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Pulsnitzer Anzeiger : 25.01.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193801250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19380125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19380125
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-01
- Tag 1938-01-25
-
Monat
1938-01
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 25.01.1938
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Dienstag den 25. Januar 1988 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 20 «Leite 2 uegi, war Mon von jeyer vrltlsches JNtereyengevlet. '»)er strategisch wichtige Hafen wurde 1895 im chinesisch-japa nischen Krieg von den Japanern erobert, die ihn aber drei Jahre später Großbritannien übergeben mußten. England pachtete Wei-Hai-Wei so lange von China, wie die Russen Port Arthur besetzt halten würden. Die Rückgabe an China wurde aber erst 1922 von England im Vertrag von Washington wirklich versprochen und im April 1930 durchgeführt. Gouverneur von Schantung hingerichtet Schanghaier chinesischen Presseberichten zufolge ist der Gouverneur der Provinz Schantung, Hanfutschue, in Hankau zum Tode verurteilt und hingerichtet worden. Ein rotspanisches Flugzeug griff ein französisches Torpedoboot innerhalb der französischen Hoheitsgewässer an und warf Bomben ab, die jedoch ihr Ziel verfehlten. Er ftei mm »ml»»« Gedenkstunde der Hitler-Jugend für Herbert Norkus Am Abend des 24. Januar gedachte die Hitler- Jugend in einer würdigen Feierstunde an der Mordstelle ihres Im Kampf für das Reich Adolf Hitlers gefallenen Blutzeugen Herbert Norkus, jenes unerschrockenen Jungen, der vor sechs Jahren, als 16jähriger. unter den Schlägen eines verhetzten roten Untermenschentums sein junges Leben verlor. Während die Fahnen sich senkten, legten Obergebietsführer Axmann und der zuständige SA.-Führer Lorbecrkränze nieder. In seiner Gedenkansprache sagte Obergebietsführer Axmann, entschlossen und mutig hätten Herbert Norkus und seine Kameraden, wo immer sie konnten, gezeigt, daß die Jugend Adolf Hitlers eines kämpferischen Sinnes sei. „Das Opfer all der vielen Blutzeugen, und auch das Opfer, das Herbert Norkus brachte, hat die Brücken zu einer neuen Zeit geschlagen, und das Schicksal hat dem Tod dieses Jungen einen hohen Sinn und die geschicht liche Erfüllung gegeben." General Heinemann 1* Einer der ältesten Mitkämpfer des Führers. In München ist einer der verdienten Offiziere der alten Armee und einer der treuesten Mitkämpfer des Führers, Generalleutnant a. D. Bruno Heinemann, im 80. Lebensjahr verstorben. General Heinemann begann seine militärische Laufbahn mit dem Eintritt als Fahnenjunker im Jahre 1877 bei dem Pionierbataillon in Ingolstadt. Später wirkte er als Lehrer der Kriegsschule in München und wurde 1910 Abteilungsches bei der Inspektion des Jngenieurkorps und der Festungen in Bayern. Nachdem er bereits im Jahre 1913 als General maior aus dem aktiven Dienst ausgeschieden war, stellte er sich bei Ausbruch des Weltkrieges wieder zur Verfügung. 1916 wurde er Stellvertretender Chef des baverifchen Jngenieur korps und erhielt den Charakter eines Generalleutnants. 1918 bis 1919 war er Stellvertretende Kommandant der Festung Ingolstadt. Bei Ausbruch der Räterepublik in Bayern trat er 1919 in Ingolstadt tatkräftig der Räterepublik entgegen und verhinderte das Vordringen der Kommunisten nach Nord bayern. Im Jahre 1922 trat General Heinemann der Partei bei und war bei ihr u. a. als erster Parteirichter und Vorsitzen der der Uschla tätig. Mit ihm ist einer der ältesten Mitstreiter des Führers dahingegangen. Bäilereien wurde« kontrolliert Arbeikszeitbestimmungen nicht überall eingehakten Mahnung auch an die Verbraucher In der Erkenntnis, daß die Nachtarbeit sich auf die Gesundheit außerordentlich nachteilig auswirkt, war für das Bäckerhandwerk, das ja von der Nachtarbeit am stärksten betroffen wird, kurz vor dem Krieg das Racht- backverbot