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Llnzähliche Glückwünsche für Göring Besuch des Führers Daß der Tag, an dem Ministerpräsident Generaloberst Göring, einer der ältesten, engsten und getreuesten Mitarbeiter des Führers, sein 45. Lebensjahr vollendete, weit über Familie, Freunde, Kameraden und Mitarbeiter hinaus freudigen? Widerhall finden würde, war bei der Volkstümlichkeit Her mann Görings selbstverständlich. Wie sehr aber der Geburts tag zu einem Fest des ganzen Volles geworden ist, das zeigte sein Verlaus. Nach den Gratulationen im engsten Familienkreis nahm der Ministerpräsident, begleitet von dem Ches der Polizei, Reichssührer ft Himmler, dem Chef der deutschen Ordnungs- Polizei, General Daluege, und dem Ches der Sicherheitspolizei, ft-Obergruppenführer Heydrich, den Vorbeimarsch zweier Ab teilungen der motorisierten Gendarmerie, und zwar drei Hun dertschaften motorisiert und drei Hundertschaften zu Fuß, ab. die in Paradeuniform mit klingendem Spiel an dem General obersten vorbeimarschierten. Nach dem Vorbeimarsch riesen die Angestellten und Arbeiter aus dem Reichslustfahrtministertum dem Generalobersten in Sprechchören ihre Glückwünsche zu, für die er mir freundlichem Winken dankte. Der Führer, begleitet von seinen Adjutanten und dem Reichsprcsscchef Dr. Dietrich, sprach seinem getreuen Mit arbeiter persönlich seine Glückwünsche aus. Als Geschenk überreichte der Führer Hermann Göring ein prächtiges Gemälde des Malers Hans Makart, nach dem eine Stilepöche der bildenden Kunst ihren Namen erhalten hat. Das in wundervollen Farben gehaltene Bild stellt eine Falknerin in dem Jagdkostüm der Mitte des l9. Jahrhunderts dar. In seinem Arbeitszimmer nahm der Ministerpräsident die Glückwünsche seines Stabes entgegen. Er empfing dann eine Abordnung des Regiments General Göring unter Führung des Regimentskommandeurs. Oberstleutnant von Axthelm, so wie das Führerkorps der SA.-Standarte „Feldherrnhalle", dessen Ches, Gruppenführer Reimann, dem ersten SA.-Führer den neuen SA. -Dolch in Silber überreichte. - Anteil des Volkes Für mich beginnt ein neues Lebensjahr. Es wird, wie die ver gangenen, der Arbeit gewidmet sein. Wir wollen uns ver bunden fühlen, und wir sind bereit zu fester und vertrauens voller Zusammenarbeit, die ich auch für das kommende Jahr erbitten darf." Immer neue Gratulanten Zu den persönlichen Gratulanten gehörten auch das ge samte Reichskabinett mit den Staatssekretären, viele Reichs leiter und Gauleiter, das Führerkorps der Kampfformationen der Bewegung und ihrer Gliederungen, die gesamte Generali tät der Luftwaffe, eine Abordnung des Heeres und der Ma rine unter Führung deS Generalobersten Fretherrn von Fritsch, Vertreter aus Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft, Industrie, Handel und Handwerk und nicht zuletzt viele Abordnungen der Arbeiterschaft, Vertreter der Verwaltungen der Provinzen und Städte. Staatsminister Prof. Popitz gratulierte als der dienstälteste preußische Staatsminister für alle preußischen Minister und Staatssekretäre und überreichte dem Minister präsidenten einen kunstvoll gearbeiteten bronzenen Jagdbecher. Oie Anteilnahme des Volkes Die Schar der Gratulanten nahm kein Ende. Stöße von Telegrammen, Blumen über Blumen häuften sich im Arbeits zimmer des Ministerpräsidenten und wahre Berge von Glück wunschschreiben aus dem In- und Auslande und aus allen Kreisen des deuischen Volkes liefen ein Gerade aus diesen ost von ungelenker Hand geschriebenen Briesen ließ sich der Grad der Volkstümlichkeit Hermann Görings besonders deutlich er kennen, der seinen Ausdruck auch in zahlreichen selbstgeserttgten Gesckenken fand Dazu gehören reizende Schnitz- und Einlege arbeiten, eine selbstgefertigte Ledermappe, die die Schüler der Hermann-GörinL-MeisterMule hergestellt