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Nr. 13 Montag, den 17. Januar ,»38 90. Jahrgang Neuer Ssu, nsus krriekung bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErschelnungStagen bis vor» 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr L Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gcbrüde» Mohr. Hauptschrtstletter: Walter Mohr, Pulsnitz: Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für den Heimatteil. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; füv Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. D. A. XII.: LAIL Geschäftsstellen: Albertstiaße 2 und Adolf-Hitler-Straße 1. Fernruf 518 und 550 Swd,ra,c- zu Pulsnitz^ und ^de- ^ekaummachungen der Amkh-uplmaunschaft zu Kamenz, de, 7,^ OIwrn bchordlichcrseik bestimmte Blatt und en,HS« Bekanntmachungen des Amt*. S-rtchkPul-nItz, sowie d-o Finanzamt-- zu Kamen, Grundsteinlegung der neuen Adolf - Hitler- Schulen. Reichsorganisatious- ieitSr Dr. Ley bei der Grundsteinlegung der Adolf-Hitler-Schule in Waldbröl. Weltbild (M) Weltbild (M). Am ersten Jahrestag der Verfügung des Führers über Sie Grundsteinlegung der Adolf Hitler-Schulen wurde der Grundstein für zehn dieser Schulen gelegt. Der feierliche Akt erfolgte von Waldbröl aus, der kleinen oberbergi- scheu Stadt im Hcimatkreis des NcichSorganisationslcUcrs Dr. Ley, der gemeinsam mit dem Reichsjugendführer die ersten Hammerschlägc für die Adols-Hitler-Schule des Gaues Köln-Aachen ausführtc. Zur gleichen Stunde wurde, durch die Aetherwellen verbunden, an den übrigen neun Bauplätzen in Koblenz (Gau Koblenz-Trier), in Landstuhl (Gau Saarpfalz), in Mittenwald (Gau München-Oberbayern), in Hesselberg 'Gau Franken), in Weimar (Gau Thüringen), in Schnecken grün bei Plauen (Gau Sachsen), in Potsdam (Gau Kur mark), in Heiligendamm (Gau Mecklenburg) und in Tilsit (Gan Ostpreußen) die feierliche Handlung vollzogen. Das ehemalige Kreisstädtchen Waldbröl hatte sich für den denkwürdigen Tag festlich geschmückt. Aus allen Tei len des Gaues waren über 500» Angehörige der Partei «ud ihrer Gliederungen zu dem Festakt erschienen. Zu Beginn des Festaktes würdigten der Reichsjugend führer, Baldur von Schirach, und Neichsorganisations- leiter Dr. Ley das große Erzichungswerk der künftigen Adols-Hitler-Schulen. An die Reden schloß sich die Ver lesung der Urkunde der Grundsteinlegung durch Gauleiter Groß. Nach der Einmauerung der Urkunde vollzogen Dr. Ley und Baldur von Schirach die ersten Hammer- fchläge. Ansprache ves RetchsjugenSsührers Der Jugendsührer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, entwickelte in einer großen Rede die erzieherischen Grundsätze, die das Leben in diesen neuen Schulen, denen der Führer seinen Namen gab, bestimmen Fede große Bewegung, so erklärte Schirach, spiegelt sich in einem erzieherischen System. Unsere Bewegung legt an diesem Tage nicht nur den Grundstein zu neuen Bauten; sie verkündet gleichzeitig daS System der nationalsozialistischen Erziehung. Es sin^ nur Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung sür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Oh Diete Zeitung erscheint täglich mit Ausnahnk der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 5t> Rps.. bet Lieferung frei HauS 55 Npi. Postbezug monatlich 2.5N RN! Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe sür Abholer täglich 3—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 4 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Bestehendes reformiert, sondern ein Neues vegonnen. Nennen Sie das, was wir tun, ruhig cinExperimrnt! Alle menschliche Tat ist zunächst ein Experiment, und wenn Sie wollen, ist die ge samte nationalsozialistische Revolution einst ein solches Experi ment gewesen Alles, was durch Mensche» aus der Welt v»lt- brachl wurde, hat einmal einen Anfang gehabt, irgendeiner hat einstmals damit begonnen, wahrscheinlich gegen dir Mei nung der Majorität, sicherlich gegen den Widerstand der Intel lektuelle». Ein anderes steht auch fest: Das Neue in der Welt wurde niemals von intellektuellen Bücherweisen geschaffen. Die Bücher geben nur über das Auskunft, was bereits war oder ist, die Pioniere des Glaubens aber nahmen ihre Gedanken aus der Zukunft Run mögen einige sagen, diese Worte seien gegen die Bücher gerichtet. Nichts gegen sie! Sie gehören zum edelsten Besitz der Völler. Allein, es ist wichtig, daß die Jugend nicht, nur liest, sondern auch erlebt. Das ganze Wesen unsere» Volkes kann in Büchern beschlossen liegen, das Nibelungen lied und der Faust spiegeln uns ganz, im Guten und im Bösen» in der Schwäche und in der Kraft. Wer aber die heiligen Bücher eines Volles mit dem Seziermesscr intellektueller Aua- lvse auseinanderschneidet und dann aus dem entseelten Gebilde Buchstaben für Buchstaben herauslöst, eine Dichtung „erklärt* und zum Gegenstand einer mathematischen Gleichung degra diert, Hai das Recht, Erzieher zu sein, verwirkt. Wie