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'Donnerstag, den 6. Januar 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 4 Seite 2 Wettbewerb -er Landschaften Im Deutschland des Zwischenreichs hat man einst aus den entbehrlich gewordenen Ländergesandtschasten in Berlin richtige Landcsauftrags st eklen gemacht. Solche Landesauftragsstellen hatten dafür zu sorgen, daß Aufträge der Reichsregierung oder sonstiger vergebender Stellen auch ihrem Land zuflossen, sie hatten also eine Lenkungsaufgabe, wie wir sie auch heute noch sehr oft als notwendig empfinden. Sie führten diese allerdings meist im Wege häßlichen politischen oder wirtschaftlichen Kuh handels aus. wenn sie die ihnen zugedachte Aufgabe über haupt zu erfüllen m der Lage waren. Heute ist daraus im Zeichen einer umfassenden Arbeitseinsatzlenkung eine ganz andere, wenn auch nicht weniger wichtige Aufgabe gewor den. Aber sie hat ihre Ausführung meist ganz ohne eine Zwischenschaltung von Stellen gefunden, die ihre Aufträge von den noch bestehenden Landesregierungen erhalten. Die Aufgabe wird heute erfüllt durch Industrie- und Gewerbeschauen mannigfacher Art, die die einzelnen deut- fchen Landschaften veranstalten und die Anlaß zu einem Leistungswettbewerb geben, der — ebenso wie die sonsti gen Reichsberufswettkämpse und Leistungswettbewerbe — zugleich wichtige Aufschlüsse für eine ganze Reihe von Ge bieten geben kann. Das wird besonders deutlich, wenn man Gelegenheit hat, die gewerblichen und industriellen Leistungen einer bestimmten Landschaft einmal gut und geschlossen zusammengestellt zu betrachten, ohne sich die Mühe machen zu müssen, erst bei jedem Gegenstand nach seiner landschaftlichen Herkunft zu fragen. Früher hat Wohl auch die Leipziger Messe solche landschaftlichen Ueberblicke vermitteln können, doch ist das — für das In land — vollkommen in Wegfall geraten, seit die Meßhäuser in Leipzig ganz allgemein nach Fachrichtungen, und nicht mehr wie in geschichtlicher Zeit nach Warenherkünften, aufgeteilt sind. Um so wertvoller ist es dann, an anderer Stelle einmal einen klaren Leistungsquerschnitt einer un serer besten und buntestgestalteten deutschen Industrieland schaften zu finden, wie das bei der ständigen Thüringen schau beim Reich der Fall ist. Hier kann man, wenn man beim Betrachten den Her kunftsort nachsieht, noch saft in jedem Stück, mag es heute auch Erzeugnis einer bis zum letzten ausgestalteten Fließ arbeit sein, die Ueberlegung nach dem besten Standort herauskennen, obzwar sich viele hier vertretenen Gewerbe im Thüringer Land zu einer Zeit festgesetzt haben und bodenständig geworden sind, wo solche erst viele Jahr zehnte später „erfundenen" Standortsüberlegungen nur dem sicheren Fingerspitzengefühl des Handwerkers oder mutigen Unternehmers entsprachen, ohne daß man ihre Treffsicherheit mit dem Rechenstift der Rohstofffracht, des Energiepreises oder der Lohn- oder Steuerhöhe hätte be weisen können. Zugleich sind solche Leistungsschauen ein höchstbedeutsamer Anschauungsunterricht darüber, wie vielfältig in einer einzigen deutschen Landschaft die über das Maß des ortsgebundcnen Handwerks hinausgehenden Erzeugnisse sind und auf wieviel Gebieten Spitzenleistun gen hervorgebracht werden können, die selbst der Fachmann aus seiner Erinnerung auf sehr viele deutsche Landschaften verteilen würde. Es ist deshalb wohl begreiflich, daß sich auch andere deutsche Landschaften darum bemühen, die Auf merksamkeit der gesamten Volkswirtschaft