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I gedrückt! Sie k»nnte ihm doch nicht stärker zeigen, wie « es mn sie stand! Sie war an seine Tür gegangen, sie ! war umgekehrt, sie war diesen breiten Verandagang außen I an seinem Zimmer vorbeigestrichen, das Zimmer war leer. Das Auto bog auf den großen Platz, in dessen Mitte > der Ankermast stand, ein. Wiederum umsäumten Tausende von Schwarzen das I Feld. Ach, es war eine Ewigkeit her, da man über dieses I 'Feld gefahren war und die Speere der Waganda geklirrt ; hatten! „Was hast du eigentlich mit Herrn von Granville aus- ! gemacht?" fragte Felizitas, als man das letzte Stückchen ! fuhr. „Nicht wahr, er ist ein netter Kerl?" fragte der Vater. ! „Ich glaube, auch ein tüchtiger Mensch. Aber der Krieg I hat ihm schwer mitgespielt, glaube ich auch. Er hat plötzlich « Bedenken. Er hat meinen Vorschlag, die Leitung einer ! ostafrikanischen Fluggesellschaft, schließlich angenommen. ! Dann hat er aber erklärt, er könne unter keinen Umständen I mit dem Zeppelin weiterfahren, um alle die Angelegen- > heilen, die damit Zusammenhängen, gründlich durchzu- ! sprechen. Ich werde natürlich das Geld in die Gesellschaft ! stecken, ich habe cs dem Hartlieb zugesagt, und es wird I nicht einmal schlecht angelegt sein. Des Menschen Wille I ist sein Himmelreich!" „Hat Herr von Granville" — das Auto hielt schon — ! „einen Grund angegeben, weshalb er nicht mit uns fahren I wollte, wenn alles Geschäftliche gut für ihn stände?" „Nein", sagte Transehn. i Die Schwarzen griffen nach dem Handköfferchen und i den Mänteln. Zwanzig Menschen rannten durcheinander. I Ein paar Farmer drückten Felizitas die Hand, eine junge , Frau reichte ihr einen Strauß afrikanischer Rosen. Sie i waren auf der engen Stiege, ste rief: „Papa, Pa, ich i habe eine Bitte!" „Nachher, Kind, nachher!" Schwerfällig ging Transehn über den Laufsteg. ! Felizitas blieb stehen. ! „Bitte weitergehen, gnädiges Fräulein, wir müssen j die Abfahrtzeit einhalten!" klang die höfliche Stimme > Nußwurms. Hinter ihr kam das Ehepaar Krause-Elwege. Die l Frau Direktor hatte den ganzen Arm voll Blumen. Edith I Morley saß schon im Salon, ihren kleinen Koffer neben ; sich, als sie das Schiff betraten. Am Nebentisch saßen Fritz » Brausewetter und Dinah Sage. Sie schrieben einen Radio- I block nach dem anderen voll. Jetzt betrat Sir Arthur den I Naum und Lady Grace. Ein Schiffsoffizier begrüßte die ; beiden und reichte der Lady einen prachtvollen Strauß » von Veilchen und Reseden, die ein deutscher Farmer be- I sorgt hatte. „Willkommen auf dem Zeppelin!" Felizitas ging auf die breite Aussichtsveranda gegen- i über dem Rauchsalon. Das Schiff drehte ein wenig im ! Winde. Sie konnte von hier aus genau auf die Plattform I blicken. Da stand eine schlanke, weiße Gestalt, sie sah das l scharfe Profil unter dem Tropenhelm: Friedrich von Gran- ! Ville. Er mußte sie erkannt haben, denn er grüßte mili- tärisch, so, als ob man salutierte, und sie war allein aus I der Veranda. Sic ging zurück durch den Salon, drängte i sich an Menschen vorbei zur Ausgangstür neben der ! Kabine der Funker. Dr. Hartlieb kam als letzter, er sprach ! auf Granville ein. Der schüttelte den Kopf, sie sah es ! deutlich. Hartlieb sah sie stehen. „Es gibt zu viele Esel, Fräulein von Transehn", sagte > er und machte seiner Grobheit