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Freitag, den 25 Mälz 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Neues kulturelles Leben H Nachdem Reichsminister Dr. Goebbels den Wahlkampf eröffnet und den Sinn der Volksbefragung am 10. April eingehend erörtert hatte, traten in allen Städten, Gemein den und Dörfern im ganzen Deutschen Reich die Männer der SA., der des NSKK. und des NSFK. an, um die durch den Rundfunk übertragenen Ansprachen der führen den Männer der aktivistischen Gliederungen der national sozialistischen Bewegung zu hören, in denen die Richt linien für die Haltung und die Arbeit im Wahlkampf be kanntgegeben wurden. Durch das Antreten dieser Millio nen erprobten politischen Soldaten wurde für alle deut schen Volksgenossen und für die ganze Welt erneut der Beweis oer Schlagkraft und der inneren Stärke der nationalsozialistischen Bewegung gegeben. Die politischen Kämpfer werden nunmehr alles ein setzen, um die Parole für die Volksbefragung und die Ab stimmung an die 50 Millionen Abstimmungsberechtigten des großen Deutschen Reiches weiterzuleiten. Das Schlußwort sprach Reichsminister Dr. Goebbels. Er rief die Kämpfer Adolf Hitlers zum vollsten Einsatz für das deutsche Volk auf und übermittelte ihnen die Kampf stimmung, mit der sie an ihre Arbeit Herangehen werden. Bei dieser Abstimmung und Volksbefragung soll nicht nur der weltgeschichtliche Sieg Adolf Hitlers — nämlich die in wenigen Tagen ohne Blutvergießen durchgefuhrte Wiedervereinigung Oesterreichs mit Deutschland — bestätigt werden, sondern die ganze Welt soll sehen, daß das deutsche Volk restlos entschlossen ist, alle Errungenschaften des Dritten Reiches und alle Leistungen der deutschen Nation zu verteidigen. Am 10. April wird alle Welt erfah ren, daß der Marsch zur Wahlurne der Einheit der Nation und der Größe des ewigen Deutschland gewidmet war. ' Zu den gewaltigsten Leistungen des Dritten Reiches gehört der Aufbau und der Ausbau des sozialen Lebens. Gerade jetzt werden wir erneut auf dieses Werk besonders aufmerksam, da der große KdF.-Dampfer „Wilhelm Gustloff" mit 1000 österreichischen Arbeitskameraden an Bord Hamburg zu einer Fahrt auf der Nordsee verlassen hat. „Wilhelm Gustloff" ist das fünftgrößte Schiff der deutschen Handelsflotte. An diesem Schiff kann man deut lich die Wandlung der letzten fünf Jahre erkennen. Dieses „Kraft-durch-Freude"-Schiff hat besonders die österrei chischen Gäste in größtes Erstaunen versetzt, denn es bietet den Urlaubern alles, was man nur denken kann. Die Zwei- und Vier-Bett-Kabinen sind schön eingerichtet. Eine wahre Flucht von Sälen, Speisesälen, Aufenthaltsräumen sind mit Tanzflächen ausgestattet. Das Schiss hat zwei Prome nadendecks, ein Sonnendeck und einen großartigen Sport saal, in dem die gleichen Geräte vorhanden sind wie auf den großen Luxusdampfern der ganzen Welt. Den Urlau bern stehen 40 Badezimmer, 100 Brauseabteilungen und sogar im Sommer ein Schwimmbad zur Verfügung, das eine Länge von 10 Metern hat. Kein Wunder, wenn die österreichischen Besucher immer wieder fragten, ob es denn wirklich ein Schiff für den deutchen Arbei te r sei. Auf dem Gebiet „Reisen und Wandern" hat KdF. ganz große Leistungen vollbracht. Seit 1934 wurden 884 Seefahrten mit 490 000 Teilnehmern durchgeführt, dazu über 60 000 Landfahrten mit über 19 Millionen Teilneh mern und 113 000 Wanderungen mit rund 3 Millionen Teilnehmern. Auch in diesen Tagen lesen wir, daß 3000 deutsche