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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 04.05.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190205048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19020504
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19020504
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-05
- Tag 1902-05-04
-
Monat
1902-05
-
Jahr
1902
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 04.05.1902
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79 4) 9 7o Ba: Par 8) . 4 Ruch Alt PhelMM ks in Turin Mmchrieii Pnhrluchts W khrifti. Handel und Industrie baden am 15. und 16. Mai den englischen G^nerul^La Plata-Kammmzug. -rr>- 5,20 M. IO 5,1 8 8) 'S >77 80 81 0 « l liSmus bewahrt. Der Leichnam, der in diese- Bahr- i tuch gehüllt war, trug eine Dornenkrone, die weit i hinten ausgesetzt war. Auf dem Oberrand der Stirne , hatten mehrere Wunden geblutet. Das Blut war in - eine Runzel geflossen und auf der Höhe der Augen brauen gestockt. Die Photographie zeigt die Spuren von Peitschenhieben. Die Geißeln, die man in Pompeji gefunden hat, müssen genau solche Striemen und Risse verursacht haben. Man sieht die Spuren des Lanzen stichs, auch die der Nägel, die nicht in die Hände, sondern in die Faustgelenke eingeschlagen waren. Wie ist das Bild entstanden? Professor Colson hat gezeigt, daß man durch chemisch wirksame Dämpfe Negativ bilder auf geeigneten Flächen hervorbringen könne, vr. Bignon wußte, daß bei der Grablegung Christi Aloe benutzt wurde. Er ließ aus Linnen, das mit einem Gemisch von Oel und Aloe getränkt war, Ammoniakdämpfe einwirken, die von der Gähruna von Harnstoff aus dem Schweiße Fieberkranker herrührten. Jeder Mensch, der nach langen Qualen stirbt, scheidet derartigen Schweiß auS. Die Ammoniakdämpfe haben nun in allen Versuchen Or. Bignons das Aloegemisch gebräunt, dieselbe röthliche Farbe gegeben, die man auf dem Leichenlaken sieht und die an alte-, getrock netes Blut erinnert. Man sieht, wie sehr dies Alles mit den von den Evangelien gemeldeten geschichtlichen Einzelheiten der Einsargung Christi übereinstimmt: der Leichnam durste weder gewaschen, noch gesalbt, noch mit Binden umwunden sein. Er durfte auch nicht lange genug in das Bahrtuch eingeschlagen bleiben, um in Verwesung überzugehen. Am Ostersonntag war nun bekanntlich daS Grab leer. Natürlich haben die Ausführungen der Professor Delage auch von etlichen Gelehrten, die sich der Ansicht ihres Kollegen nicht anschließen zu können glauben, Widerspruch erfahren, und der Konservator der Landes- bücherei, Herr Leopold Delisle, hat versuht, die photo graphisch erzielten Resultate auf andere Weise zu erklären. Es bleibt also abzuwarten, wie der ausge brochene Meinungsstreit endigen wird M-U-. Antwerpen, 2. Mai. Terminnotirungen. Contract 8 " . Mai 4,6) Frc«., Juni 4,6b Frc«., ' über das aus photographischem Wege gewonnene ! Bildniß Jesu Christi auf dem heiligen Bahrtuch von Turin cntgegengenommen, das von dem Assistenten des genannten Gelehrten, vr. Paul Bignon, an Ort und Stelle studirt worden war. Das große Aussehen, welches die Ergebnisse der photographischen Unter suchung in der gesammten Christenwelt verursacht haben, veranlaßt