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Freita, den 1. April 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 77 Seite 2 Die große, etwa 20 000 Personen fassende Festhalle ist schon seit Stunden bis aus den allerletzten Platz besetzt. Unter dem Jubel der in der Festhalle versammelten Mas sen marschierten um 19.40 Uhr die Standarten und Fah nen der Bewegung und ihrer Gliederungen sowie des Heeres und der Luftwaffe ein. Vier Kompanien des Hee res und eine Kompanie der Luftwaffe sowie die Ehrenfor mationen der Partei rückten in die Gänge ein. Reichsstatthaller Gauleiter Sprenger eröffnete die Kundgebung und gedachte zunächst aller derjenigen, die ihr Leben für Deutschalud hingegeben haben, weiter all der Männer, die sich seit Jahrhunderten für den Gedan ken der deutschen Einheit eingesetzt haben. Er erwähnte dabei besonders den Versuch der deutschen Einigung im Jahr 1848, als von Friesland bis Steiermark der Rus erscholl: Ein Volk, ?in Reich! Der Einiger Deutschlands spricht In dem Augenblick, als der Gauleiter in der Festhalle seine Rede beendete betritt der Führer die Halle. Die 20 000 Menschen springen von ihren Sitzen hoch und stim men ein in die Jubelruse, die noch von draußen zu hören sind. Sie grüßen den Führer, der mit seiner Begleitung auf der Ehrentribüne Platz nimmt, in einer überwälti genden, leidenschaftlicher Weise. Der Führer spricht in dieser weihevollen Stunde in der Frankfurter Festhalle von der großen Geschichte der alten Reichsstadt. Ergriffen lauschen die Massen den Worten des Führers, des Mannes, der, wie kein anderer in der Geschichte der Jahrtausende, Großes und Bleiben des für sein Volk geleistet hat, als er der Verdienste ande rer Staatsmänner, wie Bismarck, gedenkt. Mit stürmischer Zustimmung folgen sie den Ausführungen des Führers über Kamps und Sieg der nationalsozialistischen Bewe gung und über die Erziehungsaufgaben im nationalso zialistischen Reich. Zustimmnnaskundgebungen begleiten den Führer, als er davon spricht, welche glücklichen Aus wirkungen die nationalsozialistische Erhebung unseres Volkes gebracht hat, als er mit Stolz und Genugtuung feststem, daß der Nationalsozialismus Deutschland wieder politisch zu Ansehen in der Welt verholfen hat, daß er Deutschland einen neuen wirtschaftlichen Aufstieg brachte, daß aber höchstens wirtschaftliches Glück nur Völkern zu teil werde, die sich dieses Glück durch ihre Gesamthaltung verdienen. Ein neuer Sturm des Jubels bricht los, und die Menschen springen wieder von ihren Plätzen hoch, als der Führer dann mit leidenschaftlich bewegter Stimme erklärt, daß er, wenn er das Versailler Friedensdiktat Seite für Seite zerrissen habe, sich nicht als Rechtsbrecher, sondern als Rechtswiederhersteller, nicht als ein Ver- tragsbrecher, sondern als ein Mann fühle, der es ablehnt, ein Dikat als heilig anzusehen. Mit bewegten Worten schildert der Führer dann die Kot des österreichischen Volkes unter dem Friedensdiktat und unter dem sogenannten demokratischen Regime. Als er dann weiter ausführt, wie er selbst von seiner Jugend ab nichts anderes gekannt habe als sein deutsches Volk, als die Wiederauferstehung des deutschen Volkes, unter- Krechen die erregten Massen den Führer minutenlang durch Beifallsstürme. Und als der Führer dann mit einem neuen Bekenntnis seiner Liebe und seines Vertrauens zum deutschen Volk seine Rede schließt, kennt die Begeisterung dieser Massen überhaupt kein Ende mehr. Aus diesem Beifallssturm erheben sich schließlich die Klänge der Nationalhymnen, die milgesungen werden als