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Nr. 147 Leite 8 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Montag, Sen 27. Juni 1938 Zehn Pflichten für Fußgänger Verkehrszeichen und Verkehrsregelung genau beachten! Du darfst die Fahrbahn erst dann betreten, wenn di« Verkehrsampel für dich grünes Licht zeigt! Siebente Pflicht: An Straßenecken nicht stshenbleiben! Achte Pflicht: Nicht vergessen, daß Fahrzeuge bet nassen und glatte« Straßen nicht immer sofort halten können! Neunte Pflicht: Ob st re sie und andere Gegenstände nicht auf Geh weg oder Fahrbahn werfen! Zehnte Pflicht: Bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel währen! der Fahrt weder auf- noch abspringen! Halte dich streng an diese Gebote! Wer sie übertritt, versündigt sich an der Gesundheit und am Wohlstand seines Volkes! Entwurf: Reichsarbeitsgemeinschaft Schaoenverhutung. Zeichnung: Fred Knab. Dritte Pflicht der Fußgänger: Die Fahrbahn stets auf kürzestem Wege un» nur dann überschreiten, wenn sie VilsiW frei ist! Entwurf: Reichsarbeitsgemeinschaft Schadenoerhutung. Zeichnung: Hueter. Neunte Pflicht der Fußgänger. Sbffreste nab andere Gegenstände nicht aus Gehweg oder Fahrbahn werfen! Enlwuri: R-ichsarbeitsgem-inIcha!, Schadenverhiiwng. Zeichnung: Hurter. Siebente Pflicht Ser Fußgänger: An Straßenecken nicht stehen- — —O.— ——— Mbeu? Entwurf: Reichsarbeitsgemeinkchast Schadenverhütung. Zeichnung: Hueter. Achte Pflicht der Fußgänger: AM vergessen, baß Fahrzeuge bei — — nassen und glatten Straßen nicht immer sofort Halter können! Entwurf: R-IchSnrbeltSgemeinfchnst Schadenvsrhütung. Zeichnung: Fred «na». Zrjie Pflicht der Fußgänger: Seuotze die Gehwege! / Oer weg ins Krankenhaus ist Kurs — der zur öenesung manchmal sehr lang? Darum Vorsicht aut der Strassel Verkehrsgemeinschaft ist ein Stück Volksgemeinschaft! Vergiß das nie! Präge dir ein und behalte gut und für immer: Erste Pflicht: Benutze die Gehwege! Zweite Pflicht: Die Fahrbahn gehört dem Fahrzeug! Daher Vorsicht vor dem Betreten der Fahrbahn! Dritte Pflicht: Die Fahrbahn stets auf kürzestem Wege und nur dann überschreiten, wenn sie wirklich frei ist! Vierte Pflicht: Die Fahrbahn nicht kurz vor oder hinter einem Fahr zeug, besonders einer Straßenbahn, überschreiten! Fünfte Pflicht: Au Streßenkreuzungen nur die gekennzeichnr ten Uebergänge benutzen! ^65 schnell fährt, ist noch lange kein guter wahrer ALWutz in Goslar 37 Fahrer bei der Dreitagefahrt ohne Strafpunkte. Die zehnte Dreüagc-Mittelgebirgs fahrt im Harz endete mit einem Erfolg auf der ganzen Linie. Nach Abschluß der außcrorden'ich schweren Prüfung waren lediglich Einzelfahrer ft r a s p u n k! f r e i. Sie erhielten die begehrten goldenen Medaillen bei der Preisverteilung durch Korpsführer Hühnlein in der Kaiserpfalz zu Goslar. Wnler wurden 52 silberne und 19 eiserne Medaillen für Zinz Uahrer verteilt. Zwölf Mannschasien, die fehlerlos ge blieben waren, erhielten den Preis des Führers des Deutschen Krasifahrsports mit goldenem Ehrenschild, weitere elf mit silbernem und vier mit eisernem Ehrenschild. Die letzte Tages- üappe halte nicht mehr ganz so große Schwierigkeiten gezeigt, ^o da: hier die Ausfälle'auch nicht mehr so stark waren. Von