. T Flußgebiet schließlich das Gewe»begcricht angerufen wurdei Bei hat sich aus unbestimmte Dauer in das Ausland Durch eine 4 U! st wuroen einem Krattssorfer Einwohner rechten Hand abgerissen. Außerdem Dynamiipatrone 4 Finger der erlitt er noch (Venedig) zurückgezogen. — Altenburg. dem Einigungsverfahren vor demselben ward nun auf neutralem Boden die erwünschte Einigung erzielt. Nach 3 l,stündiger Verhandlung verglichen sich beide Theile dahin, daß die Firma I. Beutler die Forderungen der Ausständigen zum größten Theile befriedigte, die Arbeiter die ihrigen zum Theile fallen ließen, und daß die Arbeit wieder ausgenommen wird — Teplitz. Ueber die Güter des Besitzers der Fideikommißherrschast Teplitz, Fürsten Carlos Clary und Aldringen, ist kürzlich der Sequester verhängt worden. Der Fürst, einer der bekanntesten Führer der Klerikalen in Oesterreich, soll sich in der Förderung jesuitisch.ultramontaner und römisch-kirchlicher Zwecke finanziell erschöpft haben. Fürst Clary ist durch die gräfliche Familie Chotek mit dem Erzherzog Franz Ferdinand weitläufig verschwägert und erbliches Mit glied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrathes, der ersten gesetzgebenden Körperschaft des Landes. Der Fürst, dem enge Beziehungen zu der jesuitischen Propa ganda nachgesagt werden, ist einer jener Kavaliere, welche bei dem Aussehen erregenden, im Sommer 1895 unter Mitwirkung hoher Persönlichkeiten im Kloster der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Borromäus in Teplitz stattgefundenen Uebertritl des sächsischen Prinzen Friedrich von Schönburg-Waldenburg zur römisch-katholischen Kirche betheiligt waren. Die Ge mahlin deö Fürsten, eine geborene Prinzessin Radzi will, ist durch ihre deutsch-feindliche Gesinnung wieder holt h-.rvorgetreien. Dis Fürstl. Clary'schs Familie BundeSrath jetzt eine solche Vorlage einbringe, ohne vorher Beschluß über den ReichStagSbeschluß vom 10. Mai 1901 zu fasten, so setze das den Rücksichtslosig keiten, die sich der Reichstag bisher schon vom Bun- deSrathe habe gesallen lassen wüsten, die Krone auf. (Beifall links.) Und wenn der Reichstag gar noch diese Vorlage annehme, so sanktionire er seinerseits die ihm vom BundeSrath- gebotenen Rücksichtslosigkeiten, und da könne man nur sagen, der Reichstag werde so be handelt, wie er eS verdiene. Man habe sich darüber gestritten, wer die Vorlage angeregt hätte. Wie eS scheine, handle eS sich um eine Vaterschaft Bieler oder um eine Urzeugung. (Heiterkeit.) Am liebsten hätte man die Vaterschaft den Sozialdemokraten aufgehalst, Sei Jmgart von dem Sonnen! in imm« kleine, di über die Wenn ih läge, af gnügen t gefürchtet würde, zieht E ihr eine sein, um Wie stir sie ei der einm sräuleivS Kumnnr um eine mageres selbst für würdiges gm, wie versucht l er chreu:! immer m entlassene innert sicl Gatte an über die zume ken oder fällige Forderungen rechtzeitig zu er heben; es werden aus Unachtsamkeit Wünsch; der Kundschaft gar nicht oder falsch berücksichtigt; es wer den Packete versandt, die mangelhaft verpackt sind; eS werden Postanweisungen herausgeschickt, ohne den Ab sender zu bem-rken; eS werden Karten oder dergl. nicht oder unleserlich verzeichnet, — kurz und gut, eS wer den eben Fehler gemacht, die im Einzelnen jeder viel leicht nicht allzu schlimm sind, die aber zusammen ge- nommen ein blühendes Geschäft untergraben, ein junges am Blühen verhindern können. ES wird seh j kaum kem Dich Wuv Sie ihn > im Kinder Salon ho zeinem sül diren — treue lieb kindlichen O, r und über urtheilen Freuden ! nun