ein Treueschwur für den Führer, als eine Verpflichtung des ganzen deutschen Volkes für den 10. April. Die Vorsehung habe cs dem Führer vorbehatten, vas wahrhafte Reich der Deutschen zu gründen Eine jahr- hundertlange Sehnsucht, die damit erfüllt worden sei, wurde durch die Eingliederung der deutschen Ostmark ge krönt. Die Stadt Frankfurt, die sich schon in der Kampf zeit eine stolze Tradition erworben habe, werde am 10. April zeigen, daß sie ihres Ehrenbürgers würdig sei. „vas neue vrosveMM «eich wird für alle Zukunft bestehen" Tief bewegt gab darauf der Führer der Bedeutung der denkwürdigen Stunde Ausdruck: „Ich bin glücklich, daß ich diese Stadt heute betreten kann als Vollender einer Sehnsucht, die einst hier ihren tiefsten Ausdruck fand, und ich bin vor allem glücklich, daß ich dabei zum ersten Male in meinem Leben in diesem herrlichen Saale weile. Das Werk, für das vor 90 Jahren unsere Vorfahren kämpften und bluteten, kann nunmehr als vollbracht angesehen werden. Ich bin dabei der Ueberzeugung und der felsenfesten Zuversicht, daß dieses Werk, das neue Großdeutsche Reich, für alle Zukunft be stehen wird, denn es ist getragen vom deutschen Volke selbst und begründet auf der unvergänglichen Sehnsucht des deutschen Volkes nach einem Reich." Mit herzlichen Worten dankte der Führer der Be völkerung der Stadt Frankfurt am Main für den Emp fang, den sie ihm bereitet habe. Eintragung ins Goldene Ehrenbuch der Stadt Die Zehntausende auf dem Römerberg, die den feier lichen Begrüßungsakt, durch Lautsprecher übertragen, mit- crlebt hatten, verlangten nun stürmisch nach dem Führer. Er trat mit dem Gauleiter auf den Balkon des Kaiser saals. Nun brauste der Jubel orkanartig über den Platz. Immer wieder grüßte der Führer die Menge, die nicht müde wurde in ihren begeisterten Treuebezeugungen. Nachdem dann der Führer sich im Kurfürstenzimmer in das Goldene Buch der Stadt Frankfurt am Main eingetragen und unter Führung von Gau leiter Sprenger und Oberbürgermeister Staatsrat Dr. Krebs noch den Bürgersaal mit seinen großen historischen Wandgemälden besichtigt hatte, verließ er den Römer. Seine Fahrt zum Hotel „Baseler Hof" gestaltete sich zu einem neuen Triumph. Das ganze Schwabenland in freudiger Erwartung Stuttgart. Der Führer wird heute abend in der Stuttgarter Schwabenhalle vor den schwäbischen Volksgenossen sprechen. Stuttgart und darüber hinaus der ganze Gau Würt- temberg-Hohenzollern ist gerüstet, den Schöpfer und Vollender des geeinten großen Reiches wie einen Triumphator zu emp fangen. Ein besonders festliches Kleid haben die Hauptstraßen der Stadt. Von besonderer Schönheit in Farbe und Architektur bie ten sich wiederum das Neue Schloß und der Königsbau dem Auge dar. Es ist unmöglich, alle Einzelheiten des prachtvollen Schmuckbildes aufzuführcn, die dazu beigetragen haben, die schwä bische Gauhauptstadt über Nacht in eine Feststadt von märchen hafter Schönheit zu verwandeln. Um den sehnlichsten Wunsch jedes schwäbischen Volksgenossen in Erfüllung gehen zu lassen, den Schmied des neuen Reiches selbst sehen und mit dankerfüllter Freude begrüßen zu können, herrscht heute nachmittag völlige Betriebs- und Geschäftsruhe. Zahlreiche Sonderzüge werden Tausende und Abertausende nach Stuttgart bringen. Schnelle Hilfe des Reiches Rund 55 Millionen Schilling zum Wiederaufbau der östereichischen Landwirtschaft Aus Veranlassung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft R. Walther Darr«, und auf Grund eines umfassenden, sich aus mehrere Jahre erstreckenden Programms, das der österreichische Minister für Land- und Forstwirtschaft, Landesbauernführer Reinthaler, vorgelegt hat, hat die Reichsregierung eine Reihe groß zügiger Hilfsmaßnahmen für den Wiederaufbau der österreichischen Landwirtschaft ergriffen. 