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Nr. 76 PAPIER-ZEITUNG 2811 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW, Louisen straße 32/34, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Vorrichtung zur Herstellung eines zur Verarbeitung auf Halb- stoff geeigneten Produktes aus Torf von Adolf Pollak und Christian Esser in Wien. DRP 154144. Zusatz zum DRP 142658. (Kl. 55) [Vergl. Papier-Zeitung 1903 S. 2601.] Bei der durch das Hauptpatent geschützten Vorrichtung hat es sich gezeigt, daß die Torfteilchen sich gegen den äußeren Rand der Platte des umlaufenden Tisches verschieben und daselbst nach einigen Umdrehungen eine höhere Lage bilden als innen. Infolge dieses Umstandes werden die an dem Rande des Tisches in dichteren Lagen zusammengeschobenen Torfteilchen eine weniger starke Bearbeitung aufweisen, als die innen in dünneren Schichten lagernden Teilchen, woraus sich ungleichförmiges Aufschließen der Torffasern ergibt. Um diesem Uebelstand abzuhelfen, wird nach vorliegender Erfindung der umlaufende Tisch durch einen hin- und her gehenden ersetzt, gegen welchen die Stößel oder Hämmer in derselben Weise wirken, wie beim Hauptpatent. Die Einzelheiten wolle man der Patentschrift entnehmen. Maschine zum Tränken von Papier oder dergl. in Bahnenform von Crown Paper Company in Kittery und Boston. DRP 154 147. (Kl. 55) Die Erfindung betrifft eine Maschine, um Papier oder dergl. auf seinem Wege von einer Vorratsspule nach einer Aufwickel spule mit einem geeigneten Stoff zu tränken. Das in Rollen von Papiermaschinen gelieferte Papier ist am Rande oft un eben und etwas gekräuselt. Es ist jedoch für die Tränkung wichtig, daß das Papier die Maschine so glatt und regelmäßig wie möglich durchläuft und vollständig gerade und nicht schraubenförmig aufgewunden wird. Zu diesem Zwecke ist gemäß vorliegender Erfindung die Vorratsspule für das zu tränkende Papier sowie die Aufwickelspule für das getränkte Papier axial und lotrecht verstellbar, sodaß das Ab- und Auf wickeln des Papiers genau geregelt werden kann, und Kräuseln und schraubenförmiges Aufwickeln verhütet wird. Die Einzelheiten wolle man der Patentschrift entnehmen Verfahren zur Herstellung eines Kaseinklebmittels von Franz Jeromin in Berlin. DRP 154289. (Kl. 22) 121/2 kg gemahlenes Kasenpulver werden mit der drei fachen Menge klaren Kalkwassers gemischt, durcheinander gerührt, und diese Mischung längere Zeit (etwa 48 Stunden) stehen gelassen. Nachdem das Kasern in dieser Weise zur Quellung gebracht ist, werden diesen 50 kg Grundmasse 21/2 kg Kalkwassor und 25 kg Wasser hinzugefügt, worauf diese Mischung etwa 20 Minuten stark verrührt wird. Der Masse werden sodann 171/2 kg Wasserglas hinzugefügt und wiederum gut verrührt, worauf man nach einigem Stehen noch weiter verdünnen kann. Patent- Anspruch: Verfahren zur Herstellung eines Kaseinklebmittels, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Kalkhydrat, Wasser und Wasser glas in bekannter Weise zu mischende Kasein vorher bei ge wöhnlicher Temperatur mittels einer zur Bildung des neutralen Kasenats nicht hinreichenden geringen Menge Kalkhydrat wassers zur Aufquellung gebracht wird. Einrichtung zur Herstellung einer Schriftschablone und zu ihrer Befestigung auf der Drucktrommel von Vervielfältigungsmaschinen von Nate Mock in Berlin. DRP 152 985. (Kl. 15) Bisher wurde zwecks Herstellung der Schablone das Wachs blatt mit der Hand lose zwischen Schutz- und Unterlagsbogen gelegt, dann nach Herstellung der Schrift mit der