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Mittwoch, den 6. April 193s Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 8 t Seite 2 das Glück eines Volkes bedeutet. Begeistert stimmen die Massen dem Redner zu, als er feststellt, daß der Führer j«in Aufbauprogramm gegen den Widerstand einer gan zen Welt durchgesetzt habe. Und als der Minister ausruft: »Wir deutsche sind das treueste Volk und auch das glück lichste. weil wir Adolf Hitler haben!", da will der Jubel kein Ende nehmen, ein Jubel, der sich erst recht verstärkt, als der Führer eintrifft. Langsam geht er nach vorn und begrüßt hier die Angehörigen der in Tirol für die Bewegung Gefallenen. Es sind viele gewesen, die ihr Leben ließen, es ist schwer gekämpft worden aus diesem deutschen Boden im Tal des Inn. Und Wieder kommen Tiroler Kinder und Mädchen in Treue mit Blumen. Minuten dauert es noch, bis der Gauwahlleiter den Führer begrüßen und das Treuebe kenntnis für das Volk von Tirol ablegen kann, das sich von keinem der deutschen Gaue übertreffen lassen will. Der Führer betritt das Podium. Schon bei den er sten Sätzen des Führers empfindet man. wie diese Tiro ler Bauern, die ein schwerer und besinnlicher Schlag find, ihm folgen. Er erzählt ihnen von dem Grundgedan ken des Nationalsozialismus, gibt ihnen ein Bild von Lem tiefen Sinn seiner Arbeit. Als er ihnen zeigt, wie jedes Jahr nach dem Umbruch immer ein neues großes Ereignis für Deutschland gebracht hat, und dies in die sem Jahr die Schaffung des neuen größeren Deutschland ist, da bricht aus den Tausenden die lange verhaltene Begeisterung aus übervollem Herzen. Für sic ist es das große Erlebnis der Befreiung nach Not und Elend, die gerade hier die Bauern besonders hart getroffen hatten, lohnte cs sich doch schon fast nicht mehr, den Acker zu bestellen! Jetzt aber gehen sie mit neuer Freude und Lust an ihre schwere Arbeit. Nur heute haben sie Feiertag ge macht, wenn es auch mitten in der Aussaat ist. denn ihr Führer ist ja in Tirol, und da müssen sie dabei sein. Wie nun der Führer weiterspricht über die tiefsten Gründe der Führung eines Staates, eines Volkes, wie er ihnen zeigt, daß die Lebenskraft des Polkes nur dann zur Geltung kommt, wenn es gelingt, alle zusammenzu-, fassen, da sitzen sie atemlos still da. Die Bewegung hat die nationale und soziale Idee zusammengefatzt, und daraus ist diese große Partei entstanden, die heute das ganze Polk von 75 Millionen zusammenschließt. Und als der Führer dann feststellt, daß nunmehr die Wucht dieses gewaltigen Blockes an Stelle von sechs Mil lionen eingesetzt wird, um die Not dieses Landes zu be heben, da bricht erneut ein tosender Beifallssturm aus, denn diese österreichischen Menschen haben ja schon in den wenigen Wochen gespürt, welche wirtschaftliche Kraft der deutsche Nationalsozialismus hat, haben gesehen, daß in dieser kurzen Zeit schon überall neues Leben einzog. Tiefstes Verständnis findet der Führer bei den Tiro lern, als er davon spricht, daß das Ideengut der natio nalsozialistischen Bewegung nicht auf das Gebiet des bis herigen Reiches beschränkt bleiben konnte, sondern natur gemäß auch diese deutschen Menschen im deutschen Oester reich erfaßt hat in dem Lande, das seinem Volk nach zum deutschen Volk und seiner geschichtlichen Bestimmung zum Deutschen Reich gehört. Als der Führer dann darauf hinwcist, daß cs nie mals eine besondere Mission für Oesterreich gegeben habe, ebenso wenig wie etwa für irgendein