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Mittwoch, den 25. Mai 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 121 — Seite 2 Schönheit der Arbeit im Handwerk Am 28. Mai wird in Berlin am Funkturm die Internationale Handwerksa u s stellung eröffnet, die einen Uebcrblick über den Stand des ge samten Handwerks geben wird. Etwa 30 Länder werden diese Schau mit Werkstücken und Erzeugnissen ihres Hand werks beschicken, zugleich aber warten sie mit besonderen Ueberraschungen auf. Alle Arbeit im Handwerk ist ebenso wie in allen ande ren Wirtschaftszweigen auf das Vorhandensein einer ge sunden Betriebsgemcinschaft aufgebaut. Meister, Geselle und Lehrling gestalten gemeinsam die Arbeit im Betrieb, sie müssen daher auch bei allen Gelegenheiten zusammen marschieren und sich füreinander einsetzen. Der ausbauwillige deutsche Handwerker liebt die Tra dition des Handwerks, die in einer jahrhundertealten Ent wicklung entstanden ist; er ist aber auch aufgeklärt genug, um zu erkennen, daß die patriarchalische Gesinnung ver gangener Zeiten jene Nachteile mit sich brachte, die den handwerklichen Betrieb bis vor wenigen Jahren oft an seiner Entwicklung gehindert haben. Der moderne Hand werker steht fest in seiner Zeit, und sein Gemeinschafts streben erkennen wir in der Sorge um gerechte und saubere Arbeitsbedingungen für seine Gefolgschaftsmitglieder. Es ist einfach eine falsche Tradition, wenn etwa ein Schlosser meister mit seinen Gesellen und Lehrlingen ewig in einer dunklen Werkstatt schaffen will, nur weil eben seine Vor fahren ebenfalls hier ihre Arbeit verrichteten. „Schönheit der Arbeit" im Handwerk — das ist eine immer wieder erhobene Forderung der DAF. Sie gibt dem Handwerker die Gelegenheit, eindeutig und klar seinen Willen zur nationalsozialistischen Arbeitspolitik Larzutun und zu beweisen, daß sein Anschluß an die Deutsche Arbeitsfront und damit an die Partei nicht eine papierne Parole, sondern ein von der Tat getragenes Be kenntnis ist. Selbstverständlich darf man die Lc^^.qen, die ein Handwerksbetrieb für die „Schönheit-der-Acoeit"- Bestrebungen aufbringen kann, nicht mit den großen Bau ten industrieller Werke vergleichen. Es gibt in Deutschland zwar Betriebe des Handwerks, die fünfzig und mehr Ge folgschaftsmitglieder haben, die durchschnittliche Beschäfti gungszahl liegt im handwerklichen Betrieb jedoch bei vier Mitarbeitern. Da ist ein großer Gemeinschaftsraum natür lich überflüssig. Völlig verfehlt wäre es aber, wollte man aus dieser Tatsache die Meinung gewinnen, daß nun „Schönheit der Arbeit" und das Handwerk nichts mitein ander zu tun hätten. In Deutschland ist kein Betrieb zu klein, um nicht von der DAF. betreut zu werden! Sauberkeit und Ordnung sind Wohl überall und zu allen Zeiten starke Kräfte des kulturellen Lebens gewesen; sie bestimmten den Weg des Handwerks in seiner Blüte zeit und werden das auch in seinem gegenwärtigen Auf stieg tun müssen. So gelten für den Handwerker die Aktio nen „Gutes Licht — gute Arbeit" und „Gute Luft im Urbeitsraum ebenso wie für jeden Betrieb der Industrie. Ordnung und Sauberkeit sind immer wieder die Grund gesetze für „Schönheit der Arbeit" im Handwerk; ob wir nun dem Maler empfehlen, sich einen Abstellraum zu schassen, ob wir nach dem aufgeräumten Bauplatz streben oder ob wir einem Tischler sagen, er soll jeden Abend seine Werkstatt aussegen, anstatt die Hobelspäne vierzehn Tage lang liegen zu lassen und damit eine außerordentlich schädliche Staubentwicklung zu fördern. Die Mittel, mit denen eine Aenderung erreicht werden kann, sind oft so