einm tcn! Es r schon so o Und dann ganzen bi die ihr D fahren. Der Tassilo au der einen licr geweft zwischen il weit gctrn sie frei spr zu stolz c zeihung zu heiß nach müde, das erträgliche, denken ha stimmt, in Zwang br dem Gese heißen. C eine lange senken; sn und Schör allzu viele eine Trenn mit unber dieser Bed trösten e A Pension, darf er au «ar für I ment; abc beinahe di an jedem seiner Mui Aber Jahren — ihrem Her, halten, w! herzige Wi begegnet o Auf Schri unendlich Gatten u. Herzensgüt Hohlheit u bewußt ge, vernachlässi begriffen, r geworden. Zugle Verirrunge Seele eine dar Kind, mehr als i llein geh! ganzes Si, gerichtet, e ÄuSdrücken^zu mäßigen, und kann es überhaupt nur bald von einem Geschäft bekannt, wenn in ihm kein, wußtlos zusammenbrach, bedauern, daß hier in solcher Weise intime BorgängelOcdnung herrscht und beeinflußt dessen Geschäftsgang! städtische Krankenhaus nach Bautzen geschafft werden. denen man ja alles Böse zuschiebe. Diese aber be dankten sich dasür. Redner schließt: Meine Freunde in der Kommission sind, das kann ich hier erklären, sest entschlossen, die Diäten für ihre Person abzulehnen. . (Beifall.) — Abg. Dr. Bachem (Centn): Es handle, sich bei der Vorlage nicht um eine Frage der Ver fassung, sondern um eine Frage der Gesetzgebung- < technik. Der Antrag Barth verlange, daß der Reichs tag gewissermaßen streike, bis der BundeSrath über den Reichstagsbeschluß vom 10. Mai 1901 sich schlüssig gemacht habe. Insofern habe Barth Recht, daß der BundeSrath endlich sagen müsse, was er wolle. Selbst eine Ablehnung des Reichstagsbeschlusses seitens des Bundesraths sei immer noch erträglicher, als diese Hinausschleppung der Entscheidung. Wenn aber der BundeSrath ein Unrecht begehe, so dürfe doch der Reichstag nicht auch das Unrecht nachmachen und sich der Beschlußfassung über die gegenwärtige Vorlage entziehen. Redner empfiehlt die Annahme der Vor- läge nach den Kommissionsbeschlüssen, womit mau ja auch dem Gedanken allgemeiner Diäten eine Gasse mache. (Beifall in der Mitte.) Abg. Bebel (Soz.) plaidirt in erster Linie für den Antrag Barth. Dieses System moralischer Fuß tritte seitens des Bundesraths müsse ein Ende nehmen. Eine Verzögerung schließe der Antrag Barth nicht ein. Der BundeSrath könne sich in acht Tagen, ja schon in 24 Stunden, über die allgemeinen Diäten schlüssig machen. Für den Fall der Nichtannahme des Antrags Barth empfiehlt Redner den sozialdemokratischen, oder wenigstens seinen Eventual - Antrag. Er versichert schließlich, die sozialdemokratischen Mitglieder der Kommission würden auch ohne Enschädignng in der Kommission auf den Posten sein. Der Teufel soll ihn holen, wenn einer sehlen sollte. (Stürmische Heiterkeit.) — Abg. Bassermann erklärt, seine Freunde lehnten sämmtliche vorliegenden Abänderungsanträge ab, ins besondere aber den Antrag Barth. Sie stellten sich einfach auf den rein praktischen Standpunkt. Sie wollten durch diese Entschädigung der Kommission lediglich deren Arbeiten fördern im Interesse des Zu standekommens des Zolltarifs. WaS in Bezug auf die Würde deS Hauses sür ein Unterschied zwischen allgemeine Diäten und Diäten für die Zolltarstkom- mission sein solle, sei unverständlich. Die Verschlep pung einer Antwort des BundeSrathS aus den vor- jährigen Beschluß des Hauses sei allerdings bedauer lich. Offenbar sei das Verhalten des BundeSrath» nur ein Ausfluß der Verlegenheit. — Abg. Wiemer (freis. Volksp.) erklärt sich namens seiner Partei gegen die Kommissionsbeschlüsse. Würden diese angenommen, so würden Freunde in