anderes deutsches Land, daß im Gegenteil nur die eine Mission anerkannt werden könne, nämlich die, ein Volk zu sein und in einem Reich zu leben, da antworten ihm minutenlange Sprech- chörc: „Ein Reich, ein Volk, ein Führer!" Mit erregter Stimme gedenkt der Führer nun der Schwere des Kampfes der Nationalsozialisten in Deutsch österreich. des Terrors und des Leidens, das sie erdul den mußten von Menschen, die Deutsche von Deutschen trennen wollten. „Wie konnten Männer so verblendet sein, zu den ken", so rief er aus, „daß ein ganzes Boll hier blind sein würde gegenüber diesem Aufstieg Deutschlands, und umgekehrt, wie konnten sie denken, daß ich blind oder taub sein würde gegenüber dem Leiden dieses Landes." Minutenlang dankten die Tiroler, indem sie von ihren Plätzen ausspringen, dem Führer mit Jubelstürmen sür dieses Bekenntnis. Hinreißend erzählt jetzt der Führer, wie er das ganze «roße deutsche Vaterland in den langen Jahren seines Kampfes kennen und vor allem unermeßlich lieben ge lernt habe. Und tiefe Bewegung geht durch die Massen, als der Führer ausruft. „Was aber ist natürlicher, als daß ein Mann, der sein großes Vaterland so über alles in der Welt liebt, doch nicht das Land vergessen kann, aus dem er selbst gekommen ist." Nur wer selbst keinen Charakter besitzt, kann von einem anderen solche Charakterlosigkeit annehmen, daß er dem Schicksal seiner eigenen Heimat gegenüber eidbrüchig sein würde. Ich würde nicht die Liebe, das Vertrauen und die Treue von so vielen Deutschen aus unserem alten Reich verdienen, wenn ich nicht selbst die Treue und Liebe zu meiner Heimat kennen würde. Ich habe das alles mitgelitten, was meine Heimat erduldete!" Satz für Satz dieser Worte des Führers wird von den bis ins tiefste bewegten Massen mit jubelndem Bei fall begleitet. Mit packenden Worten spricht der Führer davon, wie sehr die Millionen Deutschen im alten Reich ihm ihr grenzenloses Vertrauen gegeben hätten. Er könne seinen Dank dafür nicht besser abstatten, als daß er ihnen nunmehr seine eigene Heimat als Geschenk bringe und sie hineinstelle in das große Deutsche Reich. Die Erwähnung des Täuschungsversuchs von Schusch nigg nach den Berchtesgadener Verhandlungen löst einen Sturm der Entrüstung vet den Tirolern aus, der stch m lebhaften Pfuirufen ausdrückte. Und dann dankt der Führer zum Schluß den Tiro lern für ihre Treue. Der 10. April, so ruft er ihnen zu, soll zum erstenmal das ganze große Deutschland vereint sehen, und mit einem begeisterten „Ja!" antworten ihm oie «L>enoooien Lurors, ore yrer rm «nur ver,u»l»le» Unter tosendem Jubel schließt der Führer mit den Worten: „Wenn der 10. April zur Neige geht, dann wird es die ganze Welt wissen: Am 13. März hat ein Mann ein Volk geeint, einen Monat später hat das Volk den Mann bestätigt. In tiefer Ergriffenheit singen die Menschen, die sich von ihren Sitzen erhoben haben, die Lieder der Nation als Bekenntnis, daß auch Tirol am 10. April seinem Füh rer folgen wird. Jubelstürme erfüllten die Halle^ während der Führer durch das Spauer der begeisterten Acapen oen Kundgebungsraum verläßt. Als dann der Führer nach Schluß der Kundgebung die Rückfahrt durch die gleichen Straßen, durch die er gekommen war, antrat, da wurde diese Fahrt neuerdings zu einer herrlichen Siegesfahrt durch wuchtige Mauern von Menschen. Bis zum Hotel umbrandeten die Wogen des Jubels und der Begeisterung den Führer. Und immer noch leuchtete in dieser späten Stunde die riesige