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Nr. 14 Dienstag, den 18. Januar 1U38 80. Jahrgang StojadmowM beim Führer Aussprache im Beisein Neuraths und Görings « ^""Easvormittag empfing der Führer und «etchslanzler den jugoslawischen Minifterprösiden- ' E s ch, der von dem jugosla- Mschen ^sandten in Berlin, Markowitsch, begleitet war, M emcr längeren politischen Aussprache, an der auch Mi- «Lfterprasident Generaloberst Göring und Reichsaußen. WMlfter Frelhcrr von Neurath teilnahmen. Anschlie ßend an diese Besprechung nahm der Führer und Reicks- wn-ler tue Vorstellung der Begleiter deS jugoslawischen Vlimsterprasidenten Stojadinowitsch entgegen «nd br- grüßte dann die in Berlin weilenden Vertreter der juao- flawischen Presse. Schon lange vor Eintreffen des jugoslawischen Mi- nisterpräfidenten hatten sich viele Hunderte von Volks genossen in der Wilhelmstraße versammelt, um den Gast der Rei^lsregierung zu begrüßen. Eine verstärkte Ehren- tvach« des Wachregiments war zum Empfang des Minister präsidenten angetreten. Pünktlich traf Dr. Stojadino - Kitsch mit seiner Begleitung ein, nachdem sich kurz zuvor Reichsaußenminister Freiherr von Neurath und der deutsche Gesandte in Belgrad, von Heeren, zum Hause des Reichskanzlers begeben hatten. Die Ehrenwache präsen tierte beim Eintreffen des jugoslawischen Ministerpräsiden ten das Gewehr, Trommelwirbel klang auf, und mit stür mischer Begeisterung hieß die vielhundertköpfige Menge den Gast des neuen Deutschlands willkommen. Kurz darauf führ auch der Wagen des Ministerpräsidenten General oberst Göring vor, der ebenfalls freudig begrüßt wurde. Tee-Empfang auf der jugoslawischen Gesandtschaft Montag nachmittag fand auf der jugoslawischen Gesandt schaft «in Tee-Empfang statt, zu dem zahlreiche führende Per sönlichkeiten des geistigen und kulturellen Lebens und namhafte deutsche, jugoslawische und andere ausländische Pressevertreter «schienen waren. Ministerpräsident Stojadinowitsch un terhielt sich längere Zeit zwanglos mit den zahlreichen Gästen, ««ter denen man auch Reichspressechef Dr. Dietrich, Ge sandten Aschmann, Ministerialrat Berndt und den Vor tragenden Legationsrat Wolf bemerkte. Abendtafel beim Führer und Reichskanzler Zu Ehren des Herrn jugoslawischen Ministerpräsi denten Stojadinowitsch fand beim Führer und Reichs kanzler eine Abendtafel statt, an der außer Exzellenz Stojadinowitsch und seiner Frau Gemahlin die Herren der Begleitung des Ministerpräsidenten und der jugo slawischen Gesandtschaft mit ihren Damen sowie die Reichsminister, Nctchslciter, Vertreter der Wehrmacht, des Staates, der Partei und der deutschen Wirtschaft teil- nahmcn. Freundschaft und Zusammenarbeit Das Ergebnis der deutsch-jugoslawischen Besprechungen. Während seines Aufenthaltes in der Rcichshauptstadt hatte der jugoslawische Ministerpräsident und Minister des Auswärtigen, Dr. Stojadinowitsch, mehrfache Unterhal tungen mit dem Reichsminister des Auswärtigen, Frei herr» von Neurath, über alle Fragen, Vie die beiden Länder gemeinsam betreffen, sowie über Fragen der all- ucmeincn Politik. Ferner fanden eingehende Unterredun gen mit Ministerpräsident Generaloberst Göring sowie mit einer Reihe anderer führender Männer von Staat und Partei statt. Der heutige Empfang durch den Führer und Reichskanzler schloß diese Gespräche ab und bst Gelegenheit zu eingehenver vertrauensvoller Aus sprache. Diese Gespräche, die in einer Atmosphäre aufrichtiger Freundschatz und vollen Verständnisses für dir beiderseiti gen politischen Aunagungcn gcsuyr: wuroen, venuitt,»r>, erneut, daß zwischen den beiden Ländern die Voraussetzun gen für eine dauernde Freundschaft und eine dem ^rieben Europas dienende Zusammenarbeit aus allen Gebieten gegeben sind. Auf beiden Seiten kam der feste Wille zum Ausdruck, diese glückliche Entwicklung der deutsch jugoslawischen Beziehungen auch in Zukunft i u jederWeisezn fördern. " Presseempfang jugoslawischer Lournaliste« Der Leiter des Reichsverbandcs der Deutschen Presse, SA.