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Mittwoch, den 8 Zuni I9L8 Zum Erzgebirgilchen SttEuge« Ungewöhnlich hohe Beteiligung — Vier Veranstaltungen bringen die Ausscheidung Kreisleiter Vogelsang in Annaberg, als Volkstums- beauftragter des Heimatwerks Sachsen für das Erzge birge, erläßt zum Erzgebirgischen Streitsingen folgenden Aufruf: „De Kreisausscheidingssinge stinne vir der Tür. De Kreisbeauftrogten von unnern Volkstumsbezirk hobn mir gemeldt, daß 109 Singgruppen un Aanzelsänger zum Wettstreit «getreten sei. Be enner su grüßen Zohl komme mir mit drei Kreisausscheidingssinge, die virgesaah warn, nimmer aus. Ich mußt noch e vierts eilegn. Se werdn sei am Sunnobnd, ne 11. Juni, in Johanngeorgenstadt, Sunnobnd, ne 18. Juni, in Zschopau, Sunnobnd, ne 2. Jnli, in Stollberg und ne Sunnobnd, ne 9. Juli, in Geyer. Mir alle könne uns über die grüße Beteiliging freie. Vie! neie Singgruppen sei seit ne letzten Strcitsinge ent standen. Wolln mer deswegn nel vergessen, dan Ma ze danken, daar unner Haamitwerk gegründet Hot, ünnern liebn Gauleiter und Rcichsstatthalter. Js Haamitwark Hot unnere Haamtliedle in sen Schutz genumme, un des- derwegn ist es aah mit der Liedpfleg su aufwärts gange. Js zwete arzgebirgische Streitsinge wärd e weterer Mark- staah sei un uns dam Ziel näherbränge, dos is Haamit werk gestellt Hot: Unnere Liedle sölln net när unnere Singgruppen singe, sonnern mir alle, bei der Arbit un zum Feierobnd! Js schönnste Denkmol ist unnere Haamit tn dan Liedern gesetzt wurdn. Loßt die Saat in eiern Herzen aufgieh, die in unnere Haamitlieder neigelegt wurdn ist: de Lieb und Trei ze unnerer Haamit und do- dermit aah ze Führer un Volk! Stark machen sölln eich unnere Haamitlieder, stark in Kamps für unnere schiene un reiche Arzgebirgshaamit! Eich Arzgebirgssängern ober dank ich herzlich. Wenn ihr ubn stiht in unnerer schirm Arzgebirgstracht un unnere Lieder singt, loßt se aus eiern Herzen komme! Macht kaane olbern Schnörkeln naah, singt se aafach un natür lich! Legt eich allemol die Frag vür: Hob ich se esu gesunge, doß der Günther Anton sogn wür, su is rächt! Ihr wißt selber, daß när e ganz klaaner Taal ve eich zun arzgebirgischcn Streitsinge ausgewählt werdn kaa. Waar diesmal noch net mit drakimmt, söll ne Kopp net geleich hänge losten. Singt muit weiter! De Haamit, daar ihr mit eiren Singe dient, braucht eich allezamm! Ihr Städt, unterstützt eire Singgruppen un Aanzel sänger, die eiern Ort zun Kreisausscheidingssinge ver traten! Un ihr Städt, die ihr ausgewählt seid, de Kreis ausscheidingssinge durchzeführn, zeigt eich dankbar der- für un setzt eich mit eirer ganzen Kraft derfür ei, un machts zu en rechten Fest unnerer Haamit! Heil Hitler! Kreisleiter Werner Vogelsang MdR., Volkslumsbeauftragler für das Erzgebirge.* Freibergs Gilberwürfel In diesen Tagen wurde an der Hauptstraße der Stadl Freiberg ein riesiger Würfel errichtet, dessen Ausmaße sieben Meter im Geviert betragen. Sein Rauminhalt entspricht einem Gewicht von 4 815 000 Kilogramm; und das ist die nachweisbare Menge puren Silbers, die das Revier seit seiner Erschließung gefördert hat. Der ungeheure Block ist an drei Flächen beschriftet. In diesen Texten wird die einstmalige Bedeutung des Freiberger Silberabbaues ausgedrückt. Aus diesem Erz- Würfel, so heißt es u. a., ließen sich 385 200 000 unserer gebräuchlichen Fünfmarkstücke ausprägen, so daß der heu tige Wert dieses Metalls beinahe zwei Milliarden Reichs mark erreichen würde. Wollte man die Münzen neben einander auslegen, so erhielt man ein Band von 10 000 Kilometer Länge. Der Würfel wirbt für die große Jubiläumsschau „750 Jahre deutscher Erzbergbau", die am 19. Juni in Freiberg eröffnet wird. Er wird nachts durch Scheinwer fer angestrahlt, um