auch auf ihre Er zeugnisse zu lenken, von denen an sich ebenso und längst bekannt ist, daß sie keinen Wettbewerb zu scheuen brauchen. Der Mittel, hier werbend zu wirken, sind ja viele, und wenn eine Landschaft den zu seinen landschaftlichen Schön heiten herbeiströmenden Kraftwagen ein „grünes Herz" verehrt, warum soll das „fleißige und schöne Grenzland Sachsen" nicht seinen Erzeugnissen als Sinnbild die bei den grünen Kurschwerter auf silbernem Grund als Werbe zeichen mitgeben, die den Käufer an die Güte sächsischer gewerblicher Erzeugnisse erinnern sollen, wie sie jedem Deutschen und auch sehr vielen Ausländern ans den Kur schwerlern der Meißener Porzellanmanufaktur bekannt sind? Auch solch ein gemeinsames Herkunftszeichen dient mittelbar dem Leistungswettbewerb deutscher Landschaf ten, weil es jeden Käufer darauf aufmerksam macht, aus welchem stammesmäßigen Holz der Erzeuger geschnitzt ist. Wird solche Werbung für eine deutsche Landschaft wirklich zielbewußt durchgeführt, wie das Reichsstatthaller Mutsch mann mit dem von ihm betreuten Heimatwerk Sachsen vorhat, dann wird für jeden nichtsächsischen deutschen Volksgenossen bald auch für sächsische Erzeugnisse ein ähn licher Leistungsquerschnitt ermöglicht, wie ihn eine stän dige oder gelegentliche Leistungsschau eines Gaues oder einer Industrielandschaft geben kann. tteter von Neudek erhielt, well er angevltcy oyne Grenz ausweis die Grenze überschritten hatte, um aus Sachsen Graupen für die Arbeitslosen zu holen, zehn Tage Poli zeiarrest. Unter den Arbeitslosen des Erzgebirges herrscht we gen dieses Vorgehens der Polizei begreifliche Erregung. Die Angelegenheit erinnert au die Vorfälle in Georgs- Walde, wo man armen sudetendeutschen Kindern die Lie besgaben wegnahm und als unverzollt im Kessel einer tschechischen Lokomotive verbrannte. pstWch« Hun-schau Ernennung von ehrenamtlichen Mitgliedern des Volks gerichtshofes. Der Führer und Reichskanzler har zu ehren amtlichen Mitgliedern des Volksgerichtshofes aus die Dauer von fünf Jahren ernant: Gruppenführer tm NSKK. Jäger in München; Brigadeführer im NSKK. Klug in München; Grup penführer im NSKK. Offermann in Berlin; Gruppenführer im NSKK. Sauer in Stettin; Gruppenführer im NSKK. Schade in Leipzig; Brigadeführer im NSKK. Rieder-Wester mann in Dortmund; Generalmajor Bertram in Berlin; Ka pitän zur See von Heimburg in Berlin; Oberst Cabanis in Berlin; Oberst Veith in Berlin: Oberst Krieqer in Berlin; Major Büscher in Berlin. Große Manöver in Singapore. Wie aus Singapore ge meldet wird, finden dort Ende Januar Manöver in einem Ausmaß statt, wie man sie bisher noch nicht gekannt hat. Streitkräfte sämtlicher Waffengattungen, darunter auch ma laiische Regimenter sowie britische Bataillone aus Hongkong, nehmen an den Uebungen teil. Auch die Küstenbatterien von Singapore, 38-Zentimeter- und 45,7-Zentimeter-Batterien, die zu de« mächtigsten der Welt gehören, werden in Aktion treten. Insgesamt nehmen 1VV0V Mann an den Manöver» teil. Michael von Rumänien in Seenot Schneestürme im Schwarzmeergebiet Die Schneestürme nebst großer Kälte in ganz Bulga rien halten noch unvermindert an. In Bulgarisch-Thra zien sind heute mehrere Züge, darunter auch der von Buraas kommende D-Zug, im Schnee steckengebliebcn. Nach noch nicht bestätigten Meldungen aus Warna geriet das rumänische Torpedoboot „Principessa Maria", das den rumänischen Thronfolger Michael zu den Hoch zeitsfeierlichkeiten des griechischen Kronprinzen nach Athen bringen