uns, beiftehend die Bilder der photo graphischen Platte und zwar sowohl das Negativ (links) als auch das hiervon erhaltene Diapositiv (rechts) unseren Lesern zu bringen, und erläuternd kurz Fol- gendes zu bemerken: Das heilige Bahrtuch von Turin ist ein Leinen- laken von 4,1 m Länge und 1,4 m Breite, vor Alter vergilbt, von einer Feuersbrunst im Jahre 1532 stark beschädigt. Der Sage nach hat dieses Laken Jesus als Bahrtuch gedient. Man bemerkt daraus in Gestalt brauner Flecken zwei menschliche Umrisse, die eine Vorder» und eine Rückansicht darstellen. Das Bahr tuch gehört seit der Mitte des 15. Jahrhunderts dem savoyischen Königshause und ist seit 1853 in Europa bekannt. Man nahm an, es könne das Schweißtuch Christi lein, das für echt galt und in Byzanz in der Kaiserkapelle gehütet wurde. Diese Annahme ist nach den neuen Untersuchungen fast zur Gewißheit geworden, und Professor Delage meint, die Echtheit des Bahr tuches wissenschaftlich beweisen zu können. Als die Bilder 1898 Photographin wurden, zeigte es sich, daß Grstrvrrtch-U«sav«.z Der tschechische Abgeordnete Dr. Herold über- reichte im Herbst vorigen JahreS demjPräsidenten des Abgeordnetenhauses eine tschechische Quittung über Diäten im Betrage von 2140 Kronen. Das Präsidium verweigerte die Bidirung, weil es bisher üblich war, die Quittungen nur in deutscher Sprache anzufertigen. Di. Herold betrat den Klageweg und in seiner Sitzung vom Donnerstag hat das Reichsgericht erkannt, daß die Regierung schuldig sei, dem Abg. Herold den er- wähnten Betrag sammt Zinsen binnen 14 Tagen auS- zuzahlen. — Wieder ein Erfolg der Tschechen! Daß nunmehr sämmtliche tschechische Abgeordnete nur tschechische Quittungen überreichen werden, ist selbst verständlich. So geht ein Stück des deutschen Parlamentarismus nach dem andern verloren! Die Tschechen verlangen auch 20 tschechische Volks schulen für Wien. Es gebe, sagen sie, in Wien mehr als 160000 Einwohner tschechischer Zunge, das ist ein Zehntel der Gesammtbevölkerung, und für diese seien zwanzig Schulen gerade recht. Bisher besitzen sie eine einzige, von einem Verein erhaltene, die KomenSky- Schule, die aber kein Offfentlichkeitsrecht besitzt, wo rüber schon seit Jahren viel gestritten wird. In dieser Schule wird auch deutsch gelehrt, aber die Unterrichts sprache ist das Tschechische. Die Sache sieht sich ganz gut au, da es gewiß viele neu zugezogene tschechische Arbeiterfamilien in Wien ziebi, deren Kinder in deut schen Schulen wie kleine Taubstumme dasitzen würden. Aber was als vereinzelter Fall eine humane und nöthige Einrichtung ist, wäre, wenn in dem von den Tschechen gewünschten Maße generalisirt, eine Gefahr für den deutschen Charakter Wiens. Man braucht nur, wenn man durch die Straßen geht, die Schilder tafeln zu betrachten. Hier ein Schneider, dort ein Schuster, hier ein Gemüsehändler, dort ein anderer Gewerbsmann mit tschechischen Namen. Fast alle diese Leute sind entweder selbst schon halb bezw. ganz ger- manisirt, oder ihre Kinder germanisiren sich. Schafft man tschechische Volksschulen, so werden die Agita toren durch die tschechischen Schüler einen rein tsche- chischen Nachwuchs schaffen, und in zwanzig Jahren ist Wien eine gemischtsprachige Stadt. Die