Ehre. „Unausstehliche Esel ! gibt es! Aber Sie müssen hier fort. Der LaMteg wird I eingezogen." Von der Kommandobrücke hörte man jetzt durch das ; Stimmengclärm die Besehlsstimme von Kapitän Flamm: » „Achtung! Achtung!" Dr. Hartlieb ging znm Kommando- ! raum. Flamm meldete: „Schiff klar!" In diesem Augenblick rannte Felizitas, sie wußte nicht, I daß sie rannte, an dem Posten vorbei die BrÄcke hinab, j Der Aluminiumlaufsteg war am Lande schon ausgehakt, I jeden Augenblick mußte er den Halt auf der anderen Seite . verlieren. Sie stand in der Mitte. Granville sprang vorwärts, mit einer rasenden I Schnelligkeit und ohne eine Sekunde mit dem Entschluß ----- zu zögern. Das war seine Welt. Er riß sie in die Arme und schwang den Körper mit ungeheurer Gewalt vor wärts. Er war auf dem Schiff. Die Brücke sank, der Posten schnappte die Tür zu, Rußwurm brüllte laut: „Schweinerei, verdammte!" Flamm kommandierte: „Motoren — an!" Das Donnern der Propeller übertönte jeden Laut. „Siehst du, du fährst mit!" sagte Felizitas zu Granville. Ende. Fräulein Zitterrochen und Herr Sägefisch. (Nachdruck verboten.) Die Fische haben eine langweilige Gestalt. Der Hering ist die Durchschnittsform, und die Bürger des Meeres unterscheiden sich nur in der Größe von ihrem Vorbilde. Die Fische sind genormt. „Das ist Fabrikware", erklärte Fräulein Zitterrochen, und sie sammelte die exklu sivsten Gestalten im Meere für ihre Gesellschaft. Fräulein Zitterrochen zittert nicht; das anzunehmen ist menschliche Unwissenheit. Aber wenn das Menschlein Fräulein Rochen ansaßt, dann zittert der Herr der Schöpfung. Denn Fräu lein Zitterrochen teilt elektrische Schläge aus, daß die Haare zu Berge stehen. Werden doch selbst größere Fische gelähmt, und der Badende, der seinen Fuß auf einen großen Zitterrochen setzt, kippt um und hört die Englein singen. Es gibt Burschen unter den Rochen, die sechs Meter Größe erreichen. Ein Glück, daß diese Riesen dem Elektrizi tätswerk keine Konkurrenz machen. Dafür führen sie aber am Schwänze einen Dorn mit sich herum, der Wunden reißt — die Rochen sind wirklich exklusiv. Wie Lappen liegen sie auf dem Meeresgründe und warten auf Krebse und Mollusken. Ihr Maul liegt an der Bauchseite wie bei den Haien, und die Augen gehen vom Rücken aus. Von oben kommt Gefahr und Beute. Ein Sonderling unter den Haien ist der Hammerhai. Sein Kopf hat die Form eines Hammers, und an den Setten liegen die Augen. Hämmern darf der Hai allerdings nicht mit seinem Kopfe; wie leicht könnte das ins Auge gehen! Zwischen den Haien und den Rochen rangiert sich der Sägefisch ein. Die Zoologen stellen ihn mehr zu den Rochen, obgleich er die Gestalt eines Haies hat. Der Sägefisch schwimmt mit seinen Flossen wie ein Fisch. Aber seine Nase! Die macht ihn exklusiv. Die Menschen sprechen vom Sägefisch und glauben, weil die Nase 1,5 Meter lang ist und wie eine Säge aussieht, er macht damit Kleinholz für den Bedarf der Fische. Boshafte Zeichner haben ihn zum Haustier einer Kapitänsfrau gemacht. Neben einem Säge bock sicht eine Badewanne, und von da aus steckt der Fisch seine Säge aus dem Wasser und sägt der Frau Kapitän das Holz klein. Herr Sägefisch hat sich noch über viele falsche An schauungen zu beschweren. „Mit meinem Sägesabul soll ich Walfische anrennen und denen im Leibe herumbohren? Denken Sie nur! Die geschäftstüchtigen Araber