ergangen. Dieses Verbot ist zur Förderung der Bestrebungen nach einer Gesundung des Bäckerhandwerks von der nationalsozialistischen Regierung insofern gelok- kert worden, als die Arbeit um 4 Uhr ausgenommen wer den kann. Wenn die Regierung dem Bäckerhandwerk in dieser Weise entgegenkommt, so ist zu erwarten, daß die Be stimmungen genau eingehalten und nicht umgangen wer den, zumal auch die Lehrlinge sich bereits zur Früharbeit einfinden müssen. Kontrollen, die im ganzen Reich von den Gewerbe aufsichtsbeamten ausgeführt wurden, wobei auch Vertre ter der Deutschen Arbeitsfront mitwirkten, haben aber ergeben, daß die zulässige Arbeitszeit nicht überall ein gehalten wurde. In Sachsen wurden 10637 Betriebe besichtigt, Dabei wurden in 1057 Betrieben vorzeitiger Betriebs beginn. in 122 Betrieben vorzeitiges Austragen des Ge bäcks festgestellt. 298mal wurden Verwarnungen ausge sprochen und 868mal Strafverfahren eingeleitet. Von hundert Bäckereiinhabern hielten also rund elf die ge-' setzlichen Bestimmungen nicht ein. Obwohl diese Zahlen eine wesentliche Besserung ge gen den bisherigen Zustand erkennen lassen, mutz das Er gebnis doch bedenklich stimmen. Zweifellos standen die Bäckereien in der Zeit der Stollenbäckerei stark unter dem Druck der Kundschaft. Aber auch andere Vorwände, so gar die Unkenntnis der Gesetzbestimmungen, wurden an gegeben. Es bedarf keines weiteren Hinweises, datz alle diese Entschuldigungen nicht mehr berücksichtigt werden können. Den Bäckereiinhabern mutz die genaueste Beachtung der Arbeitszeitbestimungen zur Pflicht ge macht werden, damit sie sich vor Strafen und Unan nehmlichkeiten schützen. Andererseits ergeht an die Ver - braucherschaft die Mahnung, auch ihrerseits die Bäckereibetriebe nicht durch zu hohe Ansprüche zu Gesetz verstößen zu verleiten. Freifahrt zum Schmeling-Boxramps Der Wunschtanzabend des Reichssenders Leipzig, der am 25 Januar stattfindet, verspricht nicht allein durch sein Programm ein großer Erfolg zu werden, sondern auch dadurch, daß für die Tombola dieser zugunsten des WHW durchgeführten Veranstaltung eine große Rewe reizvoller Gewinne gestiftet worden sind. Aus der Reche der Gewinne sind besonders zu nennen eine Freifahrt nebst Eintrittskarte zum Schmeling-Boxkampf, eine Frei fahrt zum Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau, fünf Freifahrten nach Potsdam, ein Freiflug Leipzig- Berlin und zurück. Bindeglied von Volk zu Volk Gauleiter Bohle sprach in Budapest Der Staatssekretär und Chef der Auslandsorganifa tion im Auswärtigen Amt, Gauleiter Bohle, sprach bei seinem Aufenthalt in Budapest aus Einladung des ungari schen Außenministers von Kanqa vor der Ungarischen Gc sellschast für Außenpolitik. Bohle machte bedeutsame Aus führungen über die Aufgabe der AuslandSorganisativn der NSDAP., die er als stärkste Garantie für ein loyales Auftreten der Ausländsdeutschen bezeichnete. Gleichzeitig widerlegte er die gehässigen Angriffe, die vielfach von deutschfeindlicher Seite gegen die Auslandsorganisation gerichtet werden. Nachdem der Redner die aufrichtigen Grütze der Reichs- Minister Heß und von Neurath ausgerichtet hatte, begann Gauleiter Bohle mit einer Darlegung der drei Kategorien des Begriffes Ausland, die es für das Deutsche Reich gebe. Er unterschied dabei zwischen den Ländern, die dem neuen Deutsch- land mit einer besonders in der Presse stark betonten Anti pathie gegenüberstehen, denen, die betont normale Beziehungen ohne in irgendeinem Sinne bestimmte Prägung zum Deutschen Reich aufrechterhalten, und denen, mit denen das Reich sich politisch, kulturell und wirtschaftlich besonders verbunden fühlt. Ungarn gehöre selbstverständlich zu der letzteren Kategorie, wie der kürzliche Besuch des Ministerpräsidenten von Daranyi und des Außenministers von Kanya im Reich erneut unter strichen habe. „Wir können mit besonderer Genugtuung sest- stellen. daß diese Freundschaft von Volk zu Volk eine alte Tradition ist, die ich als eine der guten