auch den durchfahrenden Automobi listen sichtbar zu sein. Das Schaustück, das in silbrigem Glanz gehalten ist, vermittelt eine ungefähre Vorstellung der gewaltigen Be deutung, die Freibergs Silberlager vor Jahrhunderten für den ganzen deutschen Raum besaßen. Die Summe von zwei Milliarden, die sich heute errechnen läßt, entspricht dabei längst nicht dem tatsächlichen Wert, den das edle Metall damals darstellte. Das Silber war im Mittel- alter weitaus kostbarer als in der Gegenwart, und dies Mag andeutcn, welchen beispiellosen Reichtum die Stadt damals barg. Nur so ist auch die einzigartige Kulturlei stung ihrer Bürger möglich gewesen, die den bergbaulichen Segen zur Errichtung der Dome und Herrenhäuser be nutztest, die noch immer zum wertvollsten Besitztum Sach sens gehören. Die Ausstellung „750 Jahre deutscher Erzbergbau" wird einen fesselnden Öuerschnitt durch die Geschichte die ser Zeit bringen. Schon jetzt sind die Umrisse der Schau so deutlich sichtbar, daß sich erkennen läßt, wie stark sie das Interesse der Allgemeinheit finden wird. Lie Arbeitszeit der Beamte« In einer gemeinsamen Verordnung haben der Reichs minister des Innern und der Reichsminister der Finanzen die Arbeitszeit der Beamten auf Grund der Bestimmungen des Neichsbeamtengesetzes neu geregelt. Sie haben die Dauer der Arbeitszeit für alle Beamten im Reich, Ländern and Gemeinden und in den öffentlichen Körperschaften ein heitlich auf wöchentlich 51 Stunden festgesetzt. Eine Aus nahme machen die Städte Berlin, Hamburg, München, stöln und Dresden, wo die Arbeitszeit nur 48^ Stunden betragen soll, soweit nicht eine geteilte Arbeitszeit zu- ßelassen wird. Durch Bereitschaftsdienst kann die Dauer der Arbeitszeit erhöht werden. Die Verordnung ergänz: zugleich eine Bestimmung des Deutschen Beamtengesetzes, die den Beamten verpflichtet, ohne Entschädigung auch über die regelmäßige Dienstzeit hinaus tätig zu sein, in dem sie anregt, daß zum Ausgleich einer außergewöhnlichen Mehrbeanspruchung zu anderer Zeit Befreiung vom Dienst gewährt werden kann. Grundsätzlich soll die Arbeitszeit geteilt werden. Der Dienst soll im Sommer nicht vor 7 Uhr, im Winter überall um 7>L Uhr beginnen. Die Neuregelung bringt auch eine grundsätzliche Ordnung für die allgemeinen dienstfreie« Tage. Freiwilliger Eintritt tn die Wehrmacht Meldeschluß für landwirtschaftliche Arbeitskräfte am 5. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht teilt mit: Die Mög lichkeit, sich zum freiwilligen Eintritt in die Wehrmacht im Jahre 1939 zu melden, besteht das ganze Jahr über. Für land wirtschaftliche Arbeitskräfte wie Bauern, Landwirte, Jnspci wren, Verwalter, landwirtschaftliche Arbeiter aller Art (Knechte, Tagelöhner. Deputanten, Wander-sSaisons-Arbeiter, Viehpfleger), Winzer. Weinbergarbeiter und Gärtner tnur für feldmätzigen Anbau) ist der Meldeschluß für den freiwil ligen Eintritt im Jahre 1939 bereits aus den 5. Juli 1933 sestgesetzt. Landwirtschaftliche Arbeitskräfte haben grundsätzlich ihrer Arbeitsdienstpflicht nur im Winterhalbjahr zu genügen. Wer sich von ihnen nicht zeitgerecht bis 5. Juli meldet, kann nicht im Jahre 39 in die Wehrmacht eingestellt werden. Die freiwillige Meldung gibt dem einzelnen Bewerber die Möglichkeit, sich bei einer seinen Fähigkeiten, seiner Nei gung und Vorbildung entsprechenden Waffengattung zu be werben. Die Meldung zum freiwilligen Eintritt hat schriftlich an den gewünschten Truppenteil tHeer: Batail lon, Abteilung: Kriegsmarine: 2. Admiral der Ostsee- bzw. Nordseestation sEinstellungj; Luftwaffe: Fliegerersatzabteilung, Flakabteilung, Luftnachrichten- und Luftnachr.