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Fre'tag, den 17. Juni 1938 Omnibus Haben einen Anspruch darauf, >u völliger Entspan- nung und Sicherheit befa^ert zu werden. Ihre Nerven sind nicht dazu da, daß sie der Fahrer durch wildes Fahren hin. und herschüttelt, und sic dadurch veranlaßt, in Gedanken dauernd selbst mit zu lenken und mit zu bremsen, aus Furcht, an der nächsten Kurve einen Zusammenstoß zu erleben. Der Unternehmer darf den Fahrer im Ausflugsverkehr und im Reiseverkehr nicht an ein Minutenprogramm binden. Er mutz ihm vielmehr die Freizügigkeit lassen, seine Fahrt den tatsächlich gegebenen Verkehrsverhältnissen anznpassen. Wenn durch einen unvorhergesehenen Zwischenfall ein Aufent halt cingctretcn ist, darf der Fahrer nicht gezwungen sein, durch überschnelles Fähren die Zeit wieder einzuholen, um pünktlich am Ziel einzutreffen. Der wirtschaftliche Eigennutz und die Notlage manchen Unternehmers führen dazu, datz ungeeignete Fahrer mit schiech- tcn Löhnen zu hohen Leistungen und langen Strecken verpflich tet werden. Ein Fahrer, der in der Woche einen kleinen Opel sährt, kann nicht am Sonntag auf einen Omnibus gesetzt wer den. Strecken von 400 bis 500 Kilometer mit einem Fahrer an einem Tage zu fahren, ist sträflicher Leichtsinn und bedeutet Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anreger ein Spiel mit Menschcmeven. Ftlr lange Myrren mugen nusgcruhtr Fahrer eingesetzt werden, die nicht schon von Anfang an mit im Führerhaus gesessen haben. Auch lange Wartezeit ermüden den Fahrer, wenn er keine Gelegen- heil hat, sich richtig auszuruhen. Unternehmer und Fahrer trifft die gleiche Verpflichtung, alles zu tun. um die Sicherheit des Verkehrs zu fördern. Wir werden bei der hohen Verantwortung, die jedem Omnibus- fahrer obliegt, um die Schaffung eines allgemeinen Omni bus-Führerscheins nicht hermnkommen. Diese Richtlinien sind eine erste Maßnahme, die allen be teiligten Stellen eine ausreichende Grundlage gibt, die Sich tung der Fahrer selbst vorzunehmen. Wenn demnächst di« Nachprüfung der Omnibusfahrer durch die Dienststellen des NSKK. beginnt, so trifft die Verantwortung für die dann noch vorhandenen ungeeigneten Fahrer die Unternehmer und die zuständigen Oraanisationen. Ich werde jedenfalls in Würdigung der Wahrheit, datz Rücksichtnahme auf den einzelnen Rücksichtslosigkeit gegenüber Der Gemeinschaft bedeutet, einen strengen Matzstav an die Prüfungen und die sich aus ihnen ergebenden Vorschläge an den Chef der Deutschen Polizei anlegen. gez. Hühnlein. Nr. 139 — Seite 2 dem allgemeinen Durcheinander kaum noch ein Wort ver stehen konnte. Der Kommunist protestierte gegen di« Politik der Nichteinmischung und zog sich mit heftigen Angriffen gegen die „Kapitalisten der Londoner City" Ordnungsrufe zu. Die Lärmszenen erreichten ihren Höhe» punkt, als von rechts die Rufe ertönten: „Marty, Mörder!". sMarty ist der kommunistische Abgeordnete, der sich seit langem in Rotspanien herumdrückt und sich als gewissenloser Antreiber der französischen Freiwilligen hervortut und einen berüchtigten Namen gemacht hat. — D. Schriftl.) Die Kommunisten aber brüllten: „Es lebe Marty!". Herriot mußte die Sitzung schließlich auf heben. In den Wandelgängen kam es zu handgreif lichen Auseinandersetzungen. Die Kommuni sten und eine kleinere »Gruppe von rechtsgerichteten Abge ordneten gerieten aneinander. Nur nach großen Mühen gelang es den Dienern, die