Traditionen im europäischen Völkerleben bezeichnen möchte. Die Schicksals verbundenheit beider Völker im großen Ringen des Weltkrie ges hat diese Waffenbrüderschaft überdauert und ist zu einer .Schicksalsverbundenheil auch in der Nachkriegszeit geworden." Vorbildliche und loyale Gäste Dann ging Gauleiter Bohle zum eigentlichen Thema seiner Vorträge über. Die Auslandsorganisation der NS DAP. sei, so sagte er, im engeren Sinne die Zusammen fassung aller Bürger des Deutschen Reiches im Aus lande, die Mitglieder der NSDAP, sind. Seine, Boh les, Ernennung zum Chef der AO. bedeute, daß er als Gau leiter, d. h. als Hoheitsträger des Führers für die Reichsdeut schen im Ausland zugleich mit der staatlichen Fürsorge für die Ausländsdeutschen betraut sei, einer Fürsorge, die stets zu den vornehmsten Aufgaben der Außenministerien aller Län der zähle. Das Reich wisse streng zu unterscheiden zwischen den Ausländsdeutschen, d. h. den Reichsdeutschen im Ausland und den Volksdeutschen, die in Sprache und Kultur deutschen Stammes sind, nicht aber als Bürger zum Deutschen Reich gehören. Wörtlich erklärte dann Bohle weiter: „Bei meiner Rede, die ich im vergangenen Herbst vor der deutschen Kolonie in London hielt, habe ich mit allem Nachdruck und zum wiederholten Male darauf hingewiesen, datz die Auslandsorganisation der NSDAP, nichtdieAus - gäbe hat, dieVollsdeutschenzu organisieren Ich möchte diese Erklärung sowohl in meiner staatliche» Eigen schaft wie auch als Gauleiter der Nationalsozialistischen Par tei hier feierlich wiederholen. Alle gegenteiligen Behauptungen, dir von Zeit zu Zeit von einer böswilligen und oft hierfür bezahlten Presse ausgestellt werden, sind frei erfunden und können nur den Zweck haben, Mitztrauen zu säen und politi sche Schwierigkeiten hervorzurufen. Es ist ein fundamentales Prinzip meiner Organisation, sich niemals und unter lei nen Umständen in die innerpolitischen Ver hältnisse fremder Staaten ein zu mischen. Das Reich und die Partei erwarten im Gegenteil von den Reichsdeutschen im Anslande, daß sie vorbildliche und loyale Gäste der Staaten sind, in denen sie sich aufhalten." Wenn die Reichsdeutschen im Ausland organisiert würden, so sagte Boyle weiter, so könne er versichern, daß diese Tatsache alllein allen fremden Regierungen die stärkste Garantie für ein loyales Auftreten unserer Ausländsdeutschen biete. Da der Nationalsozialismus die Weltanschauung aller Reichsdeutschen'sei. sei es eine logische Folgerung, daß die Bewegung und damit das Reich das Recht besitze, ihre Bürger im Ausland in der Weltanschauung des Nationalsozialismus zu schulen. Gauleiter Bohle gab dann eine Darstellung der Organisation der AO., aufgebaut von den Stützpunkten über die Ortsgruppen und Landeskreise bis zur Landesgruppe. Dieser Aufbau sei ganz klar und ohne irgendeine geheimnis volle Seite. Keinesfalls könne die Rede davon sein, daß diese Stützpunkte eine militärische Geheimorganisation darstellten. Alle entsprechenden Auslegungen seien bewußt böswillig. Nicht nur der Aufbau der AO., sondern auch ihre ganze Arbeit liege so klar und offen vor aller Welt, daß es eine geradezu kind liche Dummheit von uns sein würde, mit solchen Stellen bei spielsweise Spionage zu treiben. Unsere Gruppen seien auch keine diplomatischen und konsularischen Vertretungen, und Vorrechte dieser Art seien niemals für sie erwartet oder ver langt worden. Die Gruppen im Ausland seien genau so wie in Deutschland der organisatorische Ausdruck des neuen Ge dankens der Volksgemeinschaft, die im Reich die Grundlage unseres Gemeinschaftslebens bilde. Jedes Volk hat seine Auslandsorganisation Jeder Reichsdeutsche im Ausland, so sagte Bohle weiter, der ein getreuer Gefolgsmann seines Führers sei, habe den begreiflichen Wunsch, sein Leben nationalsozialistisch zu gestal ten. „Es können nicht die Bürger im Reich eine Lebensauf fassung und diejenigen außerhalb unserer Grenzen eine andere haben." Bohle führte dann an praktischen