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Mittwoch, den 13. April 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 87 Seite 2 des Kampfes zur Beseitigung ver Aroensropgren. Bei Arbeiter in Kärnten oder Steiermark brauchte daran nicht zu zweifeln. Er wußte, daß er mit Adolf Hitler auch die Arbeit wählte. Und er hat sie gewählt! Ist das nicht der Ueberlegung auch in allen den Län dern wert, in denen heute noch die volkzerstörenden Hetzer den Arbeiter für sich zu gewinnen suchen, indem sie ihm versprechen, er werde weniger zu arbeiten brauchen, aber mehr verdienen? Wohin das führt, zeigt Frankreichs Bei spiel. Es ist auch sicherlich kein Zufall, daß der französische Rundfunk aus der letzten Rede des Führers gerade die Stellen heraushob, in denen Adolf Hitler von der Arbeit als der Grundlage der Wirtschaft und der Währung sprach. Jawohl, die Arbeit ist die Grundlage der Wirt schaft im Reiche Adolf Hitlers. Wer sich zu ihm bekennt, der weiß, daß er sich damit auch zur Arbeit und zur Lei stung bekennen muß. Millionen haben das am 10. April getan und haben damit auch ihren Willen zur Arbeit dokumentiert. Sie sehen in der Arbeit die freu dig ergriffene Gelegenheit, mitzuwirken an der künftigen Größe des endlich geeinten deutschen Volkes. Uns ist die, Arbeit keine Last, sondern eine Lust. Und in diesem Zeichen werden wir den Endsieg erringen, der nach einem 1918 viel verbreiteten Worte dem Volke zufallen wird, dem es als erstem gelingt, die soziale Frage zu lösen. Adolf Hitler hat sie gelöst: „Einigkeit und Arbeit" heißt diese Lösung. In diesem Zeichen werden wir siegen. 4S vvv-Tonnen-Gchlachtschiffe Forderung des amerikanischen Marineministers. „New Nork Times" berichtet aus Washington, das Marineministerium habe eine Erhöhung der bereits vom Unterhaus angenommenen Flottenvorlage um 140 Mil lionen Dollar beantragt. Die Vorlage würde in ihrer neuen Fassung einen Gesamtaufwand von 1,26 Milliarden Dollar vorsehen. Auster für den Bau von elf weiteren Hilfsschifsen for dere jetzt Marineminister Swanson die Genehmigung zuni Bau von drei 45 000-Tonnen Schlachtschiffen an Stelle der von Roosevelt empfohlenen 35 OOO-Tonnen-Schiffc sowie die Vergrößerung der beiden geplanten Flugzeug mutterschiffe von 15 000 auf 20 000 Tonnen. Amerikas Kriegstruppen Nach den Feststellungen eines Ausschusses von Offi zieren würden die Vereinigten Staaten im Kriegsfälle folgende Truppen sofort ins Feld stellen: 375 000 bis 400 000 Mann der rugulären Armee und der National garde, sowie etwa 130 000 Mann Marinetruppen, 300 000 Freiwillige innerhalb von 30 Tagen und 500 000 Frei willige innerhalb von 60 Tagen. Zwischen 45 und 60 Tagen nach der Mobilmachung beginnt die Aushebung der wehrpflichtigen Jahrgänge, von denen zunächst 150 000 gemustert werden sollen. Innerhalb von 4 Monaten sollen 1 250 000 Rekruten für das Heer und 500 000 Re kruten für die Marine ausgehoben werden. Bim Führer emviangen Die Führerin der nationalspanischen Frauen Der Führer und Reichskanzler empfing die zur Zeit auf einer Deutschlandreise in Berlin weilende Führerin der Frauenschaft des nationalen Spanien (Falange Fe- menina), Fräulein Pilar Primo de Rivera, die Tochter des verstorbenen früheren Regierungschefs Spaniens. Fräulein Primo de Rivera überbrachte dem Führer als Ehrengabe der spanischen Frauen einen nach alten Mo dellen handgeschmiebeteu Toledaner Degen und einen ebensolchen goldeingelegten Dolch. Im Anschluß an den Empfang begrüßte der Führer die Begleitung: die Her zogin von Tetuan, Fräulein Vinamata, Herrn Dr. Conde, Herrn Pardo. Ortsgruppenleiter der Falange von Berlin, und Fräulein Paul von der Reichsfrauenführung. Hannes Schneeberger beim Führer Beim Führer und Reichskanzler meldete sich Partei genosse Hannes Schneeberger aus Matrei (Tirol), der am 16. März mit zwei SA.