einfach, daß sie kaum Kosten verursachen. Eine verrußte !Schmiedewerkstatt braucht nur weiß oder gelblich gekalkt zu werden, und man wird überrascht sein, wie hell und luftig der Betrieb gleich aussieht. Richtig sehen lernen ist oft das einzig Wichtige für den Handwerksmeister, der sonst den guten Willen für eine richtige Betreuung seiner Gesellen und Lehrlinge hat. Noch ein Wort über ein sehr wichtiges Thema im Handwerk; die Fragen der Unterbringung der mit voller Beköstigung eingestellten Mitarbeiter. Die Unterkunft des Gesellen und Lehrlings soll so sein, daß mit Recht von einer Betriebsfamilic gesprochen werden kann. Damit ist eigentlich alles gesagt, und der Handwerksmeister brauch! nur noch seinen Gesellen und Lehrlingen durch eine schöne Wohnstätte das Gefühl der Zusammengehörigkeit geben.' „Schönheit der Arbeit" ist im Handwerk in weitem Maße gleichbedeutend mit sauberen und ordentlichen Gefolg schaftswohnungen. Unzählige Handwerker haben die Anregungen der Deutschen Arbeitsfront bereits verwirklicht und sind auch mit Gau-Diplomen für hervorragende Leistungen ausge zeichnet worden. Sie haben damit unendlich viel getan, um das Ansehen ihres Betriebes wie des Handwerks über haupt zu fördern. Das Handwerk ist im nationalsozia listischen Staat zu neuer Blüte gelangt, das hat der letzte Handwerkertag ebenso bewiesen, wie es auf der kommen den Internationalen Handwerksausstellung in Berlin zu-! sage treten wird. Wenn der Handwerker durch seine Mit-' arbeit in der Deutschen Arbeitsfront und besonders durch die Verwirklichung der „Schönheit der Arbeit", dem schaffenden Menschen die ihm zukommende Bedeutung beimißt, wird er ein Vorkämpfer der Gemeinschaft sein und die beste Tradition erwerben, die nie vergehen wird, Uioil in die Zukunft weist. H. St. England sür den Ernstfall Vorbereitei Man braucht nur aus drn Knops zu drücken. Im englischen Oberhaus erklärte Indien-Minister Lord Zetland u. a., daß jetzt alle Aufträge vergeben seien, die im Rahmen des erweiterten Luftrüstungsprogramms notwendig seien. Außerdem sei in England viel getan worden, was man nicht bekanntgeben könne. Als Beispiel für die Verstärkung der englischen Kriegsbereitschaft er wähnte Lord Zetland die Stapelung von Weizen, Zucker und Walöl, die der Schatzkanzler in seiner Haushaltrede bereits bekanntgegeben habe. Er könne hinzufügen, daß man Reserven auch in anderen wichtigen Rohstoffen, die er im einzelnen nicht anführen möchte, geschaffen habe. Auf die Frage der Schaffung eines Munitionsministe riums eingehend, sagte der Minister, daß man die Kriegs erfahrungen nicht vernachlässige. Die Regierung habe ihre Pläne fertig. Sollte der Augenblick für eine schnelle und drastische Aktion kommen, werde man die Regierung bereit finden. Die Pläne seien fertig, das notwendige Gerippe geschaffen, man brauche nur noch auf den Knopf zu drücken, und die gesamte Maschinerie werde in Bewegung gesetzt. Die Gemeinsamkeit der Ideale Valdur von Schirach eröffnet Sas Reichsführerlager der HI. Das Führerkorps der Hitler-Jugend hat sich wieder in der Gauhauptstadt Thüringens Zum Rcichsführer- lager versammelt. Das Zeltlager im Gocthepark, in dem SlabSführcr Lauterbacher den ersten Appell abhielt, ist in diesem Jahre nach umfangreicher geworden. Die Zahl der Teilnehmer beträgt nicht weniger als 1600. Im Weimarer Nationaltheater fand in Gegenwart zahlreicher Vertreter von Partei und Staat, von Wehr macht, Reichsarbeitsdienst und allen Gliederungen der Partei die Eröffnung des Reichsführer lagers durch den Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schilach, statt. Unter den Ehrengästen sah man u. a. Gauleiter Reichsstatthalter Sauckel, Minister- vräsident Marschler, Generalleutnant Graf, ^-Ober gruppenführer Hennicke, SA.