der Kommission die Diäten nicht annehmen; sie wollten an dieser Vorlage keinen Antheil haben. — Staatssekretär Graf Posadvwsky findet es auffällig, daß hier die Verfossungssrage auf gerollt werde, nachdem in den siebziger Jahren bei den Justizgesetzen unbeanstandet Kommissionsdiäten beschlossen worden seien. Man habe von Rücksichts losigkeit des Bundesraths gegenüber dem vorjährigen Beschlusse des HauieS gesprochen. Der BundeSrath habe aber seit 1884 schon dreimal eine ablehnende Stellung zu einem gleichen R-ichstagsbeschlusse gefaßt Wir werden natürlich auch diesmal, noch im Laufe der Session, Stellung nehmen. (Lachen.) Je öfter dem BundeSrath ein solcher Beschluß des Hauses zugeht, desto ernster wird ja auch natürlich für den Bundes, rath die Pflicht, sich die Sache sorgsam zu überlege». (Lachen.) Uebriqens hat doch auch der Reichsrag schon sehr ost auf Verlang!n der Regierungen keine Ant wort ertdeilk, und die Vorlagen in Kommissionen le graben. — Abg. Gump (Reichsp.) konstatirt: Al» in der Kommission diese Diätenfrage angeregt wurde, hätten die Sozialdemokraten kein Wort des Wider spruchs geäußert, so daß man deren Zustimmung vor- auSsetzen durfte. (Lebhafter Widerspruch links,) Gegen über Bebel's Aeußerungen zur Verfassungsfrage bemerkt Redner unter Anderem, daß auch die 3jährige Dienstzeit noch in der Verfassung stehe. Trotzdem seien doch seine Freunde auf der Rechten der Meinung, daß nachdem einmal die 2jährige Dienstzeit durch Gesetz eingesührt sei, die 3jährige nicht ohne Weiteres, nicht ohne Gesetz wiederhergestellt werden könne. Uebrigens erscheine es ihm viel unwürdiger, Diäten zu nehmen, die von den Groschen der Arbeiter abgespart sind, als die Kommis sionsdiäten. (Lachen links.) — Abg. Stadthagen (Soz.) bestreitet, daß sich die Sozialdemokraten in der Kom- Mission zu der ersten Anregung der Diäten zustimmend erklärt hätten. Die Pauschal - Abfindung werde als Akkordlohn die Verhandlungen stark abkürzen und dazu beitragen, daß man der Minderheit in der Kommission das Wort abschneide. — Abg. Graf Bernstorff-Lauen- bürg (ReichSP.) erklärt sich namens seiner F eunde für die Kommissionsbeschlüsse und gegen alle vorliegenden AbänderungSanträge, wie überhaupt gegen allgemeine Diäten, zumal gegen solche in der peinlichen Form von Anwesenheitsgeldern. — Abg. Spahn (Centr.) tritt der Darstellung des Abz. Stadthagen über die Ni-d-rfchlagsverhältnifse der 50 Klutzgebiete Sachsens in der 3. Dekad, des April 1902. ungelöschtem Kalk, um dieselben zur Explosion zu bringen. Al- die Explosion nicht sogleich erfolgte, begab sich der 9 jährige Reinhold an den Ort, wo eine Flasche lag. Kaum war er angekommen, als die Flasche mit lautem Knall zersprang und der ganze Inhalt dem Knaben in's Gesicht flog, so daß er be- . Der Knabe mußte in das größte Unternehmen dieser Art in Sachsen, arbeitet mit einem Umsatz von etwa 5*/, Millionen Mark. Dresden. In der letzten Zeit hat die Criminalpolizei aus verschiedene Restaurants der Stadt ihr spezielles Augenmerk richten müssen, in welchen Glücksspielen gehuldigt wurde, oder Wirlhe in den Verdacht kamen, das Spiel zu begünstigen beziehentlich zu dulden. So wurde vorgestern der Inhaber eines Weinrestaurants auf der Marienstraße auf Antrag der Staatsanwalt schaft wegen Duldung von Glücksspiel in seinem Lokale durch die Criminalpolizei verhaftet, ebenso wurde kürz lich eine Spielcrgesellschaft in einem Weinrestaurant auf der Kreuzstraße aus demselben Grunde aufge hoben. — Döbeln, 30. April. In hiesiger Stadt wird beabsichtigt, eine Bismarcksäule