-Ersatzabteilungl zu ersolgen Beizufügen sind Freiwilligenfchein (bei bereits gemusterten Bewerbern ein polizeilich beglaubigter Auszug aus dem Wehrpaß), ein handgeschriebener lückenloser Lebcus- taus und 2 Paßbilder (kein Profilbild) Größe 3,7X5,2 Zenti meter. Alles Nähere über den freiwilligen Eintritt in das Heer, in die Kriegsmarine und die Luftwaffe ist aus den beson- deren Merkblättern zu ersehen, die bei den Truppenteilen Wehrbezirkskommandos und Wehrmeldeämtern erhältlich sind Dori wird auch mündliche Auskunst über alle Fragen betr den freiwilligen Eintritt in die einzelnen Wehrmachtteile er teilt. Neuer Angriff aui den Nanga-Parbat Die deutsche Himalaya-Expedition hat am 2. Juni das Hauptlager errichtet, von wo aus der diesjährige Versuch zur Besteigung des Nanga-Parbat unternommen wird. Die Expedition wird diesmal von einem Flugzeug unterstützt. Das Flugzeug ist kürzlich in Srinagar in Kaschmir eingetroffen und steht bereits in Funkverbin dung mit dem Hauptlager. Neueste Drahtberichte Waffentransporte sind militärisch: Ziele Salamanca. Der nationale Sender von Salamanca gab eine amtliche Mitteilung bekannt, in der festgestellt wird, der bolschewistische Widerstand sei allein deshalb noch möglich, weil ausländische Schiffe ununterbrochen Kriegsmaterial nach den roten Häfen brächten. Es sei betont, daß Schiffe, die in feindlichen Häfen Kriegsmaterial ausladen, nach internationa lem Kriegsrecht als militärische Ziele gelten und daher von den nationalen Fliegern bombardiert würden. Wie der Sender weiter mitteilt, will er aus sicherer Quelle erfahren haben, die bolschewistischen Machthaber hätten um den Schutz der französischen Kriegsmarine für diese Waffentransporte nach gesucht. Wie der nationale Heeresbericht meldet, wird der Dor- matsch an Ler Teruel-Front fortgesetzt. Es wurden abermals zahlreiche Höhenzüge besetzt. Der Feind verlor viele Tote und Verwundete. Ter Streit auf dem sozialdemokratischen Parteitag Pari s. Auf Lem sozialdemokratischen Parteitag in Rohan j wurde nach vielem Hin und Her eine Abstimmung über drei ' Entschließungen vorgenommen. Die Entschließung Leon Blum i erhielt 4872 Mandate und die Kampfgruppe der Zyromski- is Leute 1735 Mandate, die der revolutionären Linken 1430 Mandate. Rach der Abstimmung wurde bekanntgegeben, daß die Mitglieder Ler revolutionären Linken aus der Partei aus treten. Es wurde auch ein Manifest verteilt, das die Grün dung einer sozialdemokratischen Arbeiter und Bauernpartei an kündigt. Die nationale Front veranstaltete im Pariser Sportpalast eine Großkundgebung, auf der die Redner französische Bot schafter in Burgos und Rom forderten. Reichswetterdienst, Ausgabeort Dresden für Donnerstag, 9. Juni 1938: Schwacher bis mäßiger veränderlicher Wind, meist heiter, und nur vorübergehend schwache Gewitterneigung, warm. Vereins-Nachrichten Ohorn MGD. Liederkranz. Nächste Singestunbe: Männerchor Freitag 20,30 Khr; Frauenchor Mittwoch 15. 6., 20,30 Uhr. für ckie uns ru unserer Vermählung ckargebrackten Zahlreichen Glückwünsche unck Geschenke ssgen wir hiermit zugleich im leinen unserer Mütter unseren kerrücksten Dank. Pulsnitz, Psingslen 1938. tterbert WunderUck und I^rsu fried! geb. blerrog Achtung t Das Betreten der Viehweiden ist streng ver boten. Bei der anhaltenden Seuchengefahr sind mit der Verletzung des Verbotes hohe Strafen verbunden. Eltern haften für ihre Kinder. Rittergut Ohorn pür ckie Heiken Taxe: kiwbssrszkrup. Litronevmo8t Lrsusvpulver, Citri! I-imoosäea- L88Svr6Q, Heim8^pkou- uvä kok!ev8SurekLp8elL gibt ab I. IIMM kMlM kiwr. blatroletten byso! Lreolin Oklorlcallc Wei'-üi'lMie Wh Stein Obora Gold. Armband mit 6 Steinen, am 2. Pfingst feiertag nachm. von Huf'-Ling, bis a. d. Weg zum Buchberg ver- loien. Der Finder wird gebeten um Abgabe gegen gute Beloh nung i. d. Polizeiwache Pulsnitz. 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