Sprache, die man jetzt nur von Köchinnen, Maurern, Hand langern u. s. w. hört, wird dann in den kleinen und dann in den höheren Mittelstand emporsteigen. Dies? Frage ist eine der wichtigsten, vielleicht die wichtigste nationale Frage in Oesterreich. Was bedeutet Cilli, wegen dessen slowenischer Gymnasial - Parallelklassen schon große Krisen entstanden sind, gegen Wien! Am Alleindefttze Wiens hängt die Stellung der Deutschen in Oesterreich, und im gewissen Sinne ist die Wiener Frage geradezu eine mitteleuropäische Pest, 28. April. Infolge der Hungersnoth im Csikcr Komitale erfolgten dort in den letzten Tagen Brandleg ungen. In Alsalu kündigten die Bauern einen förmlichen Raubzug gegen die besitzenden Klaffen an. Da die Gen darmerie machtlos ist, wurde Militär nach den gefährdeten Punkten entsendet. Dänemark. In Kopenhagen hat Prinz Waldemar, der jüngste Sohn des Königs von Dänemark, auf Wunsch seines Vaters die Vermittelung zwischen den streikenden Hafenarbeitern und Rhedereien übernommen. Frankreich. Die französischen Kammerwahlen sind unter bemerkenswerther äußerer Ruhe vor sich gegangen. Man hat auch die Stimmen sehr schnell gezählt und müht sich jetzt ab, sie möglichst genau zu wägen. Das genau; Resultat wird sich natürlich erst nach den 175 Stichwahlen, die am kommenden Sonn lag stattfinden, feststellen lassen, doch ist schon heute sicher, daß das Kabinett Waldeck-Rousseau nicht nur über eine stattliche und ausreichende Mehrheit im neuen Hause gebietet, sondern, wenn es will, sogar zwischen zwei Mehrheiten die Wahl hat. Die Haupt stadt, die gewohnheitsmäßig der jedesmaligen Regierung grollt, ist, dieser Neigung entsprechend, freilich weit ins nationalistische Lager ausgebrochen, aber im Lande herrscht eine stark girondistische Strömung, die sich einerseits gegen die Bevormundung seitens der Pariser zur Wehr setzt, zum anderen jedoch den Sozialisten wenig günstig ist. Hierbei fiel ersichtlich die Schlappe, welche die Sozialisten im Nachbarlande Belgien er litten haben, mit ins Gewicht, und die Dynamitarden in Gent schaden nicht nur dort der Reformbewegung, sondern werden auch die französischen Stichwahlen im Sinne des Maßhaltens beeinflussen. Die extreme Richtung des Sozialismus, die gegen Millerand Front machen wollte, hat überhaupt nur zwei Kandidaten in der Haupiwahl durchgebracht, und Loubet kann in aller Ruhe sich zur Reise nach Rußland rüsten, die seiner Präsidentschaft und dem herrschenden System -in weiteres Prestige verleihen dürfte. Für das Ausland ist der brmerkenswcrthe, bei den Wahlen zur Deputotionskammrr zum Ausdrck gekommene Fortschritt der Nationalisten in Paris und des Kleri kalismus in der Provinz nicht obne Bedeutung und wird auch in dieser 'Weite besonders in Deutschland ge würdigt. In einem uns telegraphisch übermittelten, offenbar inspirirten Artikel der Komischen Zeituug heißt sie auf dem Laken Negative bildeten. Die einen be haupteten damals, daß die Bilder übernatürlichen Ursprunges, die anderen, daß sie einfach Oelgrmäide aus dem 14. Jahrhundert seien. Dafür giebt eS sogar urkundliche Beweise, aber die läßt Professor Delage nicht gelten, vr. Bignon zeigt an Photographien, daß >ie Bilder in der That Negative sind; als Negative