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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Dien Zeitung erschein« täglich mit Ausnahme dm gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis betrag« bei Abholung wöchentlich 50 Rpf.. bei Lieferung frei Haus 55 Rp«. Postbezug monatlich 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitum:sauegabe iür Abholer täglich 3—6 Uhr nachwittass. Preise und Nacksaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 4 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErscheinungStagen bis vor» 10 Uhr aufzugeben. — Nerlag: Mohr K Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüde» Mohr. Hauptschrtftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PulSnt» Berantwortlich für den Heimatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; fä» Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. D. A. Xll.: 225» Geschäftsstellen Albertstiatze 2 und Adolf-Hitler-Sti atze 4. Fernruf 518 und 50 Der Pulsnitzer Anzeiger ist kos zur DeröfsenlliSnng der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast zu Kamenz, des Stadtrates zu Pulsnitz und des Eemnnderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 22 Donnerstag, den 27 Januar 1938 90. Jahrgang Eine historische Wende Zum vierten Male jährte sich der Tag des Abschlusses Les deutsch-polnischen Abkommens. Dieser 26. Januar ist — das hat sich inzwischen erwiesen — ein Tag von historischer Bedeuiung, denn das zwischen dein Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und dem polnischen Marschall Pilsudski abge schlossene Abkommen hat in seiner Auswirkung nicht nur für diese beiden Länder, sondern auch für Europa große Bedeu tung erhalten. Deutschland und Polen haben eine neue Frie denspolitik betrieben, die auch von anderen Staaten beachtet und anerkannt werden müßte, besonders im Hinblick auf Po lens östlichen Nachbarn, der in den letzten Jahren sich zu der Weltgefahr entwickelt hat. In den Betrachtungen in der pol nischen Presse zu diesem Jahrestag komrni auch der Gedanke zum Ausdruck, daß sich das Verständigungswerk IN diesen vier Jahren ausgezeichnet bewährt habe. Uebereinstimmend wird als ein Zeichen dafür, daß sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen weiterhin im Geiste dieses Abkommens entwickeln, auf die deutsch-polnische Minderheitenüber- «inkunft vom 5. November 1937 hingewiesen. Der Berliner Berichterstatter der „Gazeta Polska" veröf fentlicht einen Leitaufsatz, der „dem Werdegang dieses Um bruches von historischer Bedeutung" gewidmet ist. Er weist auf ein Gespräch hin, das Marschall Pilsudski bei seinem ein zigen Zusammentreffen mit Briand im Dezember 1927 in Genf hatte. Als Briand Pilsudski nach seiner Meinung über Vie Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen fragte, habe Der Marschall folgende prophetische Antwort ausgesprochen: „Diese Beziehungen sind heule sehr kühl: aber ich zweifle nicht, daß in Deutschland nach einigen Jahren ein großer Staats mann an die Macht gelangen wird, der Verständnis dafür hat, daß Deutschland und Polen in ihren beiderseitigen und im europäischen Interesse aus eine gute, aus gegenseitige Achtung und aus gegenseitiges Vertrauen gestützte Nachbarschaft bedacht sein müssen." Diese Voraussage des Marschalls sei in Er füllung gegangen. Vier Jahre seien vergangen, seitdem das Reich und Polen ote Nachkriegsepoche gegenseitigen Mißbehagens und unfrucht barer politischer Rivalität abzuschließen begannen. Beide Re gierungen seien zu dem Ergebnis gelangt, daß der Augenblick gekommen ist, um eine Epoche in den deutsch-polnischen Bezie- Der dritte Tag des großen Lehrganges der Kom miston für Wirtschaftspolitik der NSDAP, in München behandelte, wie die NSK. meldet, die großen arbeits- volitiscken Fragen unserer unmittelbaren Gegenwart. Präsident Dr. Syrup ging davon aus, daß wir nun mehr den Engpaß der Menschen zu durchschreiten Haven, L. h., daß wir vor dem Einsatz der