- Obergruppensührer Wilhelm Weiß, hatte die den Minister begleitenden und die in Deutschland tätigen jugoslawischen Pressevertreter zu einem Empfang in das Haus der Deutschen Presse geladen. SA.-Obergruppenführer Hauptmann a. D. Weitz hieß die Gäste herzlich willkommen Er hob dabei her vor, daß die deutschen Schriftleiter von jeher größten Wert auf die Pflege vor allem der persönlichen und kameradschaft lichen Beziehungen gelegt habe«. In sehr herzlichen Worten dankte dem Leiter des Reichs verbandes der Deutschen Presse der Direktor der „Avala" und Pressechef der Regierungspartei. Milan Jowanowitsch. Die freundschaftlichen, im Zeichen einer positiven Realpolitik behen den Beziehungen zwischen Berlin und Belgrad seien für jeden logisch und politisch objektiv Denkenden geradezu etwas Selbst verständliches. * Das Ergebnis der Berliner Besprechungen, das in der Feststellung der Voraussetzungen für eilte dauernde Freundschaft und eine dem Frieden Europas dienende Zu- sammenenarbeit auf allen Gebieten gipfelt, wird von bei den Nationen mit größter Befriedigung ausgenommen werden. Die guten Beziehungen zwischen den beiden Völ kern bedeuten daher eine Konsolidierung des Friedens zu mindestens zwischen diesen beiden Staaten und damit eine Stärkung des Friedens aller. So hat die durch den Ber liner Besuch des jugoslawischen Ministerpräsidenten be ¬ kräftigte Freundschaft dieser beiden Länder, die weuerym gepflegt und ausgebaut werden scA, ihre besondere Be deutung. .Zwei Männer die sich verstanden haben" Der Empfang des jugoslawischen Ministerpräsidenten und Außenminister Dr. Stojadinowitsch durch den Führer und Reichs kanzler bildet nicht nur das Hauptthema der jugoslawischen Morgenpresse, sondern wird auch in allen Kreisen der Bevölke rung lebhaft erörtert. Die ganze Nation fühlt sich geehrt, weil ihr berufener Vertreter längere Zeit mit dem Schöpfer des neuen Deutschen Reiches in aller Offenheit di- schwrbenden Fra gen besprechen konnte. Der Sonderberichterstatter der halbamtlichen „Breme" erklärt, was diese Unterredung zwischen den beiden Staats männern bedeute, werde man erst in der Zukunft ganz ermessen können. Die Stimmung der Zusammenkunft kennzeichnet der Be richterstatter der „P reine" mit den Worten: „3m große« Arbeitszimmer des Führers spürte man dir neue Atmosphäre, die ohne Gist und Hatz ist. Hier standen sich bi« Vertreter zweier gleichberechtigter Völker gegenüber. Der Fuhrex imd Dr. Stojadinowitsch trennten sich als zwei Männer, di« sich verstanden haben." Der Sonderberichterstatter der „Politika" schreibt: „Wie auch die Schlußverlautbarung f-ststellt, haben alle Gespräche Dr. Stojadinowitschs mit den führenden Persönlichkeiten des Deutschen Reiches und vor allem der erschöpfende Gedankenaus tausch mit dem Führer und Reichskanzler gezeigt, daß alle Vor bedingungen für eine dauernde und enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Jugoslawien geschaffen wurden. Diese Zu sammenarbeit wird auch im Dienste und zum Heil des euro-- päischen Friedens sein. Der Berichterstatter erwähnt dann, daß bei den Besprechungen neben politischen vor allem wirtschaftliche Fragen besprochen wurden. Auch hier habe sich gezeigt, daß das starke und unab hängige Jugoslawien