-Kameraden auf dem 3800 Meter hohen Großglockner, dem höchsten Berg Grobdeutschlands, die Hakenkreuzfahne hißte. Eine spanische Ehrengabe Dem Führer durch Fräulein Primo de Rivera überreicht. Der Führer und Reichskanzler empfing die zur Zeit auf einer Deutschlandreise in Berlin weilende Füh rerin der Frauenschaft des nationalen Spanien, Fräulein Pilar Primo de Rivera, die Tochter des verstor benen früheren Regierungschefs Spaniens. Fräulein Primo de Rivera überbrachte dem Führer als Ehren gabe der spanischen Frauen einen nach alten Modellen handgeschmiedeten Toledaner Degen und einen ebensolchen goldeingelegten Dolch.' Zu Ehren des spanischen Gastes veranstaltete die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz-Klink einen Emp fang, an dem auch führende Persönlichkeiten von Partei und Staat teilnahmen. Am heutigen Mittwoch wird die Führerin der natio nalspanischen Frauenschaft von Neichsleiter Rosen berg empfangen werden. Anschließend wird sie am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz niederlegen. Fräulein Primo de Rivera hatte während ihres Aufenthaltes in Deutschland Gelegenheit, die deutsche Frauenarbeit kennenzulernen. Sie besichtigte eingehend die Einrichtungen des deutschen Frauenwerks, des BdM. mnd des Arbeitsdienstes für die weibliche Jugend. Ltngarns Glückwünsche an den Führer Telegramm des Ministerpräsidenten Däränyi. Der Ungarische Ministerpräsident von DarLnyi hat dem Führer und Reichskanzler das nachstehende Tele gramm übersandt: „Aus Anlaß des überwältigenden einstimmigen Er gebnisses der deutschen Volksabstimmung drängt es mich, Eurer Exzellenz meine aufrichtigsten und wärmsten Glück wünsche auszudrücken. (gez.) Ministerpräsident von Da»änyi." Der Führer hat dem Herrn Ungarischen Minister präsidenten telegraphisch seinen Dank für die freundschaft- flichen Glückwünsche zum Ausdruck gebracht. Versammlungsruhe bis 29. April Anordnung des Neichspropagandaleiters Der Reichspropagandaleiter der NSDAP., Dr. Goebbels, gibt bekannt: Die gewaltigste Wahlschlacht des national sozialistischen Deutschland ist geschlagen. In Einheit und Geschlossenheit hat sich das ganze deutsche Volk hinter sei nen Führer gestellt und ihm einen einzigartigen Beweis seines Vertrauens gegeben. Wochenlang rollte Versammlungswelle über Versamm lungswelle durch die deutschen Gaue. Von Rednern, poli tischen Leitern, Parteigenossen und Parteigenossinnen wurde das Letzte an Einsatzbereitschaft verlangt und ge geben. Abend für Abend füllte das deutsche Volk die Ver sammlungsräume, seien es die Riesenhallen der Groß städte oder die kleinen Zimmer des Dorfkruges. Wenn auch nach der siegreichen Schlacht, die das deutsche Volk in seiner Gesamtheit geschlagen hat, die Arbeit fortgesetzt werden muß, so soll doch vor neuem Einsatz eine allge meine Versammlungspause, Erholungs- und Ruhezeit zum Sammeln neuer Kräfte geben. Aus diesem Grunde ordne ich hiermit eine allge meine Versammlungsruhe für die Partei und ihre sämtlichen Gliederungen einschließlich der Deutschen Arbeitsfront bis zum 29 April an. Unter die an- aeordnete Vcrsammlunasruüe fallen insbesondere alle öffentlichen Kundgebungen und Versammlungen. Ausge nommen sind lediglich Feiern anläßlich des Geburtstages des Führers. Von der Versammlungsruhe nicht berührt werdest Veranstaltungen der Abteilung Film und des Amtes „Kraft durch Freude". Dank des Führers Anläßlich der Volksabstimmung des vergangenen Sonntags sind dem Führer und Reichskanzler aus dem ganzen Deutschen Reich und von deutschen Männern und Frauen jenseits unserer Grenzen viele Hunderte von Tele grammen und Schreiben zugegangen, in denen die jubelnde Freude über dieses Ergebnis und das Gefühl stolzer Verbundenheit mit dem Reich der Deutschen und seinem Führer zum Ausdruck kommt. Ebenso haben zahl reiche Ausländer ihre Genugtuung über dieses Ergebnis und ihre Glückwünsche zu diesem Treuebekenntnis über mittelt. Der Führer, dem cs nicht möglich ist, diese vielen Kundgebungen einzeln zu