geburtenschwa chen Jahrgänge stehen. Die heutigen Ziffern der Beschäftigung in Deutschland zeigen, daß wir mit un seren Beschäftigtenzahlen an der Spitze der Nationen marschieren. Dr. Shrup zeigte im einzelnen die Rück griffsmöglichkeiten auf, die wir heute noch arbeitseinsatz mäßig haben und die wir uns durch bestimmte Maß nahmen zur Erfüllung der großen wirtschaftspolitischen Aufgaben der Zukunft erschließen müssen. Einen überwältigenden Eindruck vom Wesen und der Aufgabe des Reichsarbeitsdienstes gewannen die Teil nehmer durch die Ausführungen des Generalarbeits- sührers Tholens, der neben der großen wirtschaftlichen And sozialen Bedeutung des Reichsarbeitsdienstes die Vorzüge einer Erziehung darlegte, die sich nicht nur für den Arbeitsdienst, sondern für das gesainte Volk in her vorragendem Maß auswirken wird. Der Leiter der Kommission für Wirtschaftspolitik, Köhler, bezeichnete in einem weiteren Vortrag als die "wichtigste Aufgabe der Wirtschaftspolitik die beste Anset zung der verfügbaren Arbeitskräfte. Wir haben heute mit etwa dreißig Millionen Erwerbstätigen zu rechnen und Vier Jahre Vertrag mit Polen yungen vurcy unmttteivare gegenieittge Bernan- digung zu beginnen. Diese neue Epoche dauere und werde gewiß noch länger dauern, als in dem Zehnjahrestermin der Erklärung über die Nichtanwendung von Gewalt vorgesehen ist. „Expreß Poranny" schreibt: Das Abkommen habe seine Lebensprobe bestanden. Das Blatt verweist dazu auf die Min derheitenerklärungen vom 15. November 1937. Wenn es auch letzt noch verfrüht sei, ihre Ergebnisse zu beurteilen, so sei die Tatsache ihres Abschlusses allein schon ein Beweis sür den guten Willen und den beiderseitigen Entschluß, aus diesem Wege weiter forizuschreiien, der mit dem Vertrage vom 26. Januar 1934 beschritten worden ist. „Kurier Poranny" stellt in seiner Würdigung fest, daß die Erklärungen vom 26. Januar 1934 wirklich eine neue Atmosphäre zwischen Deutschland und Polen geschaffen und eine neue Etappe in den nachbarlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten eingeleitet haben. Die deutschen Bauern in Polen Bekenntnis zur tatkräftigen Mitarbeit am Wirtschafts aufbau des Landes Tausende deutscher Bauern waren zur Tagung der westpolnischen landwirtschaftlichen Gesellschaft (Welage), der landwirtschaftlichen Organisation des Deutschtums im Posener Gebiet, nach Posen geströmt und zeigten da mit. daß der deutsche Landstand in der Woiwodschaft Posen sich behauptet har und weiterhin gewillt ist. zum Wohl der deutschen Volksgruppe und des Staates, in dem er lebt, am Wirtschaftsaufbau des Landes kräftig mitzuarbeiten. Die Hauptkundgebung gewann eine beson dere Note durch die Anwesenheit der Vertreter der pol nischen Behörden, des Deutschen Reiches in der Person des Posener Generalkonsuls sowie der Vertreter zahl reicher deutscher und auch polnischer Organisationen. Für die Fachvorträge hatte die „Welage" bekannte Wis senschaftler aus dem Reich, aus Danzig und aus der deutschen Volksgruppe in Polen geladen. mit eingeschalteten Naturlräften, die sich aus etwa ach-zig Millionen Menschenkräfte umrechnen lassen. Die Aufgabe sei, immer mehr Menschenkräfte für die wichtigsten Auf gaben anzusetzen, während immer mehr Naturkräfie die Nachgeordneten Arbeiten übernehmen müßten. Vertrauliche Sitzung in Genf Edens Pariser Besprechungen. Der Rat der Genfer Entente hielt eine einstündige ver trauliche Sitzung ab. Die nächste Tagung, die öffentlich ist, wird Donnerstagnachmittag abgehalten. Vor der Sitzung hatre der sranzösische Außenminister Delbos eine längere Aussprache mit dein rumänischen Außenminister Micescu. lieber die Unterredung zwischen Ehautemps, Delbos, Eden und dem englischen Botschafter in Paris, Phipps, wurde fol gende Verlautbarung veröffentlicht: „Außenminister Eden, der nach Gens unterwegs ist, besuchte bei seiner Durchreise durch Paris den Ministerpräsidenten Ehautemps und den Außen minister Delbos. Vor einem