hatten, Federzeich- nungen, yanogeounvene wucyer, rrroenen aus gemeornem -nr- tall und selbstverständlich auch welche aus den neuen Werk- stoffen. Gerade.sür, diese kleinen Gaben, die. Hermann-Göring mitten aus vem Voile vargevracyi wuroen, nenstwDasWorl oes Ministerpräsidenten anwenden: „Man muß beim Schenken selbst dabei sein, sonst ist das alles wertlos". Die GeburtS- tazsangebinde für Hermann Göring waren fast ausschließlich nach diesem Gesichtspunkt gewählt. Besondere Freude bereite ten dem Ministerpräsidenten eine Anzahl antiker Kunstwerke, darunter ein prachtvolles Frauenbtldnis Geiseneagers <1505 bis 1567) auf Holz, einige Darstellungen alter Jagvszenen, antike Holzplastiken, keramische und bibliophile Seltenheiten. Reichsminister Dr. Goebbels machte dem Ministerprä sidenten eine wundervolle Tierplastik, einen mit einem Bären kämpfenden Wisent, und Reichsleiter Amann eine Kassette mit Adolf Hitlers „Mein Kampf" in den Sprachen der Welt zum Geschenk. Der Stabschef der SA. Lutze überbrachte vier acht- kerzige Leuchter, als Sinnbild der 32 SA.-Gruppen, Reichs führer ft Himmler eine vorzüglich erhaltene Ausgrabung, das Führerkorps der ft einen Adler aus der ft-Porzellanmanusak- tur Mach. Eine hübsche Gabe hatte die Stadt Köln in einer meister lich gearbeiteten Schatulle überreichen lassen, einige alte ger manische Schließen. Viele Geschenke galten dem Schirmherr» der deutschen Jagd. Es fehlte auch nicht an originellen uns humorvollen Gaben, die, wie der Ministerpräsident dankbar er klärte, der Beweis für die Verehrung und die Treue sind, di, ihm aus allen Kreisen des Volkes an diesem Tage zuteil ge worden sind. Zum Abschluß der Geburtstagsfeier gratulierte Reichs- Minister Kerrl noch einmal im Namen aller Gäste und sprach seine besten Wünsche für eine zukünftige glückliche Aufbau- arbeii aus. GMwuMarMel in der römischen Presse Die römische Abendpresse widmete Generaloberst Göring überaus herzlich gehaltene Gratulationsartikel, in denen die Persönlichkeit des Ministerpräsidenten eine eingehende Würdigung erfährt. Geburtstag dem neben acht Offizieren auch der Sohn des Präsidenten zum Opfer gefallen ist, drahtlich seine herzliche Anteil nahme übermittelt. Auch die deutsche Luftwaffe hat an dem schweren Un glücksfall, der die argentinische Heeresluftwasfe durch den Absturz eines Flugzeuges getroffen hat, in fliegerischer Kameradschaft aufrichtig Anteil genommen. Der Reichs minister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luft waffe, Generaloberst Göring, hat dem Oberbefehlshaber des argentinischen Heeres, General Bacilio Pertini, tele graphisch sein tief empfundenes Mitgefühl zum Ausdruck gebracht. Außerdem hat der Chef des Generalstabes der Luft waffe, Generalleutnant von Stumpfs, dem zur Zett in Deutschland weilenden Chef der argentinischen Heeres luftwaffe, General Verdaguer, einen Beileidsbesuch gemacht. i „Aenßersi beruhigende Wirkung!" Englische Feststellungen zur Führerrede. Die Ansprache des Führers bei dem Neuiahrsempfang des Diplomatischen Korps hat in der englischen Presse eiw recht starkes Echo gefunden. Einzelne Zeitungen haben die Ansprache im Wortlaut abgedruckt, fast alle großen Zei tungen haben ausführliche Kommentare veröffentlicht, in denen Stimmen Vorkommen, die für deutsche Ohren etwas überraschend klingen können. So schreibt zum Beispiel der „Daily Telegraph", dast eine autoritative Friedensversicherung Deutschlands eine äußerst beruhigende Wirkung auf Europa haben würde. Wenn Deutschland nicht den Krieg gegen irgendein Land wolle, sei alles in Ordnung, denn niemand wünsche gegen Deutschland den Krieg. Der Führer habe eine solche auto ritative Versicherung mit besonderem Nachdruck gegeben; mit wirklicher Befriedigung hätten die Völker gehört, daß! die deutsche Volks- und Staatsführung mit Vertrauen einer aufrichtigen