-Gruppensührer Gün ther und Generalarbeitsführer Schmückle. Die Kund gebung wurde durch ein musikalisches Vorspiel und die Verlesung ergreifender Verse ungenannter österreichischer Hitler-Jugend aus den Jahren der Verfolgung eingeleitet. Sodann begrüßte Reichsstatthalter Sauckel ven Neichsjugendführer und die gesamte Führerschaft der HI. und betonte dann, in welcher wunderbaren Weise die HI. äußerlich »nd innerlich gewachsen sei. Anschließend sprach der Neichsjugendführer Baldur von Schi rach, der in einer grundlegenden Rede dem Führerlorps der Jugend ihre erzieherische Sendung vor Augen führte und die Lösung verschiedener gegenwärtiger Probleme aufzcigte. Es gebe, so sagte er, verschiedene erzie herische Faktoren, von denen jeder einzelne eine eigene und an Verantwortung reiche Aufgabe besitze, es gebe aber nur e i n Objekt der Erziehung, nur eine Jugend, die von alle» diesen Erziehungsmächten erzogen und geführt werde. Der Pimpf oder Hitlerjunge sei als Schüler oder als Sohn im Elternhaus kein anderer Mensch. Aus diesem Grunde sei es notwendig, daß die Idee und Auftastung, nach der die Erziehung der Jugend des Volkes vollzogen werde, auf weite Sicht gesehen, bei allen Erziehungsträgern von dem gleichen Ideal erfüllt sei. Die erzieherische Macht unserer Weltanschauung zeige sich im Vorbild und Beispiel. Im Laufe seiner Ausführungen wandte sich Baldur von Schirach dann dem Sinn der Führerlager und dem Geist des Führerkorps zu und erklärte dann, daß nur die Jugendbewegung fortleben könne, die ihr Führungsprin zip nicht nur für eine, sondern für alle Generationen lebe. Der Kreis von Menschen, der sich Jahr für Jahr hier in Weimar treffe, müsse auch im äußeren Bild eine derartig seelische Geschlossenheit offenbaren, daß man ihn zugleich als ein Gleichnis des Glaubens und als einen Orden der Ordnung empfinde. Das Führerkorps der Jugend und die anwesenden Gäste nahmen die Ausführungen des Reichsjugendführers init großer Begeisterung auf. Lie Erziehung dient der Anrlele Der Beauftragte des Führers für die geistige und weltanschauliche Erziehung der NSDAP., Reichslefter Rosenberg, stellte heraus, daß es in der Erziehungs arbeit der Partei niemals Kompromisse geben dürfe. Rach dem Sieg der Bewegung bestehe die Auslesemöglichkeit heute in der Härte der Erziehung. Wer diese Weltan schauung mit ihren Konsequenzen nicht mitzukämpfen ver möge, der werde auch dem deutschen Leben nicht dienen können. Die NSDAP-, so erklärte Rosenberg, ist nicht eine zufällige Erscheinung der deutschen Geschichte, sie führt in einem jahrtausendelangen Lebensprozeß hinein. Dresden und der Deutschlandflug Deutschlandflieqcr der NTFK. Gruppe 7 haben Bedingungen erfüllt Dresden ist gegenwärtig einer der wenigen Städte, deren Flughafen im Bereich günstiger Witterung liegt und deshalb frei ist. Aus diesem Grund wird der,Flug hafen Dresden-Klotzsche von den Deutschlandfliegern sehr stark angeflogen. Von Dresden aus fliegen die Teilneh mer des Deutschlandfluges sofort weiter nach Norden, da im Süden nach wie vor „dicke Luft" herrscht, wollen doch alle Verbände möglichst viel Gutpunkte sammeln. Dabei heißt es vor allem, den Grundsatz der unbedingten Sicherheit nicht hintan zu stellen. Die Verbände der NSFK.