zu errichten. Der Architekt Bor« hat dem städtischen Verein bereits zwei Entwürfe zur Verfügung gestellt. Döbeln besitzt bereits ein Bermächtniß von 1500 Mk. zur Errichtung eines Bismarck-Denkmals. — Ottendorf bei Radeberg, 1. Mai. Am Diens tag stieg das 5jährige Söhnchen des Häsulers Hausmann ins Bett seiner kleinen Schwester und langte das über demselben hängende scharf geladene Terzerol herunter. Durch einen unglücklichen Griff entlud sich die Waffe und das Geschoß fuhr in den Unterleib des Knaben, ihm die Eingeweide zerreißend. Das Kind ist seinen Verletzungen erlegen. — Reichenbach, 30. April. Der Segen de Einigungsamtes der Gewerbegerichte hat sich hier zum ersten Male erwiesen. Seit einigen Tagen streikten wegen Lohnforderungen die Weber oer Firma I. Beut ler, hier, und es wollte durchaus nicht zu einem Ueber einkommen über die streittigen Punkte kommen, bis DaS Durchschnittseinkommen der Manufaktur- i in Leipzig beträgt, wie aus der Denkschrift der sächsischen Regierung über die Waaren- hauSfteuer hervorgeht, 15192 Mk. — als Durchschnitts- zahl eine ganz respektable Summe. Die Dresdner Waarenhäuser, die von einer WaarenhauSsteuer ge troffen wurden, sind die Firmen Hermann Herzfeld mit ca. 2 Millionen, Mesiow u. Waldschmidt mit ca. 1U, Millionen und Kohl u. Co. mit ca. 600000 Mk. jährlichem Umsatz. Der Dresdener Consumverein, das zeichnendsten ist Nachlebender Fall: Die Handarbeits lehrerin, eine treue und pflichteifrige junge Dame, hatte sich nach ärz lieber Aussage wahrscheinlich beim Kontrolnen der Handarbeiten durch Ansteckung eine Krankheit zugc- zogen, von der sie nach monatelangen, furchtbaren Leiden endlich der Tad erlöste. Der Vorsitzende des Schul- Vorstandes und der Rektor stellten u. Ä. den Antrag, es möge der tiefgebeugten Familie ein Kranz gespendet wer- den. Der Gemeindevorstand, sowie zwei von dem sozial demokratischen Gemeinoerathe gewählte Schulpfleger lehnten den Antrag abl — Grimma, 30. April. Eine recht interessante Uebung hielt gestern früh die Sanitätskolonne ab. Herr Amtsstraßenmeister Lehmann Hal der Kolonne längere Zeit Unterricht im Brückenjchlagen ertheilt und diese legte von der erlangten Fertigkeit dadurch einen Beweis ab, daß sie unter der Annahme, daß Truppen durchzüge den Hohlweg nach dem Pulverthurm sperrten, binnen 45 Minuten eine feste Pfahlbrücke zum Ver wundetentransport über den Weg schlug. (Sollten derartige Uebungen nicht über die Ziele der Sanitäts- kolonneu hinausgehen?) — DaS 2jährige Söhnchen des Schulhausmannes Sternitzky IN Grimma fiel in da- '/z Meter tiefe Bassin des Springbrunnens im Schulgarten und er trank. — Auf seinem Sterbeloger wurde dem am Mitt woch beerdigten Pfarrer Weickert in Schmannewitz bei Oschatz das ihm verliehene Ritterkreuz t. Klasse des Albrechtsordens überreick 1. — Kirschau, 30. April. Ein schwerer Un- glücksfall ereignete sich dieser Tage in unserem Orte. Die zwei Kinder der Frau verw. Lehmann, im Alter von 9 und 13 Jahren, füllten einige Flaschen mit recht ungünstig, da sich dann allmählich einer nach! — DaS Dur< dem andern von dem Geschäft zurückzieht, namentlich swaarenhandlungen Wochen Haft, auch soll er der Landespolizeibehörde überwiesen werden. — Greiz, 27. April. Die dem Landtage in geheimer Sitzung mitgetheilten Gutachten über den Zustand des jetzigen Fürsten von R. ä. L. waren vom Obermedizinalrath Dr. Oberlach und vom Professor Dr. Flechsig-Leipzig ausgestellt. Als Ursache der gei stigen Erkrankung des damals im frühen Kindesalter stehenden Erbprinzen und jetzigen Fürsten