Völkerverständigung entgegensehe. Der Zweifel über die grundsätzliche Einstellung der deutschen Außenpolitik, der mindesten als bisher vorhan den in diesen Sätzen zum Ausdruck kommt, hat dann den Anlaß zu der weiteren Versicherung des „Daily Telegraph" gegeben, daß eine ähnliche Erklärung über die politischen Absichten des Dreiecks Berlin—Rom—Tokio nützlich sein würde. Hierzu kann man nur sagen, daß Deutschland vom 30. Januar 1933 bis heute nur eine positiv gerichtete Frie denspolitik betrieben hat, bei der die Absicht eines An griffs auf andere Völker restlos ausgeschlossen ist; der Sinn dieser Politik kommt auch im Dreieck Berlin—Rom- Tokio zum Ausdruck, weil die Abwehr der bolschewistischen Gefahr die Voraussetzung für eine positive Friedens politik darstellt. „Friedensappell an alle Böller!" Die Ansprache des Führers auf dem Neujahrsempfang des Diplomatischen Korps wird im Wortlaut unter großen Ueberschristen von der gesamten italienischen Presse veröffentlicht. Dabei unterstreichen die Blätter die Worte Adolf Hitlers, daß das deutsche Volk einer friedlichen und wahrhaft konstruktiven Arbeit stets den Vorzug geben wird. „Popolo di Roma" erklärt, die Führeransprache sei. ein aufrichtiger, an alle Völker der Welt gerichteter Appell für den Frieden. New-Yorker Gehässigkeiten In den Dienst der internationalen Lügenhetze stellt sich wieder einmal die New-Yorker Presse, die die Friedensrede des Führers durch die alberne Behauptung abzuschwächen versucht, „daß der Nuntius nur im Namen des Papstes gesprochen und eine Warnung an Hitler ge richtet habe". Das ist eine niederträchtige Umfälschung eines Friedenswunsches in eine Warnung. Auch in den Ver einigten Staaten dürfte man wissen, daß der Nuntius der Sprecher des Diplomatischen Korps ist und im Namen der Vertreter von 51 Staaten spricht, die, wie bei jedem Neu jahrswunsch an das Staatsoberhaupt, Wert darauf legen» daß ein deutlicher Hinweis auf den Frieden erfolgt. Im Garten des Haukes hatten inzwischen eine Kompanie des Regiments General Göring, ein Sturm der SA.-Standarte „Feldherrnhalle", ein Sturm der Leibstandarte und eine Hun dertschaft der Polizei Aufstellung genommen. Der Minister präsident schritt unter den Klängen des Präsentiermarsches die Front ab und dankte ihnen mit einer kurzen und herzlichen Ansprache. Vor dem Hause brachten die vereinigten Musik kapellen der Luftwaffe, des Heeres, der Polizei, der SA., der ff, des NSFK. und des Arbeitsdienstes mit Fanfaren und' Schellenbäumen unter Leitung des Musikinspizienten der Luft waffe, Professor Husadel, ein Ständchen. Die Pimpfe warteten mit einem schmissigen Ständchen eines Fanfaren- und Tromm lerkorps auf, für das ihnen der Ministerpräsident freundlich und humorvoll dankte. Im Vorraum des Arbeitszimmers des Ministerpräsidenten hatten sich inzwischen die Mitarbeiter aus den ihm unter stehenden Ministerien und Behörden versammelt. Als ihr Wortführer sprach in alter Tradition Staatssekretär General der Flieger Milch die Glückwünsche und das Gelöbnis wei terer treuer Mitarbeit für Führer. Volk und Reich aus. Dank an seine Mitarbeiter „Sie werden verstehen", so betonte der Ministerpräsident in seiner Antwort an die Mitarbeiter, „daß mich die Glück wünsche, die Sie mir durch General Milch aussprechen ließen, besonders bewegen. Sie, meine engeren Mitarbeiter, sind die jenigen, mit denen ich nun seit Jahren zusammenarbeiten darf. Vielfältig sind die Gebiete, die Sie vertreten, und die sich in der Zusammenarbeit mit mir konzentrieren. So verschieden sie aber auch sein mögen, meine Sorgen und meine Anteilnahme an allen diesen Aufgaben sind gleich stark, an allen bin ich nicht nur mit dem Verstände, sondern auch mit dem Herzen beteiligt. Groß und gigantisch sind die Aufgaben, die mir vom Füh- rer gestellt sind. Wenn ich so oft