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Mittwoch, den 5. Januar 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 3 Seite 2 Eine wahrhafte Auslese Reichsminister Dr. Goebbels zum Rcichsberufswettlampf. Reichsminister Dr. Goebbels hat zur Durchführung des Reichsberufswettkampfes aller schaffenden Deutsche» einen Aufruf erlassen. Darin heißt es: „Der Reichsberufswettkampf soll im Jahre 1938 erst malig von allen schaffenden Deutschen durchgeführt und ausgetragen werden. Zur deutschen Jugend, die im ver gangenen Jahr der alleinige Träger des Wettstreites um die Berufsleistung war, treten nunmehr weiter Gesellen und Facharbeiter, um der deutschen Volkswirtschaft durch ihr Können und durch ihren Willen zur fachlichen Höchst leistung neuen Boden zu erringen. Durch die Freiwillig keit der Teilnahme ist die Gewähr dafür gegeben, daß sich aus diesem friedlichsten aller Wettkämpfe eine wahrhafte Arbeiterauslese, die sich ihrer weltanschaulichen und wirt schaftlichen Aufgabe voll bewußt ist, herausbilden wird/ Warum Gesellen im Retchsberusswettkampf? Die Berufsausbildung endet nicht mit dem Gesellenbrief. Der Reichsberufswettkampf aller schaffenden Deutschen läßt bewußt nicht nur Jugendliche, sondern auch die Ge sellen, Gehilfen und Facharbeiter zur Teilnahme zu, denn die Berufsausbildung beginnt wohl mit dem Lehrvertrag, sie hört aber keineswegs mit dem Gesellenbrief, dem Ge hilfenzeugnis oder dem Facharbeiterbrief auf. Wie soll eine Leistungssteigerung möglich sein, wenn dort, wo in den Lehrjahren angefangen wurde, eine Fortsetzung in der Ergänzung der Fertigkeit aufhört? Durch den Reichs- berufswettkamps wird den Gesellen die Möglichkeit gege ben, sich einer Selbstprüfung zu unterziehen, die Aus gangspunkt sein wird zur Vervollkommnung und damit zur Leistungssteigerung, verbunden mit einer Stärkung des Persönlichkeitsgefühls. Im Reichsberufswettkampf gehören die Gesellen zur Leistungsklasse V. Hier sind eingegliedert Arbeiter und Gesellen, die bis zu fünf Berufsjahren nach der vollende ten Lehre erfüllt haben. Arbeitsdienst und Wehrdienst zählen als Berufsjahre. Zur Leistungsklasse VI zählen Facharbeiter und Gesellen vom sechsten Berufsjahre an aufwärts. Ju diesen beiden Leistungsklassen werden vor allen Dingen die Gesellen und Facharbeiter Gelegenheit zur Prüfung ihres fachlichen Rüstzeuges haben, die vom Heeresdienst zurückkommen oder zurückgekommen sind. Rekordzisfern in der Binnenschiffahrt Verkchrszifsern 1937 übertreffen teilweise noch 1929. ' Das Jahr 1937 brachte für die deutsche Binnenschiffahrt eine Rekordentwicklung, deren Verkchrszifsern die des Jah res 1N9 teilweise noch übertreffen. So hat sich der Durch gangsverkehr im Kaiser-Wilhelm-Kanal (für die Monate, für die Ziffern vorliegen) um 24 v. H. der Tonnage gegenüber dem Vorjahre gehoben. Der Seeoienst Ostpreußen hat mit über 160000 Fahrgästen gegenüber 193o, dem letzten vergleich baren Jahr, einen Verkehrszuwachs von rund 60 v. H. auf zuweisen. Der Betrieb wurde in der Hauptreisezeit mit vier Schiffen durchgesührt. Die Ein- und Ausladungen in den ^Häfen stiegen bis Ende Oktober um 13 v. H. gegen die gleiche Zeitspanne 1936. Ganz besonders verstärkte sich der Verkehr des Nheingebietes, nämlich um 27 v. H. Er überstieg den Verkehr des ganzen Jahres 1936 bereits Ende Oktober um mehr als 2 Millionen Tonnen. Der Neckarverkehr erreichte in der Zeit von Januar bis Oktober einen Zuwachs von 44 v. H. Die mitteldeutschen und östlichen Wasserstraßen zeig« ren allerdings eine etwas geringere Verkehrssteigerung. So stieg Hamburgs Oberelbeverkehr um 11 V. H., der Berlins und Königsbergs nur um l v. H., während der Verkehr Eosels um 18 v. H. anstieg. Verstärkte