1. Die für das alte Reichsgebiet im Jahre 1937 durchge- sührte Preissenkungs-Aktion sür Stickstoff- und Kalidün gemittel ist auf das Land Oesterreich ausgedehnt worden. Diese Preissenkung wird sich auf 55 v. H. erhöhen, sobald die im alten Reichsgebiet durchgeführte Frachtsenkung erwartungsgemäß auch auf die österreichischen Bahnen ausge dehnt worden ist. Die Preissenkung für deutsche Stickstoff- Düngemittel selbst beträgt durchschnittlich etwa 32 v. H. 2. Zur Sicherung der Düngemittel-Versorgung notleiden der landwirtschaftlicher Betriebe, die sonst keinen Kredit zum Ankauf von Düngemitteln erhalten würden, werden 120VU00 Schilling Reichskredite über die österreichischen Ge nossenschasten zur Verfügung gestellt. 3. Für den Bau von Futter-Einsäuerungsbehältern werden Reichsbeihilsen in Höhe von rund 75 v. H. der Baukosten bei einem Beihilfe-Höchstsatz von l2 RM. je Kubikmeter gewährt. 4. Zur Förderung des Flachs- und Hanfanbaues werden nach denselben Grundsätzen wie im alten Reich Anbau- Prämien für Flachs- und Hanfstroh in Höhe von je 4 RM. je Doppelzentner gewährt. 5. Für das Jahr 1938 stellt das Reich erstmalig einen Be trag von 9500 000 Schilling als Beihilfe zur Verfügung, um die Errichtung von Ställen für Rinder und von Senn- und Hirlenhütten aus etwa 1000 bedeutenderen Almen zu erleichtern. Mit Hilse dieser Mittel sollen auch Ausfahrts- nnd Austriebswege, sowie Wasseroersorgungsanlagen aus den .Almen hergestellt werden. Die Dürchführung des gesamten Programms soll in etwa süns Jahren erfolgen. 6. Für die B e s i tz b e s e st i g u n g landwirtschaftlicher Betriebe in Oesterreich hat das Reich einen.Betrag bis zu 16 Millionen Schilling zur vas ^zayr als Beihilfe zur Verfügung gestellt, die zusammen mit den im Haushalt des Landes Oesterreich vorgesehenen Mitteln zum Einsatz gelangen sollen. Es handelt sich hier um Maßnahmen zur Instandsetzung bzw. Reuerrichtung von Gebäuden, zur Ergänzung des leben den und toten Inventars, um die Förderung des Baues von Anschlußwegen der Höfe an das Verkehrsnetz, die Bereinigung von Verpflichtungen bei Wald und Weiden usw. 7. Um tüchtigen Erwerbern, von. heruntergewirtschafteten Höfen die schteuntge Wleoer 1 nstanoieyung ocr Betriebe zu ermöglichen, hat das Reich einen Betrag bis zu 7 Millionen Schilling für das Jahr 1938 zur Verfügung gestellt, die zusammen mit den im österreichischen Haushalt vorgesehenen Mitteln auch solche Personen in die Lage ver setzen sollen, landwirtschaftliche Betriebe zu erwerben, die über vas erforderliche Eigenkapital nicht verfügen. 8. 21 Millionen Schilling hat das Reich für Maßnahmen auf dem Gebiet der Landeskultur im Lande Oesterreich bereitgestellt, und zwar für landwirtschaftliche Fluß- und Bach regulierungen, für Wildbachverbauungen, Be- und Entwässe rungsanlagen fowie landwirtschaftliche Wasserversorgungs anlagen. 9. Das Reich hat sich ferner bereit erklärt, unverzüglich Maßnahmen zur Entschuldung der österreichischen Land wirtschaft vorzubereiten. Das Verfahren soll möglichst einfach und schnell wirkend sein. Für die Zwischenzeit hat die öster reichische Regierung mit Zustimmung der Reichsregierung alle Zwangsversteigerungen landwirtschaftlicher Grund stücke bis zum 30. Juni 1938 aufgeschoben. 