haben sie aber ursprünglich nicht gemalt werden können und ihre Umwandlung von Positive in Negative durch irgend eine chemische Einwirkung ist eine Unmöglichkeit. Die Bilder sind überdies ungleich vollkommener als alles, was Künstler im 14. Jahrhundert machen onnten; ihre Anatomie ist tadellos und sie haben alle Kennzeichen eines geometrisch tadellosen Abdrucks. Stimmen, die erhebliche Bedenken gegen diesen Vor schlag machen. Man hält es für ausgeschlossen, den Prinzen unter den im Lübeck'chen Wahlkreise gegen über der Sozialdemokratie herrschenden Umständen zur Annahme der Kandidatur zu bewegen. Rechtliche Be denken lugen dagegen nicht vor, da aktive Offiziere zwar nicht wählen, wohl aber gewählt werden können. So gehörte bekanntlich auch Feldmarschall Graf Moltke dem Reichstag an. In dieser Beziehung giebt es auch für Mitglieder deS königlichen Hauses keine besonderen Bestimmungen. Dem Hofprediger a. D. Stöcker ist die Gar- msonktrche zu Metz für eine Predigt, zu welcher er von dem dortigen Verein für innere Mission eingeladen wurde, verweigert wurden. Der „Reichsbote" bemerkt dazu: Die Sache ist nm sv überraschender und un verständlicher, als Hofprediger a. D. Stöcker der erste deutsche Garnisvnpfarrer in Metz war und sich in seinem bekannten kirchlichen und patriotischen Eifer große Mühe um die Ausgestaltung der deutschen Mi litärgemeinde und den Bau ihrer Kirche als auch der kirchlichen deutschen Civilgemeinde gegeben Hai, so daß der Verein für innere Mission noch jetzt eine Dankes schuld an ihn abtragen zu müssen glaubte, indem er ihn zu dem Jubiläumsfeste der inneren Mission als Festprediger einlud. Es hat für einen Geistlichen etwas schwer Verletzendes, wenn man ihm eine Kirche für eine Predigt verweigert, und es geschieht das auch, zumal wenn es von einer Behörde ausgeht, nur dann, wenn schwerwiegende persönliche Gründe vorliegen. Um so mehr aber bat die evangelische Kirchs und Ge meinde ein großes Interesse daran, die Gründe zu ersahrsn, aus denen einem, wie das neuliche Berliner Stadtmissionsjubiläum wieder bewiesen hat, um die evangelische Kirche so sehr verdienten Geistlichen, wie dem Hofprediger Stöcker gegenüber eine solche ver letzende Maßregel in Anwendung gebracht wird. Die Verweigerung der Metzer Garnisonkirche zu einer P.ed.gt Stöckers ist, wie weiter bekannt wird, aus Rücksicht auf die Katholiken der Reichslande er folgt. Stöcker wollte in seinem Vortrage den „Pro- testantismus als eine kämpfende und siegende Macht" behandeln, „um die Kreise der inneren Mission zur freudigen A beit zu ermuntern". Dieses Thema ist ihm verboten worden. Die Sperrung der Garnison- kirche dürfte Stöcker um so schmerzlicher berühren, at er selbst srinerzeit für diese Kirche die ersten 160,000 Mark von dem damaligen Kriegs Minister von Roon erwirkt hat. Eine auffällige Nachricht kommt aus Braunschweig: Landgcrichwpräpdent Wedekind veröffentlicht in den .3-, 8 Liberpool, 2. Mat Umsav: ^cc B., davon pp Sp<- culatton und Export 500 B verkauft. Amerikaner williger I/S niedriger, ositndtsche ruhig, Bengal 1/16 niedriger. Lider ungen: Ruhig, aber stetig. Mat 5.5/64—5.6 64 Verkäufer, Mat-Juni 5.4/64—L.5 64 Werth, Juli- August 5.3/64-5.4,64 Verkäufer, september-Oktober 