streitenden Gruppen zu tren nen. Erst nach geraumer Zeit wurde die Sitzung wieder eröffnet. kin Interview «snßsins: Gerechtigkeit und Selbstverwaltung Die Grundforderungen der SudetendeuLfchen Der Führer der Sudetendeutschen Partei, Konrat Henle.in, hat einem Vertreter des „E v e n i u e Standard" ein Interview gegeben, in dem er zunächst zum Ausdruck bringt, daß er die Forderungen der Sude tendeutschen Partei auf dem V e r h a n d l u n g s w e c durchdrücken wolle. Er sei sicher, daß auch die tschecho slowakischen Politiker einsehen würden, daß Ruhe unk Ordnung im tschechischen Staat nur durch Zuerkennunc von Gerechtigkeit und Selbstverwaltung ar die Sudetendeutschen wiederhergestellt werden könnten Bei der Lösung des Problems der übrigen Nationalitä ten der Tschechoslowakei spielen Umfang, Stärke und auck das Siedlungsgebiet der einzelnen Minderheiten eine ent scheidende Rolle. Die Sudetendeutschen wollten jedoch mr ihren Vorschlägen niemanden von dieser Gerechtigkeit ausschließen. Eine Ablehnung der sudetendeutschen Forderunger durch die Prager Regierung würde er, Henlein, als ein« sehr unglückliche Entscheidung empfinden. Aus lang! Sicht sei kein Staat in der Lage, sich der Stimmung zr widersetzen, datz der Staat aus eine unsichere und gefähr liche Zukunft zusteuere. Eine weitere Verschiebung dei grundlegenden Reorganisation müsse die Zukunft dei Tschechoslowakei aus das ernsteste bedrohen. Henlein wurde darauf gefragt, ob er im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen entweder an alle Mächte odet an eine Mächtegruppe oder sogar nur eine einzige Mach« appellieren würde. Henlein erwiderte darauf, daß das Nation alitätenproblem in der Tschechoslowa kei heute ein Weltproblem sei. Niemand täusche sich mehr darüber, daß die Beibehaltung des jetzigen Z u - stand es eine stündige Bedrohung für den Frieden Europas bedeute. Er habe Grund zu der Annahme, daß die West,Mächte selbst die Initiative er greifen würden, falls sein Plan zu einer friedlichen Lö sung fehlschlagen würde. Er bedaure, datz viele Aus länder noch nicht erkannten, datz die Wurzeln des tschecho slowakischen Problems völlig innerhalb des Landes lägen. Das Hauptproblem sei die Behandlung der nicht tschechischen Nationalitäten. Dieses Problem habe nichts zu tun mit einem Kampf uw die Vorherrschaft zwischen dem Deutschen Reich und der Tschechoslowakei. Das deutsche Volk im Reich sei natür lich von dem Kampf der Sudetendeutschen betroffen, denn beide seien ja durch Bande gleicher Rasse, Sprache und Kultur verbunden. Dennoch denke im Reich nie mand an Gewaltanwendung. Er, Henlein, sei überzeugt, datz auch das Reich die Erfüllung der sudeten- deutschcn Forderungen als große Befriedung und ernst haften Beitrag für die Sicherung des europäischen Frie dens ansehen würde. Hodscha erstattet Benesch Bericht Staatspräsident Dr. Benesch hat den Ministerpräsi denten Dr. Hodscha zu einer längeren Aussprache emp fangen. Die Vorsitzenden der Koalitionsparteien hielten eine Besprechung ab, die den Verhandlungen über dis Nationalitätenfrage galt. Sie kamen zu dem Ergebnis, datz der Zusammentritt des Abgeordnetenhauses zur Vor lage des Nationalitätenstatuts nach den Sokolfeierlich keiten, also nach dem 15. Juli, erfolgen kann. Flucht nach Frankreich als Ausweg Vordringen Francos in den Pyrenäen Während die nationalen Truppen au Der Pyrenaeu- front im Abschnitt Cingueta und Alto Cinca weiter