beantworten, läßt daher allen Volksgenossen, die seiner in treuer Anhänglichkeit gedacht haben, auf diesem Wege aufs herzlichste danken. Befreiungsfeier in Finnland Deutsche Abordnung Im Hafen von Helsinki trafen unter Führung von Graf von der Goltz, dem ehemaligen Kommandeur der deutschen Ostsee-Division, und Admiral Meurer, dem frü heren Kommandeur der 1918 in den finnischen Gewässern operierenden deutschen Seestreitkräfte, 40 ehemalige An gehörige der deutschen Ostsee-Diviston zur Feier des 20. Jahrestages der Einnahme der Stadt Helsinki ein. Eine Ehrenkompanie des finnischen Schutzkorps in Paradeauf stellung empfing unter den Klängen der deutschen Natio nalhymnen General von der Goltz und Admiral Meurer, als sie das Land betraten. Der finnische Armee-Ober befehlshaber General Oestermann und zahlreiche hohe Offiziere der finnischen Armee und Flotte hießen die deutschen Gäste willkommen. Graf von der Goltz stattete mit Vertretern der deut schen Abordnung zunächst dem finnischen Staatspräsiden ten Kallio, dem Feldmarschall Baron Mannerheim, dem General Oestermann und den städtischen Behörden Besuche ab. Als Auftakt der offiziellen Feiern fand ein von dem deutschen Marineattache und dem deutschen Militär attache veranstalteter Empfang statt, zu dem der Armee- Oberbefehlshaber sowie zahlreiche finnische Offiziere von Armee und Flotte und die deutschen Finnlandkämpfer ge laden waren. Anschließend veranstaltete die deutsche Kolo nie eine Feierstunde. als Gäste in Helsinki Deutsch-finnische Waffenbrüderschaft Am 20. Jahrestag des Einmarsches der deutschen Ost seedivision in Finnland versammelten sich 2000 ehemalige Angehörige der finnischen Weißen Garde, etwa 80 ehe malige deutsche Finnlandkämpfer in der Reithalle der fin nischen Garde in Helsinki. Gouverneur General Hele nius verteilte an alle an der Einnahme der Stadt 1918 beteiligten Mitkämpfer Erinnerungsmedaillen. An schließend schritt er in Begleitung des Generals Graf vonder Goltz und des Admirals Mo u rer die Fron ten der ehemaligen Mitkämpfer ab. Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Vertreter der Stadtverwaltung von Helsinki wurden die Hymnen der beiden Länder gespielt, worauf ein weihevoller Feldgottesdienst abgehalten wurde. Der finnische Armeebefehlshaber, General Oe st er mann, bat sodann General Graf von der Goltz und Admiral Meurer, gemeinsam mit ihm den Vor beimarsch der beiden Ehrenkompanien, der ehemaligen deutschen Finnlandkämpfer und der alten Weißen Garde von 1918 abzunehmen. Besonders die Deutschen wurden von den dichtgedrängten Zuschauerreihen, als sie vor ihrem alten Führer im Weltkrieg vorbeimarschierten, freudigst begrüßt. Kommunistische AngM gegen Deutsche Protest des deutschen Botschafters in Buenos Aires Während die deutsche Kolonie in Buenos Aires an läßlich der Volksabstimmung in Deutschland zu einer würdigen und disziplinierten Treuekundgebung versam melt war, haben, auch durch Kampagne der argentini schen Presse aufgehetzte Elemente, die vorwiegend aus kommunistischem Mob bestanden, sich zu üblen Angriffen Hinreißen lassen. Hierbei ist es wiederholt zur Verun glimpfung der deutschen Flagge, zu körperlichen Belästi gungen deutscher Reichsanqehöriger und Zertrümmern der Fenster deutscher Geschäfte gekommen. Weitere Unge setzlichkeiten der kommunistischen Demonstranten konnten nur durch die energisch eingreifende argentinische Poli zei verhinvert werden. Wegen Beleidigung der deutschen Flagge und der Angriffe gegen die deutsche Kolonie hat die deutsche Bot- schak» in Buenos Aires unverzüglich im argentinischen Außenministerium mündlich und schriftlich nachdrücklichst orotestiert. Unter Vorbehalt von Schadenersatzforderun gen hat die deutsche Botschaft um Einleitung einer Un tersuchung, Bestrafung der Täter sowie um Ergreifung von Maßnahmen zur Verhütung der Wiederholung ähn licher Zwischenfälle ersucht. Die Slowake« bleibe» stanbhast