in Deutschland einen wahren Freund ge funden habe. Immer noch Regierungskrise in Paris Blum gab das Neunen auf. — Chautemps beauftragt Nachdem Leon Blum dem Präsidenten der Republik seinen Verzicht auf Bildung eines Kabinetts mitgeteilt hatte, wurde sofort der bisherige Ministerpräsident Camille Chautemps vom Staatspräsidenten ins Elysee, seinem Wohnsitz, berufen. Beim Verlassen des Elysees er klärte Chautemps, daß er den Auftrag der Regierungs bildung angenommen habe. Oie Schwäche -er Demokratien Der frühere französische Ministerpräsident Flandin bringt in der „Daily Mail" in einem Artikel seine An sicht über die augenblickliche Regierungskrise in Frankreich zum Ausdruck. Flandin greift zunächst die Kommunisten scharf an und erklärt, daß sie trotz ihrer indirekten Teil nahme an der Regierungsverantwortung eine Partei des Umsturzes blieben. Niemals hätten die Kommunisten auf gehört, die soziale Verwirrung hochzuhalten. Die So zialdemokraten seien die Opfer der kommunistischen Agita tion, st« würden von den Massen verantwortlich gemacht für die Nichterfüllung der kommunistischen Versprechungen in der Volksfront. Unterrichtete Kreise in Frankreich seien sich Wohl über den Ernst der Lage im klaren, nicht aber die große Masse. Frankreich habe noch ein Zwischenstadium durch zumachen, ehe eine Regierung der nationalen Einigung ans Ruder kommen würde. Es sei eine Schwäche der Demokratien, so erklärte Flandin, daß sie ihre Zeit ver paßten. Mahnrus Herrn prchois Friede durch deutsch-französische Verständigung. Das französische Blatt „Oeuvre- veröffentlicht eine« Beitrag des französischen Frontkämpfer-Führers Henri- Pi ch o t, der seine und der ehemaligen Frontkämpfer Be ziehungen zu den deutschen Frontkämpfern sowie seine Unterredung mit dem Führer mit Befriedigung bespricht. Er geht auf die zahlreichen gegenseitigen Frontkämpfer- Treffen ein und fordert seine französischen Landsleute auf, mehr als bisher Deutschland zu besuchen und eS so kennett zulernen. „Natürlich', so fährt Pichot fort, „muß die Politik die Beziehungen zwischen den Staaten regeln. Freundschaft und Herzlichkeit erleichtern daS vielleicht, trete» allerdings nicht an die Stelle der Politik. Es ist Zeit für eine deutsch französische Politik. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß die Aussöhnung des deutschen und des französischen Volkes ncche, wenn nicht sogar schon vollzogen ist. Beide Völker haben es satt, einander zu verdächtigen. Beide wissen, daß ihnen jeder Streit den Tod bringen würde. Man muß mit dem deutschen Volke de» Frieden schließen. Man möge mit Adolf Hitler sprechen. Der deutsch-französische Friede sei nicht die einzige Vorbedingung des Friedens in Europa, über ohne deutsch-französischen gibt es keinen euro päischen Frieden.' Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- u«d Tageszeitung für die Stadl und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das znr Perösteniliö ung ter omMüen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, de» Ltadtrates zu Pulsnitz und des Gemnnderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts- gericht"- Ptulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Diete Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis betrüg! bet Abholung wöchentlich 8t I Rpj. bei Lieferung tret Huns 85 Postbezug monatlich 2.5» Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsauegave >ür Abholer täglich 2—ü Uhr nach» ittars. Preise und Nachlatzsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 4 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. 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