vor-! dringen, ziehen es die Bolschewiken vor, das Gelände um ihr früheres Hauptquartier Bielsa zu räumen. Ein großer Teil — die Zahl geht in die Tausends — der „43. sowjetspanischen Division", die völlig anfgerieben wor den ist, hatchch nach Frankreich geflüchtet, woher sie bisher durch Lieferung von Lebensmitteln und Munition im Wi derstand gegen die Franco-Truppen unterstützt wurde. Wie weit überhaupt die Unterstützung von französischer Seite geht, zeigt das Verlangen des ehemaligen Ministerpräsidenten Laval, der fordert, datz gewisse schwerwiegende Verstöße gegen die Nicht einmischung an der Pyrenäengrenze zur Kenntnis des Auswärtigen Senatsausfchusses gebracht würden. Weitere Erfolge der Francotruppen werden von der Andalusienfront gemeldet. An der C a st e l l o n f r o n l versuchten die Bolschewisten einen heftigen Gegenstoß bei der Ortschaft Villareal. Der Angriff wurde energisch ab gewiesen. Die nationalen Truppen erreichten Almazora und besetzten südlich von Lucena den Ort Alcora, wo sie die nach Onda führende Straße abschnitten. Schreckensregiment -er Roten Von den Roten wird jetzt — nach zwei Tagen — der Fall von Castellon zugegeben, wie sie auch die Aufreibung der 43. Division eingestehen. Bei dem Rückzug aus Castel lon haben übrigens die Bolschewisten erneut das grau samste Schreckensregiment entfaltet. Die Bevölkerung, die sich weigerte, mit in das Sowjet- gcbiet zu fliehen, wurde ohne Unterschied des Alters und Geschlechts umgebracht. Alle Lebensmittelbestände waren schon vor der Räumung vernichtet oder sortgeschasft, so datz die Einwohner von Castellon schon fünf Tage nichts zu essen hatten. An anderer Stelle gaben sich die roten Truppen als Anhänger Francos ans. Als sie daraufhin von der Zivilbevölkerung mit Hochrufen aus Franco be- grützt wurden, warfen sie Handgranaten in die begeisterte Menge, und töteten rücksichtslos alle, die zur Begrüßung der vermeintlichen Befreier herbeigeeilt waren. 1,5 Milliarden Kranken für Gowjetspanien Eine erstaunliche Feststellung machte der Staatsan walt in dem Prozeß der Valencia-Bolschewisten gegen die Bank von Frankreich, die einen Goldbestand im Werte von l,5 Milliarden Franken verwahrt. Es gebe nur eine Bank von Spanien mit dem Sitz in Valencia. Die fran zösische Negierung habe die nationalspanische Regierung nicht anerkannt und deshalb könne man auch dem Bestehen der Bank von Spanien mit dem Sitz in Burgos nicht Rech nung tragen. Obwohl die Bank von Spanien mit dem Sitz in Burgos 40 000 Aktionäre zählt, während die Bank in Valencia nur 5000 Aktionäre vereinige, und obgleich Franco ein Gebiet beherrsche, in dem 69 Filialen der Bank von Spanien sich befänden, während in Sowjetspanien nur drei solcher Filialen bestehen, spreche sich der Staats anwait für eine Herausgabe des Goldes an die spanischen Bolschewisten aus! Der Gerichishof wird sein Urteil in vierzehn Tagen bekanntgeben. Paris sieigsrL das Aüsilmgsiempo 350 Flugzeuge monatlich. Der französische Luftfahrtminister Guy la Cham bre gab vor dem Lnftfahrtausschuß der Kammer einen eingehenden Bericht über die Herstellung des Kriegsmate rials der Luftwaffe, über Verbesserungen der Erzeugung, Bestellung von Flugzeugen, Rekrutierung des Personals usw. Er gab dabei dem Ausschuß alle gewünschten Be ruhigungen. Er machte u. a. Angaben über die Erzeu- gungssteigerung im Flugzeugbau und wies darauf hin, daß das beste französische Jagdflugzeug „Moräne 406" bereits in Serienbau genommen worden sei. Noch vor Ablauf von drei Monaten werde Frankreich mehr als 200 Apparate im Monat herausbringen, und ab März nächsten Jahres rechne man mit einem monatlichen Bau von mindestens 250 Apparaten. Die hierfür notwendigen Fabriken seien zum Teil schon in Betrieb genommen und arbeiteten ohne Unterbrechung. * Jm englischen Unterhaus teilte der parlamenta rische Sekretär des Handelsamtes mit, daß die Regierung Pläne zur „Regulierung der Handelsmarine im Kriegsfall" prüfe, u. a. die Sicherung des neu tralen Schiffsverkehrs und die Sicherstellung einer um fassenden Neubautätigkeit der englischen Schiffswerften. Tumulte in der pariser Kammer Schlägereien zwischen Rechtsparteien und Kommunisten. In der französischen Kammer kam es zu stürmischen Lärmszenen, so daß sich der Kammerpräsident veranlaßt sah, die Sitzung aufzuheben. Der rechtsgerichtete Abgeordnete Vignancour, dem der wiederholte Versuch der Kommunisten, die Spanienpolitil zur Sprache zu bringen, aus die Dauer zu dumm vorkam, stellte schließlich den Antrag, das Thema am Freitag zu behandeln. Er sei im Besitz von Berichten französischer Offiziere über die Besetzung von zwei französischen Ge meinden durch Truppen der 43. rotspanischen Division. Von links wurden darauf Zwischenrufe laut. Man wollte die Namen der Offiziere wissen. Die Kommunisten brüll ten: „Es handelt sich um Berichte aus Burgos!". Vignancour antworteje: „Ihre Berichte kommen aus Moskau! Der Bericht, aus den ich mich beruse, ist von französischen Offizieren geschrieben worden!". Es kam zu Lärmszenen, wobei sich die Rechte und die Kommunisten gegenseitig mit Schmährufen überhäuften. Kammerpräsident Herriot hatte inzwischen die Zu schauertribünen und die Pressetribüne räumen lassen. Vergeblich rief er den kommunistischen Abgeordneten zm Ordnung. Der Lärm steigerte sich derartig, datz man in Besetzt die Türkei den Sandschak? Ankündigung des französischen Militärkommandanten. Nach einer Meldung aus der syrischen Mandats- Hauptstadt Beirut scheint die Besetzung des Sandschaks von Alexandrette durch die Türken bevorzustehen. Der französische Militärkommandant des Sandschak, Major Collet, empfing eine armenische Abordnung, die ihm di« Befürchtungen ihrer Landsleute darlegte und mitteilte, diese hätten eine Auswanderung ins Auge gefaßt. Major Collet suchte die Armenier zu beruhigen. Dabei wies er auf die französisch-türkischen Vereinbarungen hin und er klärte, türkische Truppen würden demnächst den Sandschal besetzen. Zunächst seien sie ihm unterstellt. Der Zeit punkt des. Abmarsches de^ französischen Truppen aus dem Sandschak sei unaewin. Ein Lenin-Or-ensträger verhaftet Die neuesten Opfer Stalins. Die Gerüchte über die Verhaftung des Vorsitzenden des Vollzugsausschusses der Sowjetukraine, Pietrowsky, entspreche» der Wahrheit. Anläßlich der Eröffnung des 14. Kongresses der Kommunistischen Partei der Ukraine habe der Erste Se kretär des Parteikomitees, Chruschtschow, erklärt, daß in den letzten Tagen in Kiew neue gegenrevolutionäre Bestrebungen aufgedecU worden seien, an denen sich höchste Funktionäre des Staates beteiligt hätten. Die Verschwörer hätten die Beseiti gung der Stalinschen Herrschaft und die Selbständigmachung der Ukraine angestrebt. Außer Pietrowsky sei auch sein Sohn verhaftet worden, der zuletzt der Kommandant der l. „Prole tarischen Division" in Moskau war. Sein Nachfolger