verkaufen die Säge meiner toten Brüder an staunende Reisende, und fehlen ein Paar Zähne, dann setzen sie falsche Zähne aus Holz ein. Betrug, Fräulein Zitterrochen, schamloser Betrug, ich trage nie ein falsches Gebiß." Fräulein Zitterrochen ließ sich betören. Sie erhörte den Ritter von der Säge, der so schön angeben konnte, daß sie ihn schmeichelnd „Meine singende Säge" nannte. Fräulein Zitterrochen zitterte jetzt wirklich vor Aufregung. Herr Hammerhai wurde Trauzeuge. Die Ehe wurde unglücklich. Der Sägefisch kam immer zu spät nach Haus, und jetzt sang die geborene Zitterrochen, während der Sägefisch zitterte. Mann ist Mann! Herr Sägefisch wollte seine Frau mißhandeln und sie aufspießen. Da teilte die bessere Ehehälfte ihrem Gemahl einen elek trischen Schlag aus, daß der „singenden Säge" Pantoffeln vor den Augen kreisten. Das war das Ende der Rebellion. Frauen sind immer geladen, wenn ihre Männer spät nach Hause kommen. Herbert Paatz. Güterfernverkehr ld^236. ü Von Walter Persich. (Nachdruck verboten.) „Dolles Ding!" hatte Peter Dorek zu den: großen Lastauto ! mit dem weißen Seitenschild: Genehmigter Güter-Fernverkehr ' 10 11236, gesagt und seinem neuen Freunde Artur Malcher I zugeschmunzelt. Fein war das, nach Monaten der Arbeits- I loützMi einen prachtvollen Motor vor sich zu haben, ein ! schweres Ding, auf das Verlaß war — und den wuchtigen ' Wagen mit dem ebenso wuchtigen Anhänger über die breiten I Straßen sausen zu lassen! Bald waren die beiden jungen I Kerle eingefahren. Die Strecken wurden länger und beschwer- ! licher, aber die Burschen saßen vergnügt hinter der Windschutz- ' scheibe und freuten sich des Lebens. Ihre ersten Nachtfahrten durch oas schlafende west- I preußische Land wurden ihnen zum Erlebnis. Schattenhaft i schossen Orte und Waldungen vorüber. Kühn tasteten die Licht- ' finger der Scheinwerfer die Straße ab, und nur selten rollte I ihnen ein anderes Gefährt entgegen. So einsam konnte die > Welt sein und so schön die Nacht . . . i Um diese Zeit kamen wieder zahlreichere Meldungen von » Autofallen nach Elbing. Scheinbar hatten Zigeuner oder ver- i sprengte Schmuggler nichts Besseres zu tun, als Kraftwagen > aus der Straße mit quergespannten Drahtseilen anzuhalten ; und die Insassen auszuplündern. Ein paar von diesen Kerlen » waren schon von der motorisierten Polizei gefangen worden I und machten die üblichen nichtsahnenden, undurchsichtigen i Zigeunergesichler. Dennoch konnten sie bei der Gegenüber- ; stellung mit den Opfern ihres Treibens überführt werden. Bis » ans einen, den die Polizei ungern wieder laufen ließ An jenem Abend stand das Lastauto seit Dunkelwerden i vor dem Elbinger Güterschuppen. Peter und Artur fluchten, ; blickten immer wieder die Straße hinunter und bekamen » schließlich knapp vor Mitternacht die Umladung nach Tilsit. Die ! Waren hatte man im polnischen Korridor ein paar Stunden I ausgehalten, eben lauge genug, um den beiden Burschen eine I Nachtfahrt aufzubürden... „Sinnig fahren . . .", mahnte der Lademeister. „Ihr habt I Zeit genug. Das Geschäft in Tilsit macht erst um 7 auf . . ." Sinnig fahren! Das war etwas für Peter — Unsinn! ss In drei Stunden wollte er's schaffen, dann konnten sie in » Tilsit noch vier Stunden aus dem Wagen pennen. Schließlich I waren sie seit sechs Uhr früh aus den Beinen. Gab ja ein j paar fette