Volltext Seite (XML)
Buntes Merlei Der Japaner trinkt Bier statt Sake. Ganz unmerklich haben sich die Trinksitten in Japan gewandelt. In den Städten ist schon seit längerer Zeit das Nationalgetränk, der Sake, ein Reisbranntwein, vom Bier und anderen Getränken mehr und mehr verdrängt worden. Neuerdings ist aber der Sakeverbrauch auch aus dem Lande stark ge fallen; nian macht dafür in erster Linie die Wirtschafts krisis verantwortlich, unter der die Bauern noch stärker zu leiden haben als die städtische Bevölkerung. Die Bier erzeugung hat dagegen einen gewaltigen Aufschwung ge nommen, zunächst durch die starke Ausfuhr, dann aber auch durch den steigenden Jnlandsverbrauch. Und wer heute noch Sake trinkt, nimmt ihn zumeist auch nicht mehr Heitz wie in früheren Zeiten, sondern kalt. Besonders in den Städten gewöhnen sich die Japaner — wohl unter dem Einflutz amerikanischer Sitten — immer mehr an den Genutz kalter Getränke in der heißen Jahreszeit. „Nama- sake" oder frischer Neisbranntwein zum Trinken in ge kühltem Zustande erfreut sich zunehmender Beliebtheit, während sich der Trinker der alten Zeit bei dem blotzen Gedanken an ihn schütteln würde. Immerhin soll es auch in früheren Zeit schon Leute gegeben haben, die behaup teten, nur wenn man Sake kalt trinke, habe man den vollen Genutz dieses lieblichen Saftes. Im übrigen ist der Rückgang des Sakeverbrauchs zum Teil auch darauf zu rückzuführen, datz dieses starke Getränk rasch trunken macht, und Trunkenheit gilt nicht als anständig. Indiens Schlangen- und Naubticropfer. Die Gefahr, in Indien von einem Raubtier oder einer Schlange getötet zu werden, ist weit geringer, als man im allgemeinen glaubt. Nach einer Statistik wurden in einem Jahr nur 26 000 Menschen Opfer dieser Tiere. Das ist im Verhält nis zu der fast 350 Millionen Menschen zählenden Be völkerung vermutlich weniger als die Zahl der Menschen, die in Europa alljährlich au Hundebissen, Huftritten von Pferden, Schlangenbissen usw., ganz zu schweigen als Opfer des Verkehrs, sterben. Nicht einmal jeder 100 000. Inder braucht zu befürchten, datz er einem wilden Tier zum Opfer fällt, denn Tiger haben im Jahre 1934 nur 1046 Menschen getötet, Bären und Leoparden 849, Hyänen 64, Wölfe 377. Vor Schlangen hat sich der Inder allerdings mehr vorzusehen. Etwa jeder 1b 000. Inder hat Aussicht, an einem Schlangen-, namentlich Kobrabiß, zu sterben. Die Zahl des von Raubtieren getöteten Viehes ist natürlich erheblich größer. An Hornvieh wurden über 30 000 Stück von Tigern, über 32 000 von Leoparden, 4700 von Wölfen, über 4000 von Bären und über 2000 von Hyänen getötet. Schlangen greifen Vieh nur selten an. Lediglich ein paar tausend Rinder gingen im Vorjahr an Schlangenbissen ein. Küchengeheimnlffe Z Kalte Fischplatte. 