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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErscheinungStagen btS vor» 10 Uhr aufzugeben. - Verlag: Mohr k Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüb« Mohr. Hauptschriftletter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsn^ Verantwortlich für den Heimattetl. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; M» Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. II.: 2250. Geschäftsstellen: Albertsttaße 2 und Adolf-Hitler-Straße 4. Fernruf 518 und 55V Nr. 8V Dienstag, den 5. April 1038 90. Jahrgang Diele Zeitung erschein, täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. / Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 50 Rps., bei Lieferung frei Haus K 55-Np,. Postbezug monatlich 2.50 NM Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt K keinen Anspruch aui Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe für Abholer W täglich S—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachloßsntze bei Wiederholungen nach V Preisliste Nr. 4 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an x Tag des Grokdeutschen Reiches Klagenfurt umjnbelt den Führer Triumphzug durch Kärnten Nach dem beispiellos herzlichen Empfang des Führers durch die Steiermark hielt der Baumeister des Deutschen Bolksreiches, Adolf Hitler, am Montag in Kärnten seinen triumphalen Einzug. Ucber 150 000 Menschen, die aus dem ganzen Lande zusammengcströmt waren, brachten dem Führer in einem grenzenlosen Jubel ihre unendliche Dank barkeit entgegen. Das Kärntner Volk konnte das tun in dem stolzen Bewußtsein, dem Führer ein freies, ungeteil tes und sicher behütetes Grenzland überbringen zu können. Seit am Freitag offiziell bekanm wurde, daß Adolf Hitler am Montag in Klagenfurt eintrefsen werde, herrsche in der Landeshauptstadt fieberhaftes Treiben. Das Stra- benbild wurde zu Ehren des Führers so schön und festlich gestaltet, wie man es nur konnte. In den Hauptstraßen ragten hohe Säulen mit Hakenkreuzen. In der Nachl wur den riesige Mengen von Reisig herbeigeschasft, mit Gold bändern umschlungen schmückten sie nun die Häuser, die außerdem reichen Flaggen- und Wimpelschmuck trugen. Das ganze Land im Freudenrausch Seit Sonnabend trafen mit Kraftwagen und Last wagen ununterbrochen aus allen Teilen des Landes Men schenmassen ein. Sonntag und Montag rollten Züge an, denen Tausende von Menschen entstiegen. Lastwagen, voll gepfropft mit SA.-Männern, fuhren auf den Straßen zur Stadt. Bereits der Sonntag zeigte im Straßenbild von Klagenfurt einen noch nie gesehenen Verkehr. Die Land bevölkerung, zum Teil in den schönsten Trachten, belebte seitdem Straßen und Plätze und veranstaltete Umzüge mit Trachtenkapellen. Die Bergbauern trugen graue Jankers mit grünen Aufschlägen, die Burschen schwarze und bunte Westen und breitkrempige schwarze Hüte. Die Mädchen und Frauen in geblümten Jäckchen und Wollspenzern hatten sich untergefaßt. Ein Fest begann heraufzusteigen, wie es diese Stadt und dieses Land noch nicht erlebten. Fieberhaft vor Erwartung glühten hier die Herzen dieses kernigen deutschen Volkes, da sie noch nie eine Kundgebung mit Adolf Hitler erlebt, ihn und seine Mitarbeiter noch nie von Angesicht zu Angesicht gesehen haben. vcr M1ionsl8vrisli8mu5 schuf in Pulsnitz em modernes Slrsvennett und wird es Schritt um Schritt weiter ausbauen! ' Inzwischen zogen wieder durch die Straßen mit Musik Stürme der SA. Zuerst ein Sturm mit weißen Hemden und schwarzen Bindern und in kurzen Hosen, hinterher Stürme mit Schaftstiefetn und Knickerbockern. Besonders begeistert wurden die Mitglieder der Oösterrei chischen Legion. Rach amtlichen Schätzungen waren gegen 150 000 Menschen nach Klagenfurt gekommen. In dieser für Kärnt ner Verhältnisse ungeheuren Zahl allein liegt schon eia machtvolles Bekenntnis des Landes zum Füh- «r und der nationalsozialistischen Idee. Hier dieses Volk an des großen Deutschen Reiches südlichster Grenze hält treue Wacht. GenerMpB -er MM am 8. April und der in ihr cingeschlossencn geschichtlichen Wende un- Der Reichsminister für Volksaufklärung und Pro paganda, Dr. Goebbels, hat folgenden Aufruf er lassen. An da; ganze deutsche Ball! Der Führer hat die deutsche Nation in ihrer Gesamt heit zum 10. April zum Bekenntnis aufgcrufcn. Es gilt, ein feierliches Jawort abzulegen zu der geschichtlichen Tat der Wicderangliederung Oesterreichs an das Deutsche Reich, aber zugleich auch zu dem grandiosen Werk, das der Führer in fünf Jahren nationalsozialistischer Aufbau arbeit