Ueberstunden bezahlt, aber auch der strebsamste ; Mensch neigt zuweilen dazu, zu schlafen! Und außerdem — ° am nächsten Nachmittag wollte Peter seine Verlobung feiern. I Mußte er da nicht aus klaren Augen in die Welt gucken? „10 11236" rollte durch Elbings schlafende Straßen, ss bohrte den Kühler wie schnuppernd auf die freie Landstraße » und nun surrte der Motor auf Touren, Bald hatte Peter die I 50 eingeschaltet. Ein ungeheures Gewicht stemmten die beiden > aneinandergekoppelten Wagen gegen den Luftwiderstand. ; Keine Macht konnte die Vorwärtsstürmenden aufhatten — nur » ein leichter Druck auf die Schaltung, und die Bremsen würden I den Motor zum Stehen bringen. ! Eben hatte Arturs Freund Peter eine brennende Zigarette ff zwischen die Lippen geschoben und paffte selbst. » „Halbe Strecke ist bald geschafft!" Peter nickte, starrte auf die Landstraße — nanu? Im I Scheinwerserlicht tauchte inmitten der Straße ein langsam ff ihnen entgegenfahrendes Auto auf. Es hielt nicht zur Seite. » Der Fahrer mußte verrückt geworden sein. Der Lastzug konnte I nicht ausweichen. Im Augenblick ließ Peter die Geschwindig- > keit auf 30, dann aus 15 Kilometer sinken. Das Donnern der ; Räder drang bis zu ihrem wohlgeschlossenen Führerplatz. » Peter gab Warnungszeichen. Das Personenauto stoppte und I stellte sich dann quer über die Straße. „Panne?" fragte Artur nachdenklich. „Warum steigt dann keiner aus?" hob Peter die Achseln - und ließ die Bremsen knirschen. Zwei Meter vor dem die I Straße versperrenden Wagen standen sie. Jetzt wurde ein I Mann sichtbar, der den Wagen verließ und ihnen heftig zu- ; winkte. Artur sprang ab und lief dem Fremden entgegen. Ehe - er etwas sagen konnte, bekam er mit einem harten Gegenstand I einen Schlag gegen den Kops und fiel bewußtlos nm. Peter I zögerte keine Sekunde. Den Kameraden im Stich lassen? Im » Nu hatte er eine kurze Kuppelungsstange ergriffen, dann Isländer auf der Straße und lief dem Angreifer entgegen. ^Diesen Augenblick benutzten die Insassen des Wagens, ihn » j beiseitezufahren — dann stand Peter vier Männern gegenüber. I Denjenigen, der Artur niedergeschlagen hatte, bekam er unter . die Stange — der Mann fiel wie ein Sack zu Boden. Ein ? Schutz krachte. Peter tanzte mit halber Drehung um sich selbst i und blieb regungslos liegen. Mühsam seine Gedanken sammelnd, hörte er nur noch das , sich entfernende schwere Geräusch der beiden Güterautos. Die ; Bande hatte seinen Lastzug geraubt und sauste mit Höchst- i geschwindigkeit über die Landstraße . . . Peter kroch auf allen I Vieren vorwärts, bis er etwas Warmes spürte. ; „Artur . . .", ries er, schüttelte den am Boden Liegenden, ; hielt ihm die eiskalte eiserne Kuppelung gegen die Stirn und i brachte ihn wieder zur Besinnung. Artur schlug die Augen aus. I „Ich lebe?" fragte er verdutzt. Peter ließ ihm keine Zeit ; zu Gefühlsäußerungen, hob sich au seinem Arm in die Höhe ; und humpelte mit schmerzendem Bein neben ihm zu der > Wackelkarre, die von den Banditen zurückgelassen worden war. I „Die sind futsch!" sagte Artur, den halb verrosteten Wagen I untersuchend. „Mit diesem Mistvieh von Auto machen wir ' keine 30 Kaemm!" ! Aber er irrte sich. Der Wagen gab vierzig her und Peter I kannte die Strecke gut. In etwa 20 Kilometer Entfernung war ' ein motorisierter Straßenposten zu finden. Bis sie den er- » reicht