wurde Morosow. Die Verhaftung des bisherigen Vorsitzenden des Vollzugsausschusses der Sowjetukraine habe eine um so grö. ßere Ueberraschung hervorgerufeu, als er vor wenigen Mona ten erst in Moskau mit dem Leuin-Ordeu ausgezeichnet wurde^ Der Gelbe Kluß trennt die Krönten Mehrere 1000 Quadratkilometer bereits überschwemmt. Infolge des heftigen Dauerregens ist der Gelbe Fluß in ständigem Steigen begriffen. Durch etwa 20 Deich brüche ergießen sich immer größere Wassermengen zwischen Tschentschau und Kaifeng über die Ebene von Ost-Honan. In etwa 50 Kilometer Breite wälzt sich die Flut, dis die chinesische und japanische Front voneinander trennt, in süd-südöstlicher Richtung auf die Grenze von Anhwei zu. Sie bedeckt bereits ein Gebiet von mehrerentau- send Quadratkilometern, in dem über 3 Mil lionen Menschen ansässig sind. Da die Ueberschwemmung die Operationen lahmge legt hat, ziehen die Truppen beider Parteien in südlicher Richtung ab nach dem Kriegsgebiet am Südufer des Jangtse. Hier bauen die Japaner die nach der Landung bei Anring eroberten Stellungen aus, um von hier aus die Offensive auf Hankau zu eröffnen. Der Tag Ser Deutsche« Kunst M8 in München Das Programm der Festtage In den Tagen vom 8. bis 10. Juli wird München, die Hauptstadt der Bewegung und der Deutschen Kunst, in einem Rahmen von einmaliger Großartigkeit ein Be kenntnis zur heiligen Kunst ablegen, wie es in der Ge- schichte seinesgleichen nicht hat. Ganz Deutschland ist in München, das in diesen Tagen eine wahrhaft königlichen Schmuck tragen wird, zu Gast. Künstler aus allen Gauen des Reiches vermitteln die unvergänglichen Werte dSlt- scher Kunst und das deutsche Volk schöpft am Born deS Edlen, Schönen und Erhabenen neue Kräfte. Vor Vertretern ver in- und ausländischen Presse sprach der stellv. Gauleiter des Traditionsgaues Mün chen-Oberbayern, Nippold, über den Sinn des diesjähri gen Tages der Deutschen Kunst. Der Tag der Deutschen Kunst 1938 soll als die Fortsetzung und Krönung aus den vorhergehenden Festen Hervorwachseu. In seinem Mittelpunkt wird dergroßeFestzug stehen, der „2000 Jahre deutscher Kultur" vor Augen führen wird. Wiederum werden die Hauptveranstaltuugen umrahmt von den Tagungen der in der Reichskammer der Bilden den Künste zusammengeschloffenen Künstler und von Dar- bietungen der Schwesterkünste Musik und Theater. Aber auch die großen Volksfeste der Freude werden in diesem Jahre wieder zum Ausdruck bringen, daß ein Volk der harten Arbeit auch ein Anrecht auf-die Freude hat. Ungarns Justizminister besucht Berlin. Der «ungarische Justizminister, Dr. Mikecz, Hal sich auf Einladung des Reichs ministers Dr. Frank nach Berlin begeben. Während seines dreitägigen Aufenthalts in der Reichshauptstadt wird Justiz- Minister Dr. Mikecz aus der Tagung der Akademie für Deut sches Rechl einen Vortrag über die letzte staatsrechtliche Enr- Wicklung in Ungarn halten. Jsolierungslagcr für jüdische Rückwanderer. Die polni schen Behörden haben mehrere jüdische Rückwanderer, die in der letzten Zeil auf legalem und illegalem Wege nach Polen zurückgekehrl sind und dorr sehr bald in unangebrachter Weise auftraten, ins Jsolierungslager gebracht. Diese Maßnahme soll gegen alle Juden angewandt werden, die die Absicht haben, angesichts der Entwicklung in anderen Ländern, besonders im früheren Oesterreich, wieder in Polen ihren Wohnsitz auszu schlagen, und sich dori staatsschädigend zu betätigen-