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Mittwoch, den 16. Februar 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 39 Seite 4 Sonnabend und Sonntag Freitag hier Haupt-Anzeige Eine Ueberraschuna für Pulsnitz u. Amg. Neueste Drahtberichte Der Reichstag für de» 20. Februar 13 Uhr einberafen Berlin. Der Präsident des Deutschen Reichstages, Gene ralfeldmarschall Göring hat den Reichstag auf Sonntag den 20. Februar, mittag 13 Uhr. einberufen. Auf der Tages ordnung steht die Entgegennahme einer Erklärung der Reichs regierung. Ganz Deutschland hört den Führer Der Reichspropagandaleiter der NSDAP, Dr. Goebbels, gibt bekannt: Am 20. Februar mittags 13 Uhr spricht der Füh rer zum Deutschen Reichstag und damit zum deutschen Volke und zur Welt. Alle Deutschen werden während der Rede des Füh rers am Lautsprecher versammelt sein. Wer zu Hause nicht die Möglichkeit hat, die Uebertragung der Rede des Führers zu hören, dem wird in Sälen und Gaststätten dazu Gelegenheit ge geben. Die Gau- und Kreispropagandaleiter der NSDAP haben hierfür alle Vorbereitungen getroffen. Erneute Zwischenfälle in Palästina — Zugattentate im letzten Augenblick entdeckt Jerusalem. In mehreren Teilen des Landes ist es, ver anlaßt durch das Auftreten von größeren Gruppen von Freischär lern erneut zu erheblichen Zwischenfällen gekommen. Die Zahl der aufrührerischen Anschläge nimmt neuerdings wieder stark zu, wobei besonders die Eisenbahnen zum Ziel genommen wurden. So konnten 2 größere Anschläge auf den Aegypten-Expreß, sowie den Zug von Haifa nach Lydda, wo die Aufrührer an mehreren Stellen die Schienen gelockert hatten, rechtzeitig entdeckt und un geheurer Schaden verhütet werden. Beide Züge hatten infolge dieser Anschläge enorme Verspätungen aufzuweisen. Hier spricht r.e Deutsche Arbeitsfront Reichsberufswettkamps aller Schaffenden 1938 Ortswettkampf Pulsnitz 5. Wettkampstag: Freitag, de» 18. Februar 1938: Beginn früh 7 Ahr Berufsschule. Gruppe Textil weiblich. Mrtzubringen ist von allen: Schreibzeug, großes Lineal. Eentimetermaß, Schere .Klebstoff, Stecknadeln, Stopfnadeln Größe 6—8, (eine ohne Spitze). Außerdem von den Teil nehmerinnen des Jahrganges 1922/23 ein schadhaftes Küchen handtuch, Stopfgarn oder Zwist, Nähnadeln und Fingerhut. Wieder waren es Wettkämpfer der Grupp« „Eisen urw Me tall", welche am Dienstag früh im Ieichensaal der Berufsschule zum Morgenappell angetreten waren. Mit dem Lied „Es Pfeift von allen Dächern" sowie einen Tagesspruch nahm die Arbeit ihren Anfang. Der Ortsgesamtwettkampfleiter betonte in seinen Worten, die er an die Wettkämpfer richtete, ganz besonders, daß wir durch den Reichsberufswettkampf es am besten beweisen können, was es heute heißt Facharbeiter zu sein. Zu derselben Zeit wurde auch reges Leben in der Lehrwerkstatt, wo es in erster Linie Wettkämpfer aus dem Elektro-Installationsgewerbe waren, welche ihre praktische Prüfung ablegten. Am Nachmittag standen Bauschlosser und Zisilöre am Schraubstock, um aus einen Stück rohen Eisen irgend «in Werkstück zu arbeiten. Mühe haben sie sich alle gegeben. Jeder ging mit einem wahren Feuereifer ans Werk. Oder war es der Ansporn, weil der vorjährige Reichssieger Hauf« unter ihnen war, um in einer achtstündigen Arbeit seine praktischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen? Es ging zu wie in einem Großbetrieb, Drehbänke liefen, in je dem Schraubstock ein Stück Eisen, welches unter den Händen frischer Jungens behauen wurde, so soll es auch sein und wird es bleiben, denn die deutsche Jugend ist nicht müßig. Sie alle wissen, daß auch sie zu der großen Gemeinschaft der schaffenden Deut schen der Stirn und der Faust gehören. —g — Ausstellung des Heimatwerkes Sachsen Feierabendkunst 1938 In der Weihnachtszeit des Jahres 1938 wird im Volks tumsbezirk Lausitz des Heimatwerkes Sachsen eine Feierabendschau in Löbau veranstaltet werden, und ich rufe schon heute die Bastler des Volkstumsbezirkes zu reger Beteiligung auf. Jur Ausstellung sollen nur Bastelarbeiten kommen, die im Laufe dieses Jahres entstehen werden. Es sollen