Getreidezusuhren aus den Donauländern verursachten eine Verdoppelung des Verkehrs der deutschen Donauhäsen. Hier dürfte der Gesamtverkehr gegenüber 1936 eine mehr als Ivprozentige Steigerung er reichen. Oie deutsche Schiftahrt gesund Enorme Steigerung des deutschen Seeschiffsverkehrs 1937. Die starke Belebung der deutschen Wirtschaft seit der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus hatte sich so gleich aus den Küsten Verkehr günstig ausgewirkt. Das Jahr 1937 hat eine so enorme Steigerung auch der inter nationalen Betätigung der deutschen Handelsflotte gebracht, daß die Lage der gesamten deutschen Schiffahrt nunmehr als gesund bezeichnet werden kann. Der Küstcnverkehr war 1936 bereits auf das Zweieinhalbsachc von 1932 (10,2 Millio- nen Tonnen) gestiegen. In den ersten acht Monaten des Jahres 1937 hat er bereits die Höhe von 9,2 Millionen Tonnen er reicht, so daß das Ergebnis von 1936 weit überschritten wird. Der Verkehr mit dem Ausland stieg in den ersten acht Mo naten des Jahres 1937 auf 29,4 Millionen Tonnen gegenüber 18,4 Millionen Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Obwohl die deutschen Wersten durch ausländische Auf träge stark in Anspruch genommen waren, konnten 1937 bisher rund 170 000 Bruttoregistertonnen neuen Schiffsraumes in die deutsche Handelsflotte eingegliedert werden. Der Auftrags bestand der deutschen Werften für deutsche Rechnung belief sich am 1. Oktober auf fast 500 000 Bruttoregistertonnen. Ent sprechend der allgemeinen Lage am deutschen Arbeitsmarkt stellte sich auch eine Knappheit an Seeleuten heraus. Bemerkenswertes aus -er RLB.-Arbeit Die so notwendige Arbeit de, Reichslustschutzbunde« hat innerhalb der Landesgruppe IV Sachsen, wie aus einem ge druckten Tätigkeitsbericht des Landesgruppenführers. General major a. D. Schroeder, hervorgeht, 1937 neue Fortschritte ge bracht. 45 000 männliche und 13 000 weibliche Ämtsträger haben unermüdlich Zett und Arbeitskraft im Interesse der Landesverteidigung zur Verfügung gestellt. Im Laufe des Jahres konnte der Mitgliederbestand der Landesgruppe um 65 000, d. h. nunmehr auf über 1 100000 Mitglieder erhöht werden. Ueber 300 000 Männer und Frauen darunter über 200 000 Selbstschutzkräfte, wurden in den Luftschutzschulen ausge bildet. Größter Wert wurde auf die Heranziehung der Frau zur Mitarbeit auf allen Gebieten des Luftschutzes gelegt. Daß die Arbeit des Reichslustschußbundes auch wirt schaftlichen Nutzen bringt, zeigt die Entrümpelungsaktion, die allein in einer Leipziger Ortsgruppe rund 35 000 Kilo, in der Ortsgruppe Radebeul 30 000 Kilo und in der Orts gruppe Netzschkau 19000 Kilo Altmaterial zutage förderte. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Landesgruppe geht weiter daraus hervor, daß für bauliche Arbeiten an den Ausbildungs stätten im gesamten Bereich der Landesgruppe allein 50 000 RM und an sonstigem Umsatz rund 350 000 RM aufgewendet wurden, von denen etwa die Hälfte auf Bestellungen bei Betrieben innerhalb des Dienstbereiches der Lanoesgruppe entfielen. Besondere Abschnitte des Berichtes sind den dem RLB. in den Durchführungsverordnungen vom 4. Mai 1937 gestellten Aufgabensowie der Lustschutz-Bauberatung, der Volksgasmaske und der Werbung gewidmet — Der Dienstbereich der Landes- aruppe umfaßt den gesamten Gau Sachsen und vierzehn von siebzehn Kreisen des Gaues Halle-Merseburg sowie die Kreise Hoyerswerda und Altenberg. WeiklMg aller WlWsleiter der WDW Einheitliche Ausrichtung des Schulungsapparates In der Zeit vom 8. bis zum 18. Januar 1938 führt das Hauptschulungsamt der NSDAP, auf der Ordens burg Sonthofen im Allgäu die erste Arbeitstagung aller Gau- und Kreisschulungsleiter der NSDAP, durch. Namhafte