-Gruppe 7 (Elbe-Saale) haben bisher die gestellten Bedingungen im wesentlichen erfüllt. DeMMMWeger Mern Ach Berlin Der dritte Wettbewerbstag des Deutschlandfluges 1938 brachte die gleiche Aufgabe wie der voraufgegan gene Tag. Reben dem Anfliegen von weiteren Wertungs plätzen, mit dem Punktgewinne verbunden sind, wurden auch wieder Orteraufgaben verschiedener Art gelöst. Die Wetterverhältnisse ließen manchen Wunsch offen, beson ders in der Gegend von Hamburg und der Küste. Bis zum Abend müssen wieder Uebernachtungshäfen aufge sucht sein. Dabei war das Bestreben unverkennbar, daß die Teilnehmer sich schon allmählich um Berlin sammel ten, um sich den Pünktlichkeitswettbewerb nach dem Reichssportflughasen Rangsdorf zu erleichtern. Korps- führer Christiansen weilt mit seinem Verband in Erfurt. Reichsbürgschasien für Kleinsiedlungen Weitere Vereinfachung des Verfahrens. Wie Ende des vergangenen Jahres der Oefsentlichkeit de- kanntgegeben wurde, haben die Bestrebungen zur Vereinheit lichung der Grundkreditbedingungen dazu geführt, daß von dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband sür die Spar kassen eine Musterschuldurkunde herausgegeben und gleichzeitig mch von der Wirtschaftsgruppe öffentlich-rechtliche Kreditan stalten und der Fachgruppe private Hypothekenbanken neue Richtlinien für Hypothekenurkunden ausgestellt wurden. Von dem R e i ch s a r b e i t s m i n i st e r wurde daraufhin angeord- nel, daß im Neichsbürgschaftsverfahren für den Kleinwoh aungsbau bei Darlehen der genannten Geldgeber nur noch Schuldurkunden, die diesen Richtlinien oder der Musterschuld- urkunde entsprechen, zugelassen werden. Hierdurch wurde nicht tlur eine Vereinheitlichung der Hypothekenbedingungen, son üern auch eine erhebliche Vereinfachung des Reichs bürgschaftsverfahrens für den Klein Woh nungsbau erreicht, namentlich da sich nunmehr die beson dere Anerkennung der Allgemeinen Vertragsbedingungen sür die Uebernahme von Neichsbürgschasten erübrigte. Die R e i ch s b ü r g s ch a s > hat aber nicht nur bet der Finanzierung des Kleiawohnungsbaues, sondern auch für die Kleinsiedlung erheblich. Bedeutung gewonnen. Neben der Ge währung eines Reichsdarlehens, welches bis zu 2000 RM. ie Stelle gegeben werden kann, fördert das Reich die Klein siedlung durch Uebe-nabme der Reichsbürgschast für die am ireien Kapitalmarkt auwenommene 2. Hypothek. Um die durch die Einführung der genannten Musterschuldurkunde und der Richtlinien gewonnen«» Erleichterungen auch dem Reichsbürg- lchaftsverfahren für die Kleinsiedlung zuteil werden zu lassen, hat der Reichsacbeftsminister mit Erlaß vom 20. Mai d. I. angeordnci. daß die im Reichsbürgschaftsverfahren sür den Kleinwohnunasbau anerkannten Schuldurkunden auch im Kleinsiedlungsverfahren unverändert Verwen dung finden können und die bisher in den Allgemeinen Ver- rragsbedingungen für die Uebernahme von Reichsbürgschaften für Kleinsiedlungen (Anlage ä zu den Kleinsiedlungsbestim mungen vom 14. 9. 37) enthaltenen Sonderbedingungen der Kleinsiedlung lediglich in der Fassung einer besonderen Bürg schaftsurkunde Berücksichtigung finden. Damit ist erreicht, daß auch im Kleinsiedlungsverfahren sich die besondere Anerken nung der genannten Allgemeinen Vertragsbedingungen er übrigt, soweit die genehmigten Schuldurkunden verwendet werden. Nachdem die Beltimmungen über die Förderung der Kleinsiedlung vom 14. September 1937 bereits eine erhebliche Erleichterung des Kleinsiedlungsverfahrens gebracht hatten, bedeutet die im obigen Erlaß enthaltene Neuregelung eine wei tere bedeutende Vereinfachung des Kleinsiedlungsverfahrens. Neueste Drahtberichte Dier neue tschechische Grenzverletzungen! Berlin. Im Verlauf der letzten 24 Stunden sind vier neue