Entschließungen gegen die Haltung Prags Auf einer Tagung der Abgeordneten der Slowaki schen Volkspartei, die in Rosenberg unter dem Vorsitz von Pater Hlinka abgehalten wurde, verlas Hlinka ein Manifest der Parteiführung. Da die Selbstverwaltung des slowakischen Volkes, so heißt es in dem Manifest, ebensowenig wie das Recht auf Autonomie anerkannt würde, bliebe nichts anderes übrig, als bei dem autono- nomistischen Blick bis zum äußersten auszuharren, auch wenn sie auf die parlamentarische Zusammenarbeit mit den Nichtgönnern des slowakischen Volkes verzichten müßten. Eine andere Haltung wäre nur als Verrat am slowakischen Volk anzusehen. Die Sitzung faßte ferner eine Entschließung, in der gegen die Verschiebung der Gemeindewahlen, gegen das Versammlungsverbot, gegen die Zensurpraxis und gegen den Mißbrauch der Gemeindevertretungen zur Ergeben heitskundgebung für die Regierung protestiert wurde. Deutscher DouausloMenchel bei Korth» Der Chef der deutschen Donauflottille, Kapitän zur See Degenhardt, stattete der ungarischen Hauptstadt einen Besuch ab. um an dem ungarischen Marine-Ehrenmal einen Kranz niederzulegen und damit die freundschaftliche Verbundenheit zwischen der deutschen und der ungarischen Donauflottille zu bekunden. Im Laufe des Besuches wurde Kapitän zur See Degenhardt vom ungarischen Reichsverweser Admiral von Horthy in Audienz empfan gen. Ferner stattete Kapitän zur See Deinhardt dem ungarischen Honvedminister, General Röder, und dem Chef der ungarischen Stromwache einen Besuch ab. Sämtliche Beschränkungen ausgehobe» Reiseverkehr zwischen dem bisherigen Reichsgebiet und dem Land Oesterreich Der Reichswirtschaftsminister hat im Einvernehmen mit dem Präsidenten des Reichsausschusses für Fremden verkehr sämtliche noch bestehenden Beschränkungen für die Mitnahme von Zahlungsmitteln im Reiseverkehr zwi schen dem bisherigen Reichsgebiet und dem Lande Oester reich mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Die Mitnahme von Zahlungsmitteln für Neisezwecke, die bislang auf einen Monatsbetrag von 300 Mark beschränkt war. ist nunmehr in beiden Richtungen in beliebiger Höhe über die bisherige deutsch-österreichische Grenze zulässig. Der Tote» von Döbel» letzte Fahrt Staatsminister Lenk und Gauobmann Peitsch bei der Trauerfeier Ganz Döbeln nahm Abschied von den sechs Toten,, die das furchtbare Explosionsunglück in der Seifenfabrik! Schmidt gefordert hatte. Die mächtige Döbelner Exer zierhalle hatte reichen Trauerschmuck erhalten. Die sechs Särge mit den Opfern standen in einem Wald von Fah nen, Palmen und Lorbeerbäumen. Außer den Angehöri gen der Toten und den Mitgliedern des Unglücksbetrie-- bes füllten die weite Halle die Formationen der Bewe gung, eine Abordnung der Wehrmacht und die Gefolg schaften der Döbelner Betriebe. Nach den feierlichen Klän gen des Chopinschen Trauermarsches sprachen Kreislei ter Behr, dann Gauobmann Peitsch im Namen der DAF-- den Angehörigen Dank und Trost aus. Im Auftrag von) Dr. Lev und der Gauwaltung der DAF. legte der Gau-i obmann Kränze an den Särgen nieder. Tiefbewegt sprach dann der sächsische Minister füft Wirtschaft und Arbeit. Lenk. Die furchtbare Kunde vom vergangenen Donnerstag habe ihn und das ganze Volk bis ins Innerste erschüttert. Es werde alles getan wer den, um die Ursache des schweren Unglücks zu ergrün den. Im Auftrag des Reichsstatthalters Mutschmann so wie im Namen der sächsischen Staatsregierung legte der-, Minister Kränze an den Särgen nieder und sprach den- Hinterbliebenen persönlich sein Beileid aus. Zum Schluß richtete ein Angehöriger des Betriebes! Worte des Dankes an die toten Kameraden. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden und untere dumpfem Trommelwirbel zogen die Betriebsgefolgschaf ten an den toten Kameraden mit stummem Gruß vorbei^ Danach wurden die Särge durch ein Spalier der Ei«-» wohnerschaft nach dem Friedhof gebracht.