Redner der Bewegung, u. a. Neichsorganisa- tionsleiter Dr. Ley, der Beauftragte des Führers für die gesamte geistige und weltanschauliche Erziehung in der NSDAP., Reichsleiter Rosenberg, sowie der Leiter des Hauptschulungsamtes der NSDAP., stellvertretender Gauleiter Schmidt, werden über entscheidende Fragen der Weltanschauung und der politischen Erziehung sprechen. Die Arbeitstagung dient der einheitlichen Ausrichtung des gesamten Schulungsapparates der Bewegung und hat die Aufgabe, im Sinne der Neujahrsbotschaft des Führers den verstärkten Einsatz der NSDAP, zur nationalsoziali stischen Erziehung unseres Volkes vorzubereiten. Vom Wehrdienst zum Arbeitsplatz Fürsorge für Soldaten und Arbeitsmänner. Die im Herbst 1936 erlassene Verordnung über Fürsorge für Soldaten und Arbeitsmänner gilt bereits über l Jahr. Sie hat sich gut bewährt. Die Eingliederung der in Ehren entlassenen Soldaten und Arbeitsmänner in den Arbeiisprozeß hat sich bisher reibungslos vollzogen. Es ist üblich, daß bei Groß- und Kleinbetrieben sich Soldaten und Arbeitsmänncr schon längere Zeit vor ihrer Entlassung vorstellen. Meist han delt es sich um ehem. Gefolgschaftsmitgliedcr, die den Ehren dienst am deutschen Volk beenden und nun wieder den frühe ren Arbeitsplatz einnehmcn wollen. Diesen Wünschen soll mög lichst entsprochen werden. Wo dies aber trotz guten Willens nicht möglich ist, da schalten sich die Arbeitsämter ein. um anderwärts die Arbeitsplätze zu sichern. Im öffentlichen Dienst endet das Arbeitsverhältnis der einberufenen Arbeiter, Angestellten und Lehrlinge mit Ab lauf des Tages, der dem Tag des Eintritts als Soldat oder Arbeitsmann vorangehl. Nach erfüllter Dienstpflicht soll auch im öffentlichen Dienst die Rückkehr in das frühere Beschästi- gungsverhältnis ermöglicht und erleichtert werden. Allgemein sind sowohl in der freien Wirtschaft wie im öffentlichen Dienst die Zeiten des in Ehren erfüllten Wehr und Arbeitsdienstes auf die Berufs- oder Betriebszugehörig keil anzurechnen. Die vorstehend geschilderte Fürsorge ist durch eine Ver ordnung vom 30. Dezember 1937 nunmehr auch auf diejenigen Soldaten ausgedehnt worden, die freiwillig länger im. akiiven Wehrdienst verbleiben, ohne zu den Berufssoldaten zu gehören: desgleichen auf die Arbeitsmänner, die über die Dauer der Arbeitsdienstpflicht freiwillig länger im Arbeits dienst verbleiben, ohne zu den Führern des Arbeitsdienstes zu gehören. Hierbei handelt es sich meist um Freiwillige, die zu besonderen Diensten verwendet werden, und zwar vielfach ent sprechend ihrer beruflichen Vorbildung. Ihre Zahl ist ver hältnismäßig gering. Die Eltern sollen bestimmen! Die Schulverhältnisse in Ostoberschlesien — Eine Eingabe des Senators Wiesner In der Senatssitzung brachte der deutsche Senator Wiesner eine Eingabe über die Schulverhältnisse in Ost oberschlesien ein. . , , . In dieser Denkschrift wird darauf hingewiesen, daß feit dem Erlöschen der Genfer Konvention statt der im Jahr 1934 gegründeten deutsch-polnischen Sprachprüfungs- kommission eine rein polnische Körperschaft darüber ent scheidet, ob die schulpflichtigen Kinder deutsche oder pol nische Schulen zu besuchen haben. Da Vie Handhabung der Sprachprüfungen, wie in der Eingabe rm einzelnen dargelegt wird, vielsach zu Unzuträglichkciten geführt hat, wird an den Kultusminister die Frage gestellt, ob er gewillt sei, diese Sprachprüfungen auf dem Wege einer Verordnung zu beseitigen und den gesetzlichen Zustand wieder herzustellen. Den deutschen Eltern müsse das allei nige Bestimmungsrecht über ihre Kinder gewährleistet werden. Die bereits getroffenen Entscheidungen, die gegen den Willen der Eltern erfolgt sind, seien rückgängig zu