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Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Diele Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 50 Nps.. bei Lieferung frei Haus 58 Rm Postbezug monatlich 2.50 NM. Die Behinderung der Lieferung recktfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgade iür Abholer täglich 3—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlnßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 4 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErscheinungStagen bis vor» 10 Uhr aufzugeben. — Verlag. Mohr 8-Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschrtstleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz» Perantwortlich für den Heimatteil Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. D. A. XII.: 22SL. Geschäftsstellen: Albertstr atze 2 und Adolf-Hitler-Straße 4. Fernruf 518 und 5lS Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur DeröstenHiü nng der omilichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, de« Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amt» gericht* Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 17 Freitag, den 21. Januar 1U38 W Jahrgang Rasch entlarvte Lügner Französische Botschaft dementiert eine Hetzmeldung Die bei der französischen Kabinettsbildung ausgetre tenen Schwierigkeiten hatte die amerikanische Nachrichtcn- sgentur „United»Preß* zur Ausgabe folgender gegen Deutschland gerichteter Hetzmeldungen benutzt: „Der französische Botschafter in Berlin hat seiner Regierung berichtet, datz Deutschland einen weiteren Schlag wie die seinerzeitige Besetzung des Rheinlandes vorbereitet. Unterrichtete Stellen in Paris sagten, der Bericht des Botschafters sei sehr ernst gewesen und sei bekanntgeworden, kurz nachdem Chautemps endlich ein neues Kabinett gebildet hatte. Die „Washington Post" bringt die Meldung unter der Ueberschrift: „Frankreich befürchtet neuen Grenzstreich der Nazis" Wie die französische Botschaft in Berlin dazu mitteilt, ist sie ermächtigt, amtlich zu erklären, daß diese Sensa tionsmeldung von Anfang bis Ende frei er funden ist. * Die gemeine Lügenhetze de^ amerikanischen Nachrich ¬ tenagentur ist dank der raschen Ausnarung durch oen Ver treter Frankreichs erfreulicherweise schnell widerlegt wor den. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß wieder einmal im Auftrage gewisser Kreise der französischen Volksfront und des Bolschewismus die Welt mit erfun denen Lügenmeldungen überschwemmt wurde. Immer ma len diese Meldungen das Gespenst eines möglichen Krieges an die Wand, für den Deutschland die Verantwortung zugeschoben werden soll. In den letzten Monaten ist von deutscher Seite manches versucht worden, diese kriegsgs- fährlichen Rachrichtenhetzer auszuschallen. Leider haben maßgebende Staatsmänner in Paris und in London sich oen von Deutschland gemachten Vorschlägen nicht ange schlossen. Hier liegt der typische Fall gemeiner Brunneu- vergiftung zwischen zwei benachbarten Staaten ein deutig vor. Dabei ist die französische Regierung in dieses gefährliche Spiel so stark hineingezogen, daß man viel leicht in Paris doch zu einer besseren Erkenntnis kommt und mit Deutschland gemeinsam die Ausrottung dieser Kriegshetzer betreiben sollte. Gast der deutschen Jugend Französischer Publizist in Berlin Der französische Publizist Fernand de Brinon tras aus Paris in Berlin ein. Sein Gastgeber. Reichsjugendsührer Baldur von Schirach, begrüßte ihn auf dem Bahnhof Fried richstraße aufs herzlichste. Unter den Klängen der Marseillaise und des Deutschlandliedes schrill Fernand de Brinon eine Ehrenformation der Hiller-Jugend ab Reichsminister Dr. Frank gab ein Essen, an dem auch Reichsjustizminister Dr. Güriner und der französische Geschäftsträger