Beispielen an. datz jede andere Nation ebenfalls ihre Auslandsorganisation habe. Die Zeiten seien endgültig vorüber, da man den Ans- lnndsdeutschen geringere Rechte einränmen zu können glaubte als den im Ausland lebenden Angehörigen anderer Nationen. Für bestimmte Kreise allerdings trete die Sensation immer dann ein, wenn das Deutsche Reich sich erlaube, von demselben Recht Gebrauch zu machen, das die anderen Staaten als selbst verständlich betrachteten. Die Ausübung dieses gleichen Rechtes nenne man dann bei den Deutschen Agitation oder Pangerma nismus. Die vielen Angriffe der letzten Jahre gege» die Aus landsorganisation hätten niemals einer ernsthaften Nachprü fung standhalten können und widerlegten sich zum Teil sogar selbst. Bohle führte in diesem Zusammenhang die phantastische Lüge, über einen Geheimfonds von 20 Millionen englischen Pfund an, mit dem u. a. auch die sogenannten Agenten der Auslandsorganisation im Ausland finanziert wurden. Wenn wir auch wüßten, daß die maßgebenden Kreise in England derartige Meldungen nicht beachten, so bteibe aber doch sest- zustellen, datz sie im Interesse der guten Beziehungen zwischen zwei Staaten mindestens als bedauerlich und unfair angesehen werden müßten. Wir Nationalsozialisten könnten mit Inbrunst versichern, daß wir keinen sehnncheren Wunsch haben, als in Ruhe und Frieden gelassen zu werden, um unser Reich wieder aufbauen zu können. Ernster seien die Angriffe, in denen man nachzuweisen be müht sei, daß die Auslandsorganisation oder das Deutsche in k»n »-uNkb-n NnlkS^rnl-^»n rn noiiieren nerkncbe Am Beispiel Ungarns wies Bohle nach, datz das Deutsche Reich nie mals erwartet oder gewünscht habe, daß das ungarländische Deutschtum etwas anderes sein sollte als ein treuer und loya ler Bestandteil des ungarischen Staates. Die Geschichte sei auch der beste Beweis dafür, datz deutsche Soldaten, wenn sie in Ungarn erschienen sind, niemals als Eroberer oder Angreifer, sondern stets als Freunde und Bundesgenossen kamen. Infame Lügenhetze gegen Oeutschlan- Zu allen Zeiten, besonders seit 1914 und tn ganz erhöhtem Matze seit 1933, sei über kein Land so viel gelogen worden wie über Deutschland. Die Lüge vom Pangermanismus sei, vom Standpunkt der internationalen Beziehungen aus gesehen, sicherlich die infamste. Wer sich auch nur oberflächlich mit der Lehre des Nationalsozialismus in Deutschland befasse, müsse wissen, daß diese Weltanschauung eine rein innerdeutsche An schauung darstelle, die wir eifersüchtig hüten und niemals zu exportieren gedenken. Wer die Deutschen kenne, wiße, daß sie zwar ein militärisch hochbefähigtes Volk seien, aber nicht mili taristisch im eroberungssüchtigen Sinne. Die Deutschen seien aber nicht nur ein friedliebendes Volk, sondern sie hätten ein ausgeprägtes Gefühl für Gerechtigkeit. „Wenn wir nach fünf Jahren nationalsozialistischer Aufbauarbeit in Deutschland", so sagte der Redner, „feststellen, daß unser Reich eine Welt macht im weitestgehenden Sinne des Wortes ist, dann treffen wir diese Feststellung ohne jede Anmaßung, aber mit großem Stolz und tiefer Dankbarkeit gegenüber dem Führer." Während des Krieges seien wir von der feindlichen Pro paganda überall als Barbaren und als ein tn jeder Beziehung entartetes Volk hingestellt worden. Die Lügen hätten nur die einzige Ursache gehabt, nämlich den gewaltigen Respekt vor Deutschland und den Deutschen und vor allem vor den Leistun gen der unbesiegten deutschen Armee. Heute richte sich, in der Eerkenntnis, datz das Deutsche Reich durch keine Lüge erschüt tert werden könne, der ganze Hatz gegen die Ausländsdeutschen, die überall in der Welt ihrer friedlichen Arbeit nachgehen und naturgemätz Exponenten des nationalsozialistischen Reiches sind. Indem man sie zu verdächtigen und zu diffamieren suche, wolle man das Reich treffen und gleichzeitig Argwohn bei den fremden Regierungen erregen. Aus diesen Gedankengängen resultierten die Angriffe gegen die Auslandsorganisation, deren legale