Grenzverletzungen durch tschechische Militäo-Flugzeuge zu Verzeichnen. In drei Fällen wurde sächsisches Gebiet überflogen, und zwar südwärts von! Zwickau, bei Hinterhermsdorf (Bad Schan dau) und bec Klingenthal (Vogtland). Ter Reichsaußenminister hat den deutschen Gesandten in Prag angewiesen, gegen die neuen Grenzverletzungen scharfem Protest zu erhebe«. Prags schießwütige Soldateska verursacht neue Zwischenfälle Schüsse gegen sudet end rutsche Ordner Prag. In der Tschechoslowake! ist es erneut zu einem Zwischenfall gekommen, der, wie in zahllosen anderen Fällen, von tschechischen Soldaten verschuldet worden ist und der schwere Folgen hätte haben können. In Elbogm befanden sich drei Ordner der sudetendeutschem Pattei, die tn der Dezirksstelle Dienst versehen hatten, auf dem Heimwege. Am 1 Ahr näherten sie sich der Iohannes brücke. Kurz bevor sie die Drücke betraten, bemerkten sie einige Soldaten, die offenbar die Drücke bewachten. In der Nacht stille wurde plötzlich das Repetieren eines Gewehres hörbar, ohne das vorher von den Soldaten ein Zuruf erfolgt wäre. Tie drei Ordner kehrten daraufhin um und begaben sich in schneller Gangart wieder in die Stadt zurück. Der Soldat, der repetiert hatte, sandte ihnen dabei drei bis vier Schüsse nach, die glücklicherweise ihr Ziel verfehlten. Einschläge der Geschosse sind noch an den Mauern erkenntlich. Die drei Ordner begaben sich sofort auf die Bezirksleitung ,di« un verzüglich den Vorfall bei der Polizei meldete. Ferner wurde noch in der Nacht der Kreisleiter, Abgeordnete Wöllner in Karlsbad, verständigt. Nach Tagesanbruch erhob di« Bezirks leitung der SDP. Protest bei der tschechoslowakischen Dezirksi- behörde. Der Protest wurde dort in der üblichen Weise lediglich „Mr Kenntnis genommen". Fortsetzung der scheinheiligen Manöver in der Londoner Presse London. Di« Londoner Presse fährt fort, zum sudeten- deutschen Thema in der scheinheiligen und einseitigen Weise zu manöverirren, die von der deutschen Presse bereits zurück gewiesen ist. Die Lage in der Tschechoslowakei selbst wird ein seitig zu Gunsten Prags dargestellt. Paris. Die Pariser Presse widmet auch heute der sudetendeutschen Frage breiten Raum und bemüht sich — ähn lich der englischen Presse — aus durchsichtigen Motiven große» Zweckoptimismus zu entfalten. Tokio. Auch die japanische Presse widmet den Vor gängen in Ler Tschechoslowakei stärkste Beachtung. In den Kommentaren kommt zum Ausdruck, daß im Interesse einer friedlichen Lösung die Forderungen Henleins erfüllt werden müssen. Deutscher und französischer Botschafter beim stellvertretenden polnischen Außenminister Warschau. Der polnische Dizeaußeumimfter Graf Szem- bek hat am Dienstag in Vertretung des in Schweden weilenden Außenministers Len deutschen Botschafter von Moltke und den französischen Botschafter Noel empfangen. Erbitterter Kampf um Len Brückenkopf von Balaguer Salamanca. Die Roten setzten auch am Dienstag, wte Ler nationale Heeresbericht meldet, ihre Angriffe an der Katalonienfront fort, die sie zur Wiedereroberung der Elek trizitätswerke von Tremps unternahmen. Ihre Angriffe rich teten sich besonders gegen den Brückenkopf von Blaguer, wo die Bolschewisten wieder eine neue schwere Niederlage erlitten und viele hundert Dole zurückließen. Seit Beginn der Offen sive haben sie bereits gegen 4000 Mann verloren und eine bedeutende Wenge von Kriegsmaterial eingebüht, darunter sechs Tanks. Die Zahl der am Montag abgeschossenen feind lichen Flieger erhöht sich um einen auf zwölf. Am Dienstag schoß Lie nationale Luftabwehr zwei Natacha-Flugzeuge ab.