soll, auf der Höhe des bulgarischen Hafens Bur das infolge der schweren Stürme aus dem Schwarzen Meer in Seenot. Das Kriegsschiff teilte durch Funkspruch mit, daß es Kurs auf den Hafen Warna genommen habe. Seither fehlen Nachrichten von dem Schiff. Nach Mel dungen aus Warna sind auch zwei holländische und ein italienischer Dampfer überfällig. Die Weichsel zugeiroren Die Kältewelle in Polen hat sich verschärft. In den Ostgebieten, so in der Wojewodschaft Tarnopol, wurden 29 Grad, in Warschau und Bromberg 22 Grad unter Null gemessen. Die Weichsel und andere Flüsse sind jetzt zum größten Teil fest zugesroren. Starker Schneefall, der ven Frost begleitet, hat die Aufrechterhaltung des Eisenbahn verkehrs in einigen Teilen des Landes erschwert. Hungerstreik in MberWeven Belegschaft einer Zinkhütte gegen Stillegung Seit zehn Tagen führt die 600 Mann starke Beleg schaft der Hohenlohe-Zinkhütte in Hohenlohehütte (Ost oberschlesien) einen erbitterten Kampf gegen die Verwal tung des Werkes) die die Stillegung eines Schmelzofens plant. Vergangene Woche wurde von der Belegschaft be- fchlossen, auch die Notstandsarbeiten einzustellen. Nun ist eine Verschärfung der Lage eingetreten. Die Beleg schaftsangehörigen beschlossen, in den Hungerstreik zu tre ten. Die Folgen des zehntägigen Ausstandes haben sich bereits bemerkbar gemacht. So mußten vierzehn Streik- teilnehmer wegen völliger Entkräftung dem Krankenhaus zugeführt werden. Der polnische Demobilmachungskom missar hat erklärt, erst eingreifen zu wollen, wenn die Belegschaft den Streik aufgebe. Zu Zwischenfällen ist es bisher nicht gekommen. „Moskau hat Angst vor Japan" „Matin" zur Reise Woroschilows nach Wladiwostok Nach einer Meldung der französischen Zeitung „Matin" soll sich der sowjetnlssischc Marschall Woroschilow in Kürze nach Wladiwostok begeben. Im Zusammenhang mit dieser Meldung behandelt das französische Blatt in einem Artikel aus Moskau „Die Sowjets haben Angst vor Japan" die Lage an der russisch-chinesischen und russisch-mandschuri schen Grenze. Der japanische Vormarsch in Nordchina habe eine starke japanische Armee an die Grenze der Aeuße- ren Mongolei geführt und Sowjetrußland dadurch teil weise von China abgeschnitten sowie Japan die Schaffung eines Pufferstaates, nämlich der Inneren Mongolei, er laubt. Dieses politische Gebilde mit seinen vier Millionen Einwohnern werde unfehlbar eine starke Anziehungskraft auf die 600 000 bis 800 000 der Sowjetherrschaft unter worfenen Mongolen ausüben. Würde die Acutzerc Mongolei trotz der GPU. .ins Schwimmen geraten", dann bedeute dies die Zersetzung dieses für die Sowjets wichtigen Marktes und habe gleich zeitig die Festsetzung Japans an der sibirischen Grenze Transbaikals zur Folge. Mit anderen Worten: ganz Ost- sibiricn mit Blücher und seiner Armee, mit Chabarowsk und Wladiwostok sei vom Rücken her bedroht. Das würde für die Einwohner Sibiriens die unverhoffte Gelegenheit sein, sich von dem Terror des Kremls zu befreien, und es würde Sowjetrustlands Hoffnung, jemals die Groß macht Asiens zu werden, vernichten. Gleichzeitig würde dies, schreibt der „Matin" schließ lich, der Anfang eines gewissermaßen indischen Weltreiches Japans in Nordchina sein, und Japan würde aufhören, Jnselmacht zu sein. Rach einer Moskauer Meldung des „Kurjer Czer- wonh" soll sich Kriegsminister Woroschilow nach dem Fernen Osten begeben, um dort an den großen Winter- manövern im Bezirk von Wladiwostok teilzunehmen. Auf der Reise dorthin werde ihn