im Auslande gefragt werde, wie ich diese gewaltige Arbeit durchführen kann, dann kann ich immer wieder mit Stolz und erfüllt von innerem Glück und tiefer Dankbarkeit antworten: Das sind meine Mit arbeiteri Diese enge Zusammenarbeit ist das größte Glück, daß uns heute im Reich Adolf Hitlers erfreut, uns alle entflammt und erfaßt, jene wunderbare Treue und Loylllität. die vom Führer ausgeht. Hier gibt es keine Intrigen, ein jeder weiß, daß ein festes Vertrauen uns verbindet und durch gar nichts zu erschüttern ist. Nur so ist es möglich, daß solche Kraft« anspannungen gefordert und solche Ziele erreicht werden kön nen. So danke ich Ihnen, daß Sie alle mit Leidenschaft und Hingabe, mit Fleiß und Treue Ihrer Arbeit obliegen, die der Führer von uns allen verlangt. Ich vertraue Ihnen restlos und gebe Ihnen auf allen Gebieten größte Freiheit zur Ent faltung, denn nur dann kann eine Arbeii sich vollenden, wenn der einzelne verantwortungsfreudig handelt. Treue und Loyalität sollen auch in Zukunft die Grundlagen unserer Arbeii sein. Das deutsche Volk weiß, daß es eine Führung hat, die nur ein Gedanke beseelt: dem .Volk und seinem Glück zu dienen. Rosenbergs Alfred Rosenberg, einer der ältesten und treuesten Mit arbeiter des Führers, feierte am gleichen Tage seinen 45. Ge burtstag. Mit unter den ersten Gratulanten erschienen in sei ner Wohnung Obergruppenführer Herzog mit den Amts chefs der Obersten SA.-Führung und Gruppenführer Reimann mit den führenden Männern der SA.-Standarte „Feldherrn halle" sowie eine Abordnung der Berliner Kameradschaft der Blutordensträger. Zum ersten Male stellten sich auch Hallenser Halloren mit dem Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale), Dr. Weidemann, ein und beehrten den Reichsleiter mit einer symbolischen Gabe von Schlackwürsten und Soleiern so- wie einer Kassette mit Hallorensilber. Unter den vielen Gra tulanten befanden sich ferner Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, der Präsident der Reichspressekammer, Reichsleiter Amann, der eine Kassette mit dem Werk des Führers „Mein Kampf" in den hauptsächlichsten Sprachen der Welt überreichte, und der Präsident der Reichsschrifttumskammer. Staatsrat Johst. Der Führer brachte seinem getreuen Mitkämpfer als Ge schenk eine von Ferdinand Liebermann geschaffene Dietrich- Eckart-Büste und sein Bild mit einer sehr herzlich gehaltenen Widmung. In der Begleitung des Führers befanden sich der Reichs presseches Dr. Dietrich, Obergruppenführer Brückner und Bri gadeführer Schaub. Als der Führer nach längerer Anwesenheit das Haus Rosenbergs wieder verließ, wurde er von einer großen Menschenmenge, die sich inzwischen anaesammett hatte, und dem Lehrgang des Außenpolitischen Schulungshauses mit begeisterten Heilrufen empfangen. Nach dem Besuch des Führers begab sich Reichsleiter Rosenberg zu einem Besuch zu Ministerpräsident General oberst Göring. Mit seinen Mitarbeitern aus dem Außenpoli tischen Amt der NSDAP, und anderen namhaften Gästen nahm Reichsleiter Rosenberg anschließend einen Tee in seiner Wohnung ein. Die Musik und der Spielmannszug der Stan darte „Feldherrnhalle" brachten dem Reichslefter in dieser Stunde das Geburtstagsständchen. Hochzeit -es Neichskriegsministers Der Reichskriegsminister, Generalfeldmarschall von Blomberg, hat sich mit Fräulein Gruhn vermählt. Der Führer und Reichskanzler und Generaloberst Göring wa-.cn Trauzeugen. Der Führer an Präsident Justo Herzliche Anteilnahme an dem Flugzeugunglück. Der Führer und Reichskanzler hat dem argentinischen Staatsvräsidcnten Justo anlässlich des Flugzeugunglücks, ff , U ' ' / - k / f 45. Geburtstag Hermann Görings. Weltbild (M). Ministerpräsident Generaloberst Göring nahm im Garten des Reichsluftfahrtministeriums den Vorbeimarsch von drei Hundertschaften der motorisierten Gendarmerie ab.