4.43/64 Käufer, November D« zember 4.1 ü 64 «t Verkäufer. Breme«, 2 Mai. Baumwolle ruhig. Upiand mid!lim loeo 5.. Pfg. Rew-Vork, 1. Mat. Erster Bericht. Amertkanttch' au Lieferung eröffnete stetig. Mai 9,54 iS,56, August 9,2919,33), Oktober 8,A4 (8.34t, Januar 8,24 (8,26>. - Zweite, Berich' Amerikanisch: aus Lieferung Mai 9,44 August 9,22, Oktober 8,31, Januar 8,22. Die heutigen Ankünfte <n aller Häse» werden auf 10,000 Ballen geschätzt. — Dritter Bericht. Ameri kanische auf Lieferung stetig. Mai 9,43. Auguk! 9,21, Oktober c,31. Januar 8 22 Kaffee. Hamburg, 2 Mat 3 Uhr. Ma' 28,75, Ium 29,co, Juli 29,25, August 29,25, September 29/0, Oktober 29,75 November 30,00, Dezember 30,25, Januar 30,50, Februar „Braunschweiger Nachrichten" einen scharfen Protest gegen die Haltung der Justizkommst fron des braun schweigischen Landtages Et bestreitet darin, daß in Braunschweig eine Unterthanenpflicht auch gegen Kaiser und Reich bestehe, da der deutsche Kaiser und Kö nig von Preußen souveräner Monarch nur in Preußen sei, nicht im übrigen Reiche. Ihm seien zur Treue und Gehorsam nur seine preußischen Landes kinder verpflichte!. Der Präsident bedauert zum Schluffe seiner Ausführungen, daß nicht wenigstens von denjenigen Mitgliedern der Justizkommission, die feiner Zeit den Erbhuldigungseid geleistet haben, die Interessen der angestammten Dynastie den preußischen Maßnahmen gegenüber vertreten worden feien. Gegen anscheinend recht erhebliche Steuerhintel zühungen im Kreise Ruhrort hat sich der dortige Landrath- veranlaßt gesehen, als Vorsitzender der Einrommensteuer. Veranlagungekommission eine Bekanntmachung zu erlassen, die nicht verfehlen dürste, auch außerhalb jenes Kreises Aussehen zu erregen Die Verfügung lautet: Bei ein gehender Prüfung der diesjährigen Steuererklärungen hat sich Hcrau^g-steüt, daß in ungewöhnlich vielen Fällen die Steuerzahler wissentlich unvollständige und unrichtige Angaben über ihr Einkommen gemacht haben, und daß diese unwahren Angaben häufig sich schon auf eine ganze Reihe von Vorjahren erstrecken. Es handelt sich dabei um Steuerzahler aus fast allen Gesellschaftsklassen, vor nehmlich um Censiten mit ziffermäßig nachweisbarer Höhe des Gehalts, der Tantieme und des sonstigen Einkom mens. EL ist infolgedessen bereits in vielen Fällen Vie Untersuchung wegen Vergehens gegen § 66 des E.-G vom 24. Juni 1891 eingeleitet worden. Bei einer noch größeren Zahl sind die Ermittelungen im Gange und die Eröffnung der Untersuchung siebt bevor. D'e eingeleitetcn und roch einzuleitcnden Untersuchungen werden aufs nach drücklichste, unter Inanspruchnahme der ordentlichen Ge richte, durchgeführt werden. Im Interesse derjenigen Steuerpflichtigen, die unvollständige Angaben gemacht haben, ohne daß das formelle Ermittelungsverfahren bis her gegen sie eröffnet worderr wäre, weise ich erneut aus die Bestimmungen des Z 66 des Eink.