Arbeiter in Afrika, und zwar in Tripolis, waren, und besonders herzlich und mit großem Pomp von den italienischen Stellen empfangen worden sind. Neben den Reisen zu Wasser und zu Lande haben auch Theater und Kino einen ungeahnten Aufstieg erfahren. So ist die Zahl der Lichtspieltheaterbesucher von 235 Millionen im Jahre 1932 auf über 376 Millionen, also um 141 Millio nen, gestiegen. Die Zahl der gemeinnützigen Theater stieg von 113 auf 179. Im vergangenen Jahr hatten die Büh nen 13,5 Millionen zusätzliche Besucher. 77 Millionen NM. Aufwendung für KdF. seit 1934, 600 Millionen NM. für „Schönheit der Arbeit", für Kantinen, Gärten, Sport- und Schwimmanlagen. Das sind Leistungen» die in der Welt einzig dastehen. Früher wurde dieses Geld für Streiks und zur Aushaltung marxistischer Bonzen verwandt, heute kommt es dem Volk selbst zugute, so konnte Dr. Goebbels in seiner Rede mit Recht behaupten. Diese erstaunlichen Zahlen allein genügen schon, um den gewaltigen kulturellen Aufbau unter nationalsozia listischer Staatsführung zu beweisen. So wie auf diesem Gebiet ist es auch auf allen anderen. Oesterreichische Arbei ter und Soldaten hatten Gelegenheit, bei ihrem Besuch sich von dem neuen Leben im Deutschen Reich zu über zeugen, und sie werden in ihrer Heimat von dem Ge sehenen erzählen. Und was im bisherigen Reich in den letzten fünf Jahren geschaffen worden ist, wird auch in dem neuen Landesteil Oesterreich systematisch aufgebaut wer- den. Dann werden die österreichischen Arbeiter nach den Jahren der Unterdrückung und der Not und des Elends glückliche Stunden verlegen, sei es aus Reisen durch die verschiedenen Gaue, sei es, daß sie nach des Tages Müh und Arbeit Entspannung bei Theater und Musik oder Sport finden. Der NLV zur Volksabstimmung Keiner darf am 10. April fehlen. Der Präsident des RLB., Generalleutnant vonRoques, hat an die Mitglieder und Amtsträger des Reichsluftschutzbun des einen Ausruf erlassen, in dem es heißt: „Die Wahlberechtigten aus 75 Millionen Volksgenossen be kennen sich am 10. April zu Adolf Hitler und seinem Werk. Lon den l2 Millionen Mitgliedern und 600 000 Amlsträgern des Reichsluftschuybundes darf keiner an der Wahlurne fehlen, muß jeder seine Stimme für den Führer geben. Darüber hin aus haben sich alle Dienststellen, Amtsträger und Mitglieder in den Dienst der Wahlvorbereitungen und der Wahlpropa ganda zu stellen, " ----- - - - — Litauen; Regiernng rnrülkgetreten Wie bekannt wird, ist die litauische Negierung nach einer Sitzung beim Staatspräsidenten zurückgetret^n Mit der Bildung einer neuen nationalen Regierung auf brei lerer Basts ist der bekannte Oberste Armeegeistliche Pfar rer Mironas, der zum engsten Führerkreis des Tauti- ninkai-Verbandes gehört, beauftragt worden. Man ver mutet, daß zu der neuen Regierung auch Persönlichkeiten herangezogen werden, die nicht zu diesem Verband ge- böreu Göring nach Oesterreich abgereist Vor Verkündung des großen Aufbauprogramms Oesterreichs Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring hat am Donnerstag abend Berlin verlassen und sich zu einem längeren Aufenthalt nach Oesterreich begeben. Er wird zur Wahl am 26. März in Wien, am 29. März in Graz, am 30. März in Klagenfurt, am 31. März in Mautern- dorf und am 2. April in Salzburg sprechen. Die Reise dient vor allem dem Zweck, dringende Fragen der Eingliederung Oesterreichs in die gesamtdeut sche Volkswirtschaft zu regeln und insonderheit die wirt schaftspolitischen