Essen, das ihm zu Ehren am Quai d'Orsay gegeben wurde, hatte Eden mit Ehautemps und Delbos eine einstündige Besprechung, die nach dem Essen fort gesetzt wurde. Die internationale Lage ist bei dieser Gelegen heit von allen Gesichtspunkten aus beleuchtet worden. Die drei Minister sind sich völlig einig gewesen über die Art, wie sie die Fragen ins Auge fassen, die vor dem Genfer Rat zur Verhandlung kommen werden." Schweden soll Genf meiden Stockholm. Der sungnationale Verband Schwedens hat einen Aufruf erlassen zur Volksabstimmung über den Austritt Schwedens aus der Genfer Liga. Zur Durchführung dieser Volks abstimmung hat der Verband einen besonderen Ausschuß einge setzt. Nach der Volksabstimmung soll dein König eine Denk schrift überreicht werden, in der sofortige Maßnahmen zum Aus tritt Schwedens aus dem Genfer Interessenverband vorgeschlagen werden. In dem Aufruf wird darauf hingewiesen, daß die Mitglied schaft in der Genfer Institution für die kleineren Staaten ein Zu sammengehen oder ein Angewiesensein auf diese Großmächte be deute weil Genf ein Werkzeug in den Händen einer gewissen Gruppe von Großmächten geworden sei, deren Politik sich gegen andere Mächte richte. Schließlich werden die Gefahren des Systems der Sanktionen hervorgehoben. Mit Nachdruck wird feiner erklärt, daß die Aufrechterhaltung des Frie dens das Fernbleiben Schwedens aus Genf er fordere. In Verfolg dieses Aufrufes werden nun in der Oeffentlich- keit Abstimmungslisten ausgelegt. Die Genfer Liga soll „die Gegner zügeln" Moskau. Die Rolle, die die Komintern der Genfer Liga zuweist, wird in einem Artikel der Moskauer „Prawda" definiert der anläßlich der Eröffnung der 100. Tagung des Genfer Rates erschienen ist. Ungeschminkt heißt es da, daß die Genfer Liga ungeachtet ihrer Anvollkommenheit wei terhin dazu verwendet werden sollte, die Geg ner zu zügeln" (!). Das Sowjetblatt kann allerdings nicht umhin, gleichzeitig die Schwäche der Genfer Institution festzu stellen. Es zieht daraus insofern eine Folgerung, als es Eng land und Frankreich zunr Festhalten an ihrer Ententepolitik er muntert und fordert, „keine Nachgiebigkeit zu zeigen und keine Zugeständnisse zu machen". Abschied von General Heineman» Rudolf Heß geleitet einen alten Soldaten und Kämpfer zu Grabe. — Ein Kranz des Führers In Anwesenheit des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, wurde Generalleutnant a. D. Bruno Hei nemann, der verdienstvolle Offizier der alten Armee, er ste Organisationsleiter, erste Parteirichter der NSDAP, und treue Gefolgsmann des Führers Adolf Hitler, im Krematorium des Münchener Ostfriedhofes den Flam- men übergeben. Vor dem Krematorium hatten Ehrenformationen der SA., des NSKK., der Gaubereitschaft und der Ortsgruppe Braunes Haus mit Fahnen und Stander Aufstellung genommen. Rudolf Heß, der mit Reichsschatz meister Schwarz, dem Reichsleiter und Obersten Partei- lichter Buch, Reichsleiter Grimm, Reichshauptdienststel lenleiter Saupert und ^-Obergruppenführer Frhr, von Eberstein erschienen war. sprach den Angehörigen des Verstorbenen herzliches Beileid aus. Reichshauptdienststellenleiter Saupert erinnerte in seinem Nachruf daran, daß der Verstorbene nicht nur als Soldat, sondern auch in der Partei durch seine Fähig keiten hervorgetreten sei. Auch als Generalleutnant Hei nemann aus dem aktiven Parteidienst ausgeschieden sei, habe er nach wie vor regen Anteil genommen. Reichs leiter Buch als Nachfolger von Generalleutnant Heine mann im Amt des Obersten Parteirichters legte de« groben schleifengeschmückten Lorbeerkranz des Führers nieder; dann widmete der Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz, ebenfalls eine prächtige Kranzspende. Nom feiert de« Amerika-Flug Kundgebung vor dem Luftfahrtministerinm Am Abend fand vor dem Lufffahrtminfftcrium eine Kundaebuna statt, an der alle Wedrmachtteile. die Glie- Einsatz nnd Verwertung -er Arbeit Von der Tagung der Kommission für Wirtschaftspolitik