Flam menschrift von den Bergen herab ins Tal und über das ganze Land: „Ein Volk — Ein Reich — Ein Führer!" Dr. Goebbels in Hannover Eine Ehrengabe für die österreichische Parteiorganisation Reichsminister Dr. Goebbels, der auch in der letzten Woche vor dem historischen 10. April wieder in vorder ster Front dieses einzigartigen, das ganze große Deutsch land erfassenden Wahlkampfes steht, sprach am Dienstag in Hannover. Und auch hier hat der hinreißende Appell des Ministers ein letztes getan, um die in allen Herzen glühende Begeisterung zur Flamme hingebungsvoller Treue zum Führer zu entfachen. Mit stürmischem Jubel grüßten die Niedersachsen, dieser sonst so zurückhaltende Menschenschlag. Reichsmini ster Dr. Goebbels. Mit gespannter Aufmerksamkeit folg ten sie dem Minister, als er einleitend die unglückselige Vergangenheit des deutschen Volkes schilderte, das als ein Volk der Dichter und Denker schemenhaften Theorien nachjagte, sich im inneren Hader zerfleischte und verblu tete, als die anderen Nationen die Welt eroberten. Ueberzeugend machte Dr. Goebbels dann auch dem letzten seiner Zuhörer klar, warum die Welt sich dem Nationalsozialismus nach der Machtergreifung feindlich gegenüberstcllen mußte, der die deutsche Nation zum er sten Mal in ihrer Geschichte als einen politischen Faktor, der heute nicht mehr übersehen werden kann, in das Blick feld der Welt eintreten ließ. Aber, so stellte Dr. Goebbels unter stürmischem Bei fall dieser Meinung gegenüber fest, eine Regierung ist nicht dazu da, es der Welt recht zu machen, sondern die Interessen des eigenen Volkes zu vertreten!" Immer wieder unterbrach stürmische Zustimmung, zuweilen auch schallende Heiterkeit den Minister, als er mit den Nörglern abrechnete, die über unerhebliche Zeit fragen die Probleme von Ewigkeitsrang außer acht lassen, die unser Volk zu lösen hat und haben wird. Nicht Kri tik tat not, als wir die Macht übernahmen, sondern Ar beit und Mut zum Anpacken! Minutenlang anhaltender Beifall unterstrich im wei teren Verlauf seiner Ausführungen die Feststellung des Ministers, daß das deutsche Volk, dessen politische Fähig keiten die systematische Erziehung des Nationalsozialis mus geweckt hat, heute völlig umgewandelt vor das An gesicht der Welt tritt, um seinen ihm seit je vorenthaltenen Lcbensanspruch anzumcldcn. In großen Zügen entwarf dann Dr. Goebbels, ein Bild des grandiosen Aufbauwerkes, das sich unter Füh rung Adolf Hitlers in Deutschland vollzogen hat. Die gewaltige Kraftanfammlung im politischen Raum, die an die Stelle des einstigen Volkes der Dichter und Denker getreten ist, mußte, wie Dr. Goebbels dann aufzeigte, eine magische Anziehungskraft auf alle deutschen Elemente in der Welt ausüben. Das ist das Geheimnis der Revolution in Oesterreich, erklärte der Minister unter großer Zustimmung, daß hier ein Volk in seinem wachen und gesunden Instinkt den damaligen Regierenden weit vorauscilte. Pfuirufe klangen auf, als Dr. Goebbels das Ver halten Schuschniggs geißelte, der von der Welt mit gutem Grund zum „großen Staatsmann" gestempelt, das deut sche Volk in Oesterreich daran hindern wollte, den Weg zum Reich zu finden. Diese Unterdrückung des Volks willens mußte aber, so betonte Dr. Goebbels, am Ende ergebnislos bleiben angesichts der Tatsache, daß Deutsch land einen ungeahnten und vor fünf Jahren noch von niemand vorher gesehenen Aufstieg erlebte. Langanhaltcnder Beifall bricht aus, als Dr. Goeb bels erklärt: Wir wollen