hier keine Vorschriften über die Art der zu schaffenden Dinge gemacht werden, um die Erfin dungsgabe der Bastler nicht einzuengen. Die Freude an der Feierabendbeschäfti.ung soll die Wurzel des Schaffens sein. Aus ihr entstehen Gcbrauchsgegcnstände, weihnachtliche Schmuckar beiten und Spielzeug. Das Oberlausitzer Dorf, sein Brauchtum und seine Menschen sollen in den Arbeiten zum Ausdruck kom men. Beim Baf eln von weihnachtlichen Leuchtern, Advents kränzen und Pyramiden mögen sich die Bastler auf die deutsch« Gestaltung besinnen und allen orientalischen Einfluß ausschalteu. Kinder spielen am liebsten mit Sachen, die sie aus ihrer Am- gebuna kennen, denn diesen können sie am leichtesten Inhalt bei ihren Spielen geben. So muß auch die Heimat richtungsweisend für die Gestaltun; des Spielzeuges für unsere Oberlausitzer Kin der sein. Jeder, der Lust zum Schnitzen und Basteln hat, ist «ingeladen, sich an dieser großen Feierabendschau des Jahres 1938 zu beteiligen. In einer besonderen Abteilung sollen besonders ge lungene Gemeinschaftsarbeiten von Einheiten der Hitler-Jugend und Werkunterrichtsabteilungen der Schulen gezeigt werden. Malereien und Gipsabgüsse können nicht ausgenommen werden. Wegen der Einreichung der Arbeiten ergeht zu gegebener Zeit noch eine entsprechende 'Anordnung. Heil Hitler! Der Volkstumsbeauftragte für das Heimat- werk Sachsen gez. H. Reiter. Straßenwetterdienst Der Straßenwetterdienst Dresden teilt mit: Reichsauto- bahnen: Schneedecke unter 15 Zentimeter aus fester Schneeun terlage, Sqneealätte, stellenweise stark verweht; Fahrbahnen werdrn geräumt und gestreut. Reichsstratzen: Festgefahrene Schneedecke, Schneeglatte, stel lenweise Verwehungen. In höheren Gebirgslagen Schneedecke über 15 Zentimeter; zwischen Freiberg und Chemnitz und zwi schen Zwickau und Schneeberg starke Verwehungen; Verkehr stellenweise behindert, Straßen werden geräumt und gestreut. In NNderakk V«M! Das große Faschingsvergnügen des .Turnerbundes- am Sonnabend, den 5. März 1938. Am Sonnabend fand im „Bürgergarten" der Jahres-Appell der Kameradschaft Pulsnitz statt, der von den Kameraden. Ka- meradenfrauen und Kriegereltern zahlreich besucht war. An Stelle des verhinderten Kameraden Pg. Mydla war die Kame radenfrau Pgn. Döhnert von der Gaudienststelle erschienen. Der Kameradschaftsführer Kamerad Pg. uZmpe gedachte zunächst den toten Kameraden des Weltkrieges und den Verstorbenen iw Jahre 1937, wobei er ehrende Worte über General Ludendorff sprach und forderte die Versammelten auf, die Toten durch Er- Erheben von den Plätzen zu ehren. Hierauf erstattete Kamerad' Zumpe den Jahresbericht ,dem folgendes zu entnehmen ist: Der Mitglieüerstand der Kameradschaft betrug zu Anfang und End« des Jahres 260. Im Berichtsjahr wurden an 89 Sprechtagen insgesamt 178 Sprechstunden abgehalten, welche von 443 Kame raden und Kameradenfrauen besucht wurden. Die Posteingänge . betrugen 522, die Postausgänge 591. An die Versorgungsbehörde. Fürsorgestellen und sonstigen Behörden wuroen 163 Eingaben gemacht bezw. Anträge gestellt, wovon 118 (82 o/o) mit Erfahr und 26 (18 o/o) ohne Erfolg durchgeführt wurden. 19 Anträge wurden auf das Jahr 1938 übernommen. Für die lohnsteuer pflichtigen und versorgunsberechtigten Kameraden und Kameraden frauen wurde die ihnen zustehende Lohnsteuerermäßigung bean» tragt. Seitens der Stadt Pulsnitz wurde an 16 hilfsbedürftige Kameraden, Kameradensrauen und Kriegereltern zu Weihnachten Ms Mitteln des Heimatdanks je eine Beihilfe von RM 10.— Msgezahlt. 13 Kameraden erhielten den Berechtigungsausweis pim Tragen des Verwundetenabzeichens. 10 versorgungsberech» rgte hilfsbedürfitge Kriegerwitwen erhielten zu Weihnachten eine Beihilfe. 