der Chef des Generalstabes der Roten Armee, Schoposchnikow, begleiten. Sowjeijugend „unzuverlässig" „Reinigung und Erziehung zu Tschckisten" ist das Ziel. Ein Leitartikel der „Prawda" richtet schwere Vorwürfe gegen die Leitung des kommunistischen Jugendverbandes, des sogenannten Komsomol, hie es noch nicht fertiggebracht habe, ihre Organisationen von „feindlichen Elementen, Trotzkisten und Bucharinisten" zu säubern. Die „Prawda" siebt sich sogar zu der interessanten Feststellung gezwungen, daß sie Sowjet- jugend dem Appell zum Eintritt in den Komsomol keineswegs in erwünschtem Umfange nachkomme. Insbesondere auf dem Lande, aber auch in fast allen an deren Gebieten sei die Zahl der Neuaufnahmen in die Kom somol-Organisationen .völlig unzureichend". Der „Prozeß der Säuberung von feindlichen Elementen" sei im Komsomol keineswegs begleitet von einem Zustrom energischer, dem Bol- schewismus ergebener Jugendlicher. Damit legt das Blatt ein bedeutsames Eingeständnis über die Einstellung ab, mit der die sowjetische Jugend dem kom munistischen Jugendverband gegenübersteht. Das Organ des Komsomol, die „Komsomolskaja Prawda", ergeht sich in demselben Ausmaße in heftigen Selbstanklagen. Es wäre ganz unrecht, so betont das Blatt, den Kamps gegen die Feinde in den Reihen des Komsomol schon letzt für be endet zu ertlüren, es gelte im Gegenteil, sich auf eine weitere „Reinigung" einzustellen und Tausende und Zehntausende von Komsomol-Mitgliedern zu wachsamen „Tschekisten" zu er ziehen. Neue Opfer Sialins In Woronesch wurden acht Angestellte einer Viehzuchtfarm wegen angeblicher Sabotage zum Tode verurteilt und erschoßen. In Iwanowo fällte ein Sondergericht neun Todesurteile ge gen Funktionäre und Angestellte des Gebietsgetreidekontors und der städtischen Brotfabrik. Im Gebiet Kursk wurden drei Bauern wegen „kolchoseseindlicher Umtriebe" zum Tode ver urteilt. In Nishnij Nowgorod sind drei Landwirtschaftsfunk tionäre wegen angeblicher Sabotage hingerichtel worden. Das Ende polnischer Kommunisten Der regierungsfreundliche „Expreß Poranny" beschäftigt sich mit dem Schicksal des Vorstandes der polnischen kommuni stischen Partei, der seinen Sitz in Moskau hatte. Sämtliche kommunistischen Oberhäuptlinge, die aus Polen stammen, seien entweder erschossen worden oder säßen im Ge fängnis. Möglicherweise sei auch bereits der eine oder andere, der heute noch in der Rubrik der Inhaftierten geführt wurde, bereits hingeschlachtet. Zur Zeit wisse man nicht einmal, welcher von den Agenten Stalins und Jeschows augenblicklich den Oberhäuptling der polnischen kommunistischen Partei in Moskau darstell-. Jetzt seien die letzten Schleier gefallen, die das wahre Gesicht des Kommunismus in Polen noch verdeckten. Jetzt stehe der Kom munismus in seiner ganzen Nacktheit als ein Werkzeug der Moskauer Gewalthaber da, besten einziges und unumstrittenes Ziel die Beseitigung der polnischen unavyan- gigkeit, eine neue Form der „Herrschaft Moskaus über Polen" sei. „Llngeschickie Wendung Dauernde sowjetrussische Grenzverletzungen. Am 21. September 1937 hatte das Erscheinen von elf sowjetrussischen Flugzeugen, die sich längs der finnisch- russischen Grenze an verschiedenen Stellen weit über fin nischem Gebiet zeigten, in Finnland große Empörung aus gelöst. Die Beantwortung der von Finnland deswegen eingereichten Protestnote durch die Bolschewiken erfolgte reichlich spät, nämlich erst vor Weihnachten. Wie das finnische Auswärtige Ami bekanntgibt, behaupteten die