nimmt Dr. Flechsig einen Stoß oder Sturz an, der das Gehirn derart beschädigte, daß eine Gehirnentzündung eintrat, wodurch das Gehirn an die Hirnhaut anwuchs. Diesen Sturz erlitt der damals völlig normale Erbprinz von einem Tische oder Stuhle, den er beim AuSpacken von Geschenken bestiegen hatte. DaS soll aus nahe liegen den Gründen in der Kinderstube verschwiegen und dafür das Märchen von der elektrischen Kur als Er krankungsursache in die Welt gesetzt worden sein. Wie die „Geraer Zeitung" meldet, bestätigt cs sich, daß Fürst Heinrich von Reuß ä. L. den Armen des Lan des 50 000 Mark letztwillig zugewrndet hat. Die Ver- the'lung soll unter Ausschluß jeder anderen Instanz dem neuernannten Komm ssionsrath Jahn, unter Zubilligung einer Entschädigung von 1000 Mark übertragen sein. Weiter seien Herrn Jahn 20,000 Mark für den Fall vermacht worden, daß er wegen seiner politischen Thätigkeit (er war Redakteur des vom Fürsten begründeten reußi- schen Amtsblattes) im fürstlichen Dienst! Schaden an seiner Stellung erleiden sollte. Zur Einsetzung der Regentschaft in Greiz schreibt die Geraer Ztg.: „Während der Bevollmächtigte für Reuß ä. L. im BundeSrath, um was eS sich auch andeln mochte, grundsätzlich und demonstrativ gegen Zreußen stimmte, verschloß man sich bei unS (im jürstenthume Reuß j. L.) niemals den Anforderungen, sie die neue Machtstellung oeS D urschen Reiches, sein Eintritt in die Reihe der süc bie Weltpolitik maß- 'ckwere Verletzungen am Kopfe und Unterleibe. Auch leine Frau und eine kleine Tochter wurden verwundet. Oie Patrone hatte der Sohn des Unglücklichen mit aus einem Steinbruche gebrach!; sie entzündete dadurch, daß der Vater mit einer Nadel hineinstach. — In Apolda bettelte ein sogenannter Arbeiter aus Schlesien in einem Fleischerladen, wo ihm ein Pfennig verabreicht wurde ; der Mann schrie darauf: „Schämen Sie sich, so eine Kleinigkeit!" Dafür er hielt der Landstreicher die „Kleinigkeit" von drei V Sächsisches. Hohenstein-Ervstthal, 3. Mai 1902. Mittheilunzen von allgemeinem Interesse werden dankbar enl- gegengenommen und eventl. honortrt. — Ordnung tst die Seele eines jeden Geschäfts. Man wundert sich ost, daß angesehene Geschäfte in ihren Erfolgen zurückgehen, oder daß Geschäfte, die auf gesunder Grundlage ruhen, nicht vorwärts kommen, wenn auch die Geschäftslage im Allgemeinen eine rechte günstige ist. Wenn man nun einmal genau nach den Ursachen dieses Rückschritte- forscht, so wird man vielfach, leider viel öfter als man glaubt, finoen, daß in dem betreffenden Geschäfte die Ordnung fehlt und somit eins der Haupiprincipieu sür die gedeihliche Entwickelung eines Geschäftes fröh lich vernachlässigt wird. Ordnung niuß aber die Seele eines jeden Geschäftes sein und die kletnsten Verstöße gegen diese rächen sich ost sehr bitter, „mit Kleinem ringt es an, mit Großem hört es auf", wenn erst mal der Schlendrian in einem Geschäfte eingerissen ist, so ist es schwer, ihn wieder auSzurotten, im Gezentheil, es wird dann meistens von Tag zu Tag schlimmer. ES ist also stets eine Hauptaufgabe des Chefs oder des Geschäftsleiters, auf Ordnung zu halten und nicht durch böses Beispiel und Unachtsamkeit das Uebel noch zu vermehren. DaS Personal läßt sich meist sehr gern gehen und das Geschäft hat dann die Folgen zu tra- ;en. Einige Beispiele — eS lassen sich solche zu Hunderten anführen — werden unsere Ausführungen icstätigen. ES kommt in einem Geschäft eine eilige Anfrage an, die per Postkarte erledigt wird, der Korrespondent vergißt die Adresse der Karte zu schrei ben, die