4 Salz- oder Matjesheringe, Mayonnaise, 1—2 Eßlöffel Tomatenmark. Die Mayon naise wird hergestellt aus V- Liter Wasser, 50 Gramm Kartoffelmehl oder Stärkemehl, 1 Ei oder Eigelb, 3—4 Eßlöffel Oel, Essig, Salz, Zucker, Senf, Pfeffer. Das Wasser bringt man zum Kochen, gibt das kalt angerührte Bindemittel zu, kocht glasig, gießt in eine kalte Schüssel und rührt, bis die Masse lauwarm ist. Dann setzt man die anderen Zutaten zu, rührt das Tomatenmark an die Mayonnaise und schmeckt mit roh geriebener Zwiebel ab. Die gewässerten Heringe werden gehäutet und entgrätet und in Filets geteilt. Die Heringsfilets werden auf eine Platte gelegt und mit der Mayonnaise übergossen, so daß die Fischstücke vollständig bedeckt sind. Dann verziert man die Platte mit feinen Heringsstreifen oder kleinen Fisch- stückeu oder mit Gurken oder bestreut sie mit fein gehack ten Kräutern. Mailänder Fleisch. Wir zerlassen einen halben Eß löffel Butter oder Fett, geben eine kleine Zwiebel fein geschnitten hinein und lassen hellgelb dünsten. Dann fügen wir übriggebliebenes Kalbfleisch — vom Braten oder Fri kassee — ganz klein geschnitten hinzu und rösten es ganz wenig an. Dann geben wir mit Salz und Brühwürfel ausgequollenen Reis hinzu und ebenfalls jede übriggeblie bene Soße vom Braten oder Frikassee, oder auch nur Brühe. Nun wird das Gericht sehr fein abgeschmeckt mit etwas Zitronensaft, Prise Pfeffer, 3 Tropfen Suppen würze und zwei Eßlöffel im voraus geriebenen Schweizer käse. Das Gericht darf weder suppig noch fest sein, es muß geschmeidig bleiben. Apfelsuppe. 125 Gramm Aepfel, einen Viertelliter Wasser, ein Eßlöffel Zucker, einen halben Teelöffel Arrak, ein halbes Ei. Die klein geschnittenen Aepfel werden mit dem Wasser gargekocht und durch ein Sieb gestrichen. Man fügt dann Zucker und Arrak hinzu und zieht die Suppe mit dem Eigelb ab. Das Eiweiß kann man mit einem Teelöffel Zucker zu Schnee schlagen und als kleine Klößchen auf die Suppe geben. Wer die Suppe sämiger liebt, fügt noch einen Teelöffel Kartoffelmehl hinzu. Plattfische, gedämpft (grotze Schollen, Flundern, Steinbutt, Heilbutt usw.). 1000 bis 1250 Gramm Fisch, Sellerie, gelbe Rüben, Zitronensaft, Salz. Die Fische werden von Kopf und Flossen befreit, innen gesäubert, kurz durch leichtes Essigwasser gezogen, wodurch der an haftende Schleim sich bläut und mit dem Finger leicht ab gestreift werden kann. Dann werden die Fische kurz ge waschen, abgetrocknet, gesalzen und gesäuert. Das Gemüse wird in Scheiben geschnitten und in einen Kochtopf ge bracht, der vorbereitete Fisch wird darauf gelegt und weiterbehandelt wie bei gedämpftem Fisch. Bei ge dämpftem Fisch bringt man in einem größeren Kochtopf Wasser zum Kochen, hängt einen kleineren Topf hinein, in dem sich Fisch und Suppengemüse befindet und läßt zugedeckt 35 Minuten in dem großen Topf nachgaren. Die Zahlen von 4 bis 16 sind so in die Kreise einzutragen, daß die Summe von je vier an einer Linie liegenden Zahlen „40", und die Ziffern auf den äußeren Spitzen und des inneren Kreises zusammen je „60" betragen. Einsatzrätsel, ä 8 6 Rhein Ammer Wand Armband Schein Feind Speise Scholle Geld Verordnung Spiel Netz Eisen Bischof Morgen Wein Knall Lampe In Spalte 8 setze man einsilbige Dingworte, welche sowohl mit den unter sowie mit den unter 6 verzeichneten Wörtern verbunden werden können. Die Anfangsbuchstaben der Einsatz wörter nennen einen berühmten deutschen Erfinder. (Auslösung der Rätsel in der nächsten Nummer.)