uns beugen vor der Größe eines Mannes, wie er noch niemals in der deutschen Geschichte in die Erscheinung getreten ist. Allseitige Zustimmung unterstreicht seine Worte, daß es angesichts der Taten des Führers wahrhaft überflüs sig sei, nach Art früherer Wahlkämpfe über die Frage des Ja oder des Rein auch nur mit einem einzigen Wort zu streiten. Beifallsstürme der ungeteilten Zustimmung durch brausen den Kuppelbau, als der Minister in diesem Zu sammenhang erklärt: „Menschen brauchen nicht mehr zu reden, wenn Ta ten zu sprechen beginnen. Diese Taten des Führers aber sind so grandios, daß sich niemand ihrer geschichtlichen Gewalt entziehen kann!" Das Votum der Nation am 10. April solle und werde so eindeutig und überwältigend sein, daß der Welt zum Nörgeln und Zweifeln diesmal nichts übrigbleiben kann. Hinreißend ist das Bekenntnis zum Führer, mit dem Dr. Goebbels unter atemloser Stille schließt: „Nun arbeitet ein Mann an der Nation, um die Tu genden dieses Volkes, die 1918 verloren gingen, wieder zur Geltung zu bringen. Wir sind ein politisches Voll geworden, das sein Schicksal kennt und auch den harten Notwendigkeiten fest ins Auge zu schauen weiß. Seien wir darum stark und mutig", so schloß der Minister, „und bleiben wir in Bereitschaft! Denn das ist alles!" Langanhaltender und immer wieder ausbrechender Beifall legten Zeugnis dar. u ab, daß es auch im Nieder sachsenland am 10. April nicht anderes gibt als das stolze ..Ja!". Gauleiter-Stellvertreter Schmalz überreichte dem Mi nister nach Abschluß der Kundgebung am Ausgang der Stadthalle eine Ehrengabe von Städten, Landkreisen und Organisationen des Gaues Südhannover-Braunschweig mit der Bitte, sie den Kreisleitungen im Lande Oesterreich übereignen zu wollen. Es handelt sich um dreißig Bild werfer mit Filmen, die der österreichischen Parteiorgani sation in ihrer Aufklärungs- und Werbearbeit eine will kommene Unterstützung bringen werden. Der Führer schuf gründlichen Wandel! 1932: Schiffsfriedhöfe in allen Häfen, auf den Werste« insgesamt nur 22 000 Tonnen Schiffsbauaufträge, die Binnenschiffahrt beförderte 73,5 Millionen Tonnen, die deutsche Seeschiffahrt 36 Millionen Tonnen. 1937: Die Schiffsfriedhöfe sind verschwunden, die Werften arbeiten an einem Bauauftrag von I 120 OOS Tonnen allein für die zivile Schiffahrt, die Binnen schiffahrt beförderte 130 Millionen Tonnen, die See schiffahrt 61 Millionen Tonnen. Darum am 1V. April. Dein Ja dem Führer! Zeichnung: Eisner (M.) PtanmWger OWbau Mit Hilfe von Reichsbeihilfen wurden von 1933 bis 1937 in Sachsen über den gewöhnlichen Nahmen hinaus 360 000 Obstbäume mehr angepflanzt. Den Beihilfen empfängern wurde zur Pflicht gemacht, nur erstklassiges Pflanzmaterial (Markenbäume) in solchen Sorten anzu pflanzen. die innerhalb einer Kreisbauernschaft als die wirtschaftlich wertvollsten und im Ertrag am sichersten ausgewählt wurden. Ferner war die Sortenzahl für jede Obstart beschränkt. Die Beihilfeempfänger sind schließlich zu Pflegemaßnahmen unter Ueberwachung durch dieLan- desbauernschafi verpflichtet. Dem Ziel der Versorgung des deutschen Volkes mit Früchten aus der heimischen Scholle kommen wir daher von Jahr zu Jahr immer näher. Straßenwetterdienst Reichsautobahncn schnee- und eisfrei. Verkebr unb-Mn. dert. Reichsstraßcn im Flachland wie vorstehend. Jin Gebirge nur noch stellenweise in höheren Gebirgslagen sestaefabrene N'nnLnLr'E Straßen sind Mm. S°^ Asa allen Worten gilt jetzt nur dein