-Ges. Abs. 3 hin und fordere diese Steuerzahler auf, ihre Angaben unver züglich aus meinem Bureau zu berichtigen. Die ange- zogen?» Bestimmungen sichern Straffreiheit für den Fall zu, daß Berichtigung und Ergänzung der unvollständigen Angaben vor Einleitung der Untersuchung erfolgt. Bei der Häufigkeit der Fälle bin ich nach Einleitung der Untersuchung genöthigt, auf Festsetzung der allerempfind lichsten Strafen hinzuwirken. Koeter, Königlicher Landrath Bertin, 30. April. Lord Roberts hat bekannt- lich dieser Tage in WiiSbaden zur Wiederherstellung feiner Gesundheit einen aus mehrere Wochen berechn net.n Kuraufenthalt genommen, nach dessen Beendigung er sich einer Nachkur in Bad Nauherm unterzieht. Wie ein Berichterstatter hierzu weiter wissen will, wird der Kaiser während seines Aufenthaltes inWieS- bis 5,50 M Tendenz: Stetig Krystallzuckc l 27,9' Brodraffmade > §8.20 M., gemahlene Raffinade irrt Aar 27,95 M., gemahlene MeliZ: mi! Faß 27,45 M Petroleum. 1^. Franes viaiirnvä- Plc-, Lire 30,75, März 31,00, April 31,25 behaupten Jucker. Magdeburg, 2 Mai Zucker Kornzucker - x: Semem 7,15—7,50 M.. Nachproduct- - t pn . Äe::Sen! Pet-rsbu.z p Men pr. I« Lübeck ist die merkwürdige Idee aufgetaucht, den Prinzen Heinrich bei den nächsten Wahlen als Reichstags-Kandidaten aufzustellen, um daS Mandat den Sozialdemokraten zu entreißen. Wie von dort be richtet wird, schlug in der Sitzung der Lübecker Frei sinnigen Volkspartei Chefredakteur Wienand ein Zu sammengehen aller politischen Parteien vor, um die Sozialdemokraten ans dem Sattel heben zu können. Er empfahl, als gemeinsamen Kandidaten bei den nächsten Reichstagswahlen den Prinzen Heinrich von Preußen aufzustellen; dieser würde sicherlich siegen. Die Versammlung beschloß nach lebhafter Debatte, in einer für nächsten Mittwoch einzuberusenden General- Versammlung über die Kandidatur deS Prinzen end- giltig zu beschließen. — Lübeck ist im Reichstage durch den sozialdemokratischen Abg. Schwach vertreten, der im Jahre 1898 den Freisinnigen Görtz verdrängte. Wie es heißt, dürfte sich die nächste Versammlung des Vereins mit d-r Kandidatur des Prinzen Heinrich ein verstanden erklären. Es fehlt jedoch auch nicht an es: Der Sieg des klerikalen Nationalismus in Paris bat große Bedeutung für die weitere Beurthcilung der irauzösi'chen Dinge Es rückt die Möglichkeit in den Vordergrund, daß wieder einmal ein klerikales Ministerium vie Leitung der politischen Geschäfte in Frankreich über- nehmen kann, und es beweist, daß die Politik des Vaticans, der unausgesetzt an der Arbeit ist, die älteste Tochter für die päpstliche Sache und die endlicheMieder- h-rstell ng seiner weltlichen Macht am Tiber zu ge- winnen, bisher nicht umsonst gewesen ist. Auch in der Provinz hat der Klerikalismus nicht zu verkennende Fortschritte gemacht, die den Bestand des antiklerikalen El< mente in der republikanischen Regierung nichts gerade sehr gesichert erscheinen lassen. An dieser Unsicherheit wird der Ausfall der Stichwahlen wenig ändern können. Vor wenigen Tagen hat oie Akademie der Wissen- Man hat also keine Malerei vor sich. DaS Laken ha schäften in Paris einen Vortrag deS Professors Delage,thatsächlich den Eindruck eines Leichnams mit Wuuden- malen und Einzelheiten von einem erstaunlichen Rea- >2,609 M. Dresden: Friedrich Hermann Helbig'4 Sännerei- grundfliicke in Großdobritz und Laubegap. l> 1 Hektar 20,6 tr groß, 100,000 M, «tnschl. der mit 57,000 M. bewertheien Pflanzen und des Inventar»: ) 77,9 «r gioß, 65 00g etnschl. der mit 2^,000 M. bewertheien Pflanzen und des In ventar«: 3) 2 