Maßnahmen zur Einführung des Vier jahresplanes in Oesterreich vorzubereiten. Während der Dampferfahrt auf der Donau, von Linz nach Wien, werden bereits wichtige wirtschaftspolitische Besprechungen stattfinden, an denen wich österreichische Minister und Regierungsvertreter teilnehmen. An den wichtigsten Produktions- und Arbeitsstätten Oesterreichs find Besichtigungen vorgesehen. Auf der Großkundgebung am Sonnabend, 26. März, abends, wird der Generalfeldmarschall das große wirt schaftliche Aufbauprogramm Oesterreichs verkünden. In seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber Ser Luftwaffe wird der Feldmarschall ferner verschiedene mi litärische Besichtigungen vornehmen. Außerdem wird er sich als Reichsforst- und Reichsjägermeister eingehend über das österreichische Forstwesen unterrichten lassen. Auf der Reise werden den Feldmarschall u. a. be gleiten: Reichswirtschaftsminister Funk, der Vertreter des Beauftragten für den Vierjahresplan, Staatssekretär Körner, der Reichsbeauftragte für Oesterreich, Staats sekretär Keppler, der Staatssekretär des Reichswirtschafts- ministeriums Brinkmann, Staatssekretär Millikens, Staatssekretär Alpers, der Reichskommissar für die Preis bildung, Gauleiter Wagner, der Präsident der Reichsan stalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung Syrup, der Leiter der Reichsstelle für Wirtschaftsansbau, Major Czimatis, die Hauptabteilungsleiter des Reichs« Wirtschaftsministeriums Generalmajor Löb und von Han neken sowie der Generaldirektor der Reichswerke Hermann Göring, Pleiger. Von den militärischen Dienststellen neh men der Chef des Generalstabes der Luftwaffe, General Stumpff, und die Generale Udet und von Greim teil. Tagesbefehl an die österreichischen Flieger D<h Chef der österreichischen Luftstreitkräfte, General Loebr. bat folaenden Taaesbefebl erlassen: 'Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehls haber der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring, betritt zum ersten Mal nach der Befreiung unserer Heimat den Boden der alten Ostmark. Er wird die meisten Standorte der österreichischen Luftstreitkräfte besichtigen. Mit Jubel und Begeisterung sehen wir dem Tag entgegen, da wir unserem Feldmarschall, dem treuesten Paladin unseres heißgeliebten Führers und obersten Be fehlshabers. ins Auge blicken dürfen. Dieser Tag soll ein Markstein in der Geschichte unserer Waffe bleiben. Die Ueberführung der kleinen Luftstreitkräfte in den großen Rahmen der Luftwaffe wird damit Tatsache. Ein Ober befehlshaber, der schon als junger Jagdflieger und Ge schwaderkommandeur des Weltkrieges nur den Sieg kannte, der als Kämpfer des Nationalsozialismus und Schöpfer der Luftwaffe für des Deutschen Reiches Größe stets neben dem Führer stand, führt Euch nunmehr einer großen, kaum erträumten Zukunft entgegen. Wir werden in dem mächtigen Großdeutschen Reich, das der Führer soeben geschaffen, ein scharfes Schwert fein, das, geführt von unserem Generalfeldmarschall, be reit ist, im Niedersausen gleich dem Blitz jeden Feind zu zerschmettern. Unser Feldmarschall und Oberbefehlshaber, unser Führer und Oberster Befehlshaber — Sieg Heil! iftSignmen für österreichische Polizei Der Reichsführer und Chef der Deutschen Poli zei, Himmler, hat in einem Erlaß bestimmt, daß allen Angehörigen der uniformierten Polizei (Ordnungspoli zei) in Oesterreich, die bis zum 11. März einschließlich Angehörge der Schutzstaffel waren, in Anerkennung ihrer Verdienste