teilnahmen. Anschließend wurde de Brinon von Ministerpräsident General oberst Göring empfangen. Fernand de Brinon über die deutsch-französischen Beziehungen Der zur Zeit als Gast des Reichsjugendführers in Berlin weilende bekannte französische Publizist Fernand de Brinon sprach auf einem vom Reichsjugendführer ver anstalteten Empfangsabend über deutsch-französische Be ziehungen. Zunächst hieß der Reichsjugendführer Baldur von Schirach den französischen Gast herzlich willkommen. Er begrüße in ihm einen Mann, der für die Sache der deutsch- stmnzösischen Verständigung seit Jahren unbeirrt gewor ben habe. Der Reichsjugendführer erinnerte an die in Bayern von der HI. gemeinsam mit froher französischer Jugend veranstalteten Skilager. Die Unterhaltungen der Jugend solle man zwar nicht überschätzen, aber man dürfe auch n«h1 vergessen, daß aus dem Gespräch, an dem anfangs nur einige Dutzend teilgenommen haben, im Laufe der letzten Jahre bereits eine Unterhaltung von vielen Hun derten geworden sei. Anschließend nahm Fernand de Brinon das Wort. Wir haben Gründe genug, um an den Erfolg unseres Berständigungsunternehmens zu glauben, so erklärt er. Wir haben Ergebnisse erzielt, die man nicht immer genü gend hervorhebt. Wir haben einander gegenüber eine gemeinsame Ver pflichtung, die Baldur von Schirach selbst darlegte, als er die Freundschaft der deutschen und französischen Ju gend verkündete: nämlich, keinen propagandistischen Hin tergedanken zu hegen. Ein einziger Punkt steht auf unse rem Programm: Sich besser kennenzulernen! Mein lieber Reichsjugendführer, warum sollten Sie nicht ein neues Beispiel geben? Warum sollten Sie nicht demnächst in Paris einen Vortrag über Ihren großen Dichter Goethe hallen, den^Sie so gut kennen? Oder über ein unseres Lyema, oas Sie zur uns auswayrenr Wir hoffen, daß Sie so den emgeschlagenen Weg für andere Aussprachen zwischen uns frei machen. Arbeiten wir darauf hin, der Diplomatie den Optimismus der Jugend zu verschaffen! Sollen wir nicht auch versuchen, daß zwischen unseren beiden Ländern ein Presseabkommen geschlossen wird, das Uebelwollen und Lüge mißbilligt? Bemühen wir uns, datz das, was ist, bekannt wird, und datz man nichts be haupte, was nicht ist. Ich fasse zusammen: Ich bin überzeugt, datz die per sönliche Kenntnis der Deutschen und der Franzosen unter einander grotze Fortschritte gemacht hat und datz sie noch größere machen mutz. Ich bin überzeugt, datz, wenn man die Nationen befragen würde, diese einen nahezu einmü tigen Willen zur Einigung beweisen würden. In dieser Hoffnung erhebe ich mein Glas zu Ehren des Führers Adolf Hitler. Ich bin stolz darauf, der erste meiner Landsleute gewesen zu sein, der ihn kennenlernte und deshalb das Verständnis für ihn fördern konnte. Ich trinke auf das Wohl der Jugend Frankreichs und Deutsch lands und damit auf das Wohlergehen der beiden Länder! Zum Schluß dankte der Reichsjugendführer dem Gast für seinen Vortrag und brachte einen Trinkspruch auf den Staatspräsidenten Lebrun und auf die Freundschaft der deutsch-französischen Jugend aus. Presse md Staatsaufbau Die führenden deutschen Journalisten beim Stellvertreter des Führers Der Stellvertreter des Führers der NSDAP., Reichs- Minister Rudolf Heß, gab, wie die NSK. meldet, den füh renden deutschen Journalisten in seinen Räumen in der Wilhelmftraße 63 einen Empfang, bei dem er dem deut schen Journalismus die Anerkennung der NSDAP, für die Mitarbeit in den ersten fünf Aufbaujahren des natio nalsozialistischen Reiches zum Ausdruck brachte. Neben alten Vorkämpfern der nationalsozialistischen Presse, den Reichsleitern Amann, Rosenberg und Dr. Diet rich waren sämtliche Hauptschristleiter der Parteipreffe sowie eine Reih« anderer führender Persönlichkeiten der