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PAPIER-ZEITUNG Nr. 75 2796 Verantwortlicher Schriftleiter Siegmund Ferenczi, Friedenau. Zuschriften nur an Papier-Zeitung, Berlin IV .9, erbeten. Druck von A. W. Hayn’s Erben, Berlin SW, Zimmer-Straße 29 Verkauf alter Maschinen 5736. Frage: Ich bitte Sie um Ihr Gutachten über folgende An gelegenheit. Gern hätte ich einen Schiedspruch herbeigeführt, aber der Ton der geführten Korrespondenz läßt eine friedliche Lösung aus sichtslos erscheinen. Wie Sie aus den beifolgenden Korrespondenz- Abschriften ersehen, kaufte und erhielt X., Maschinen-Fabrik und -Handlung in A., von mir zwei gebrauchte Steindruckpressen. Das Geschäft wurde durch meine Geschäftsfreunde Y. & Z, Lieferanten von Druckereibedarf in B., angebahnt, jedoch direkt erledigt. Die Korrespondenz mit Y. & Z. ist, soweit nötig, mit abgeschrieben; diese Herren sagen in der Angelegenheit zweimal — im letzten Satze der Briefe vom 1. Juni und vom 18. Juni — ihre Meinung, die jedoch zweimal verschieden ist. Der Käufer X. macht trotz meines Widerspruches, der besonders in dem Briefe vom 13. Mai erhoben wird, einen Abzug von 3b M. für an den Maschinen fehlende Teile, die er angeblich ersetzt hat. Ich bin der Meinung, daß alte Maschinen so übernommen werden müssen, wie sie sind, daß also unwesentliche Kleinigkeiten, die durch Zufall ab handen gekommen sind, vom Verkäufer nicht ersetzt zu werden brauchen, wenn der Käufer sich dies nicht Vorbehalten hat (X. hat am 22. April nur bedungen, daß die Maschinen bruchfrei sind!). Jedenfalls glaube ich, daß nach dem Briefe vom 13. Mai X- nur noch die Wahl hatte, entweder die Maschinen für 247 M. zu behalten oder zurückzusenden. Die Zeit zwischen dem 5. und 13. Mai, während welcher X.’ens Rekla mation unbeantwortet blieb, wurde dazu benutzt, nochmals nach dem fehlenden Holzrahmen zu suchen. Wird die dem X. schon angedrohte Klage voraussichtlich Erfolg haben ? Falls beim Verkauf gebrauchter Maschinen an Händler solche Ab züge zulässig wären, müßte sich jeder Verkäufer die Uebernahme der Maschinen in dem Zustande, in welchem sie sich beim Verkaufe befinden, ausdrücklich bedingen, da er sonst dem Käufer auf Gnade und Ungnade ausgeliefert wäre. Antwort: Mit der Frage im Brief vom 22. April: »Ist alles Zubehör vorhanden?« gab X. zu verstehen, daß er die Pressen unter dieser Voraussetzung kaufe. Ohne diese Frage zu beant worten, sandte ihm Fragesteller die Pressen. X. rügte beim Empfang das Fehlen eines Holzrahmens, zweier Gewichte für den Wagen, einer Verbindungsstange mit Rolle sowie zweier Schlüssel, und ersuchte um deren Nachlieferung oder um Nachlaß von 35 M. i Ein allgemeiner Handelsbrauch, wonach alte Maschinen so übernommen werden müßten, wie sie sind, ist uns nicht bekannt, dürfte auch nicht bestehen. Käufer und Verkäufer können ja verschiedener Ansicht darüber sein, ob die fehlenden Teile un wesentlich sind oder nicht. Der Käufer war nach Empfang des Briefes vom 13. Mai nicht verpflichtet, die Maschine entweder zurückzusenden oder sich mit 3 M. Nachlaß zu begnügen. Er hat die Ware gekauft, durfte sie behalten und auf Minderung des Preises nach seiner Forderung bestehen. Falls keine Einigung zustande kommt, ist es SachedesVerkäufers, auf Zahlung des angeblich zu Unrecht abgezogenen Betrags zu klagen. Wahrscheinlich würde es bei der richterlichen Entscheidung darauf ankommen, ob der vom Käufer gemachte Abzug von 35 M. dem Wert der fehlenden Bestandteile entspricht. Die Auf stellung des Käufers scheint ja nicht sehr gewissenhaft gemacht zu sein, denn er fordert für 2 Schlüssel zu 1 M. 50 Pf. 4 M. Trotzdem uns der Abzug zu hoch gegriffen erscheint, raten wir von der Klage ab. Für den Fragesteller können dabei 20 bis 25 M. herauskommen, und deswegen lohnt es nicht, Gerichte, Sachverständige und sich selbst zu behelligen. Es empfiehlt sich, bei Verkäufen von alten Maschinen zu bedingen »wie sie gehen und stehen« und Besichtigung frei zustellen. SiderosthenLubrose Q in allen Farben-Nuancen Bester Anstrich für Eisen, Zement, Beton, Mauerwerk gegen Anrostungen und chemische Einwirkungen — Isolationsmittel gegen Feuchtiq- keit — Fafaden-Anstrioh Alleinige Fabrikanten: Aktien-Gesellschaft Jeserich, Chemische Fabrik, Hamburg Klosettpapier-Fabrik Bienengräber 8 Reincke Plauen i. V. offeriert nur für Wiederverkäufer Klosettpapiere in Rollen und Packeten Abreissapparate und Einschlagpapiere für alle Branchen (162600 Geldschrank für 125 M. zu verk. Fabrik Berlin, Weinbergsweg 4. geeeeeeeeeseeseeeeeeeg !! Für Wiederverkäufer 2 liefere allerbilligst: S ! Jut- un Wäsche-Jeutel f • feinste vernickelte • ! Fapier-Sparabroliyipparate Z ! H. Klestadt 2 Gelaen kir chen • Wellington & Wards Maschine für Kilometer-Photographie belichtet, entwickelt, fixiert, wäscht und trocknet selbsttätig. Ein fachste Bedienung. 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