Hektar 21,1 Ar groß, 118,000 M, etnschl. der mit 44,454 Maik beweitheleu Pflanzen und de« Inventar». Taucha: Hermann Vikar Lehmann'« und Genossen Feidgrui d- stiick tn Mockau 50,000 M Meißen Friedrich Paul vugo Frey'« Wohnhaus in Coswig, 20.500 M. Meißen: Julius Hermann kranke'« Wohnhaus irr To«wig 31 000 M. Wils druff: Karl Gottlob Herrmann'« Wirthschaft 125 0 0 Mark. Leipzig: Fuhrwerksbesitzer Karl N ax Richter'« Grundstücke tn Leipzig-Rrusellerhausen, 143 000 M. G oßschönau: Karl Gott fried Würfel'« Aohnhau«, 3 MO Mark. Pirna: Milchhändler Josef Heute'« Landgut in Burgstädtel, 16 2 0 M. Annaberg Theodor Hermann Meyer'» Wohnhaus tn Mildenau, 2850 M. TSHlen: Bauge-re ke Ernst Clemen« Günther'« Feldgrundstück in Gitte-see 315 > M. Di nstag, den 6. Mai. Freiberg: Privatmann Robert Gustav Rößler'« Baustelle 90 0 M Rochlitz: Karl Heinrich Krenkel'« Wohnbau« in GeringSwalde 20270 M. Leiv tg: Maurerpolier Rudolr h Otto Schopeck'» Wohn-aus in Leipzig Lindenau, 52,8-!> Mark. M-ißen: Franz Emil Uhlmann'« Wobnhaus in Coswig, 21,000 >t. Chemni Karl C.-rtstuph Hähnel'« Wi ihschast in Obe hermerssors. 20,149 M. Königs brück: Emil Alfred Beger'« Grundstücke tn Ober- de-. Nieder, gräfenhatn, 2i',«00 M Limbach: Emilie Bercha Fleischer'» Wohnhaus in Wittgensdorf, 22 0 M Zwick m Bäckermeister Friedrich Albert Paul ^abberl's Bäckereigrundstück -9,t50 N Zahlungsetnstellungen. 'ionturS wurde eröffn«' über da« Vermögen des Chokoladengeschäflsinhabers Friedrich Julius Morgenste n in Frankenderg üoer da« der Flei cherei- Jnhaberin Auguste Franziska Henriette Nteschcr geb. Grimm in Lansigk und über da« de« Dampfziegclwerksbesitzers Ernst Wilhelm Alexander Herrmann -rampf und Kunstziegelwerk „Saxonia" in Birkigt. Bjkchiei — TrScuor >.90 § 46 Deutsche ReichSdank: LtScoiu 3 -.. Lsmbac» Hamburg, 1 Mai Petroleum. Standard wich lc- 6,70 Tendenz: Ruhig. Getreide «ad Latterwitter. Hamborg, 1. Mai Weizen stetig Holstetmicher io >70—17o, Hard Winter Nr. 2 137. — Roggen stetig, süd russische fest, cts Hamburg 109',, do. loco—, mecklendur^tche: 150—156. — Mai« stetig, 140 runder L6 Haie- sest - Berste fest. — Rüböl ruhig, loco 55 Pkft, 2 Mai. 0 etretdemarkt. Wetzen ruhig, Mai 8,87 G., 8,88 B., Oktober 7,8s G., 7,87 B. Roggen unverändert, Oktober 6,7l 6,72 B. Hafer ruhig, Oktober 5,80 G., 5,82 B. Mai? unverändert, Mai 4 95 ich 4,96 B, Juli 5,(6 G., 5,07 B. — KoPmvü xeschäftslos, August 12,00 G., 12,10 P. Kew-Kore 2 Mat /Anfang, Wei,'.«> Juli 82'/, stetig. — MaiS Juli 68°, stetig Chicago, 2 Mai. (Anfang., Weizen Juli 77 Mv'S Juli 63», . Schmalz Juli 10,15 Oessentliche Versteigerungen in den königlichen Am tLge rieten. Monwg, den 5. Mai. DrcSden: Privatmann Friedrich -rdmann Held'« WobnhauS. 16 800 Mark. Dresden: Bäcker u ust Hermann Richter'« Bäckereigrundsliick in Boxdorf, Feldmarschall in Audienz empfangen und von ihm IZutt 4,67'/« Frc«., August 4,67'/, Kre»., SHstember 4,70 Frei, Grüße des Königs Eduard in Empfang nehmen, vkwber «.w Sr-s' - : ^0000 A. -Tttm^ Lord Roberts wird, wie die „Post" berichtet, u. a.^' Wa°n. 207 B. Schw->tz«°L auch die Düsseldorfer Ausstellung besuchen und dem diesjährigen Kaisermanöver als Gast des Kaisers bei-
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