Karte geht weg, kommt natürlich nicht recht zeitig in den Besitz des Anfragenden, dieser wird ungeduldig und knüpft eine andere Geschäftsverbindung an; eS werden aus Bequemlichkeit falsche oder unvoll, tändige Adressen geschrieben, sodaß sich die Bestellung derartiger Briefe erheblich verzögert und die Kunden ärgerlich werden; eS werden Briese und Karten ver- legt, sodaß oft wichtige Sachen unbeantwortet bleiben; es wird unterlassen, Zahlungstage ordnungsgemäß an- in der Kommission vor das Haus gebracht werden. (Bravo rechts.) Meine Herren, mein Borwurf trifft alle Seiten; eS ist auf allen Seiten gesündigt worden; ich hoffe, eS wird sich nicht wiederholen. — Der An trag Barth wird mit 158 gegen 91 Stimmen, der sozial demokratische Antrag mit 155 gegen 88 Stimmen ab gelehnt. — Sodann wird das Amendement Bebel zum KommissionSverschlage in einfacher Abstimmung abge- lehnt. Die Abstimmung über den somit unverändert gebliebenen Kommissionsbeschluß ist wiederum eine namentliche und ergiebt Annahme des Gesetzes in der Kommissionsfassung mit 143 gegen 84 Stimmen, bei 5 Stimmenthaltungen. obald er selbst unter der Unordnung gelitten. Es kann daher nur jedem Geschäfte, mag es einen Neinen oder großen Umfang haben, dringend empfohlen wer- den, auch in den kleinsten Dingen größte Ordnung walten zu lassen, wenn es sich nicht selbst durch seine Unterlassungssünden sein Grab schaufeln will. Ord nung muß sein! (Cons.) — Auch der Aerztliche KreiSvereiuSauSschuß in der Kreishauptmannschaft Chemnitz hat gleich wie der Dresdner eine Resolution angenommen, in der das Nichteinverständniß mit dem Vorgehen deS Aerztlichen BczirkSvereins Leipzig-Land in der vielfach erörterten Schularztfrage ausgesprochen wird. Bekannt lich hatte der Leipziger Bezirksverein seinen Mitgliedern die Annahme der Schularztstelle in Leipzig-Eutritzsch als standesunwürdig untersagt, weil der Rath der Stadt dem Inhaber der Stelle — nach Ansicht des Bezirksvereins aus unzureichenden Gründen — gekün digt hatte. Dr. Donath, um den es sich handelt, hatte bei einem Unfall eines Knaben im Schulhofe nach Meinung des Rathes dem Verunglückten nicht genügende Hilfe geleistet, vielmehr vorherige Bezahlung ür die Anlegung eines von ihm für „wünschenswerth" erklärten Nothverbandes verlangt. — Bon R. Fritzsches Kursbuch für Sachse» das übrige MMeldeutschlaud, Böhme» oud Schlesien, sowie die hauptsächlichsten Anschlußbahnen m Nord- und Süddeuischland rc. ist die Sommer- ausgabe vom 1. Mai 1902 rechtzeitig wie immer erschienen. Die Vielseitigkeit dieses Kursbuches hat ihm zu einer großartigen Verbreitung verholfen. ES beschränkt sich nicht darauf, die Fahrpläne abzudrucken, sondern eS verarbeitet das immer mehr anwachsende Material zu einem nützlichen, zuverlässigen und be- greinen Rathgeber für alle Reisenden und zeigt in jeder Ausgabe die unablässig bessernde Hand. Schon das Verzeichniß dec Lokal-Fahrkarten zwischen den Hauptstädten und sämmtlichen BerkehrSstellen des Landes allein enthält soviel werthvolle Hinweise, be sonders über die Giltigkeit der Rückfahrkarten über verschiedene Linien, daß der Nutzen, den Fritzsches Kurs buch auch in dieser Hinsicht dem Reisenden bringt, klar in die Augen springt und die große Verbreitung des Buches erklärlich macht. Ohne Vergrößerung des Umfanges ist diese Uebersicht auch zu einem Ver- zeichnift der Jahrmärkte in Sachsen erweitert worden. Aus den direkten Verbindungen, die in der vorliegenden Ausgabe praktisch und umfassend gestaltet wurden, kann man sich auch über größere Reisen leicht