machen, und den Kindern wieder der Besuch der deutschen Schule zu ermöglichen. Bombenftieger über Hankau 80 Bomben auf den Flugplatz. Nach einer Pause von mehr als zwei Monaten grif fen japanische Kampfflugzeuge wieder Hankau an. Neun Bombenflugzeuge, die in Begleitung von drei Jagdflug zeugen erschienen waren, warfen nahezu 80 Bomben über dem Gelände des Flugplatzes ab. Bei dem Luftkampf wurde ein chinesisches Jagdflugzeug abgeschossen. Das Feuer der chinesischen Flak-Geschütze blieb ohne Wirkung, da die japanischen Flieger im Schutze der sehr tief hän genden Wolken operieren konnten. Zu gleicher Zeit erfolgte ein Angriff japanischer Flugzeuge auf die in der Nähe von Hankau liegenden Orte Heischan und Chiaukau, wo ebenfalls Bomben ab geworfen wurden. Wieder Notstandsbestimmungen in Hongkong In Hongkong hat die Regierung die Notstandsbestim mungen vom Jahre 1931 wieder in Kraft gesetzt, die ihr sehr weitgehende Vollmachten geben. Nach diesen Bestim mungen kann zum Beispiel ein Landstreicher ohne Ver fahren des Landes verwiesen werden. Ebenso erhält die Regierung das Recht der Zensur und der Eigentums- beschlagnähme bei entsprechender Entschädigung. Tscheka-Kriedhof in Alicante Wie aus Barcelona verlautet, entdeckte man in Ali cante einen heimlichen Friedhof der bolschewistischen Tscheka. Nach den bisherigen Feststellungen befindet sich hier die Begräbnisstätte von Hunderten unliebsamer Ein wohner, die in den letzten Monaten unter Ausschaltung aller gerichtlichen Instanzen von den bolschewistischen Mordkommandos umgebracht wurden. Albacete sowietrussische Garnisonstadt Nachrichten aus Albacete, der stärksten Garnisonstadt im bolschewistischen Spanien, besagen, daß dort die So wjetrussen dem ganzen Leben und Treiben ihr Gepräge aufgedrückt haben. Die militärische und die zivile Ver waltung sowie die Gerichtsbarkeit, der Handel und das Gewerbe sind nach sowjetrussischem Vorbild und „Gesetzen" organisiert. Bilbao ehrt seine ermordeten Einwohner Unter außerordentlich starker Anteilnahme der Be völkerung und in Gegenwart der Spitzen der zivilen und militärischen Behörden sowie hoher Würdenträger der Kirche fanden in Bilbao Gedenkfeiern für die 200 natio nalgesinnten Spanier statt, die am 4. Januar des ver gangenen Jahres bei dem Sturm der bolschewistischen Horden auf das Gefängnis in Bilbao ermordet worden waren. Die überlebenden Gefangenen und die Angehöri gen der Ermordeten nahmen an dem Gottesdienst in der Basilika teil. Bei der Feier wies der Bischof auf den Sieg von Teruel hin und betonte, daß aus dem Blut der Gefallenen und Ermordeten das große neue Spanien er stehen werde. Vor dem Rathaus von Bilbao wurde ein Gedenkstein enthüllt, der die Namen des früheren Bürgermeisters, der Ratsherren und der städtischen Beamten trägt, die ein Opfer des Bolschewismus wurden. politische Huu-schau Slowaken brechen tschechischen Versammlungsterror. In Trentschin (Slowakei) sand eine von Kommunisten, tschechischen Nationalisten, Sozialdemokraten und tschechischen Klerikalen veranstaltete Kundgebung statt gegen die Ausführungen des Abgeordneten der Slowakischen Volkspartei im Parlament gegen die slowakischen Autonomieforderungen. Am Schluß der Versammlung wurden aus Drängen der Hlinka-Anhänger (Slowakische Auionomisten) dem „Slowak"°Redakteur Mach Fragen gestellt, die er beantwortete. Mach begann seinen Standpunkt zu entwickeln. Als ein Herr Kohn (I) dem Redner das Wort „Vaterlandsverräter" zurief, entstand ein Tumult und die Versammlung wurde aufgehoben. Englische Luftschutzmaßnahmen für Schulkinder. Das eng lische Erziehungsministerium hat Vorschläge für den Luftschutz von Schulkindern im Kriegsfälle ausgearbeitet. Die Vorschläge sehen unter anderem die Versorgung der Schulkinder mit Gas masken und die Anlage von Gasschutzräumen in Schulen vor. Interessant! an den Vorschlägen ist eine Anregung, wonach Schulkinder aus besonders gefährdeten Städten im Kriegsfälle ganz hinaustransportiert und auf dem Lande untergebracht werden sollen. Zwölf 16 OVO-Tonncn-Oeltanker für die USA.