ben ' Gestarteten haben 196 Teilnehmer das Ziel erreicht. i55 schieden aus. DeEe Gewichtheber wieder erfolgreich Die deutschen Gewichtheber konnten ihren zweiten in New Aork veranstalteten Länderkampf gegen die amerikanische Nationalstaffel im Gesamtergebnis mit 1747,5 gegen 1617,5 Kilo gramm siegreich gestalten. Der Held des zweiten Kampfes war wiederum unser Olympiasieger Josef Manger, der als einziger Deutscher seinem amerikanischen Gegner in allen drei uebungen überlegen war. Weltrekord im Hochsprung Dora Ratjen erreichte 1,66 Meter. — Gute Leistungen der Leichtathleten bei den Gaumeisterschaften. In allen deutschen Gauen wurden am Wochenende unter Pflichtbeteiiigung die Gaumeisterschaften in der Leichtathletik ausgetragen, die nach den Gauvergleichs- kämpfen einen weiteren llebcrblikk über die diesjährige Lei stungsfähigkeit der deutsche» Leichtathleten gaben. Allgemein kann gesagt wrden, daß die Leistungen fast überall gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg zu verzeichnen haben. Das erfreu- lichste Ergebnis war der Weltrekord im Hochsprung der Frauen, den die Kielerin Dora Ratjen mit 1,66 Meter erzielte. Der Dortmunder Lutz kam im Hammerwurs auf die her vorragende Weite von 56,43 Meter. Hartmann (Breslau: erreichte im Stabhochsprung genau vier Meter. Der Deutsche SE. (Berlin) stellte über 4X100 Meter um 41,8 Sekunden eine Jahresbestleistung auf. Linnhoff (Berlin) bewies über 400 Meter erneut sein großes Können, als er seine erst vor Woebenirill aukaestellte Rekordzeit von 47.3 Sek. wieder- h o l 1 e. Der Leipziger Wöllne'r erreichte im Dreisprung mit 14,83 Meter eine beachtliche Weite. Gisela Mauermayer kam im Diskuswurf aus 47,52 Meter. Meister Harbig ge wann in Sachsen die 200 Meter in 21,8 Sek., und schließlich fei noch der Weitsprung von Long (Leipzig) erwähnt, der 7,42 Meter erreichte. Abschluß der Kieler Woche. Am letzten Tage der Kieler Woche wurden bei teilweise ziemlich böigem Wetter noch einige wichtige Kämpfe ausgetragen. Bei den Olympia- Jollen gelang es dem Olympiazweiten Krogmann (Hamburg), seine Ueberlegenheit durch einen eindrucksvollen Sieg nachdrücklich zu unterstreichen. In der Gesamtwertung für die sieben Tageswettfahrten liegt Krogmann mit 829 Punk ten an der Spitze. Bei den Scharpies verwies das hollän dische Boot „All-Weather" den deutschen „Michel II" aus den zweiten Platz Im Kamps um eine der bekanntesten Trophäen des internationalen Segelsportes, den Felca-Preis der 6-Meter-R.-Klasse, gab es schon, wie im Reichskanzlerpreis, einen Ausländersieg. Das italienische Boot „Vega I I" mit Oberleutnant Straulino beendete die Fahrt siegreich vor dem deutschen „Sleipnir II" und „Marianne IV". Deutscher Schützensieg über Italien. In München fand ein Länderkamps Deutschland—Italien im Schießen statt. In allen drei Waffengattungen, Kleinkaliberschießen, Pistolenschießen mit automatischer Pistole und mit freier Pistole, siegten die deutschen Schützen vor ihren italienischen Kameraden. Wieder MTSA.-Leipzig. Im Entscheidungsspiel um die Teilnahme im Endkampf uni die Deutsche Handball- meisterschast siegte in Kassel der Titelverteidiger MTSA.