Bolschewisten in ihrer Antwort, daß zu erst finnische Flugzeuge sich über sowjetrussischem Gebiet gezeigt hätten. Als dann sowjetrussische Flugzeuge auf stiegen, hätten lediglich zwei der fowjetrnssischen Flug zeuge an der finnisch-russischen Grenze „eine ungeschickte Wendung gemacht", die sie ein unbedeutendes Stück über finnisches Gebiet geführt habe. Mit dieser Antwort hat sich die finnische Regierung natürlich nicht zufrieden geben können. Durch den fin nischen Gesandten wurde in Moskau eine Antwortnote überreicht, in der die finnische Regierung feststellt, daß sich an dem fraglichen Tage überhaupt keine finnischen Flug zeuge im Grenzgebiet in der Luft befanden. Arbeitswillige entführt Kommunistische Streikmethodcn in Paris. In Paris haben Streikende zwei Kraftfahrer, die den Streik nicht mitmachen wollten, entführt. Die Streikenden riefen beide Male künstliche Verkehrsstauungen hervor, holten dann die Arbeitswilligen, denen sie längere Zeit gefolgt waren, aus ihrem Wagen heraus und schleppten sie zu einem in der Nähe stehenden Auto, das mit Vollgas absuhr. Die Polizei bemühte sich, nachdem ihr von der Entführung Meldung ge macht worden war, den Verbleib der Entführten ausfindig zu machen. Sie wurden von den Streikenden, nachdem sie in einer besetzten Garage des Pariser Vororts St. Denis, dem Sitz des Streikausschusses, bis zum Abend festgehalten worden waren, wieder sreigelassen, nachdem man ihnen das Versprechen ab gezwungen hatte, die Arbeit nicht wieder aufzunehmen. Hiesiger Flughafen am Sue -Kanal Militärische Maßnahmen Englands in Aegypten. Nach einem Bericht der englischen Zeitung „Evening Standard" aus Port Said wird die britische Regie rung unter finanzieller Beteiligung der ägyptischen a m Suezkanal, und zwar an dem Orte Geneffa, einen riesigen Flughafen errichten, der den größten militärischen Flughafen im nahen Osten bilden wird. Auch der Flughafen in Port Said soll beträchtlich erweitert wer den, damit er im Notfall auch für militärische Zwecke her angezogen werden kann. Die Stadt- Geneffa liegt südlich des großen Salzsees und beherrscht daher beide Ausgänge des Suezkanals. Der neue Lufthafen soll den Suezkanal vor Angriffen aus der Luft schützen. Neuerdings, heißt es, hätten die Flüge un bekannter Flugzeuge über die Kanalzone Unruhe in den militärischen Kreisen verursacht, Die fraglichen Flugzeuge flogen aber so hoch, daß man ihre nationale Znaebörigkeit nicht erkennen konnte. Mlliardendefizit Amerikas trotz Einschränkung der Ausgaben um 539 Millionen. 1 Präsident Roosevelt sandte dem Bundeskongreß seine sogenannte Budgetbotschaft, die Mitteilungen über den Voranschlag für das Haushaltsjahr 1938-39 enthält. Dey Voranfchlag sieht Ausgaben in Höhe von 6869 Millionen Dollar und Einnahmen in Höhe von 5919 Millionen vor« Gegenüber dem laufenden Haushali wurden in dem Vor anschläge die Ausgaben um 539 Millionen Dollar ge drosselt. Trotzdem rechnet Roosevelt wegen des wirtsst art lichen Rückganges und dem damit verbund::en Rückgang an Steuern und Zöllen nicht mir dey Deckung dieser Summe durch die voraussichtlichen. Ein nahmen. sondern sieht einen Fehlbetrag von 95Ü Millionen Dollar vor. Dadurch wird die öffent liche Schuld der Vereinigten Staaten auf 34 467 Millionen Dollar gesteigert. Die Militärausgaben betragen im Voran schlag 991 Millionen Dollar, doch behält sich Roosevelt fchon jetzt ausdrücklich eine Erhöhung der Ausgaben in folge unvorhergesehener Ereignisse auf weltpolitischem Gebiet vor.