hatten, konnten die Gauner mit dem Lastzug höchstens » fünf Kilometer Vorsprung haben. — Der Stratzenposten be- « stand aus drei Gendarmen mit Motorrädern. Einer war dem ' Lastzug schon nachgerast, weil das Schlußlicht nicht gebrannt » hatte. Ein zweiter schwang sich neben Artur auss Motorrad, > wollte von Peter die Papiere haben, kam aber schön an. „Ich fahre mit!" erklärte Peter. f „Mit ihrer Verwundung? Ausgeschlossen!" Aber was sollte er machen. — Peter hockte schon hinter ! ihm und los ging es wie die wilde Jagd. Nach halbstündiger I Fahrt tauchte vor ihnen der Schatten des Anhängers auf. Und > daneben ein hin und her jlitzendes Motorrad, dessen Fahrer « sich mühte, durch Zuruse die ungehemmt Vorwärtsjagenden ! zum Bremsen zu veranlassen. Zwei Lichtsignale mit dem I Scheinwerfer des Gendarmenrades ließen ihn kehrtmachen — » dann hingen vier Mann am Anhänger und hielten kurze Be- I ratung ab. Die Gendarmen mußten zugeben, daß sie mit ! ihren leichten Motorrädern den Lastautokolotz nicht zum I Stehen bringen konnten. Die Gauner waren seitlich abgebogen > und strebten ganz offenbar der Grenze zu. „Unsinn!" brüllte Peter in den Lärm der Räder hinein. ! „Es ist nicht sicher, daß sie dort angehalten werden — wer I Weitz, welche falschen Papiere sie haben. Wir müssen jetzt I handeln. Revolver klar — und dann von beiden Seiten ran. I Ich springe auf ..." ! Starrköpfig blieb er bei seiner Absicht. Hart mutzte er die I Zähne zusammenbeiße», so ritz und brannte es in seinem I Bein, aber er bekam das Trittbrett zu fassen und hatte gleich ! darauf die Tür in der Hand. Sie wurde von innen aufgestotzen, ! um ihn abzuwerfen. Diese Bewegung hatte er vorausbcrechnet I und sich mit beiden Händen an der Wagenkante angeklammert. I Im Nu fiel er zwischen die drei Männer und hielt seinen ! Revolver auf sie gerichtet. Einer schlug aus ihn ein — doch ! der Fahrer mutzte unbewußt die Bremse getreten haben, denn I die Räder knirschten, und mit einem Ruck kam das Lastauto I zum Stehen. Der Stoß war so heftig, daß Peters Kops gegen I die Windschutzscheibe sauste uud mit Scherben gespickt war ' Zwei Minuten später hatten die Gendarmen mit Arturs I Hilfe die wie wild um sich schießenden und schlagenden Gauner I überwältigt. Den von Peter vorher Verwundeten fand man ! im Innern des Lastwagens. Peter selbst? Ja, sie mutzten ' ihn suchen. Seine neue Verwundung hatte ihn besinnungslos I vom Wagen gleiten lassen. Er lag neben einem der Vorder- I räder, aus unzähligen kleinen Kopfwunde» blutend... I Es dauerte vierzehn Tage, ehe Peter wieder sehen und » denken — und lächeln konnte. Aber er hatte Grund zum I Lächeln. Neben seinem Bett im Krankenhaus von Tilsit stand I Hanni, streichelte seine Hände-und küßte ihm die Augen. I „Nnn wird alles gut. . .", sagte sie glücklich. „Tut mir leid", grinste Peter, „daß ich nicht rechtzeitig zur I Verlobung kommen konnte. Willst du noch so einen Krüppel?" I „Krüppel?" Das war Herr Tesdorp, der Besitzer der ; Fernwagen, der da sprach. Er hatte seinen Fahrer auch in » Tilsit besucht. „Ihr Bein wird wieder in Ordnung kommen!" I sagte er. „Ich bin Ihnen viel Dank schuldig, denn die von I Ihnen gerettete Warensendung hatte ich zu versichern versäumt. ; Und deshalb werden Sie nach Ihrer Genesung Lagermeister. » Und das bedeutet, daß Sie vom Fleck weg heiraten können!" I