3 Amtswalter welche die ihnen übertragenen Arbeiten zu vollster Zufriedenheit ausgeführt hatten, erhielten zu Weihnach ten «in Geschenk in Buchform. Einen seit 2 Jahren kranken, ar beitsunfähigen und bettlägerigen Kameraden konnte ein Volks empfänger geschenkt werden, der bei dem Kameraden «ine be sondere Freude hervorrief. Im Jahre 1937 hielt die Kamerad schaft 7 Mitglieder-Appelle ab, die gut besucht waren. Der 3. Sächs. Frontsoldaten- und Kriegsopfer-Ehrentag am 8. und 9. Mai 1937 in Dresden wurde mit 67 Teilnehmern besucht. Am Reichstreffen der NSKOV in Berlin nahmen 4 Kameraden unp 1 Kameradenfrau teil. An einer eigenen Kriegsopferfahrt nach der Kriebstein-Talsperre nahmen 34 Kameraden und Kameraden- frauen teil. Unter Führung des Kameraden Walter Freudenberg ist im Jahre 1937 eine Gewehrgruppe aufgestellt worden. Auf Anordnung der Reichsdienststelle Berlin wurden der hinter.- bliebenen-Vertreterin, der Kameradenfrau Frömmel, 5 Helfe rinnen zur Seite gestellt, wodurch «ine bessere Betreuung der Kameradenfrauen und Kriegereltern erzielt wird. Im Jahr« 1937 wurden 4 arbeitslose Kameraden in Arbeit gebracht. End« des Jahr«s 1937 sind noch 1 schwerbeschädigter und 1 leichtbe schädigter Kamerad arbeitslos, für die noch ein Arbeitsplatz ge sucht wird. Die 5. Straßensammlung des WHW 1936/37 hat die NSKOV mit der REK, dem Reichssportverband, Lustschutz bund und Kyffhäuserbund durchgeführt und ein Gesamtergebnis von RM 807,47 erzielt. Der Kassenbericht wurde vom Kassen- Walter Kamerad Reißig vorgetragen, um den Mitgliedern einen Einblick in die Kassenverhältnisse zu geben. Die Kasse wurde vom Gebietsrevisor Schäfer und den Kameraden Kintscher und Schu bert geprüft und in bester Ordnung befunden. Nachdem der Ka- meradschastsführer noch einen kurzen Rückblick auf das Jahr 1937 in versorgungsrechtlicher und politischer Hinsicht gegeben hatte, er teilte er der Kameradenfrau Döhnert das Wort zu einem Vor trag. In schlichter Weise sprach Frau Döhnert über die Gescheh nisse im Jahre 1914, der damaligen Einheitsfront der Pflichter füllung für Deutschland und über die Nöte der Kameraden frauen in der Systemzeit, um dann versorgungsrechtliche Auf klärungen zu geben. — Am 1. Januar 1938 sind die Kameraden der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener zur NSKOV gekommen und der Kamerad Lautenbach in üen Mitarbeiterstab der Kameradschaft berufen worden. Die REK ist hundertprozentig in die NSKOV übergetreten, in einen Bund der Frontsoldaten in den alle Frontsoldaten gehören. Nachdem der Kameradschafts führer noch auf den am 13. März stattfinlqnden Heldengedenktag hingewiesen hatte wurde der Mitglieder-Appell mit dem Gruß an den Führer und den Gesang des Horst-Wessel- und Deutsch landliedes geschlossen. Dem Kameradschaftsführer Pg. Zumpe und allen Mitarbeitern in der Kameradschaft gebührt der Dank für die umfangreiche Verwaltungsarbeit, was hiermit zum Aus druck kam. Reichswetterdienst, Ansgabeort Dresden für Donnerstag, den 17. Februar: Schwacher bis mäßiger östlicher Wind, heiter bis wolkig, nur noch vereinzelt geringer Schneefall. Tagestemperaturen nicht über dem Gefrierpunkt, nachts Frost bis 10 bis I2 Grad. NSDAP. Ortsgruppe Ohorn Am Freitag, den 18. Februar 1938, 20 Uhr in der Mittelschänke in Ohorn Parole-Abend Es spricht Pg. Fritzsche, Kamenz, über das Thema: „Grundlagen des Vierjahresplanes" (mit Lichtbildern). Es sind zur Teilnahme verpflichtet: Alle Parteigenosse«, Parteianwärter, die Ang hörigen der Glied rungen (SA, SS, NSKK, NSFK, HI, Bd M, NS-Frauenschaft) und der Partei angeschlossene Verbände Vorssreixe» Vineimükls vdsrslsins Ioaaabeack, cksn 19. unck 8oaotsg, ckeo 20. kebrus» Broker Sockdisrksrt ^n beickeu Iggoa spielt Uns beliebt« 8tlMMllHA8trio Humor und Oessag I fi'Sr äie uns ru unserer in so rsklreicdem Usllo ootxeAeoxedrsckteo Oluck- vLnscde, Oesckeuks uoä kkruoxeo, sozvie äsm knezerverein uoä Zäcksisckeo jVMitllr-Vereios-kuoä v. V. kür äis vertvollen Ovscdeoke ssxen vir disr- mit Ltlen unseren Dsalr. Lmil istsxel uuä ?rsu Xuan geb. Zckloilliox Okorv, äen 12. ffebrusr 1938. MW MW nicht unter 23 Jahre, mit guten Kenntnissen, an selbständiges Arbeiten gewöhnt, perfekt in Stenographie und Schreibmaschine, von Großröhrsdorfer Gurtenweberei zum baldmögltchsten Antritt gesucht. Handschriftliche Bewerbung mit Lebenslauf und Ge haltsansprüchen unter 816k an die Geschäftsstellen ds. 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