orientiren. Auch über die im Sommer verkehrenden Sonders züge zu ermätztgte» Fahrpreisen giebt die neue Auflage Auskunft. Zwei Karlen, darunter eine prächtige Spezialkarte für die Sächsischen Bahnen mit gleich zeitiger Angabe der einzelnen Linien zu den Betriebs- direstionen erleichtern den Gebrauch in vorzüglicher Weise. Der Preis von 50 Pfg. ist der alte. — Wilkau, 30. April. Im Verlaufe einer am Sonnabend vor dein Schöffengerichte Zwickau stattgefundenen Hauptverhandlung, in der sich ein von hier stammender jüngerer Kommis wegen verschiedener G lddiebstäble zu verantworten hatte, die er in einem größeren Zwickauer Kolonialwaarengcfchäfte, in dem er zuletzt beschäftigt war, begangen hatte, stellte es sic heraus, daß er vor längerer Zeit seinem ehemaligen Prinzipale, einem hiesigen Kaufmann, nach und nach Waaren im Wcrthe von ca. 800 Mk. vom Lager ge stohlen hat. Da der als Zeuge mit anwesende Be stohlene diese Thaisache auch bestätigte, wurde der An geklagte nach Schluß der Bei Handlung wegen der neuen Diebstähle sofort in Untersuchungshaft ge nommen, während er wegen der Gelddieüstähle zu einer Woche Gefängniß verurtheilt wurde. — Unter der Spitzmarkc: „Ein „lchrerfrcuüdiiches" Dors" schreibt die „Lehrcrzeirunq 'ür Thüringen und Mitteldeutschland" über den Vorort Zwötzr« bei Gera folgendes: In weiteren Kreisen ist der Ort schon dadurch bekannt geworden, daß er seinen zehn Lehrkräften die Gehälter wiederholt verspäict, das ietzre Mal erst nach Eingreifen der Schulbehörde gezahlt hat. Als vor eini gen Jahren alle anderen größeren Orte des Fürstenthums die Gehälter ou'besicrten, lehnte der Gemeindcrath die Bitte der Lehrer um 50 Mark Zulage ab. Darauf gingen in drei Jahren nach und nach elf Lehrer weg. Am be- Anregung der Kommissionsdiäten entgegen. — Abg. Stady (kons.) tritt namens seiner Fraktion für du Kommissionsbeschlüsse ein. — Abg. Müller-Meiningen (freis. Volksp.) verwehrt sich gegen die Unterst llung Gamp's, als ob er od r ein Andtrer seiner Partei in der Kommission der Diäten - Anregung auch nur im direkt beigepflichtet hätte. Es sei das reiner Klatsch. (Präsident Graf Balftstrem bezeichnet diesen Ausdruck als hier im Reichstage ungehörig). Redner geht noch näher auf die Vorgänge in der Kommission ein, um festzustellen, daß in der That nur ein Altweiberklatsch vorliege. — Präsident Graf Ballrstrem: Herr Abge ordneter, ich muß sie nochmals bitten, sich in Ihren ' V M EM 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 Elsterthal, u ,, m „ o. . . . . Parthe Schnauder Pleiße, ohne W. u. E. Wyhra u. Eula .... Göltzsch Vereinigte Mulden Zwickauer Mulde, u. Thal . » » w. „ . . » „ o. „ . Freiberger Mulde, u. Thal . » o. „ . . Zschopau Flöha Pockau Zschopau mit Sehma . Preßnitz u. Pöhlbach . Chemnitz Würschnitz u. Zwönitz . Lungwitz Schwarzwasser .... Striegis Bobritzsch Zwodau Elbthal ..... Döllnitz Jahna .... Lommatzscher Wasser . Triebifch Vereinigte Weißeritz Wilde Weißeritz .... Rothe Weißeritz .... Lockwitzbach Müglitz Gottleuba Biela Prießnitz Wesnitz Polenz Sebnitz Kirnitzsch Röder Pulsnitz Schwarze Elster .... Spree Löbauer Wasser .... Mandau Neiße 0 9 11 0 2 0 2 2 7 15 1 3 0 13 13 7 4 9 4 10 3 1 23 2 1 1 1 2 4 2 4 3 4 4 5 5 4 2 4 1 13 12 9 14 14 16 13 14 14 14 16 13 14 15 17 14 18 15 17 17 17 17 14 16 15 16 15 15 18 14 14 14 14 14 14 15 16 14 16 14 15 14 14 15 16 15 14 15 14 14 14 15 15 —14 - 5 — 5 -13 —12 —14 —11 —12 — 8 — 2 —13 —15 -15 — 4 - 4 —10 —10 — 7 —11 — 6 -12 —14 —12 —13 —13 —13 —13 —12 —12 -12 —11 —11 —10 —10 —11 —11 —12 —11 —13 -^1 - 3 - 6