10. Um die Absatznot der österreichischen Landwirtschaft zu beheben, hat ferner das Reich vorerst 200 Waggon Aepfel und 60 000 Hektoliter Wein sowie gewisse, im Rahmen der gesamtdeutschen Ernährungswirtschaft allerdings nicht ins Ge wicht fallende Mengen an Schlachtrindern, Nutzochsen. Käse, Butter und Pferden erworben. Insgesamt stellt vorerst das Reich für den Wieder aufbau der österreichischen Landwirtschaft zunächst 54 700 000 Schilling größtenteils in Form von Beihilfen zur Verfügung. Dabei sind die Beihilfen für den Bau von Gärfutterbehältern, die Mitte! sür die Forderung des Flachs- und Hanfanbaues sowie vor allem die wirtschaftliche Entlastung nicht gerechnet, die die Preis senkungsaktion für Düngemittel und die Verbesserung der Absatzvcrhältnisse für landwirtschaftliche Erzeugnisse mit sich bringen. An die vefterreicher im Reich Ein Aufruf des Gauleiters Hofer. Der Beauftragte für die Wahlhandlung der im alten Reichsgebiet wohnenden Oesterreicher, Gauleiter Franz Hofer, weist noch einmal darauf hin, daß jeder Oester- reicher im alten Reichsgebiet am 10. April in dem für seinen Wohnsitz zuständigen Wahllokal mit grünem Stimmzettel an der Wahl teilnimmt. Zugleich erläßt er an seine Landsleute folgenden Aufruf: Oesterreicher! Ter Traum unserer Väter ist in Erfüllung gegangen, Oesterreich ist in das große deutsche Vaterland heimge kehrt. Die namenlosen Opfer in Gut und Blut, die Ker kerstrafen und der Verlust der engeren Heimat waren nicht umsonst! Deutschösterreich ist frei! Mit der Ausübung des Wahlrechts am 10. April wol len wir Oesterreicher im Reich nicht nur einer Wahl pflicht genügen. Die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reich findet unsere jubelnde Bejahung, ist sie doch die Erfüllung unseres ganzen Sehnens. Wir wollen vielmehr mit unserem „Ja" die Heimat und unsere toten Helden, die für Großdcutschland kämpf ten und starben, grüßen, wir wollen aber vor allem unse rem heißgeliebten Führerdanken, daß er durch seine große, historische Tat unsere Heimat befreite. Durch seinen Sieg hat er unser Streben erfüllt und unserem Leben wieder den vollen Inhalt gegeben. .Unser Dank aber ist ein geschlossenes und einmüti ges Bekenntnis zu Grobdeutschland und seinem Führer Adolf Hitler! Bo« Wie« «ach Schlesiens ha«MM Begeisterte Abschiedsgrüße für Dr. Goebbels in Wien Als Dr. Goebbels Wien verließ, gestaltete sich die Fahrt vom Hotel zum Flugplatz Aspern zu einer einzig artigen Kundgebung für den Minister, der in diesen kur- zehn Tagen die Herzen der gesamten Bevölkerung im Sturm erobert hatte. Ueber die viele Kilometer langen Auffahrtsstraßen hatte sich ein dichtes Spalier von froh- bewegten, dem Minister zujubelnden Menschen gebildet. Besonders herzlich waren die Huldigungen im Goethehof, einem von Arbeitern bewohnten Häuserblock, den die Sy stemregierung beim Februarausstand des Jahres 1934 mit Kanonen zusammenschießen ließ und der heute noch die Spuren jener Februarkämpse zeigt. „Die anderen haben mit Kanonen aus uns ge schossen, Ihr kommt mit Goulaschkanonen!" rief ein alter Arbeiter dem Minister zu, ein Satz, in dem eine tiefere Anerkennung liegt, ein Satz, in dem mehr ge sagt ist als in vielen wohlgesetzten Worten. Gegen 19.30 Uhr landete Reichsminister Dr. Goebbels auf dem Flughafen Gondau in Breslau. Und auch die Anfahrt nach Breslau war eine einzige spontane Huldi gung der Breslauer Bevölkerung gerade jener Stadtteile, deren Bewohner einstmals am meisten unter der Not der Arbeitslosigkeit gelitten hatten und die heute die Leistun gen des Nationalsozialismus besonders auch am eigenen Körper verspüren und darum zu würdigen wissen. Vor den 