um die Schaffung Großdeutschlands die Sig runen der U an ihrer Uniform tragen können. Mit diesem für den österreichischen Teil der Nelchs- polizei so bedeutungsvollen Befehl des Reichsführers Wird die Verbundenheit der personell gesäuberten öster reichischen Polizei zu den Schutzstaffeln der national sozialistischen Bewegung ganz besonders betont. Nach der augenblicklichen Uebersicht haben ungefähr 1000 öster reichische Polizeibeamte zur Zeit des verschwundenen Sy stems den Schutzstaffeln der nationalsozialistischen Be- weauna anaebört. Ostpreußen erwartet den Führer Abstimmungskundgebung in Königsberg Ein Sturm der Begeisterung ging durch Ostpreußen, ils durch einen Aufruf des Gauleiters Koch bekannt wurde, daß der Führer am Freitag in der Hauptstadt der Nordostmark den Abstimmungskampf eröffnen wird. In !cincm deutschen Gau können die historischen Vorgänge in Dcutschöfterreich stärker mitempfunden werden als in Oft- treusten, das sich dem deutschen Oesterreich durch die ge neinsame Aufgabe verbunden fühlt, Grenzmark des Deutschtums im Osten zu sein. Am heutigen Freitag werden neben der gesamten Be- »ölkerung Königsbergs Zehntausende aus ganz Ost sreußen den Führer begrüßen. 21 Sonderzüge aus allen Teilen der Provinz werden nach Königsberg fahren. In ganz Ostpreußen wird die Rede des Führers in Gemein- jchaftsempfang gehört werden. Ostpreußen ist stolz und glücklich Ostpreußens G a u l e i t e r K o ch hat den Empsindun- ;en der gesamten ostpreußischen Bevölkerung Ausdruck ge geben, indem er in seinem Aufruf u. a. ausführt: Unser Hau ist stolz und glücklich darüber und wird Adolf Hitler nnen Empfang veretten, der ven Feiern in Wien uno Berlin in herzlicher Begeisterung nicht nachstehen soll. Wir Ostpreußen haben mit besonders Heitzer Anteilnahme die nationalsozialistische Erhebung in Oesterreich und die be- ireiende Tai des Führers miterlebt. Wir empfinden es rls ein bedeutsames und verpflichtendes Symbol, datz der Führer gerade bei uns seine Fahrt durch das größere Deutschland beginnt, so wie er einst am 4. März 1933 den »Tag der erwachenden Nation", an dem dann das ganze Volk sich zur nationalsozialistischen Revolution bekannte, n Königsberg den Wahlkampf abschlotz. Damals ging es roch um die Behauptung der staatlichen Macht, heute nach Äns Jahren eines beispiellosen Aufstiegs, nach der Ver- ünigung der beiden deutschen Staaten zu einem Reich, geht es um die feierliche Bestätigung der gesamtdeutschen Freiheit und Größe durch das deutsche Volk, durch die Stimmen der 50 Millionen. Wie dieses Bekenntnis ausfallcn wird, das soll die Welt ebenso wie sie es an dem Jubel der Befreiung Oesterreichs ermessen konnte, aus dem Jubel erfahren, mit »em das Ostland des Reiches seinen Führer grüßen wird. Wiener «n» Burgenländer in Samen Herzliches Willkommen in Plauen und Leipzig Sie sind in unserem Sachsengau eingetroffen, die tausend Wiener und burgenländischen Volksgenossen, die wir. den Dank für die Tat des Führers in uns, herzlich begrüßen. In Plauen wurde ihnen das erste Willkommen zu teil. Von BDM.