- Leipzig mit 7:2 (1:1) über Hindenburg-Minden. Die Leip ziger bestreiten also am kommenden Sonntag-den Endkampf gegen MSV.-Weißenfels. Universität Boun gewinn! den Hochschulachter. In Fran?- iurt a. M. wurde zum viertenmal der Hochschulachter aus getragen. Die Universität Bonn siegte sicher vor den Heidel berger und Frankfurter Studenten. Lohmann Sieger im Gvldpokal vom Rhein. Bei den Steherrennen auf der Radrennbahn Köln-Riehl blieb der Weltmeister Lohmann in der Gesamtwertung siegreich und gewann damit den Goldpokal vom Rhein. Zweiter wurde Toni Merkens vor Krewer und Heimann. Henkel unter den letzten acht. In Wimbledon blieb Henner Henkel mit 6:3, 6:1, 6:1 über den Schweizer Maness siegreich und bahnte sich damit den Weg unter die letzten acht im Herreneinzel. Henkels nächster Gegner ist Hecht. Einen weiteren Sieg feierte Henkel im Gemischten Doppel mit der Amerikanerin Frau Fabyan. Sie schlugen Frau Deutsch-Hecht 4 :6, 6 :1, 6 :1. G. von Metaxa schaltete mit Frl. Wheyler Frl. Chuter-Daloford 10:8, 6:4 aus. Im Frauendoppel schieden Enger-Kraus 3:6, 1:6 gegen die Engländerinnen Doarman-Jngram aus. Rundfunk-Programm Neichssender Leipzig Dienstag, 28. Juni 6.30: Aus Kassel: Frühkonzert. — 8.30: Aus Köln: Morgen- musik. — 10.00: Aus Danzig: Singendes Volk. — 11.35: Heute vor . . . Jahren. — 11.40: Vom tätigen Leben. — 12.00: Aus Nürnberg: Mittagskonzert. — 14.00: Musik nach Tisch. (Jndu- strieschallplatten und Ausnahmen des Deutschen Rundfunks.) — 15.00: Der grüne Punkt. — 15.20: Musikalisches Zwischenspiel. — 15.40: Lyrik der Gegenwart. Buchbericht von Dr. Heinz-Ernst Pfeiffer. — 16.00: Aus Wien: Nachmittagskonzert. — 18.00: Zum 125. Todestag Scharnhorsts. Es spricht Major Dr. Joachim von Volkmann — 18.20: Klaviermusik. Wiener Meister um Mozart und Beethoven. — 18.45: Umschau am Abend. — 19.10: Volkstümliche Musik. — 21.00: Die Welt aus der Schall platte (II). (Jndustrieschallplatteu und Ausnahmen des Deut schen Rundfunks.) — 22.20: Rohstosse — Kunststoffe. Buch bericht von Prof. Dr. Artur Mendt. — 22.40: Aus Hamburg: Unterhaltung und Tanz. — 24.00 bis 3.00: Aus Wien: Nacht musik. Deutschlandsender Dienstag, 28. Juni 5.05: Aus Königsberg: Musik für Frühaufsteher. — 6.30: Aus Kassel: Frühkonzerl. — 10.00: Aus Hamburg: Heimat und Volkstum im niederdeutschen Raum — lO.M: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: Sendepause. - 11.15: Deutscher See- Wetterbericht. - 12.00: Aus Karlsruhe: Musik zum Mittag. — 15.1s: Neue Tanzmelodien. (Jndustrieschallplatten.) — 16.00: Musik am Nachmittag. In der Pause von 17.00 bis 17.10: Die junge Front Wilhelm Utermann erzählt. — 18.00: Amsel, Drossel, Fink und Star . . . Eine Hörfolge mit allerlei Vogel gezwitscher. - 18.25: Peter Tschaikowsky: Lieder. - 18.45: „Deutsches Turn- und Sportfest Breslau 1938." — 19.10: Hadwiga Keuda singt. - 20.00: Aus Saarbrücken: Unter- haltungskouzerl. - 21.00: Deutschlandecho: Politische Zeitungs- schau. Hans Fritzsche. — 21.15: Ouvertüren und Tänze. (Auf-! nähme.) - 22.30: Eine kleine Nachtmusik. - 23.00: Aus Köln:, Alles tanzi mit. - 24.00: Aus Wien: Nachtmusik. - 1.06 bis 2.00: Aus Wien: Volksmusik. ! Wasserwärme am 26. Juni: Stadtbad Pulsnitz: 22 — 23 — 23 Grad Celsius. Freibad Ohorn: 21 — 22 — 22 Grad Celsius.