viele Deutsche sind so um die Seele unserer größten Dichtungen be trogen worden! Laßt uns den Mörtel mischen! Hier und heute mauern wir den Grundstein zu einem neuen Haus. Nach dem Reichsjugendführer sprach Reich;orga«Wio«rleiter Dr. Ley, dessen Ausführungen immer wieder von Beifallsstürmen unter brochen wurden: „Deutsche Jugend! Deutsche Männer und Frauen! Vor viereinhalb Jahren sprach der Führer aus der Tagung einer Ortsgruppe von seinen Sorgen, die er stets meistern konnte und auch in Zukunft meistern wird und äußerte: Es gibt nur eine Sorge, die mir wirklich Sorge macht, das ist die Frage, ob es der Partei gelingt, den Führernachwuchs heranzu- bilden. Das war vor vier Jahren. Und kürzlich in Sonthosen vor' den Kreisleitern und Gauamtslettern konnte der Führer er klären: Nun haben wir das System gesunden, wie wir de» Führernachwuchs der Partei hcraubildcn. Wir sind gewiß, daß über die Adols Hiller Schulen und über die Ordensburgen die jungen Führer in das Voll hineinwachsen werden. Was sanden wir vor als Schule sür unsere Weltanschau ung? - Nichts. Weder materiell noch organisatorisch war etwas vorhanden, was wir hätten verwenden können. Keine Gebäude, keine Lehrmittel und nicht einmal eine Ahnung da von. wie man die Schule der NSDAP, ausbauen mutz, aus der der Führernachwuchs kommen kann! Mit diesen Fragen gingen wir ans Werk. Und setz! schon sehen wir den Weg klar vor uns gezeichnet. Drei stolze Ordensburgen sind bereits im Bau und gehen ihrer Vollendung entgegen. Heute legen wir den Grundstein für zehn A d o l s - H i t l e r - S ch u l e n in zehn Gaue», und in diesem Jahre noch wird die H o h e Schule als die Vollendung dieses ganzen Schulungssystems der Partei be gonnen werden. In füns Jahren Hai die Pariei den Weg sür die Ewig keil gesunden und geschmiedel. Unsere Gegner hofften aus den Tag, an dem dieses Kampsgeschlechl aussterbe und an dem kein Nachwuchs mehr vorhanden sei Mit dieser Hossnung ist es endgültig vorbei Durch die Hitler-Jugend wird der Weg der Erziehung zum neuen Menschen gewiesen, wie die Jugend nicht nur angelernt, sonder» durch eine harte Schule deS Lebens, des Mutes, der Tapscrleit und der Einsatzbcreilschast geformt werden 'nun. Aus dieser Hitler-Jugend kommt dir A»s!:!c i > dir Adolf- Hitler-Schulen Ich sehr den Laa voraus -—wir wcrdci^es wenige Schulen, die tm Nahmen dieses erziehen;lyen rverres neschafscn werden, aber sic werden in ihren, Ausmaß, und zwar sowohl in ihrem baulichen als auch in ihrem erzieherischen Ausmaß, ein Neues darstellen. Viele Hunderte von Jungen gehören heute schon der Adolf Hitler-Schule an. Tag für Tag bewältigen sie dort die ihnen gestellten geistigen und körper lichen Ausguben. Diese stehen gleichberechtigt nebeneinander. Gefübri von langen Erziehern, die Kameraden derselben Gemeinschaft sind, der sie selbst angehören, wachsen die Adols- Hitler-Schüler in einer Well aus, in der es zwischen Lehrern und Schülern keinen anderen Unterschied gib, als den der natürlichen Auiorilät. Wir wissen, daß man diese weder durch Examina noch durch Gebel erhallen kann Die Fähigkeit, andere zu führen, kann nicht angeschult werde». Gewiß, manches Technische kann erlernt werden, zu alle» Zei ten werde ich bestreiten, daß Wissen allein weise macht. Die Entscheidung, die wir in diesem Wendepunkt der Er ziehung zu erfüllen haben, ist die Entscheidung zwischen der Seele und dem kalten Intellekt. Die Vergötzung des Geistes, wie sie Jahrzehnte hindurch in unserem Volk betrieben wurde, führte zur Zerstörung der naturgegebenen Ordnung Der Weg des geistigen Menschen jener Zeit ging durch das Tor, über dem „Wissen ist Macht" geschrieben stand, in ein Land der Ver neinung Dem intellektuellen Dünkel galt der Geist mehr als Volk, Fahne und Vaterland Gegen diese kalten Rechner erhob sich unsere Bewegung Sie war und ist eine Revolution der Seele Sie lebt vom Schlag lebendiger Herzen. In ihr Wird jene Macht ofsenbar. die der Intellektuelle leugnet: Die Macht des Gemütes Wir Nationalsozialisten leugnen nicht die Macht des Wis sens, aber wir dienen ihr nicht, sondern wir befehlen ihr. Was die Jugend auf unseren Schulen lernt, das soll sie nicht zu Zweislern und damit zu Schwächlingen machen, die vor jede gute Tal die feige Frage nach ihrer Rentabilität setzen. Was in den Schulen Adols Hitlers heranwächst, wird den Glauben an das Unmögliche erwerben. Die Waffen des Intellekts werden dieser Generation gegeben, und zwar um einer höheren Idee zu dienen, so wie wir heute alles, was Deutschland an geistiger Kraft besitzt, in den Dienst eines guten Glaubens stellen, der uns 'glücklich macht. So ist diese Stunde bedeutungsvoll, wenn auch das, was hier geschieht, nichts mit Schulreform, ja eigentlich nichts mit der Schule im h.erlvmmlichcn SinneLU.tun hat, Wir haben, nichts Grundsteinlegung -er A-ols-Hitler-Schulen Ansprachen des Reichsjugendführers und des Reichsorganisationsleiters