-Mädeln mit Blumensträußen begrützt, von einer Regimcntskapelle und von Ehrenformationen aller Parteigliederungen erwartet, marschierten die Gäste durch ein Spalier von Schulkindern und aller Kreise der Bevölkerung zum Altmarkt. Im Namen des Gauleiters und Reichsstatthalters sprach hier der Gauobmann der DAF., Peitsch: ihm und anderen Rednern dankte ein Volksgenosse aüs Wien. An den Führer, an den Gau leiter Mutschmann und an Reichsorganisationsleiter Dr. Ley wurden von den österreichischen Gästen, die der Freude voll sind über diese Fahrt aus der Ostmark ins Reich, Begrützungstelegramme gesandt. Ueberall, wo die Gäste sich zeigten, waren sie Gegenstand begeisterter Kund gebungen. Nicht enden wollten die Rufe „Ein Reich — ein Volk — ein Führer!" Gegen 15 Uhr fuhren die Oesterreicher nach Leipzig weiter. Und hier wurden sie nicht weniger herzlich emp fangen. Hunderte von Händen streckten einander sich ent gegen, um durch einen Händedruck die Einheit des Vol kes zu bekräftigen. Die österreichischen Arbeiter und die Bauern aus dem Burgenland erzählten freudestrahlend von dieser ersten KdF.-Fahrt, die sie mit ihrer Schönheit nach den Leiden unter dem Schuschnigg-System besonders empfinden. Unter Vorantritt des Musikkorps des Infan terie-Regiments 11 ging es durch eine jubelnde Menschen menge nach dem Augustusplatz, wo die Begrüßung durch den Oberbürgermeister stattfand. Ein österreichischer Ar beiter dankte auch hier für die liebevolle Aufnahme. Wie in Plauen, so wollte auch in Leipzig die Begeisterung kein Ende nehmen. In den Abendstunden rückten die Gäste in ihre Quartiere ab. Sie werden dann in den nächsten Ta- aen Leipzig und seine Sehenswürdigkeiten kennenlernen. Alimateriat-Pflichifammlung -er NSDAP. Zehn Pflichtsammcltagc für alle Händler. Nachdem bereits im Laufe des Jahres 1937 den vorhan denen Rohproduktenhändlern und -sammlern in der Mehrzahl der Gaue Bezirke zugeteilt waren, werden durch eine Neu regelung ab 1. April 1938 alle nichtjüdischen Rohprodukten händler im gesamten Reichsgebiet zur Pflichtsammlung bei gezogen werden. Von diesem Zeitpunkt an werden die Rohproduktensamm ler währeyd der ersten zehn Tage jedes Monats ausschließlich in den ihnen zugewiesenen Pflichtsammelbezirken tätig sein« um durch intensives Absammeln dieses Bezirks die Erfassung aller Alt- und Abfallstosfe zu gewährleisten. Im ganzen Reich werden die Sammler durch die Gaubeauftragten für Alt- materialerfassung der NSDAP, mit den entsprechenden Aus weisen, aus denen ihr Pflichtsammelbezirk hervorgeht, und mU einheitlichen Armbinden mit dem Aufdruck „Altmaterial- Pflichtsammlung der NSDAP." versehen. Während der erste» zehn Tage jedes Monats haben sich die Sammler nur auf di« Tätigkeit in ihrem Pflichtsammelbezirk zu beschränken. Die Einhaltung dieser Vorschriften wird von der Partei und der Polizei laufend nachgeprüft. Um die Pflichisammler davor zu schützen, daß besonders „geschäftstüchtige" Rohproduktenhänd ler vorher die Gebiete nach den wertvollsten Materialien ab- grasen, ist der Geltungsbereich der Wandergewerbescheine für Rohproduktenhändler auf einen Umkreis von 50 Kilometern des Wohnsitzes oder des Sitzes der gewerblichen Niederlassung eines Rohproduktenhändlers beschränkt worden. Borbildliche Einrichtung zur Berulsertiichtigung Die DAF., K'Zs Dresden, und mehrere Betriebs« führer chemischer Werke haben gemeinsam ein chemisches Laboratorium in der Berufserziehungsstätte eingerichtet, das im Nahmen einer schlichten Feier seiner Bestimmung übergeben wurde. In halbjährigen Lehrgängen werden nun die Schaffenden der chemischen Industrie Gelegenheit haben, in diesem Laboratorium Rüstzeug für ihren Be ruf und ihre Weiterbildung zu erhalten. Diese Emrich« tung, die erste ihrer Art in Deutschland, ist ein weiterer Schritt auf dem Weg der im Aufbauwerk des Führers so notwendigen Berufserziehung.