50 000 Menschen innerhalb und außerhalb der Halle gab der Minister eine Darstellung von der Vor geschichte der Wiedereingliederung Oesterreichs ins Reich und von dem Ablauf der historischen Ereignisse selbst. Deutschland habe einen guten Lehrmeister gehabt, und was es als wahrer Vollstrecker des Wilsonschen Selbst bestimmung srechtes jetzt getan habe, das sei nur die logische Folge von, dem, was die Mächte des Versailler Vertrages fünfzehn Jahre lang zur Unterdrückung des Reiches für nötig und für möglich befunden hätten. Er schilderte die früheren Zustände in Oesterreich, kennzeich nete den Schuschnigg-Verrat und würdigte die Wiederauf richtung des Reiches durch den Führer. Feierliche Ergriffenheit erfaßte die Massen, als Dr. Goebbels das Treuebekenntnis zum Führer ablegte, als er fragte, ob der Führer zu viel verlange, wenn er nach einem so grandiosen Staatsaufbau den Appell an die Na tion richte, durch ihr vertrauensvolles Votum ihm für neue Arbeit stärkende Kraft zu geben. Dies aber, so schloß Dr. Goebbels, wird die Welt am 10. April nun erleben! In schweren Tagen und in noch schwereren Nächten hat Adolf Hitler seine Schuldigkeit getant, nun, deutsches Volk, tue Du die Deine!" Mr erlebte« lauter Liebe Die Wiener Arbeiter heimgekehrt Die 2000 Wiener Arbeiter, die als erste die Fahrt in das Deutsche Reich Adolf Hitlers machen durften, sind in die Heimat zurückgekehrt. Es war ein ungemein ein drucksvolles Bild, als der Zug in die Halle einfuhr, und dicht gedrängt an den Fenstern die vom Leid der vergan genen Jahre sorgendurchfurchten Gesichter der Aelteren und die frischen, zukunftssrohen Mienen der jungen Fahrt teilnehmer sichtbar wurden, strahlend vor Freude, jetzt bald von den Erlebnissen erzählen zu können. Auf dem Platz vor dem Bahnhof grüßte Gauobmann Schneeberger die Heimgekehrten, und dann sprach Gaulei ter Richter herzliche Worte des Willkomms. Als das Deutschlandlied und das Horst-Wessel-Lied verklungen waren, trat ein Metallarbeiter Dworschak vor das Mikrophon. Er dankte zunächst dafür, daß fo vielen Arbeitern so große Eindrücke ermöglicht wurden, und fuhr fort: „Wir sahen die Schlote rauchen, wir sprachen mit den deutschen Arbeitern. Wir sahen Arbeit, Arbeit, Ar beit! Wir wurden überall mit offenen Armen als Brüder empfangen, und wir ließen ebenso viele Freunde zurück. Wir trafen freie Arbeiter und glückliche Menschen! Wir werden, was wir gesehen, auch unseren Kameraden mit teilen, und wir werden am Deutschland Adolf Hitlers milbauen helfen mit unseren Stimmen am 10. April." Und dann berichtete einer: „Man hat uns immer gesagt, die Preußen wären so ganz anders als wir. Aber was wir in Berlin erlebt haben, diese Gastfreundschaft, diese Liebe da haben wir gefühlt, daß wir alle nur Brüder und Deutsche sind." Präsident Dr. Palitzsch scheidet Präsident Dr. Palitzsch von der Kriminalpoltzeileii- stelle Dresden trat in den dauernden Ruhestand. Im Rah men einer schlichten Feier verabschiedete sich der Präsident von seinen Beamten. Dr. Palitzsch arbeitete maßgebend an den Plänen der Verstaatlichung der Kriminalpolizei im Land Sachsen mit und trat, als diese Verstaatlichung 1922 durchgeführt wurde, an die Spitze des neugegrün- deten Sächsischen Landeskriminalamtes. Er leitete auch die aus seine Anregung hin 1925 ins Leben gerufene Deutsche Kriminalpolizeiliche Kommission. Auch in der Internationalen Kriminalpolizeilichen Kommission hat er eifrig mitgearbeitet. Er hat die sächsische Kriminalpolizei aus einen beachtlich hohen Grad der Ausbildung und Schlagfertigkeit gebracht.