Vereinigungen man zu obskuren Verschwörer verbänden stempeln wolle. Ein solches Vorgehen richte sich von selbst. Die Ausländsdeutschen seien Bindeglieder von Volk zu Volk. „Wer an der vollkommenen Legalität der Auslandsorganisa tion und ihrer Vertretungen im Ausland zweifelt, hat nach den primitivsten Grundsätzen der Gerechtigkeit die Pflicht, den Beweis, und sei es der kleinste, hierfür zu erbringen. Das ist niemals geschehen, weil die Urheber der Verleumdungen nicht Menschen sind, die von irgendeiner ernsten Sorge erfüllt sind, sondern solche, die Objekte sür eine internationale Hetzpropa- gaiwa gegen das Deutsche Reich suchen." Sendboten -es guten deutschen Willens Einmal werde bestimmt die Zeit kommen, da die Aus ländsdeutschen auch in allen anderen Staaten die gleiche und anständige Behandlung erfahren würden wie die Ausländer im Deutschen Reich, das sich stets der größten Höflichkeit gegen über dem Ausländer befleißige. Uns sei es völlig gleichgültig, welcher Weltanschauung und politischen Ueberzeugung der ein zelne Ausländer in Deutschland huldige. Solange der Aus länder in Deutschland sich im Rahmen der Gesetze bewege, könne er für sich und im Kreise seiner Landsleute denken, was er wolle. „Wir erwarten aber", so betonte Bohle mit Nachdruck, „genau dasselbe Recht für unsere Rcichsbürger im Auslande, und aus diesem Recht ist die Auslandsorganisation aufgebaut. Auf Grund dieses Rechts schützt das neue Reich jeden seiner Bürger im Auslande und ist nicht gewillt, einen Reichsdeut schen verfolgen zu kaffen, nur, weil er Nationalsozialist ist. Wer aus solchen Gründen Reichsdeutsche im Ausland verfolgt, greift das Deutsche Reich an. Derjenige, dem diese Tatsache etwas Sensationelles bedeutet, muß die letzten fünf Jahre ver« schlafen haben." Gauleiter Bohle schloß mit dem Hinweis, daß es ihm tn seinem Vortrag darauf angekommen sei, darzulegen, datz der Reichsdeutsche im Ausland heute Bürger einer großen und stolzen Nation sei. In diesem erhebenden Bewußtsein werde der Ausländsdeutsche ein wertvolles Bindeglied zwischen dem Reich und den anderen Völkern der Erde bilden — er werde als Sendbote des deutschen guten Willens am großen Werk des Friedens und damit an der Beseitigung des Völkerhasses Mitarbeiten, der so viel Unruhe in das Leben der Menfchheit hineintrage. Mit einem Sieg-Heil auf den Reichsverweser des König reichs Ungarn und die große ungarische Nation fchloß der Red ner seinen Vortrag, der mit herzlichem Beifall ausgenommen wurde. -i- Oauleiter Bohle bei -em KeichSverweser Staatssekretär und Chef der Auslandsorganisation der NSDAP., Gauleiter Bohle, legte einen Kranz am ungarischen Heldendenkmal nieder. Anschließend begab sich Gauleiter Bohle auf den deutschen Ehrenfriedhof, wo er am Grabe der hier in ungarischer Erde ruhenden deut schen Helden des Weltkrieges einen Kranz niederlegte. Ferner stattete Staatssekretär Gauleiter Bohle dem Außenminister von Kanya und darauf dem Ministerpräsi denten Daranyi Besuche ab. Der Reichsverweser Admiral von Horthy empfing Staatssekretär Bohle in den Mit tagsstunden zu längerer Audienz. Neue Melsetzallen gerichtet Der erste Schritt zur Erweiterung der Ausstellungs möglichkeiten der Technischen Messe wurde im Vorjahr mit dem Baubeginn von zwei neuen großen Messehallen getan Nach Vollendung der erforderlichen Vorarbeiten konnte Anfang September mit dem eigentlichen Bau be gonnen werden, der sich nunmehr in einer Länge von 175 Meter zu riesiger Höhe emporreckt. Tag und Nacht wurden in drei Schichten mit 1200 Arbeitskräften die Bauten so weit gefördert, daß jetzt die Richtkrone gesetzt werden konnte. Die beiden neuen Messehallen 20 und 21a nehmen eine Baufläche von 13 215 Quadratmeter ein. Davon verbleiben für die Halle 20, die der Schau der neuen Werkstoffe vobehalten ist, 4800 Quadratmeter ver mietbare Fläche für vierzig Aussteller, in Halle 21a 2900 Quadratmeter für sechzig Aussteller.
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