Hand in Klemmen oder auf Stifte gesteckt, die an der Drucktrommel zu diesem Zweck vorgesehen waren, und schließlich auch mit der Hand auf der Trommelfläche glatt gestrichen. Das Be rühren des Wachspapiers mit der Hand wirkte aber schädlich auf dieses, auch wurden die Schablonen an den Stellen, wo sie durch die Klemmen oder Stifte gehalten wurden, schnell zerrissen und unbrauchbar gemacht. Zur Beseitigung dieser Mängel wird nach vorliegender Erfindung die Schablone an dem oberen Teil eines bei ihrer Herstellung als Unterlage oder Träger dienenden Papierbogens befestigt, mittels dieses oberen Teiles des Papierbogens nach Herstellung der Schrift auf der Drucktrommel befestigt, dann glatt gestrichen und schließlich durch Abtrennen des unteren Teiles des Bogens zum Druck geeignet gemacht. Unmittelbare Berührung der Schablone mit der Hand findet also nicht statt. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Walzenförmiger Apparat zum Vervielfältigen von Schriftstücken mit die Umdruckmasse tragender Stoffbahn von Heinrich Kimmen in Elberfeld. DRP 152777. (Kl. 15) Der Apparat ist mit einer hohlen Walze versehen, über welche eine die Umdruckmasse tragende Stoffbahn geführt ist. Im Innern dieser Walze sind zwei kleinere Walzen zum Auf- und Abwickeln der Stoffbahn angebracht, wodurch rasches Beseitigen der verbrauchten Stellen der Stoffbahn ermöglicht wird. Die Haltevorrichtung für die kleinen Walzen ist deren veränderlichem Umfang entsprechend verstellbar. An den Seitenflächen der hohlen Walze C sind je zwei Schienen a und a x pendelartig angeordnet und durch Quer riegel b gelenkig verbunden. In den freien Enden der Schienen a und a, sind die kleinen Walzen d und d t gelagert, welche zur Aufnahme der die Umdruckmasse tragenden Stoff bahn dienen, dergestalt, daß die Stoffbahn mit einem Ende durch den Schlitz e in den Walzenmantel gezogen und auf eine der beiden kleinen Walzen gewickelt wird. Das freie Ende der Stoffbahn wird sodann um den Mantel der Walze C gelegt, gleichfalls durch den Schlitz gezogen und um die zweite kleine Walze gewickelt. Die Walzen d und d, sind mit kleinen Stiften f (Bild 1) versehen, um besseres Festhalten der Enden der Stoffbahn zu ermöglichen. Die Walzenachsen tragen an einer Seite je ein Sperrädchen g oder g t (Bild 2), in welche die durch Federn i und i, angedrückten Sperrklinken h und h, eingreifen. Hierdurch wird erreicht, daß die streifenförmige die Umdruckmasse tragende Stoffbahn fest um den Mantel der Walze C liegt und leicht von der einen kleinen Walze auf die andere gewickelt werden kann, wobei die Klinken h und aus gehoben und die Walzen mittels der flachen Kopfenden k ge dreht worden. Zur Handhabung des Apparats dient der um Zapfen n im Zylindermittelpunkt sich drehende Griffbügel G. Patent-Ansprüche: 1. Walzenförmiger Apparat zum Vervielfältigen von Schrift stücken mit die Umdruckmasse tragender Stoffbahn, dadurch gekennzeichnet, daß letztere von einer der zwei im Innern der Walze (C) gelagerten kleinen Walzen (dd x ) abgewickelt, um die Außenseite der Walze (C) herumgeführt und auf die zweite im Innern der Walze (C) befindliche kleine Walze wieder auf gewickelt wird. 2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinen Walzen (d d x ) in pendelnden Armen (a a x ) gelagert sind, welche durch Querriegel (b) derart gelenkig verbunden sind, daß mittels dieser die der jeweiligen Stärke der kleinen Walzen (d d t ) entsprechende gleichzeitige seitliche Verstellung der letzteren bewirkt werden kann.