deutschen Presse der Einladung gefolgt. Zugleich waren zu diesem Abend die maßgebttchen Persönlichkeiten des Stabes des Stellvertreters des Führers und der Reichs pressestelle der NSDAP, erschienen. Dienstmarken für die Pariei Gültigkeit ab 30. Januar. Mit Wirkung vom 30. Januar IS38, dem historischen Tage, da die Partei die Führung im Staate übernahm, hat der Führer für den Postverkehr der NSDAP, und ihrer Gliederungen die Verwendung eigener Dienstmarken zenehmigt. Die Marken tragen auf einem klassisch-schlich ten Sockel das Hoheitszeichen der Partei. Die Aufschrift „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei" umrandet die Marken. Zu beiden Seiten des Sockels sind auf fein schraffiertem Grunde die Zahlenwerte angegeben. Durch Hinzufügung der 16- und 24-Pfennig-Marken wurde die übliche Wertreihe erweitert. Die neuen Marken werden von der Deutschen Reichspost nur an die Dienststellen der Partei und ihrer Gliederungen abgegeben und finden nur für den parteidienstlichen Postverkehr Verwendung. Ihre Gültigkeit erstreckt sich auf das gesamte deutsche Reichs gebiet sowie auf Postsendungen nach dem Gebiete der Freien Stadt Danzig. Die Mutier Blombergs beigesetzi Die Trauerfeier in Eberswalde. Unter großer Beteiligung wurde die Mutter des Reichskriegsministers, Frau Emma vonBlomberg, auf dem Waldfriedhof von Eberswalde beigesetzt. Der Be erdigung ging eine Trauerfeier in der St.-Maria-Magda- lenen-Kirche voraus, wo der Sarg aufgebahrt war. Reichskriegsminister und Generalseldmarfchall von Blomberg war mit seiner Schwester, Fräulein Emma von Blomberg, und mit seiner Gattin und seinen Kindern erschienen. Unter den zahlreichen Trauergästen sah man auch den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Freiherr von Fritsch, den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, und als Vertreter des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Gene raloberst Göring, den Staatssekretär ^-Gruppenführer Körner. Auch Obergruppenführer Brückner war anwesend. Nach der Feier in der Kirche, bei der der evangelische Pfarrer sprach, erfolgte unter dem Geläut der Glocken die Ueberführung der Toten zum Friedhof. Wehrmacht und Schuljugend bildeten in den Straßen, durch die der Trauerzug seinen Weg nahm, Spalier. Hinter dem Sarge schritt der Generalfeldmarschall mit seinen Angehörigen und den anderen Trauergästen. Am Grabe legte Obergrup penführer Brückner im Auftrage des Führers einen herrlichen Kranz nieder. Das gleiche tat für den Stellver treter des Führers Neichsamtsleiter Leitgen. Auch die Reichsminister Dr. Goebbels, Rust, Kerrl und Funk hatten Kränze gesandt. politische Rundschau Rosenberg übergibt dem griechischen Gesandten das Werk „Unsterbliches Hellas". Im Rahmen eines Empfangsabends für den Königlich Griechischen Gesandten in Berlin, Nizo- Rangabe, und die Herren seiner Gesandtschaft übergab Reichs- leiter Rosenberg in seinem Heim das von dem Pressechef der griechischen Gesandtschaft, Major Dr. Krieloukis, und Reichs amtsleiter Bömer vom Außenpolitischen Amt herausgegebene Werk „Unsterbliches Hellas" in einer Luxusausgabe. Das Werk stellt in Beiträge» namhaster griechischer und deutscher Staats» »länner und Gelehrter die Brücke vom klassischen Hellas zum neuen Griechenland dar. Bulgarien erkennt das italienische Imperium cke kscto an. Im bulgarischen Staatsanzeiger wird ein Handels- und Ber- rechnungsabkommen mit Italien, betreffend die Erweiterung der bisherigen handelsvertraglichen Bestimmungen auf dis italienischen kolonialen Besitzungen, insbesondere Aethiopien. veröffentlicht. In einer Präambel heißt es, daß dieser Vertrag zwischen Seiner Majestät dem König der Bulgaren und Seiner Majestät dem König von Italien und Kassrr von Aettziopieu geschlosst,» wurde.