-Flotte. Die Washingtoner Bundesschisfahrtsbehörde vergab einen Austras zum Bau von zwölf Oeltankern, von denen jeder 16 000 Ton nen groß ist und 18 Knoten Geschwindigkeit besitzen mutz. Außerdem werden diese Schiffe mit einer Deckpanzerung, La fetten. Munitionskammern und besonderen Hebevorrichtungen ausgerüstet sein. Diese Oelschiffe sollen als Hilfsschiffe für die USA.-Flotte dienen. 10'/- Millionen Dollar der Baukosten wer« den von der Bundesregierung getragen, während sich die Standard Oil Company verpflichtet, die Schiffe auf eigene Kosten 20 Jahre lang in Stand zu halten. Der französische Konsul in Irun verhaftet? Paris. Wie aus Bayonne verlautet, sollen aus bis her unbekannten Gründen der französisch« Konsul in JruN und drei seiner Mitarbeiter verhaftet worden sein. Wie Kazu aus Paris weiter verlautet, soll die französische Regierung bei der Iraner Behörde Schritt« einleiten lassen, um die Freilassung zu erwirken. Dem Gebauten der Bettiebsgemeinschast zuwider Ein grundsätzliches Urteil Ein Volksgenosse bezog das „kümmerliche" Monats einkommen von 1000 Reichsmark. Trotz gütlichen Zu redens und trotz wiederholter Hinweise auf etwaige Fol gen duldete er nicht, daß man ihm die Spende für das Winterhilfswerk abzog. Er wurde fristlos entlassen, seine dagegen erhobene Klage, wie der „NS.-Rechtsspiegel" mitteilt, in allen drei Instanzen abgewiesen! Das Reichsarbeitsgericht erklärte u. a.: „Das Win terhilsswerk verlangt nicht nur Gaben aus vorhandenem Ueberfluß, sondern erwartet auch Opfer. Wer, wie der Kläger, diesen Gedanken des gemeinsamen Opfers für den unbekannten, darbenden Volksgenossen grundsätzlich ablehnt und genug getan zu haben glaubt, wenn er seiner gesetzlichen Unterhaltspflicht gegenüber seinen Eltern nachkommt, setzt sich nicht nur mit dem Grundgedanken des Volkes und den Grundforderüngen der Zeit in Wider spruch, sondern verletzt, wenn er einem Betrieb zugehört, der sich als Beauftragter des Winterhilfswerkes fühlt nnd dessen Gefolgschaft sonst geschlossen das geforderte Opfer bringt, auch den Gedanken der Betriebsgemein- schaft." Erster Lehrgang für Bolkspflegerirmen Die Tätigkeit der Volks-, Gesundheits- und Jugend- pslegcrinnen schließt eine große Verantwortung ein. Die Deutsche Arbeitsfront, Gaubetriebsgemeinschaft 13, Freie Berufe, führt deshalb auch geeignete Berufserziehungs maßnahmen für die Volkspflegerinnen durch. Der erste Lehrgang im Gau Sachsen findet in der Gauschule der NSDAP., Gauamtswallung der NSV., in Haideberg vom 10. bis 15. Januar 1938 statt. Anmeldungen sind sofort an die Deutsche Arbeitsfront, Gauwaltung Sachsen, zn richien. Der Böhmerwald Böhmerwald und Bayerischer Wald sind eins. Nur die alte politische Grenzziehung brachte zwei Namen mit sich, die aber sprachlich auch eins find. Der schicksalsvolle, gewaltige Erenzwald bm viel Geschichte gesehen, viel Unglück, viel Not und Tod, er ist Grenzwall gewesen und hat sich als solcher bewährt. Der Bayernwald hat im Dritten Reich einen gewal tigen Aufschwung genommen. Für den Böhmerwald dagegen begann mit dem Jahr 1918 eine neue Leidenszeit. Er hat den verstärkten slawischen Druck auszuhalten, der in seinen aus schweifendsten Plänen sein Ziel in Regensburg und Nürnberg sah — Das politische Schicksal des Böhmerwaldes behandelt Dr. Bruno Nowak im Reichssender Leipzig am 6. Januars.. 18 Uhr.