eingeleitct und durchgeführt hat. Damit erhält diese Wahl eine wahrhaft historische Bedeutung. Ueber Klassen, Stände, Berufe und Kon fesfioncn hinweg schließt sich das ganze deutsche Bolk zu einer 75-Millionengcmeinschafi zusammen, um vor sich selbst und vor der Welt Zeugnis abzulcgcn und feierlich zu bekennen, daß die Schaffung des neuen größeren Deutschland eine unwiderrufliche historische Tatsache ist, vom Führer vollzogen und von der ganzen Nation nicht nur gebilligt, sondern mit tiefer Bewunderung und dank barer Freude begrüßt. Das 3a des ganzen Boller für dar Werk der Führers Der 10. April 1938 wird damit unauslöschlich in die Geschichte unseres Volkes übergehen. Früher stimmten wir nach Parteien ab, bekannten uns zu blassen Theorien, papierenen Programmen oder nebelhaften Forderungen. Heute aber stellt das ganze deutsche Volk sich durch sein Jawort hinter den Führer und sein Werk. Zur Einleitung dieses historische» Wahlganges findet am Sonnabend, dem 9. April, der „Tag des grobdeutschen Reiches" statt. Ganz Dentschland von Aachen bis Tilsit und von Flensburg bis Klagenfurt wird sich an diesem Tage feier lich zum Führer, zu seinem Werk und zur geschichtliche» Tat der Wiedervereinigung des deutschen Oesterreich mit dem Reiche bekennen. Mittags um 12.00 Uhr wird der „Tag des Großdeut scheu Reiches" vom Balkon des Wiener Rathauses feier lich proklamiert. Auf das Kommando „Seitzt Flaggen!" sollen die deutschen Schaffenden in Stadt und Land ihre den, an allen Privathäuscrn und Wohnungen die Fahnen des neuen Reiches hochgehen. Mit diesem feierlichen Akt tritt für das gesamte Reichsgebiet eine Verkehrs - stille von zwei Minuten ein. Während dieser Verkehrsstille ertönen in ganz Deutschland alle Sirenen. Die deutschen Schiffe flaggen über die Toppen, die Lokomotiven und Triebwagen der Reichsbahn gebe» Signal, die Flugzeuggeschwader der deutza^ LUsiwazze erscheinen über Stadt und Land. In diesen zwei Minuten absoluter VerlehrÄstiüe, die nur unterbrochen wird vom Donucrn der Flugmotoren und vom Heulen der Sirenen, soll das aanae deutsche Volk sich der Größe unserer Zett seres nationalen Schicksals bewußt werden. Appell i« allen deutschen Betrieben Von 11.55 Uhr bis 12.05 Uhr finden in allen deut schen Betrieben Betricbsappelle statt. Ist dann zur gewohnten Zeit die Arbeit zu Ende gegangen, dann sollen die deutschen Schaffenden in Stadt und Land ihre Fabriken, Werkstätten, Büros und Aeüer verlassen, sich nach Hause begeben und ihr festlichstes Gewand anlcgeu. In den Nachmittagsstunden marschiert das ganze Volk auf Straßen und Plätzen aus, aus denen Stand konzerte der Wehrmacht, sämtlicher Gliederungen der Partei, der Vereine und Verbände stattfinden. Um 18.00 Uhr werden die Geschäfte geschloffen. Millioneuausmarsch be; volles Um 19.00 Uhr beginnt dann der Millionenaufmarsch des Volles zum letzten Generalappell. Unter Vorantritt aller Kapellen begeben sich die deutschen Menschen zu dew von der Partei und ihren Gliederungen bekanntgemach- tcn Sälen und freien Plätzen. Mr hören die Führerrede Um 20.00 Uhr richtet der Führer von Wien auS seine letzte große Ansprache an die gesamte deutsche Nation. Keiner im ganzen Reich, der nicht in dieser geschicht lichen Stunde mitten in, Volke Zeuge dieses Gcneral- appclls der Nation sein wollte. - Nach der Rede des Führers wird von Wien aus daS Niederländische Dankgebet angestimmt, das im ganzen Reich auf allen Plätzen, in allen Sälen, in Lokalen und Privalwohnungen feierlich mitgesungen wird. Bon den Türmen unserer Kirchen werden die Glocken ihre ehernen Stimmen in diesen Brtt- und Dankgesang eines ganzen Volkes miteinklingen lassen. Freudeuseuer aus alle» Bergrshöhru Auf allen Höhen des Reiches entbrennen in diesem Augenblick die F r e u d e n sc u e r, die der ganzen Welt! kundtun sollen, daß nun der Tag der feierlichen Bestäti gung der historischen Tat des Führers durch das Volk selbst anbricht. In stolzer Freude werden sich darauf die Millioneu maffen unseres Volkes durch die Straßen bewegen. Eine Nacht trennt uns dann nur noch von einem hist»-; rischen Wahlgang, der Zeugnis ablegen soll von der! Einigkeit unseres Volkes, von der Macht unseres ReicheSf und von der Grütze unserer Nation. Deutsche in Stadt und Land! Rüstet für diesen letzten großen Gcneralappell unfereK Bottes am Sonnabend, dem 9. April, dem Tag des Groß-, deutschen Reiches! Es lebe der Führer! Es lebe unser Volk und unser Reich». Berlin, den 5. April 1938. Der Reichsminister fstr Bottsaufklärung und Propaganda; Hez.) Dr. Goebbels.